Tourentyp | Sonstige Tour |
Breitengrad | 60.961030648 |
Längengrad | 24.469726562 |

Der Bericht wird wahrscheinlich etwas durcheinander sein, aber ich hoffe, ihr könnt etwas damit anfangen 
Es war November, als mein Flieger in Tampere landete und es waren sieben Grad. Daran kann ich mich noch so genau erinnern, weil es der siebte November war und mir alles sehr trüb vorkam.
Es hat geregnet, „gefisselt“ würde meine Mutter sagen, - aber die war ja in Deutschland, zum Glück.
Es war das erste mal, dass ich allein von zuhause wegging und es war unheimlich befreiend, ich hatte das Gefühl, auf eigenen Füßen zustehen.
Auf dem Weg in mein neues Zuhause, dass ich mir mit meinem Freund und seinen Eltern teilen würde habe ich dann plötzlich doch realisiert, dass sich in zwei Stunden, die ich im Flugzeug verbracht hatte, alles geändert hatte. Die ersten Wochen mussten wir im Keller schlafen, da Roopes Schwester mit gebrochenem Beim in seinem Zimmer nächtigte.
Das Haus in dem seine Familie wohnt ist alt, aus den Siebzigern, mit Scheune und einem kleinen Stall mit zwei frechen Schäfchen drin und einem Sauna Haus, dass bis oben hin mit alten Möbeln und jeder Menge anderer Teile vollgestopft ist.
Zu dem Grundstück gehört ein beträchtliches Stück Wald, in dem mein gutherziger Freund einen kleinen Tierfriedhof angelegt hatte, für all die Tierchen, die auf der Straße platt gemacht wurden, oder die er erschlagen musste, weil sie vor die schreiben flogen und für die Mäuse, die seine Mutter mit großer Passion jagt und zur Strecke bringt.
Die ersten paar Tage verbrachte ich in einem regelrechten Kulturschock, auch wenn sich vieles gleicht, sind einige Unterschiede in der finnischen Kultur recht gravierend. Zum Beispiel viel es mir nie so schwer mit Leuten ins Gespräch zu kommen, ich hatte regelrecht Angst vor ihnen weil ich einfach nie wusste, was ich sagen sollte, zu Mal sich mein finnisch auf „Kiitos, perkele, vittu“ und „Jumalauta!“ beschränkt.
Die Wälder, die sich überall erstrecken und normalerweise mindestens einen von rund 17.000 Seen verbergen sind so dicht, dass man beinahe glauben könnte in einem Märchen gefangen zu sein, was manchmal doch irgendwie beängstigend ist.
Am meisten Schiss habe ich immer gehabt, wenn ich abends die (gefrorene) Wäsche rein holen musste, denn die etliche Meter lange Wäscheleine hängt genau neben dem … WALD!
Und im Winter, im Dunklen, nur mit einer Taschenlampe bewaffnet und dem Wald im Rücken ist die Situation schon verdammt unangenehm, besonders wenn man ein deutsches Stadtkind ist.
Der Winter war dieses Jahr allgemein sehr (SEHR) kalt und somit hatte ich bei unter minus zehn Grad oft wenig zu lachen, wenn ich Holz machen oder mit der Hündin raus musste, welche sich nach zehn Minuten nur noch die Pfoten leckte, weil sie so kalt wurden.
An Weihnachten hatte ich Heimaturlaub, also kann ich darüber wenig sagen, aber als ich im Januar in Tampere zum zweiten mal aus dem Flugzeug stieg war es so kalt, dass der erste Atemzug, den ich mit offenem Mund tat mir bis in die Lungen hinein brannte, autsch! Das Thermometer zeigte -28° Celsius. Oh simple joy of freezing.
Trotz der extremen Temperaturen war es für mich ein wirklich schöner Winter, denn wer wünscht sich nicht mal so richtig Schnee, zum rodeln Skifahren und Schneemann bauen?
Auch wenn man einfach nur drinnen saß war es ein ganz anderes Gefühl als in Deutschland, das ganze Haus aus Holz, die Wärme, die die Kamine produzieren ist ganz anders, viel angenehmer als unsere Heizungswärme.
Das meiner Meinung nach schlimmste Ereignis des Winters hatte ich dann, als Roope mich zu einer Winterwanderung überredete.
Fünf Stunden lang im Schnee in Spurrillen herumlatschen, sich verlaufen und letzten Endes heulend vor der Haustür zusammen zu brechen, als man sie dann nach Stundenlangem bangen um das eigene Leben, dass durch ein Schneegestöber bedroht wurde, gefunden hat, ist nicht unbedingt meine lieblings Freizeitbeschäftigung. Man war das kalt, man hatte ich eine Angst, man war ich wütend auf meinen Freund, der sich mit der Strecke und unserem Tempo verrechnet hatte. So schön und Märchenhaft der finnische Wald im Schnee auch aussehen kann, so bedrohlich ist er, wenn man sich verschätzt. Mir wird jetzt noch ganz schlecht wenn ich an die Situation denke, urgs!

Es war November, als mein Flieger in Tampere landete und es waren sieben Grad. Daran kann ich mich noch so genau erinnern, weil es der siebte November war und mir alles sehr trüb vorkam.
Es hat geregnet, „gefisselt“ würde meine Mutter sagen, - aber die war ja in Deutschland, zum Glück.
Es war das erste mal, dass ich allein von zuhause wegging und es war unheimlich befreiend, ich hatte das Gefühl, auf eigenen Füßen zustehen.
Auf dem Weg in mein neues Zuhause, dass ich mir mit meinem Freund und seinen Eltern teilen würde habe ich dann plötzlich doch realisiert, dass sich in zwei Stunden, die ich im Flugzeug verbracht hatte, alles geändert hatte. Die ersten Wochen mussten wir im Keller schlafen, da Roopes Schwester mit gebrochenem Beim in seinem Zimmer nächtigte.
Das Haus in dem seine Familie wohnt ist alt, aus den Siebzigern, mit Scheune und einem kleinen Stall mit zwei frechen Schäfchen drin und einem Sauna Haus, dass bis oben hin mit alten Möbeln und jeder Menge anderer Teile vollgestopft ist.
Zu dem Grundstück gehört ein beträchtliches Stück Wald, in dem mein gutherziger Freund einen kleinen Tierfriedhof angelegt hatte, für all die Tierchen, die auf der Straße platt gemacht wurden, oder die er erschlagen musste, weil sie vor die schreiben flogen und für die Mäuse, die seine Mutter mit großer Passion jagt und zur Strecke bringt.
Die ersten paar Tage verbrachte ich in einem regelrechten Kulturschock, auch wenn sich vieles gleicht, sind einige Unterschiede in der finnischen Kultur recht gravierend. Zum Beispiel viel es mir nie so schwer mit Leuten ins Gespräch zu kommen, ich hatte regelrecht Angst vor ihnen weil ich einfach nie wusste, was ich sagen sollte, zu Mal sich mein finnisch auf „Kiitos, perkele, vittu“ und „Jumalauta!“ beschränkt.
Die Wälder, die sich überall erstrecken und normalerweise mindestens einen von rund 17.000 Seen verbergen sind so dicht, dass man beinahe glauben könnte in einem Märchen gefangen zu sein, was manchmal doch irgendwie beängstigend ist.
Am meisten Schiss habe ich immer gehabt, wenn ich abends die (gefrorene) Wäsche rein holen musste, denn die etliche Meter lange Wäscheleine hängt genau neben dem … WALD!
Und im Winter, im Dunklen, nur mit einer Taschenlampe bewaffnet und dem Wald im Rücken ist die Situation schon verdammt unangenehm, besonders wenn man ein deutsches Stadtkind ist.
Der Winter war dieses Jahr allgemein sehr (SEHR) kalt und somit hatte ich bei unter minus zehn Grad oft wenig zu lachen, wenn ich Holz machen oder mit der Hündin raus musste, welche sich nach zehn Minuten nur noch die Pfoten leckte, weil sie so kalt wurden.
An Weihnachten hatte ich Heimaturlaub, also kann ich darüber wenig sagen, aber als ich im Januar in Tampere zum zweiten mal aus dem Flugzeug stieg war es so kalt, dass der erste Atemzug, den ich mit offenem Mund tat mir bis in die Lungen hinein brannte, autsch! Das Thermometer zeigte -28° Celsius. Oh simple joy of freezing.
Trotz der extremen Temperaturen war es für mich ein wirklich schöner Winter, denn wer wünscht sich nicht mal so richtig Schnee, zum rodeln Skifahren und Schneemann bauen?
Auch wenn man einfach nur drinnen saß war es ein ganz anderes Gefühl als in Deutschland, das ganze Haus aus Holz, die Wärme, die die Kamine produzieren ist ganz anders, viel angenehmer als unsere Heizungswärme.
Das meiner Meinung nach schlimmste Ereignis des Winters hatte ich dann, als Roope mich zu einer Winterwanderung überredete.
Fünf Stunden lang im Schnee in Spurrillen herumlatschen, sich verlaufen und letzten Endes heulend vor der Haustür zusammen zu brechen, als man sie dann nach Stundenlangem bangen um das eigene Leben, dass durch ein Schneegestöber bedroht wurde, gefunden hat, ist nicht unbedingt meine lieblings Freizeitbeschäftigung. Man war das kalt, man hatte ich eine Angst, man war ich wütend auf meinen Freund, der sich mit der Strecke und unserem Tempo verrechnet hatte. So schön und Märchenhaft der finnische Wald im Schnee auch aussehen kann, so bedrohlich ist er, wenn man sich verschätzt. Mir wird jetzt noch ganz schlecht wenn ich an die Situation denke, urgs!