• pretium
    Erfahren
    • 05.10.2008
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    • Privat


    [SE] Solo auf dem Bohusleden

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 57.907659069
    Längengrad 11.832702636
    Land: Schweden
    Reisezeit: 12.07.2010-20.07.2010
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Es ist schon wieder einige Zeit vergangen seit ich in Schweden war.
    Klugerweise (man lernt ja dazu) hab' ich mir bei dieser Tour einige Notizen
    gemacht, damit es diesmal auch was mit dem Reisebericht wird.
    Für jeden Reisetag werde ich der Übersichtlichkeit wegen einen eigenen Beitrag verfassen.

    Ich hoffe, dass der Bericht jemandem weiterhilft und vielleicht vor ein paar
    blöden Anfängerfehlern bewahrt


    Viele Grüße
    Nils
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 12:42. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • pretium
    Erfahren
    • 05.10.2008
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    #2
    Tag 1: Die Anreise

    Ich hatte mir lange Gedanken gemacht über die Anreise. Mein Wunsch-Transportmittel war das Flugzeug und dann die Weiterreise mit Bussen. Da ich aber sehr kurzentschlossen war, fiel das flach bzw. war zu teuer.
    Die "Rettung" kam dann in Form der Bahn, die hat nämlich am Monatsanfang ein neues Angebot rausgebracht, das Südschweden-Spezial.
    Hundert Euro An- und Abreise mit dem ICE fand ich super günstig. Wie solche Preise möglich sind musste ich dann später am eigenen Leib erfahren .

    Beginn der Reise: 4:57 Abfahrt in Goslar.
    Rucksackgewicht: 15,1 Kg (mit Essen für 7 Tage, ohne Getränke)
    Persönlicher Zustand: müüde!


    Hier meine Essensration. Das Puda-Soßenpulver gehört verboten, so widerlich ist das




    Die Reise geht mit dem Zug nach Hamburg und dann von dort aus über Kopenhagen bis nach Göteborg. So weit komme ich aber gar nicht, schon kurz vor Kopenhagen geht der Zug kaputt und ich muss die restlichen zwei Stunden in sengender Hitze.. Bus fahren . Das fiel genau in die Zeit der Hitzewelle und es war wirklich unerträglich heiß in dem Zug. Durch die Verspätung von über 2 Stunden habe ich dann auch noch meinen Anschlusszug in Kopenhagen verpasst. Ziemlich angesäuert nehme ich den nächsten Zug. Aufregen bringt nichts, das ganze schimpft sich ja Urlaub..


    Zwischen Hamburg und Dänemarkt fährt der Zug auf eine Fähre.


    In Göteborg komme ich erst abends um kurz nach zehn an. Einen offenen Supermarkt habe ich nicht mehr gefunden, und überhaupt musste ich ja auch noch weiter Reisen, nach Kungälv. Wieso ich unbedingt nochmal einkaufen wollte, war mit in dem Moment sowieso schleierhaft. Hatte doch genug zu Essen dabei. Also in den letzten Bus nach Kungälv gesetzt. Als ich drin saß, fiel es mir dann wieder ein, was ich kaufen wollte: Mückenspray, damit ich nicht aufgefressen werde Das habe ich dann die gesamte Tour über ziemlich schmerzlich vermisst.

    Das Busfahren ist übrigens auch so eine sache: Man kann NICHT mit Bargeld bezahlen, sondern muss sich entweder in einem Kiosk eine Art Prepaid-Buskarte holen oder mit Kreditkarte bezahlen. Meine Kreditkarte hat der Bus nicht akzeptiert und zu nem Kiosk konnte ich auch nicht mehr rennen. Hab den Busfahrer dann so lange traurig angeschaut, bis er mich so mitgenommen hat Das war echt supernett von ihm - für Touristen ist das neue Bussystem auf jeden Fall reichlich bescheuert.

    In Kungälv angekommen hat sich der bewölkte Himmel dann dazu entschlossen, mich zu ersaufen. So einen starken Regen habe ich noch nie erlebt, innerhalb von Sekunden war ich klitschnass. Oder, besser gesagt: wäre es gewesen. Im Bus hab ich mich ein wenig mit einer etwas älteren Dame unterhalten, die in Göteborg einen Mädelsabend gemacht hat. Sie hat mir, als wir aus dem Bus ausstiegen, kurzerhand angeboten, mich zum Hostel zu fahren Eigentlich wollte ich die erste Nacht gleich zelten oder in einer Hütte pennen, aber bei dem Wolkenbruch erschien mir das Hostel dann doch attraktiver. Also mitgefahren zum Hostel und das hatte..
    zu. Die schließen pünktlich um fünf ihre Pforten, wer dann noch nicht da ist hat eben Pech gehabt.
    Aus der misslichen Lage befreit hat mich dann die nette alte Dame. Sie hatte noch im Auto gewartet, ob mir jemand aufmacht. Als dem nicht so war, hat sie mich wieder ans Auto gewunken und mir gedeutet, einzusteigen. Sie meinte dann, dass ich die Nacht auch bei ihr in der Wohnung schlafen könnte.
    Gesagt, getan. Wir haben uns dann noch sehr lange abends unterhalten, über ihre Söhne, ihre Weltreise nachdem ihr Mann gestorben ist..
    Das zweite mal an diesem Tag, dass ich also mit einer supernetten Person zu tun habe Mit ihr in der Stube zu sitzen und zu erzählen, während draußen die Welt mit Bliz und Donner untergeht, war wirklich toll.
    Hab ich erwähnt, dass sie nur schwedisch und ich alles außer schwedisch spreche?

    Ins Bett gekommen bin ich erst weit nach 12. Der erste Tag war alles andere als ein Erfolg, aber immerhin habe ich eine trockene Bleibe. Und: Ich bin da. Endlich in Schweden!

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    • Atze1407
      Fuchs
      • 02.07.2009
      • 2425
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      #3
      AW: [SE]Solo auf dem Bohusleden

      Wo ist der Rest?
      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
      Abraham Lincoln

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      • pretium
        Erfahren
        • 05.10.2008
        • 128
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        #4
        Tag 2: Warum ein Kompass eine gute Idee wäre

        Auch am zweiten Tag ist mir nicht das Vergnügen des Ausschlafens beschieden.
        Stattdessen werde ich morgens um sieben durch Fußgetrappel geweckt - meine Gastgeberin ist schon hellwach.
        Nach einem (anscheinend) typisch schwedischen Frühstück mit selbstgemachten Knäckebrot mit Käse und Tee packe ich langsam meine Sachen. Draußen regnet es ununterbrochen. Es scheint die ganze Nacht durchgerechnet zu haben und abermals bin ich froh, eine trockene Bleibe gehabt zu haben. Noch ahne ich nicht, dass der Regen mein ständiger Begleiter wird..

        Um 9:30 brechen dann die Wolken auf und die Sonne kommt durch!
        Meine Gastgeberin begleitet mich noch bis zum Wegeinstieg und schickt mich den Berg hinab. Ich komme vorbei an der Schutzhütte und wundere mich, dass ich dem Dorf immer näher komme. Die Karte sagt zwar, ich müsste weg vom Dorf, aber sie hat mich doch in diese Richtung geschickt..?
        Erst als ich die ersten Häuser passiert habe, bin ich mir meines Irrtums sicher Das ist einer dieser Momente, wo man
        a) es halt mehr in den Beinen als im Kopf hat, oder
        b) sich ärgert, keinen Kompass mitgenommen zu haben.
        Auf mich traf in dem Moment wohl beides zu
        Also wieder umgedreht und den Berg wieder hochgeschnauft.
        Zeitverlust: ca. 90 Minuten

        Achja, geregnet hat es auch noch reichlich, quasi untunterbrochen. Da habe ich dann auch gleich gemerkt, dass die Regenjacke, die vor 5 Jahren soo gut das Wasser abgehalten hat, dies heute nicht mehr tut Hilft nix, Klamottenläden sind wirklich sehr sehr rar gesäät am Bohusleden.

        Gegen 2 Uhr Mittag brechen dann abermals die Wolken auf. Bei der ersten Badegelegenheit reiße ich mir die Klamotten vom Leib und springe ins kühle Nass (war ja noch nicht nass genug )
        Überhaupt hatte ich mir vorgenommen, in jeden See zu springen, den ich passiere und der tief genug ist.
        Erfrischt gehe ich weiter. Die Landschaft ist denkbar unspektakulär. Sehr viel Fichtenwald, alles ziemlich harzerisch. Nur die wunderbaren Seen reißen das ganze ein wenig wieder raus.

        An der ersten Hütte zwischen Kungälv und Hasterod angekommen, ist das Wetter noch so gut, dass ich -gegen den Protest meiner Füße- weiterlaufe.
        Todmüde schaffe ich es noch bis zum nächsten Windschutz. Eigentlich hätte ich (laut Karte) noch an einer anderen Badestelle vorbeikommen sollen, die war aber nicht aufzufinden.
        Mein Zelt baue ich in der Hütte auf, um besser gegen Wind geschützt zu sein. Auf dem Gaskocher bereite ich mir mein Abendessen zu, dass Wasser nehme ich aus dem direkt unterhalb der Hütte liegenden See. Es ist klar und erfrischend.


        Blick von der Hütte über den See. Der war fast vollständig von den Seerosen bewachsen, schwimmen war also nicht wirklich möglich. Aber einmal kurz eingetaucht bin ich trotzdem


        Auf dem gesamten Weg habe ich keine Menschenseele getroffen, jetzt- am Abend, schlägt noch ein schwedisches Pärchen ihr Zelt neben der Hütte auf.
        Wir unterhalten und kurz über das Woher und Wohin (sie kommen aus Schweden und haben ein Sommerhaus in Uddevalla, wohin sie wandern wollten).
        Um 9:33 falle ich totmüde in den Schlafsack.


        Das Dach der Hütte ist heil und die Hütte selbst sehr sauber, nur Feuerholz gibt es hier keins.

        Zustand: ziemlich kaputt
        Mückenstiche: mindestens tausend Stück.


        Sind es Vögel? Sind es Flugzeuge? Nein, es sind die Terrormücken von Südschweden

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        • Atze1407
          Fuchs
          • 02.07.2009
          • 2425
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          #5
          AW: [SE]Solo auf dem Bohusleden

          Warum läst du einen nur so zappeln, bitte weiter.
          Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
          Abraham Lincoln

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          • Rhodan76

            Alter Hase
            • 18.04.2009
            • 3034
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            #6
            AW: [SE]Solo auf dem Bohusleden

            Atze Atze, nicht drängeln Aber der Start der Tour war ja wirklich schonmal sehr interessant ...

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            • ShortBrini
              Erfahren
              • 25.08.2009
              • 426
              • Privat


              #7
              AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

              Hallo!

              Ich habe ein paar Fragen zu deiner Essensration....

              Der Puda Grießbrei wird der nur mit Wasser gemacht oder hattest du dafür Milchpulver dabei?

              Die gleiche Frage habe ich zu dem Albona Kaiserschmarrn und Albona Pfannkuchen!

              Brini
              http://karategurus.wordpress.com/

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              • Grauwolf

                Erfahren
                • 22.05.2009
                • 264
                • Privat


                #8
                AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                Das war definitiv mal ein cooler Einstieg in deine Tour.
                Dabei fällt mir ein, das ich von unserem Bohusledentrip dieses Jahr auch noch einen Reisebericht schreiben wollte...

                Aber bitte erstaml mehr von deinem Bericht.

                Gruß
                Martin
                "Wo sind wir eigentlich?"
                "Laut Karte da drüben auf dem Hügel!"

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                • Squirrl
                  Anfänger im Forum
                  • 25.06.2009
                  • 14
                  • Privat


                  #9
                  AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                  Hi,

                  erstmal vielen Dank für Deinen Reisebericht (bis hierin), macht Lust und Spaß auf mehr!

                  Darf ich fragen, mit welcher Kreditkarte Du den Bus bezahlen wolltest und nicht konntest, bzw. welche (wenn Du es noch weißt), er haben wollte?

                  Ich habe mir nämlich nach einem wollte-Tanken-hatte-aber-nur-eine-EC-Karte-Fiasko mit fast-Liegenbleiben-mit-dem-Auto mir extra eine Vi*a-Karte geholt...

                  Gruß und viel Spaß bei Weiterschreiben... ... ...

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                  • pretium
                    Erfahren
                    • 05.10.2008
                    • 128
                    • Privat


                    #10
                    Tag 3: Ein Auf und Ab

                    Das frühe zu-Bett gehen macht sich bezahlt, schon um 7:30 wache ich frisch und munter auf. (Anmerkung: Wat' hab ich bisher immer gelacht über Leute mit sauteuren Isomatten. Nach der Nacht auf der Billigisomatte in Kombination mit dem Hüttenboden tu' ich das nie wieder, ich versprechs )

                    Dann erstmal schön Frühstück mit Milchpulver und Schokomüsli - das ist am schwersten und sollte am schnellsten weg. Das Milchpulver habe ich bei Marktkauf erstanden und es schmeckte überraschend gut. Schöner Nebeneffekt: Eigentlich kriege ich Ausschlag von Milch, beim Milchpulver nichts. Supi
                    Insgesamt ist es wirklich.. saukalt! Ich hätte nicht gedacht, dass es auch noch morgens so kühl sein wird!
                    Ich hätte gerne noch ein wenig mit den beiden Schweden geredet, die waren aber leider schon weg. Und ich war stolz auf meine Halb-Acht-Aufstehzeit...


                    Unangenehme Entdeckung: Socken trocknen nicht über nacht. Dafür mussten sie dann als Fotomotiv herhalten


                    Um 9:30 breche ich auf und bin gespannt, ob ich das schwedische Pächen noch einholen kann.

                    Der Weg führt sehr schön an einer ganze Menge Seen entlang. Bei Etappe 2 (die ich gestern lief) stand dabei, dass sie hügelig sein würde. Diese Etappe fand ich aber noch wesentlich hügeliger, das geht dann schon ein wenig auf die ungeübten Knochen.


                    Sieh' mal, nen See..!


                    Die Wegmarkierungen sind fast immer sehr gut sichtbar an den Bäumen platziert (hier durch einen orangenen Streifen)



                    Der Boden ist, sobald man sich mehr als 10 meter über den Seen befindet, ziemlich steinig. Die Erdkruste ist sehr dünn, infolgedessen sieht man überall den blanken Felsen



                    Sieh' mal, noch nen See..!


                    Der Weg lässt sich trotz der Steigung sehr gut gehen. Nur an einer Stelle ist es wirklich lebensgefährlich steil. Oben wurde ein Seil angebracht, dass wie ein Geländer bis ganz nach unten reicht. Das Stück war schon bei Trockenheit eine echte Herausforderung, bei Regen würde ich mir das nicht zutrauen.

                    Besonders schön an dieser Etappe ist, dass man an noch mehr Seen vorbeikommt als am Vortag. An einem dieser Seen mache ich dann auch meine Mittagspause. Praktischerweise gibt es einen Picknick-Tisch.


                    Entfernung zum Wasser: 10 m - nach unten

                    Da meine Wasserreserven nicht mehr zum kochen langten, musste ich dort dann runter klettern.. Da ist der steinige Untergrund mal wirklich praktisch, man konnte sehr gut klettern; trotzdem ist natürlich höchste Vorsicht geboten, es ging ziemlich tief runter.
                    Gelohnt hat es sich aber, bei besten Sonnenschein gabs leckere Pfannkuchen zum Mittag


                    Gerade ärgere ich mich, kein Foto beim Kochen gemacht zu haben...


                    Es ist schon witzig, "mitten in der Pampa" 'nen Zaun zu finden.. Und dann auch noch so nen schönen Tisch Der Grund lag an der anderen Seite des Sees, dort gab es mehrere Häuser.

                    Während ich so meine Pfannkuchen brutzle, höre ich schon vom weiten irgendwelche Leute reden. "Super", denk ich mir, endlich triffste mal wieder jemanden Als ich dann das Schwedenpärchen wiedererkannte war ich schon ziemlich überrascht. Die schienen einen Umweg gelaufen zu sein, um in dem See von den Bildern oben schwimmen zu können. Ich war ziemlich neidisch darauf, der See sah klasse aus und ich hatte die Abzweigung leider nicht bemerkt Die beiden waren auch neidisch- auf meine Pfannkuchen Wir haben uns dann noch eine Weile unterhalten, als sie auch schon weiter wollten. Zum zweiten mal sind sie mir also davongelaufen, nochmal habe ich sie leider nicht mehr getroffen.

                    Nachdem ich mein ganzes Zeug verstaut habe, mache auch ich mich wieder auf den Weg.
                    Das Wasser in den Seen ist bisher von erstaunlicher Reinheit und Klarheit; und auch zum Baden ist es ideal: Dadurch, dass die Seen so flach sind, heizen sie sich superschnell auf.
                    Dieses "Flachsein" kann dann aber auch problematisch werden beim schwimmen: Es gibt sehr viele Wasserpflanzen, in denen man sich verheddern kann, und wenn man nicht aufpasst schrabbelt man sich ziemlich die Knie auf an irgendwelche Steinen("Ich bin mitten in nem See, warum sin'n hier Steine?!")


                    In den meisten Seen gibt es in der Mitte viele kleine Inseln. Versuchen, diese zu erklimmen, ist keine so gute Idee, sie werden von Trillionen kleiner Tierchen "verteidigt".


                    Selbst aus der großen Entfernung ist das Wasser noch so klar, dass man den Grund sieht.


                    Das Handtuch hatte seinen Stammplatz zu meiner rechten

                    Nachdem ich wieder auf in-etwa-See-Niveau-Höhe angekommen bin, komme ich an einem (scheinbar) mit der Straße erreichbaren See vorbei. Zu dutzenden lagen dort Leute an den Ufern.. Mir gefiel das irgendwie ganz und gar nicht, viel zu schnell hatte ich mich an das Alleinsein gewöhnt.. Ich bin also weiter gewandert auf die andere Seite des Sees. Die war nicht so einfach zu erreichen und ich konnte dort für mich allein baden.

                    Im Laufe des Nachmittags geschah es dann.. Das Unglaubliche trat ein!


                    Ein strahlend blauer Himmel!
                    Kein einziges Wölkchen zu sehen!
                    Es war.. unglaublich, so wunderschön, so..
                    einzigartig, wie ich leider die nächsten Tage merken würde

                    Gegen Abend komme ich dann bei der von mir favourisierten Hütte an.
                    Dort bemühte ich mich erstmal, ein kleines Feuerchen zu zaubern - das hatte ich mir fest vorgenommen! Anmachholz gab es dort zuhauf, nur leider keine Holzscheite, damit es dann auch an bleibt


                    Eine kleine, traurige Imitation eines Lagerfeuers..

                    Ein wenig hat das Zündeln geholfen, zumindest für eine kurze Zeit bin ich befreit von den lästigen Stechmücken.
                    In der Hütte richte ich mich dann häuslich ein. Da es schon mittag etwas Großes gab, begnüge ich mich mit einer kleinen Tütensuppe. Dazu lecker Hobbits-Kekse, jami


                    Die Hütte ist wirklich super in Schuss und sehr geräumig.
                    Es gibt auch ein Dixi-Klo. In dem wohnen aber Wespen, und die mögen es gar nicht gerne wenn man in ihr Heim scheißt

                    Nach dem Abendessen gehe ich noch eine Runde im nahegelegenen See liegen- und der liegt wirklich ziemlich nahe, keine 20 m von der Hütte entfernt- diesmal in waagerechte RIchtung
                    Zwischen Hütte und See verläuft ein Waldweg. Autos, oder gar andere Menshen (geschweige denn Wanderer) sehe ich an diesem Tag keine mehr.


                    Blick von der Hütte zum See.

                    Das Wasser des Sees ist klar und frisch, in den Abendstunden auch ziemlich kalt. Hier habe ich mich zum ersten mal in irgendwelchen Pflanzenzeugs verheddert. Man sollte wirklich extrem doll aufpassen, wo man lang schwimmt. Dieser See hat nur eine kleine, sehr dünne Schneise in der Mitte, die zum Schwimmen geeignet ist.


                    Tiefer wirds nich.

                    Nach dem Bad falle ich totmüde in mein Bett und schlafe gegen 22 Uhr sofort ein.

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                    • pretium
                      Erfahren
                      • 05.10.2008
                      • 128
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                      Zitat von ShortBrini Beitrag anzeigen
                      Hallo!

                      Ich habe ein paar Fragen zu deiner Essensration....

                      Der Puda Grießbrei wird der nur mit Wasser gemacht oder hattest du dafür Milchpulver dabei?

                      Die gleiche Frage habe ich zu dem Albona Kaiserschmarrn und Albona Pfannkuchen!

                      Brini
                      Hallo, Brini!
                      Hmpfh, da steht im Bild das Klopapier vor
                      Jap, ich hatte ein Paket Magermilchpulver dabei, da habe ich dann einfach ein bischen mehr von ins Wasser getan. Hat super geklappt! Ein Paket hat zwar insgesamt für mich gereicht für acht Tage, insgesamt hätte ich mir da aber noch eine kleine Reserve gewünscht, um ein bischen "freier" dosieren zu können.
                      Am besten davon hat übrigens das Griesbrei geschmeckt, das kann ich nur jedem empfehlen. Das Kaiserschmarrn war ziemlich doof zu verarbeiten und hat auch nicht anders geschmeckt als der Pfannkuchenteig.


                      @Squirrl: Ich hatte mir so ne Karte von der Nord/LB ausstellen lassen. Vi*acards sollten aber eigentlich gehen, das Zeichen steht auch draußen am Bus dran.


                      Freut mich, dass der Bericht hilft Ich versuch, so schnell wie möglich die fehlenden Teile zu ergänzen.

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                      • barleybreeder
                        Lebt im Forum
                        • 10.07.2005
                        • 6479
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                        Fein mal wieder Bilder von der Tour vor 5 Jahren zu sehen...
                        Barleybreeders BLOG

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                        • reykj
                          Erfahren
                          • 04.11.2007
                          • 105
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                          Zitat von barleybreeder Beitrag anzeigen
                          Fein mal wieder Bilder von der Tour vor 5 Jahren zu sehen...
                          geht mir auch so...

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                          • Thrawn

                            Erfahren
                            • 05.01.2006
                            • 274
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                            ... und noch einer.

                            Der gute alte Bohusleden, wo alles begann.

                            Danke für den Bericht!

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                            • pretium
                              Erfahren
                              • 05.10.2008
                              • 128
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                              ich trau' mich gar nicht mehr zu schreiben, so weit wie ich in Verzug gekommen bin..

                              Jetzt habe ich aber erstmal ein paar freie Tage und den festen Vorsatz, meinen Reisebericht zuende zu schreiben

                              Die nette alte Lady aus Kungälv hat mir auch schon geschrieben
                              Richtig süß die Karte, wenn man bedenkt dass sie meine Großmutter sein könnte

                              Ich hab' mich auf jeden Fall riesig gefreut!



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                              • pretium
                                Erfahren
                                • 05.10.2008
                                • 128
                                • Privat


                                #16
                                Tag 4: Regen, Regen, Regen und ein Hauch von Zivilisation

                                Ersteinmal die Dinge, die ich beim gestrigen Tagebucheintrag vergessen habe: Wespen. Viele Wespen.
                                Aber ich fang' mal anders an.. Für so eine Wandertour braucht man ja bestimmte Merkmale die man erfüllen sollte.. Liebe zur Natur, belastbare Füße.. und für den Bohusleden definitiv die Abwesenheit einer Wespenphobie. Man sollte gar nicht glauben, wo sich diese Mistd.. Wunderwesen der Natur überall einnisten.
                                Auf dem Bohusleden kommt man an einer Reihe Schrottautos vorbei, die scheinbar einfach so im Wald entsorgt wurden. Dem geneigten Wanderer sei geraten, nicht seinen urmenschlichen Trieben nachzugeben und einfach mal gegenzutreten
                                Einerseits sieht man dann das beeindruckende Schauspiel eines aufsteigendem Wespenschwarms, aber anderseits.. Wer möchte das schon von so nah sehen?
                                Aber nicht nur in Autowracks haben sich Wespen eingenistet, Auch in dem Klohäuschen am Ende der dritten Etappe leben Wespen. Das merkt man aber erst, wenn man schon drin ist. Vom Betreten würde ich also jedem abraten..



                                aber kommen wir zum heutigen Tag

                                Aufstehzeit: 7:15, danach (ohne Kamera) erstmal an den See gesetzt und die pure Natur, die pure Einsamkeit genossen. Ganz allein bin ich jedoch nicht: Am anderen Ufer zeigt sich plötzlich ein Dachs. Er scheint mich nicht zu sehen oder sich nicht an mir zu stören; nachdem er ausgiebig von dem Wasser getrunken hat verschwindet er wieder ins Dickicht. Einfach toll, soetwas zu sehen!
                                Anschließend bade und wasche ich mich im See. Das Wasser ist wirklich saukalt, vertreibt aber die letzte Müdigkeit. Um 9:00 breche ich auf.

                                Ich bin keine 30 Minuten unterwegs, als es anfängt wie aus Eimern zu schütten. Zurücklaufen möchte ich nicht, also hoffe ich auf baldigen Sonnenschein und laufe weiter. Gegen 12 Uhr - Der Regen hat ununterbrochen angedauert, ist aber zu einem Nieseln verebbt - erreiche ich die nächste Schutzhütte.
                                Ich beschließe, eine kleine Pause zu machen. Die wird mit dem wieder erstarkendem Regen immer länger. Die nächsten drei Stunden verbringe ich in der Hütte - essend und lesend.


                                Regen.. Regen.. nichts als Regen..


                                Meine Laune ist am Boden. Mir geht der Lesestoff aus, meine Füße sind nass, der Regen lässt nicht nach und irgendein Vollidiot hat das Feuerholz rund um die Hütte verteilt. Sachen trocknen fällt also ins Wasser (ha..ha..ha...)

                                Gibt es im schwedischen Recht soetwas wie standrechtliche Erschießungen?


                                In dem Klohaus an der Hütte würde ich übrigens auch nicht mein Geschäft verrichten. Auch hier gibt es ein riesengroße Wespennest. Das gleiche gilt für das hölzerne Bushaltestellenhäuschen, an dem man einmal bei der Querung einer Straße vorbeikommt. Wespenalarm!
                                Das Wasser an der Hütte sieht auch nicht so gut aus, es besitzt eine eigentümliche Rotfärbung und schmeckt komisch.

                                Der Umstand, kein Wasser mehr zu haben und total durchnässt zu sein, treibt mich zu einer unvorhergesehenen Tour-Unterbrechung. An der schon angesprochenen Straßenquerung trampe ich kurzerhand bis nach Backamo und miete mich dort für 200 Kronen in das Hostel ein (das Hostel befindet sich ganz unscheinbar auf dem Campingplatz, der widerum unübersehbar ist)
                                Von dem Hostel habe ich durch zwei deutsche Wanderer erfahren, die mir entgegenkamen - sonst hätte ich wohl nie den Weg nach Backamo eingeschlagen.

                                Die Entscheidung erweist sich als gut, es fängt immer wieder an zu schütten. Neben dem Campingplatz befindet sich ein kleines Cafe, das lecker Eis verkauft. Im Schein der Abendsonne gönne ich mir soeines, und zusätzlich zwei Dosen Fanta. Ich würde gerne meine Vorräte weiter aufstocken, aber trotz der immensen Größe des Campingplatzes kann man dort (und auch im "Rest" von Backamo) keine Lebensmittel kaufen, außer eben Fanta in Dosen in diesem Cafe..

                                Den Abend verbringe ich mit zwei Norwegern. Sie fahren jährlich zum Angeln nach Schweden. Für die schwedischen Mücken haben die beiden nur ein müdes Lächeln übrig. Mit ausgestrecktem Arm gestikuliert einer der beiden: "Thats the viewing distance at a lake in Norway right now - maximum!"

                                Um 22:00 falle ich totmüde ins Bett. Sorry für die wenigen Fotos, aber bei Dauerregen bleibt selbst vom schönen Schweden nur noch Tristesse..
                                Zuletzt geändert von pretium; 29.12.2010, 17:40.

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                                • Deusen
                                  Erfahren
                                  • 14.06.2010
                                  • 105
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                                  Achja, .... der Bohusleden ... . Da werden Erinnerungen wach. Wir hatten allerdings (Gott sei Dank) kein Problem mit Wespen und wurden auch nur in einer einzigen Nacht von Mücken attackiert, aber der Regen war auch unser ständiger Begleiter.

                                  Vielen Dank für den Bericht. Schön geschrieben und mit netten und vor allem vertrauten Bildern abgerundet.

                                  Ich glaub ich muss in 2011 noch einmal dort hin.

                                  Hoffe auf baldige Fortsetzung!

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                                  • Johnny
                                    Erfahren
                                    • 09.02.2009
                                    • 250
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                                    Sehr schöner Bericht! Ich hoffe du bringst ihn noch zuende!
                                    Wie süß dass die Frau dir noch ne Karte geschrieben hat, dass ist ja echt mal was....

                                    Ich hab aber noch ne Frage zu dem Bahn-Spezial: War das kurzfristig buchbar und weiß jemand obs das immer noch gibt? Wie nah kommt man denn, sollte der Zug nicht ausfallen, an den Bohusleden heran damit?
                                    Mit den besten Grüßen vom Johnny!
                                    Wie aus der sieht, wie rum der läuft!

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                                    • Fjaellraev
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                                      Liebt das Forum
                                      • 21.12.2003
                                      • 13981
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

                                      Zitat von Johnny Beitrag anzeigen
                                      Sehr schöner Bericht! Ich hoffe du bringst ihn noch zuende!
                                      Wie süß dass die Frau dir noch ne Karte geschrieben hat, dass ist ja echt mal was....
                                      Er hat ihr ja scheinbar einen Brief versprochen, den er auch noch schreiben sollte... Also lassen wir ihn erstmal den schreiben

                                      Zitat von Johnny Beitrag anzeigen
                                      Ich hab aber noch ne Frage zu dem Bahn-Spezial: War das kurzfristig buchbar und weiß jemand obs das immer noch gibt? Wie nah kommt man denn, sollte der Zug nicht ausfallen, an den Bohusleden heran damit?
                                      http://www.bahn.de/p/view/angebot/in...schweden.shtml
                                      Gibt es immer noch und du kommst bis Göteborg damit, also wirklich so nah wie es nur geht an den Bohusleden.

                                      Gruss
                                      Henning
                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                      nur unpassende Kleidung.

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                                      • pretium
                                        Erfahren
                                        • 05.10.2008
                                        • 128
                                        • Privat


                                        #20
                                        Tag 5: Bei schlechtem Wetter hilft der beste Weg nicht - und umgekehrt!

                                        Bereits um 7:00 wache ich auf, weil irgend ein Bekloppter hungriger Mensch lautstark in der Küche hantiert und nebenbei fernsieht.
                                        Hilft nichts, ich gönne mir nochmal eine wohltuende warme Dusche, ein kurzes Frühstück und breche dann wieder auf.
                                        Der Campingplatz liegt an einem schönen See (den ich aus unerfindlichen Gründen nicht fotorgafiert habe, dafür aber heute alles andere ), ist aber komplett eingezäunt mit einem zwei Meter hohen Metallzaun. Da ich nicht auf der Asphaltstraße zurücklaufen will, beschließe ich, an einer anderen Stelle wieder auf den Bohusleden zu schließen.

                                        Um kurz nach acht breche ich bei strahlendem Sonnenschein auf und.. verlaufe mich wieder Also, ich bin grob geschätzte zwanzig Minuten am Zaun des Campingplatzes entlang gelaufen (der Platz ist wirklich groß!), nur um dann zu merken dass ich mich auf der falschen Seite des Zaunes befinde
                                        Ein Umdrehen kommt nicht in Frage, der Zaun war aber oben verstacheldrahtet - drüberklettern ging also auch nicht. Es blieb also nur noch unten drunter durch, für schmale Menschen durchaus machbar. Zum Glück hatte die Sonne den Boden schon getrocknet

                                        Das Wetter hält sich bis in den späten Nachmittag. Dumm nur, dass der Weg selbst größtenteils totale Grütze ist. Man läuft ca. 90% auf befestigten oder geteerten Straßen. Teilweise hat man rechts von sich den Abhang und links von sich die Leitplanke. Da wird ein schon ziemlilch schwummrig, wenn ein Schwede angebraust kommt..

                                        die gekiesten Teile waren noch am besten zu gehen, ein großer Teil verläuft aber über geteerte Straßen..

                                        Ca zwei Stunden nach Backamo kommt man an dieser kleinen Waldsiedlung vorbei. Zu bestimmten Zeiten soll man dort wohl einkehren können, haben mir ein paar Pilzammler erzählt. Als ich dort bin, ist in den idyllischen Häuschen aber leider niemand anzutreffen.

                                        Bis auf den Anfang und das Ende dieser Etappe - die sehr schön sind - kann man sich das Stück also wirklich sparen.







                                        Doch auch in diesem Abschnitt kommt man an einigen, sehr schönen Seen vorbei.


                                        Zwischenzeitlich war das Wasser auch wieder etwas klarer, wenn es auch immer noch nicht an die Qualität des Anfangs heranreicht



                                        Die Nachmittagssonne zaubert tolle Muster auf das Wasser.


                                        Der zu anfangs noch von Fichten dominierte Wald wird nach und nach von einem lichteren Kiefernwald abgelöst.

                                        Das letzte drittel schafft es zwar auch nicht, den vielen Asphalt wieder gut zu machen, aber es stimmt mich immerhin ein wenig versöhnlich, denn..

                                        Alles wird grün, grün, wunderbar grün!


                                        Auf dieser Etappe kommt man an Spuren alter Siedlungen und Häuser vorbei - durch den ganzen Wald ziehen sich die Mauern der Gehöfte! Die Namen habe ich mir leider nicht notiert..

                                        Das wohl häufigste Tier am Bohusleden - die Ameise (nur knapp vor den kleinen bösen Blutsaugern ). Die Wanderautobahn Bohusleden ist gleichzeitig eine Ameisenautobahn. Die Haufen findet man überall, und unter einem findet ein stetiges Krabbeln statt.

                                        Schon gegen 17:00 erreiche ich die Hütte bei Stenshult. Die Hütte selbst geht so, sie scheint nicht ganz dicht zu sein und ist innen drin sehr dreckig, was wohl auf den danebengelegenden Sportplatz zurückzuführen ist (der Sportverein hat die Hütte aber auch gebaut )
                                        Drumherum ist das Gelände aber supersauber und sehr gepflegt, und das absolute Highlight: Die Hütte hat einen Wasseranschluss!


                                        Klein und unscheinbar, doch gleichzeitig ein Quell großer Freude für den geplagten Wanderer

                                        Überhaupt scheint es der Gemeinde nicht gerade an Geld zu mangeln. Schon zehn Kilometer vor Erreichen der Hütte kündigt sich der Sportplatz an, ab da sind die wege nämlich..

                                        beleuchtet! Sachen gibs.. Man steht echt mitten im Wald und auf einmal sieht man Laternen.

                                        Der Tag ist noch vergleichsweise jung, aber meine Füße sind schwer und tun auch ziemlich weh. Ein Blick auf die Karte verrät, dass es bis zur nächsten Hütte noch recht weit ist. Da mein Zug zurück nach Deutschland erst in drei Tagen fährt, beschließe ich, zu campieren. Kartenmaterial habe ich nur bis Udevalla, und morgen möchte ich ja auch noch etwas laufen..


                                        In meinem Reisetagebuch steht "Heute erstmals auf Rasen gecampt". Meine Kamera sagt da etwas anderes.. Besucher dieser Hütte erinnern sich bestimmt an den "Bohusleden Wilderness Knight Helmet" samt '# Sword'


                                        Ganz vergessen zu erwähnen: Zwischendurch (schießmichtot, ich weiß ehrlich nicht mehr an welcher Stelle genau..) muss man über eine ca vier Meter breite Holzbrücke laufen. Unter der Brücke hausen Bienen! Und die mögen es gar nicht, wenn man die Brücke betritt. Mit einem beherzten Sprung (gefolgt von einem ebenso beherztem Sprint) konnte ich diesen kleinen stacheligen Tierchen entgehen - leider aber auf die falsche Seite Da stand ich nun, mitten im Wald, der Weg abgeschnitten von tobenden Bienen.. Über den Fluss rüber war nicht möglich, dafür war er zu breit. Stattdessen bin ich dann einen ca 2 km kurzen Umweg gegangen, auf meiner Karte war zum glück noch eine zweite Brücke weiter westlich eingezeichnet..

                                        Abschließen möchte ich diesen Tag mit einer Beichte. Ich bin ein Idiot. Und was für einer. Aus Gewichtsgründen() hatte ich mein Taschenmesser nicht mitgenommen. In der Hütte gab es trockenes Feuerholz, aber kein Anmachholz.. Also wieder ein Abend ohne anständiges Lagerfeuer Zwei Tage bleiben mir ja noch..

                                        Den Abend verbringe ich also lesend, bis mich gegen 10:00 die Müdigkeit in den Schlafsack treibt - gute Nacht!

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                                        • Williboyd
                                          Erfahren
                                          • 05.02.2008
                                          • 341
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Solo auf dem Bohusleden

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                                          Zuletzt geändert von Williboyd; 22.10.2016, 17:54.

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