• bourne
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    [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 68.012918062
    Längengrad 18.385620117


    VON NIKKALUOKTA NACH ABISKO
    Láddjuvággi, Tjäktjavagge, Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Alesvagge, Čoalmmevággi, Abiskodalen und Kårsavagge


    Eine Herbsttour im schwedischen Fjäll erwartet euch! Mit dabei: leuchtende Herbstfarben in allen Gelb-, Orange- und Rottönen, Nordlichter in grün und violett und natürlich Rentiere in weiß und braun!

    Unsere Route führt durch die schönsten Täler im Kebnekaise-Fjäll, weitgehend abseits des berühmten Kungsleden. Nach dem Start in Nikkaluokta geht es durch das Láddjuvággi zur Kebnekaise Fjällstation und am nächsten Tag weiter in das Tjäktjavagge, wo wir in Sälka übernachten und dann in das Stuor Reaiddávággi abzweigen. Die Nacht verbringen wir in der Nallostugan und erleben gleich eine magische Nordlichtnacht. Am nächsten Tag geht es weiter zur Vistasstugan, danach gehen wir durch das Visttasvággi nach Alesjaure und von dort weiter durch das Čoalmmevággi nach Unna Allakas. Dort bleiben wir für drei Tage, genießen die traumhafte Landschaft und machen einen Ausflug nach Norwegen. Weiter geht es dann durch das Abiskodalen nach Abiskojaure und über den Pass in das Kårsavagge, dem wir nach Abisko folgen.


    Ein Hinweis für Freunde hochauflösender Fotos: hier im Forum werden Bilder leider auf 700 Pixel Breite beschränkt, auf unserem Blog werden sie mit 1.920 Pixel bzw. für UHD/Retina-Displays auch mit 3.840 Pixel ausliefert. Die Panoramen sind dort mit Breiten bis zu 20.000/30.000 Pixel verfügbar.
    Zuletzt geändert von bourne; 03.06.2018, 16:35.
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  • bourne
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    #2
    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



    SCHWEDEN 2017: PROLOG UND ROUTE DURCH DAS KEBNEKAISE-FJäLL
    DAS FJäLL IM HERBSTMANTEL
    BY MARKUS
    Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

    Der Kungsleden war letztes Jahr unser später Einstieg in die Welt des Trekkings – die Tour war großartig und kaum wieder zu Hause haben wir überlegt, was wir im nächsten Jahr machen könnten. Die fast dreiwöchige Tour des letzten Jahres findet auch hier als Reisebericht. Die Wahl für unseren heurigen Haupturlaub fiel auf Island (auch dazu gibt es einen Reisebericht) – aber der Wunsch, nach Schweden zurückzukehren, war stark und so haben wir noch eine kleine Herbsttour im Fjäll eingeplant.

    Start- und Zielpunkt der Tour waren aufgrund der guten Erreichbarkeit mit Start Nikkaluokta und Ziel Abisko schnell klar, auch wollten wir diesmal das Zelt zu Hause lassen und eine Hüttentour machen. Allerdings wollten wir nicht einfach die Route nach Norden gehen, die wir in Gegenrichtung bis Singi aus dem Vorjahr schon kannten. Statt dessen haben wir die Tour durch bezaubernde und zu dieser Jahreszeit recht einsame Seitentäler gelegt: Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Abiskodalen zwischen Unna Allakas und Abiskojaure und Kårsavagge. Ganz ohne "Haupttäler" ging es natürlich nicht, so sind wir lange Strecken im Láddjuvággi und kurze Strecken im Tjäktjavagge und Alesvagge gegangen.

    Wir sind von Nikkaluokta über die Kebnekaise-Fjällstation direkt nach Sälka gegangen und haben dort den Kungsleden verlassen, um über Nallostugan und Vistasstugan nach Alesjaure zu gehen. Die Belohnung war eine atemberaubende Bergkulisse in Nallo und - speziell für uns, die noch nie Nordlichter gesehen hatten - eine super Nordlicht-Nacht in Nallo! Es folgte ein bei Wind, Regen, Wolken und Nebel mystisches Vistastal. In Alesjaure haben wir nur eine Nacht verbracht und sind dann über den Pass nach Unna Allakas gegangen, wo wir in der traumhaft gelegenen Hütte drei gemütliche Tage verbracht haben. Von dort sind wir durch das langgestreckte Tal ins überlaufene Abiskojaure marschiert und von dort über den nächsten Pass in das Kårsavagge und dann durch dieses Tal nach Abisko.



    Gesamtroute

    Die Streckenlänge dieser Tour waren moderate 140 km. Auf dem folgenden Höhenprofil seht ihr, dass das Springen zwischen den Tälern manchmal mit ordentlichen Anstiegen verbunden ist.


    Höhenprofil mit Hütten


    Aufgeteilt auf die einzelnen Tage war das unsere Planung mit groben Höhenmeterangaben Aufstieg/Abstieg:
    Nikkaluokta - Kebnekaise Fjällstation: 18 km, 200/20 HM
    Kebnekaise Fjällstation - Sälkastugorna: 24 km, 400/200 HM
    Sälkastugorna - Fjällstuga Nallo: 10 km, 220/160 HM
    Fjällstuga Nallo - Fjällstuga Vistas: 10 km, 0/300 HM
    Fjällstuga Vistas - Alesjaurestugorna (durch das Vistasvággi): 17 km, 280/100 HM
    Alesjaurestugorna - Unna Allakasstugorna: 15 km, 480/550 HM
    Unna Allakasstugorna - Abiskojaurestugorna: 23 km, 20/220 HM
    Abiskojaurestugorna - Kårsavaggestugan: 8km, 620/420 HM
    Kårsavaggestugan - Abisko: 14km, 60/380 HM
    (9 Tage, im Schnitt sind das ca. 15,5km/Tag)

    Unsere geplante Tour wird von der Fjällkarte BD6 Abisko-Kebnekaise-Narvik abgedeckt. Schweden hat die Daten, die den Fjällkarten zugrunde liegen, öffentlich zugänglich gemacht (Lantmäteriet: http://www.lantmateriet.se/en/Maps-a...aps/oppna-data). Online kann man sie auf https://kso.etjanster.lantmateriet.se/?lang=en ansehen (Umschalten von Topo auf Fjällkartan). Aufbauend auf diesen Daten findet man bei http://bengt.nolang.se/kartor/fjallkartan hervorragende Aufbereitungen in Form hochauflösender JPGs und Dateiformate für GPS Geräte. Dies ist auch die Quelle für die Screenshots auf dieser Seite. Außerdem baue ich unsere Tageskarten auf diese Weise. Einfach Screenshots des entsprechenden Ausschnitts in ein Word-Dokument kopieren und das Ganze dann in Farbe ausdrucken. Das jeweilige Blatt des Tages (gefaltet in einer A5-Klarsichthülle) ist schnell zur Hand und ebenso schnell wieder verstaut und man muss es nicht so pfleglich behandeln wie die BD6. Und am Abend hilft es beim Feuermachen mit!

    Zum Abschluss noch die Gesamtansicht der Route – etwas größer und aufgeteilt auf drei Karten:

    Route Teil I


    Route Teil II


    Route Teil III
    Zuletzt geändert von bourne; 03.06.2018, 19:33.
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    • Pfiffie
      Fuchs
      • 10.10.2017
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      #3
      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

      Genau das richtige Ich hol mal das Popcorn raus. Ich habe dies Jahr eine sehr ähnliche Strecke im September dort geplant und auch ohne Zelt.

      Vg maik
      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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      • andrea2
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        • 23.09.2010
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        #4
        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

        Prima, ich freu mich schon auf den Bericht.
        Heute Nachmittag hab ich noch gedacht, der Islandbericht ist fertig, jetzt kann bald mal der Lapplandbericht kommen.

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        • bourne
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          • 30.01.2016
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          #5
          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

          Haha, ja, irgendwie haben wir immer soviel um die Ohren und die Fotos brauchen doch recht viel Zeit. Ich wollte den Bericht schon im Winter machen...

          Außerdem war es so unendlich mühsam mit dem Bilderupload hier im Forum und dem manuellen Übertragen der Texte aus unserem Blog und drum ist auch beim Islandbericht im Forum nichts mehr weitergegangen, der ist ja am Blog mittlerweile fertig. Heute hatte ich endlich mal Zeit und hab mir eine Wordpress-Funktion geschrieben, die mir den Export für das Outdoorforum macht, in Zukunft geht das ruckzuck!
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          • bourne
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            #6
            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



            TAG 2: NIKKALUOKTA – KEBNEKAISE FJäLLSTATION
            TOURSTART IN BESTER LAUNE UND BEI BESTEM WETTER
            BY MARKUS
            Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

            Wir können den Start kaum mehr erwarten, das erklärt den für uns atypisch frühen Wecker um 7 Uhr und die Tatsache, dass wir kurz darauf die zweiten beim sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet sind. Wir genießen das Frühstück, wissend, dass wir die nächsten Tage kulinarisch etwas kürzer treten müssen. Nach dem Frühstück räumen wir unsere Hütte zusammen, schultern unsere Rucksäcke und sind um 9:15 Uhr abmarschbereit. Davor gibt es selbstverständlich ein Start-Selfie – seht ihr unsere Vorfreude?


            Wir beide am Start, die Vorfreude ist riesig!

            Nach dem Start geht es auf breitem Weg durch den Birkenwald, die Sonne lacht vom Himmel und bei 18° sind wir kurzärmelig unterwegs. Bald treffen wir auf die ersten kleinen Bohlenwege – ach, wie haben wir die Bohlenwege vermisst!


            Markus auf dem breiten Weg durch den Birkenwald


            Elisabeth auf dem breiten Weg durch den Birkenwald


            Der erste Bohlenweg!

            Das Fjäll trägt bereits sein Herbstkleid, während der Birkenwald erst am Beginn der Verwandlung ist, da sind wir noch ein paar Tage zu früh dran. Das macht aber überhaupt nichts, am Ende unserer heurigen Tour kommen wir wieder durch den Abisko Nationalpark mit seinem ausgedehnten Birkenwald. Ich kann jetzt schon verraten, dass das ein außergewöhnliches Farbenspiel war und ja, davon gibt es dann auch Fotos!


            Durch das Laddjuvággi nach Westen


            Gármasbákti und Čievrračohkka, dahinter sieht man schon das Kebnekaise-Massiv


            Dichter Birkenwald bei Nikkaluokta


            Die erste Brücke – in Island wäre da nur eine Furt gewesen


            Elisabeth


            Wir beide (Foto: Heidi)

            Durch den ausgetretenen Weg kommen wir schnell voran und erreichen bald eine Brücke, schwedischer Komfort, in Island wäre da bestimmt nur eine Furt gewesen. Während wir noch an der Brücke fotografieren, werden wir von einem Paar eingeholt, die wir gestern schon beim Abendessen auf der anderen Seite des Raumes gesehen haben und wie sich herausstellt, kommen die beiden auch aus Niederösterreich, na so ein Zufall! Wir tratschen kurz mit den beiden, sie fotografieren uns auf der Brücke und dann gehen wir – jeder in seinem Tempo – weiter.


            Ausgetretene Wege


            Herbstfarben im Fjäll, im Hintergrund der Guodekčohkka


            Enoks

            Knapp vor 11 Uhr erreichen wir den Ostrand des Sees Láddjujávri. Hier gibt es einiges an touristischer Infrastruktur, neue Hütten, ein neues Restaurant und die schwedische Ausgabe des gelben M – allerdings sind wir wohl zu früh dran und wir müssen mit Zimtschnecken und Käsebaguette vorliebnehmen. Die beiden Niederösterreicher sitzen bereits gemütlich vor der Hütte und trinken Kaffee, wir gehen weiter, um später irgendwo an einem schönen Platz eine Mittagspause zu machen. Das ist übrigens die Stelle, wo man einige Kilometer über den See mit dem Boot abkürzen könnte – was wir natürlich nicht tun:

            By fair means means z'Fuaß!



            Lap Dånalds


            Lap Dånalds


            Kaffee und Kuchen beim Bootsanleger


            Láddjujávri mit dem Kebnekaise-Massiv im Hintergrund

            Auf dem oberen Bild sieht man das Kebnekaise-Massiv und die schneebedeckte Gipfelpyramide des Kebnekaise, der mit 2.102m Höhe Schwedens höchster Berg ist. Den Kebnekaise haben wir letztes Jahr durch ein Seitental von Westen kommend bestiegen, ein absolut großartige Tour und eines unserer schönsten Bergerlebnisse. Ihr findet sowohl den Zustieg in zwei Teilen als auch den Gipfeltag im Reisebericht des letzten Jahres, heuer werden wir ihn nicht besteigen, obwohl es uns in den Füßen juckt. Das Bild zeigt leider auch, dass wir noch nicht wirklich in der Wildnis angekommen sind. Die Stromleitungen gehen doch tatsächlich bis zur Kebnekaise-Fjällstation, dem Hub zur Besteigung des Berges auf der Normalroute bzw. östlich über den Gletscher.

            Der Weg ist nun nicht mehr ganz so breit und ausgelatscht, man merkt, dass viele das Boot nehmen. Apropos: es gibt noch eine Steigerung der Dekadenz: man kann sich auch mit dem Hubschreiber von Nikkaluokta aus zur Kebnekaise Fjällstation einfliegen lassen und offensichtlich geht das Geschäft gut, der Hubschrauber fliegt immer wieder über uns drüber.


            Sinničohkka, Duolbbagorni, Vierranvárri und Kebnekaise


            Fjällbjörken


            Herbstfarben im Fjäll


            Herbstfarben im Fjäll

            Nun ist es endgültig Zeit für die Zimtschnecken – und unbelastet vom Rucksack bietet sich gleich auch die Möglichkeit für Nahaufnahmen der kleinen Pflanzen im Fjäll.


            Pause mit Zimtschnecken


            Fjällbjörken


            Alpen-Bärentraube mit einsamer Preiselbeere


            Herbstfarben im Fjäll

            Die Zeit vergeht wie im Flug und als wir später noch einmal eine kurze Pause einlegen – jetzt sind die Käsebaguettes dran und Snickers werden auch aus den Vorräten gefischt, die Rucksäcke müssen ja schließlich leichter werden. Nicht lange danach werden wieder von den beiden Niederösterreichern überholt. In Unkenntnis der Namen nennen wir die beiden intern "Team NÖ II".


            Wir zwei


            Heidi und Markus

            Jetzt kommt eines meiner Lieblingsbilder dieses Tages – ein Panorama, das auf Einzelaufnahmen mit 70mm basiert. Endlose Birkenwälder mit dazwischenliegenden kleinen freien Flächen und Sümpfen, eingerahmt von dieser tollen Bergkulisse. Erinnert ihr euch an den ersten Tag? An den runden Berg in Bildmitte, an dem wir morgen linkerhand vorbeigehen? Nun sind wir schon ein ordentliches Stück nähergekommen. Den Kebnekaise haben wir nun auch wieder gut im Blick und wir schwelgen in Erinnerungen an den Aufstieg letztes Jahr.


            Skárttačohkka, Sinničohkka, Duolbbagorni, Vierranvárri und Kebnekaise

            Habt ihr gewusst, dass der Name "Kebnekaise" – auf Nordsamisch "Giebmegáisi" – von "giebmi", was soviel wie (großer) Kessel oder Kochtopf bedeutet und von "gáisi" mit der Bedeutung großer Berg abstammt? Jetzt hat der Kebnekaise aber eine Gipfelpyramide und absolut keine Ähnlichkeit mit einem Kessel. Ein Blick in die Umgebung bringt uns dem Rätsel näher, da steht doch tatsächlich ein Berg, der eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Kessel/Kochtopf hat: der Tolpagorni, auf Nordsamisch Duolbagorni. Diese Geschichte haben wir auf einer Hütte aufgeschnappt und jetzt für euch nachrecherchiert, mit Unterstützung der ehrenamtlichen Lustwandler Schwedisch-Deutsch Übersetzerin Ylva. Man findet dazu Einschätzungen, die von Mythos bis Tatsache reichen, die gängigste Theorie, die ich gefunden habe, lautet, dass dieser Berg in der Nähe ursprünglich den Namen Giebmegáisi trug und auf einer Karte von 1832 war dieser auch so eingezeichnet bzw. sogar hervorgehoben. Späteren Kartographen dürfte dann ein Fehler unterlaufen sein und sie haben durch die Markierung angenommen, der bedeutendere – aus ihrer Perspektive der höhere Berg und nicht der mit der besonderen Form – wäre hevorgehoben. Und so trägt der höchste Berg Schwedens heute den Namen eines Kessels/Kochtopfes und der kleinere Berg (1662m) wurde einfach neu benannt. Diese Version findet sich auch in der schwedischen Version der [wiki href="https://sv.wikipedia.org/wiki/Tolpagorni"].


            Herbstfarben im Fjäll


            Herbstfarben im Fjäll


            Kebnekaise


            Weg durch den dichten Birkenwald


            Dichter Birkenwald

            Die Fjällstation Kebnekaise kommt um ca. 15.30 Uhr in unser Blickfeld, aber bis dahin ist es schon noch ein schönes Stück. Wir machen noch eine letzte kurze Pause, essen getrocknetes Beef und gönnen unseren Füßen ein bisschen Freiheit, ein wenig barfuß fördert die Erholung ungemein! Der weitere Weg führt nun am Darfaljohka entlang und dann über eine Brücke darüber. Gerade aus geht der Weg weiter zur Tarfalastugan.


            Kebnekaise Fjällstation

            Um 17:00 erreichen wir dann nach etwas mehr als 19km die Kebnekaise Fjällstation. Wobei das ja fast eine Untertreibung ist, das ist eine Riesenhütte mit einer Menge an Nebengebäuden. Wir hatten natürlich nicht reserviert, bei an die 200 Betten sollte das ja kein Problem sein, oder? Naja, macht uns das nicht nach, Elisabeth bekommt an der Rezeption grad noch ein Stockbett in einer Hütte für uns zwei. Dafür in einer total netten Hütte: 3 Zimmer, je 6 Betten und lauter Schweden drin. Perfekt!

            Nach Duschen und Sauna und ein bissl Wäsche waschen haben wir dann Zeit, um in der Hütte Tagebuch zu schreiben und mit den anderen zu tratschen. Eine kleine Gruppe Schweden ist heute von Sälka hierhergegangen mit "Abschneider" durch das Sinnivággi. Nach dem Anstieg von Sälka ins Hochtal war ihm so heiß, dass er im See 953 gebadet hat. Der Abstieg entlang des Šiellajohka am steilen Berghang des Sinničohkka hatte es dann in sich. Die Erzählung hat nicht danach geklungen, als müsste man das nachmachen, war wohl eher ein Husarenritt mit Absturzgefahr (sie hatten schweres Trekkinggepäck) und sie haben für die anstrengende Etappe sehr lange gebraucht.


            Kebnekaise Fjällstation


            Kebnekaise Fjällstation


            Kebnekaise Fjällstation


            Unsere Hütte


            Speiseraum in der Fjällstation


            Speiseraum in der Fjällstation

            Das Abendessen in der Fjällstation haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, Trekkingluxus muss sein. Großes Vorspeisenbuffet, Mousse au Chocolat als Nachtisch und Lachs als Hauptspeise. Mein "no fish" beim Reservieren und der Wunsch nach einem herzhaften Elch oder Rentier hat mal wieder nicht hingehaut, mein Hauptgang war ein trauriger vegetarischer gefüllter Zwiebel. So sad!  Unsere Tischnachbarn waren ein schwedisches Paar, die in einer geführten Gruppe über den Västra leden auf den Kebnekaise wollten. Sie hat nach 2.5 Stunden umgedreht, ihr war das Tempo der Gruppe zu hoch, er hat den Gipfel erreicht, ist uns aber sehr müde gegenüber gesessen.

            In der Kebnekaise Fjällstation ist ein Aushang, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Es wird darauf hingewiesen, dass derzeit der westliche Weg auf den Kebnekaise ausgebaut wird, um die Sicherheit der Wanderer zu erhöhen. Jetzt haltet euch fest: die Arbeit wird von nepalesischen Sherpas(!) durchgeführt, die Aufsicht haben Norweger(!?), die viel Erfahrung im Anlegen von Trails haben. Durchgeführte Arbeiten: Planen, Steine auswählen und bewegen, Helikoptertransporte organisieren. Sicher ein kontroversielles Thema, aber ich denke, dass man Berge nicht immer leichter zugänglich machen sollte, jeder Berg hat eben seine spezifischen Anforderungen an die Bergsteiger und wenn es über dem eigenen Niveau liegt, muss man sich eben einen leichter bezwingbaren Berg suchen. Wege zu vereinfachen und immer weiter auszubauen halte ich für den falschen Zugang [mit Ausnahme von fixen Stahlseilen an einzelnen stark ausgesetzten Stellen mit Absturzgefahr].


            Aufstiegsrouten auf den Kebnekaise

            Falls ihr euch jetzt denkt, sehr touristisch, viel los, etc. – das ist eben einfach der Hotspot und der Rummel um den höchsten Berg Schwedens. Da passt es ja dann auch wieder gut ins Bild, dass man den Aufstiegsweg leichter gestaltet ...

            Ihr werdet sehen, ab übermorgen sind wir so gut wie allein unterwegs, selbst am morgigen Tag ist nicht wirklich viel los. Wir sind jedenfalls sehr froh, dass wir den Kebnekaise letztes Jahr auf dem kaum begangenen Durlings led bestiegen haben, wo nur der letzte Teil mit dem Västra leden ident ist und nicht zur Gänze den Västra leden gegangen sind. Mich würde ja der Östra leden reizen, darum habe ich auch die in der Fjällstation hängenden Karten abfotografiert. Da war neben dem obigen Bild auch noch eine sehr detaillierte Topo-Karte des Kebnekaise samt Umgebung aufgehängt, aus urheberrechtlichen Gründen kann ich das Foto davon hier nicht dazugeben, aber zur Info für euch, ich wusste vorher nicht, dass es eine eigene Topo-Karte gibt.

            Falls jemand von euch den Östra leden gegangen ist, schreibt uns doch bitte unten von euren Erfahrungen!
            Trekkingblog: lustwandler.at

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            • Vintervik

              Fuchs
              • 05.11.2012
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              #7
              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

              Schöne Bilder, bin gespannt auf die Fortsetzung!
              Und es ist so menschenleer bei Keb Fjällstation, da hätte ich mehr erwartet...

              Zitat von bourne Beitrag anzeigen
              Habt ihr gewusst, dass der Name "Kebnekaise" – auf Nordsamisch "Giebmegáisi" – von "giebmi", was soviel wie (großer) Kessel oder Kochtopf bedeutet und von "gáisi" mit der Bedeutung großer Berg abstammt? Jetzt hat der Kebnekaise aber eine Gipfelpyramide und absolut keine Ähnlichkeit mit einem Kessel. Ein Blick in die Umgebung bringt uns dem Rätsel näher, da steht doch tatsächlich ein Berg, der eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Kessel/Kochtopf hat: der Tolpagorni, auf Nordsamisch Duolbagorni. Diese Geschichte haben wir auf einer Hütte aufgeschnappt und jetzt für euch nachrecherchiert, mit Unterstützung der ehrenamtlichen Lustwandler Schwedisch-Deutsch Übersetzerin Ylva. Man findet dazu Einschätzungen, die von Mythos bis Tatsache reichen, die gängigste Theorie, die ich gefunden habe, lautet, dass dieser Berg in der Nähe ursprünglich den Namen Giebmegáisi trug und auf einer Karte von 1832 war dieser auch so eingezeichnet bzw. sogar hervorgehoben. Späteren Kartographen dürfte dann ein Fehler unterlaufen sein und sie haben durch die Markierung angenommen, der bedeutendere – aus ihrer Perspektive der höhere Berg und nicht der mit der besonderen Form – wäre hevorgehoben. Und so trägt der höchste Berg Schwedens heute den Namen eines Kessels/Kochtopfes und der kleinere Berg (1662m) wurde einfach neu benannt. Diese Version findet sich auch in der schwedischen Version der [wiki href="https://sv.wikipedia.org/wiki/Tolpagorni"].
              In der schwedischen Nationalenzyklopädie, die bei Wikipedia als Referenz angegeben ist, steht nur, dass der Name Kebnekaise wahrscheinlich sich ursprünglich auf den heutigen Tolpagorni bezog, der Name dann allerdings später ”aus irgendeinem Grund” auf das Hauptmassiv übertragen wurde, welches bis dahin als Passetjårro oder Passevare bezeichnet wurde. Auf der Generalstabskarte von 1889 ist der Tolpagorni nicht mit Namen erwähnt, der Name ”Kebnekaisse” steht beim Hauptmassiv.

              In der Kebnekaise Fjällstation ist ein Aushang, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Es wird darauf hingewiesen, dass derzeit der westliche Weg auf den Kebnekaise ausgebaut wird, um die Sicherheit der Wanderer zu erhöhen. Jetzt haltet euch fest: die Arbeit wird von nepalesischen Sherpas(!) durchgeführt, die Aufsicht haben Norweger(!?), die viel Erfahrung im Anlegen von Trails haben. Durchgeführte Arbeiten: Planen, Steine auswählen und bewegen, Helikoptertransporte organisieren. Sicher ein kontroversielles Thema, aber ich denke, dass man Berge nicht immer leichter zugänglich machen sollte, jeder Berg hat eben seine spezifischen Anforderungen an die Bergsteiger und wenn es über dem eigenen Niveau liegt, muss man sich eben einen leichter bezwingbaren Berg suchen. Wege zu vereinfachen und immer weiter auszubauen halte ich für den falschen Zugang [mit Ausnahme von fixen Stahlseilen an einzelnen stark ausgesetzten Stellen mit Absturzgefahr].
              Das ist auch in Schweden etwas kontrovers diskutiert worden.
              Mit ”Ausbau” ist allerdings gemeint, dass ein Abschnitt des Weges, der über loses Geröll führt und sehr häufig für Verletzungen sorgte, mit grösseren Steinen versehen wurde, die wie eine Art Treppe verlegt wurden. Die Absicht dahinter ist, dass die Besucher damit auf diesem Abschnitt auf dem Weg konzentriert und nicht nebenher laufen und die Verletzungsgefahr verringert wird. Was ich bisher gehört habe, hat sich dieser Ausbau in Bezug auf die Anzahl der Verletzungen, die dieser Wegabschnitt verursacht hat, schon positiv bemerkbar gemacht.
              Kann Deine Einstellung verstehen, aber der Kebnekaise ist speziell, da er zum einen Schwedens höchster Berg und zum anderen verhältnismässig leicht zu besteigen ist, was zusammen eine hohe Anziehungskraft für Besucher ausmacht.

              Da war neben dem obigen Bild auch noch eine sehr detaillierte Topo-Karte des Kebnekaise samt Umgebung aufgehängt, aus urheberrechtlichen Gründen kann ich das Foto davon hier nicht dazugeben, aber zur Info für euch, ich wusste vorher nicht, dass es eine eigene Topo-Karte gibt.
              Es gibt von Calazo eine Hochalpinkarte des Kebnekaise im Maßstab 1:15000.

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              • Pfiffie
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                • 10.10.2017
                • 2024
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                #8
                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                Ich werd ganz traurig wenn ich das so lese muss noch sooooo lange warten


                Sehr sehr schön, selbst die erste Etappe, welche doch noch recht Kommerziell verhubschraubert angelegt ist, lässt mein Herz hoch schlagen


                "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                  • 583
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                  #9
                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                  @Pfiffie: das versteh ich sehr gut, ich hab auch schon große Sehnsucht nach dem Fjäll, auch wir sind erst wieder im Herbst oben. Tatsächlich ist man den ersten Tag zwar noch gefühlt ein bissl im Massentourismus, andererseits haben wir auch da nicht wirklich viele Leute auf der Strecke getroffen, eine Handvoll nur.

                  @Vintervik:
                  Kebnekaise ist nur auf meinen Fotos menschenleer, ich hab einfach den Ausschnitt beim Fotografieren richtig gewählt bzw. in dem Moment fotografiert, wo eben keiner auf dem Weg war oder von einer Hütte verdeckt wurde. Tatsächlich war da einiger Fußgängerbetrieb, die Sauna war gut besucht und auch das Lokal am Abend war voll, wir haben in der zweiten Schicht gegessen, und da war auch alles voll oder weitgehend. Die Fotos sind nach dem Essen entstanden, wir sind lange sitzengeblieben und haben getratscht.

                  Danke fürs Nachschauen in der Nationalenzyklopädie, spannend, ich hab das übernommen.

                  Und zum Ausbau: ich versteh die Motivation gut und man senkt damit die Unfälle, die Rettungseinsätze, etc. Ist ja bei uns in den Alpen das Gleiche. Das Problem damit ist nur, dass man damit noch mehr schlecht vorbereitete, schlecht ausgerüstete und noch unerfahrene Touristen anlockt, weil ja der Weg eh immer leichter wird und damit kommt man in eine Spirale, wo man wieder mehr in die Sicherheit investiert, einfacher macht, absichert, verbietet, informiert, whatever.
                  Grad beim Kebnekaise, auch wenn er keine große bergsteigerische Herausforderung ist, die Strecke ist lang und anstrengend, wenn dann noch schlechte Bedingungen, ein Wetterumschwung, eisiges Gipfelschneefeld/Gipfel oder schlicht eine körperliche Überforderung dazukommt, kann es dann doch wieder schnell gefährlich werden.
                  Dabei fällt mir ein: passieren am schmalen Gipfel eigentlich öfter Unfälle?
                  Trekkingblog: lustwandler.at

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                  • Tortuga
                    Gerne im Forum
                    • 27.06.2017
                    • 86
                    • Privat


                    #10
                    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                    Superschöne Bilder, da bekommt man direkt Lust, sich auf den Weg zu machen! Wann genau wart ihr denn unterwegs, dass ihr so tolle Herbstfärbung hattet?

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                    • Pfiffie
                      Fuchs
                      • 10.10.2017
                      • 2024
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                      So jetzt bekome ich wahrscheinlich richtig aufs Maul

                      Ich denke bei dieser Fjällstation und dem andrang wäre ein Schienenfahrzeug angebracht und eine Seilbahn.


                      Ergebnis:

                      -keine Hubschrauber
                      -keine/kaum Unfälle


                      Für jeden ist dieser unglaublich schöne Ausblick in die Natur zugänglich und hat damit einen hohen Stellenwert.


                      Ich weiß das wird nicht jeden (vielen hier) gefallen, es müsste aber die konsequens sein! Die Touristische Erschließung von Natur geht ja nun mal mit zerstörung dieser einher...ja was soll man machen. Im Umkehrschluß müsste sie dann für jeden unzugänglich gemacht werden. Ich glaube der Kebnekaise würde damit gut klar kommen und die Region ganz gut stärken!

                      VG Maik
                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                      • bourne
                        Dauerbesucher
                        • 30.01.2016
                        • 583
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                        Zitat von Tortuga Beitrag anzeigen
                        Superschöne Bilder, da bekommt man direkt Lust, sich auf den Weg zu machen! Wann genau wart ihr denn unterwegs, dass ihr so tolle Herbstfärbung hattet?
                        Start in Nikkaluokta war am 5. September (am Blog ist das Datum am Ende jeden Posts immer das Tourdatum, nicht das Datum des Posts).


                        @Pfiffie: ich sag jetzt nichts [ich bin eindeutig Team Nicht-Erschliessung bzw. Rückbau (in den Alpen)]
                        Trekkingblog: lustwandler.at

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                        • Pfiffie
                          Fuchs
                          • 10.10.2017
                          • 2024
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                          Kann ich mir gut vorstellen, ich wäre auch nicht unbedingt dafür, nur hab ich eben an die ständigen Hubschrauber gedacht, die man auch nicht verhindern kann. Aber das wäre ein eigenes Thema, wahrscheinlich ohne ein Ende. Daher greif ich nochmal in die Popkorntüte und warte auf den nächsten Tag
                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                          • bourne
                            Dauerbesucher
                            • 30.01.2016
                            • 583
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                            TAG 3: KEBNEKAISE FJäLLSTATION - SäLKA
                            26 abwechslungsreiche aber doch lange Kilometer
                            BY ELISABETH
                            Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                            Um 6:20 Uhr läutet der Wecker. Da wir heute eine lange Etappe vor uns haben, gehts bald zum Frühstücksbuffet. Das Buffet bietet viel Auswahl, aber allzu viel dürfen wir nicht essen, schließlich müssen wir uns ja gleich wieder bewegen. Auf dem Weg zurück zur Hütte treffen wir wieder die beiden Niederösterreicher (Team NÖ II), die gerade zum Frühstück marschieren. Wir müssen sie wirklich endlich nach ihren Namen fragen!

                            Nach Hüttensäuberung und Rucksackpacken gehen wir um 8:30 los. Wir wollen bis zur Abzweigung nach Sälka durchgehen und dann erst eine lange Pause machen. Es ist sonnig, der Weg ist gut aber steinig und somit mehr oder weniger gut zu gehen. Die Blicke und die Herbstfärbung sind phantastisch. Rechts vor uns ragt das Kebnekaise-Massiv auf, gerade vor uns liegen Sinničohkka und Duolbbagorni.


                            Markus


                            Laddjujohka/Laddjuvággi in Richtung Nikkaluokta


                            Sinničohkka und Duolbbagorni, wir gehen links am Sinničohkka vorbei, in das Tal, das im Schatten liegt


                            Elisabeth nach der Brücke über den Giebmejohka


                            Duolbagorni (1662m) und der Västra leden im Kittelbäcken


                            Sinničohkka (1704m)

                            Wir gehen gemütlich dahin und machen immer wieder kurze Pausen zum Schauen und Photographieren. Es ist so schön hier, dass wir auch gerne eine längere Pause gemacht und in der Sonne gechillt hätten. Nachdem die Wettervorhersage aber tendenziell in Richtung schlechteres Wetter geht, haben wir beschlossen, hier auf dem Hauptweg Kilometer zu machen, um dann auch in Nallo und Vistas noch schönes Wetter zu haben.


                            Herbstfarben im Fjäll


                            Laddjujohka/Laddjuvággi in Richtung Nikkaluokta

                            Das obere Bild zeigt nun einen letzten Blick zurück auf das Laddjuvággi, durch das wir gestern aus Nikkaluokta gekommen sind. Das folgende Panorama zeigt einmal mehr die Bergwelt, aber auch den gut erkennbaren Västra leden, der hier abzweigt und durch das Kittelbäcken über den Vierranvárri auf den Kebnekaise führt.


                            Duolbagorni (1662m) und der Västra leden auf den Kebnekaise im Kittelbäcken
                            Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/06/tag-3-kebnekaise-fjaellstation-saelka/

                            Nach ca. 2 Stunden gehen wir links am Sinničohkka vorbei, in das Tal, das im Schatten liegt. Der Weg führt zwischen Liddubbákti und Sinničohkka durch. Es ist nun deutlich kühler und windig. Vor uns ist ein älteres Schweizer Paar, die sich über unsere schweren Rucksäcke wundern. Sie sind mit 14 kg bzw. 8 kg unterwegs. Oh mein Gott, wir müssen wirklich noch optimieren! Gegen ein paar Kilo weniger im Rucksack oder auch einen kleineren Rucksack hätte ich nämlich gerade nichts einzuwenden!

                            Die Strecke ist leicht, auch nicht steil, aber wegen der großen Steine mühsam zu gehen – jeder Schritt muss bewusst gesetzt werden und wir kommen nun deutlich langsamer voran.


                            Der Weg führt durch das Tal zwischen Liddubbákti und Sinničohkka


                            Elisabeth


                            Blick zurück zeigt den Skárttoaivi

                            Nach vier Stunden machen wir unsere erste größere Pause an einem halbwegs windstillen Platz mit Blick auf den See. Die beiden Schweizer, die schon davor eine Pause gemacht haben, holen uns wieder ein, wir tratschen ein bisschen und gehen dann gemeinsam weiter, bis wir die Abzweigung erreichen: Singi 3 km, Sälka 15 km. Wir sind also erst 10 km gegangen – fühlt sich irgendwie anders an. Es ist bereits 13:15 Uhr, wird also noch ein langer Tag...

                            Die Schweizerin erklärt uns trocken, dass sie sehr froh ist, jetzt nicht mehr 15 Kilometer gehen zu müssen, die 3 Kilometer nach Singi reichen ihr. Mir würden sie auch reichen. Aber das Wetter – Sälka also.


                            Wegweiser

                            Nach der Abzweigung geht es gleich einmal ordentlich bergauf und es ist kalt und windig. Wir überlegen, die Handschuhe auszupacken, es geht aber gerade noch ohne. Die Ausblicke sind traumhaft: das Fjäll leuchtet gelb und rot, dazu kommt das Blau der Seen. Wenn wir den Weg zurückschauen, erkennen wir in der Ferne schon Team NÖ II, die uns schon knapp auf den Fersen sind, an ihrer bunten Tourenhose. Es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis sie uns einholen.


                            Elisabeth


                            Blick zurück auf Skárttoaivi und Liddubbákti und die Seen


                            See 980 auf dem kleinen Pass am westlichen Hang des Sinničohkka


                            See 980 mit der Sälka-Gruppe im Hintergrund

                            Nach Überschreitung des Passes liegt uns das Tjäktjavagge und der Kungsleden zu Füßen. Was für ein Ausblick! Dort unten sind wir letztes Jahr in Gegenrichtung nach Singi gegangen!


                            Vom westlichen Hang des Sinničohkka öffnet sich der Blick ins Tjäktjavagge


                            Schweden2017_85A0332


                            Panorama Tjäktjavagge mit Rusjka, Mádir, Sälka
                            Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/06/tag-3-kebnekaise-fjaellstation-saelka/

                            Nach 4 Kilometern treffen wir dann auf den Kungsleden. Noch immer ein ordentlicher Hatscher, der vor uns liegt, aber der Weg wird nun einfacher – wir kennen diese Passage ja schon vom letzten Jahr, es ist ein gut ausgetretener breiter Weg. Bei der Abzweigung zum Sinnivággi, die wir im letzten Jahr nahmen, um den Kebnekaise zu auf dem Durlings led zu besteigen, machen wir eine Pause und Team NÖ II holt uns nun ein. Wir tratschen ein bisschen und vereinbaren, dass das erste Team an der Sälkastugorna Bescheid gibt, dass das andere Team noch kommt.


                            Da geht es hinauf ins Sinnivággi und weiter zum Kebnekaise (Durlings Led)

                            Wie schön diese Gegend ist, wissen wir ja schon vom letzten Jahr, aber die Herbstfärbung macht das ganze noch interessanter.


                            Kungsleden im Tjäktjavagge


                            Kungsleden im Tjäktjavagge

                            Bei der Nothütte treffen wir wieder die beiden Niederösterreicher, die nun ihrerseits Pause machen. Jetzt ist endlich Zeit für die Namen, Heidi und Markus. Wir plaudern und legen die Füße hoch. Nach dem kühlen Tal und Paß ist es hier im Tjäktjavagge nun herrlich warm.


                            Elisabeth, Heidi und Markus bei der Rasthütte am Guobirjohka

                            Um 17 Uhr gehen wir weiter, noch 7 Kilometer, die wir in gemütlichen 2 Stunden packen. Wir passieren die Stahlbrücke, die wir vom Gewitter aus dem letzten Jahr kennen und erhaschen einen super Blick auf den Kebnekaise.

                            Es folgen noch zwei weitere Brücken, an die wir uns vom Vorjahr aber nicht erinnern und wir fragen uns, ob es die damals wirklich schon gegeben hat. Der Weg ist leicht, endlich ist schnelles Gehen möglich, die Füße sind aber schon sehr müde.


                            Blick zurück zur Rasthütte


                            Sälka

                            In Sälka werden wir von den Stugvärds wieder freundlich begrüßt, wir kaufen im kleinen Shop ein und tratschen eine Weile mit ihnen. Dabei erfahren wir auch, dass heute Nacht eine hohe Wahrscheinlichkeit für Nordlichter besteht. Heidi und Markus haben uns schon zwei Betten gecheckt, wir haben sogar eine Hütte, die Säkerhetsstuga, für uns vier allein. Wir genießen die Sauna nach dem langen Tag, essen, tratschen und die Zeit vergeht wie im Flug.

                            In der Nacht stellen wir uns extra den Wecker und Markus steht zweimal auf und schaut nach Nordlichtern – aber leider erfolglos.
                            Trekkingblog: lustwandler.at

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                            • andrea2
                              Dauerbesucher
                              • 23.09.2010
                              • 977
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                              Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                              In der Nacht stellen wir uns extra den Wecker und Markus steht zweimal auf und schaut nach Nordlichtern – aber leider erfolglos.
                              Oh ja, das gleiche hab ich in dieser Nacht in Vistas auch gemacht. Es war aber nur saukalt und beim zweiten Mal hatte es schon gefroten, aber Nordlichter hab ich in der Nacht keine gesehen. Dabei war es so wunderbar klar und sah so vielversprechend aus.

                              Wie immer ein toller Bericht, und so schöne Bilder, die Herbsfärbung war ja auch einfach traumhaft.

                              Respekt für die 26 km, kein Wunder dass es am nächsten Tag dann etwas später wurde.

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                              • Pero
                                Erfahren
                                • 15.12.2006
                                • 346


                                #16
                                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                Oh man das ist ein toller Bericht mit tollen Bildern. Es ist viel zu lange her, dass ich da oben war. Danke für’s Teilen!

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                                • bourne
                                  Dauerbesucher
                                  • 30.01.2016
                                  • 583
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                  Danke @Pero, wir freuen uns stets über virtuelle Mitreisende!

                                  Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                  Oh ja, das gleiche hab ich in dieser Nacht in Vistas auch gemacht. Es war aber nur saukalt und beim zweiten Mal hatte es schon gefroten, aber Nordlichter hab ich in der Nacht keine gesehen. Dabei war es so wunderbar klar und sah so vielversprechend aus.
                                  Wie immer ein toller Bericht, und so schöne Bilder, die Herbsfärbung war ja auch einfach traumhaft.
                                  Respekt für die 26 km, kein Wunder dass es am nächsten Tag dann etwas später wurde.
                                  Ja, die 26km hatten was. Wir finden ja, 20km pro Tag reichen mit schwerem Gepäck, aber irgendwie kommt es dann immer wieder dazu, dass wir doch mehr gehen. Schauen wir mal, ob wir heuer im Herbst vernünftiger sind
                                  Ich hoffe jedenfalls, dass wir heuer wieder so ein Glück mit Herbstfärbung und Wetter haben!
                                  Bezüglich der Nordlichter, in der Nacht drauf hat es bei uns geklappt, die müsstet ihr ja dann in Sälka gesehen haben.
                                  Trekkingblog: lustwandler.at

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                                  • Ljungdalen

                                    Alter Hase
                                    • 28.08.2017
                                    • 3014
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                    Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                    Ja, die 26km hatten was. Wir finden ja, 20km pro Tag reichen mit schwerem Gepäck, aber irgendwie kommt es dann immer wieder dazu, dass wir doch mehr gehen.
                                    Ja, wer kennt das nicht... geht aber machmal nicht anders. Ich finde auch, um 20 ist perfekt, 25 geht noch, drüber wird anstrengend... Wir sind mal vor einigen Jahren Stáddájåhkå - Pieskehaure gegangen. Das ist mittlerweile (da sind überall neue Schilder) mit 32 km ausgeschildert; damals noch 29, wenn ich mich recht erinnere. Die letzten Kilometer, wo man die Pieskehaure-Hütten schon ewig sieht und die lange nicht "größer" werden, waren keine Freude mehr. Aber am nächsten Tag war's vergessen

                                    Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                    Bezüglich der Nordlichter, in der Nacht drauf hat es bei uns geklappt, die müsstet ihr ja dann in Sälka gesehen haben.
                                    Das ging wohl den größten Teil des September so. (Wieder) im Padjelanta/Sulitjelma hatten wir vom 13. bis 20. jede Nacht welche. Schon in der ersten Nacht durch die Wolken scheinend, dann meist so gut wie bis völlig wolkenlos...

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                                    • bourne
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                                      • 30.01.2016
                                      • 583
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                      Bei uns hat das Wetter dann nicht mehr so ganz mitgespielt und wenn wir dann später doch noch Nordlichter gesehen haben, dann ganz ruhige grüne, nicht diesen wilden Tanz am Himmel, den wir in Nallo erlebt haben – aber ich greife vor und morgen geht es hier regulär weiter....
                                      Trekkingblog: lustwandler.at

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                                      • bourne
                                        Dauerbesucher
                                        • 30.01.2016
                                        • 583
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                                        TAG 4: SäLKA – NALLO
                                        Stuor Reaiddávággi
                                        BY MARKUS
                                        Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                        Nach der anstrengenden Etappe gestern lassen wir den heutigen Tag gemütlich angehen, wobei Heidi und Markus eindeutig mehr Aktivität entfalten. Wir wachen so halb auf, als die beiden den Schwedenofen einheizen. Während wir noch gemütlich in den Schlafsäcken kuscheln, schnappt sich Heidi schon die Yogamatte, Markus seine Nikon und weg sind sie. Wir stehen erst auf, als das Feuer wohlig knistert und sich der Raum schon etwas erwärmt hat. Als ich dann deutlich später vor der Hütte bin, lösen sich grad die letzten Reste des Morgennebels auf – ich vermute, Markus hat hier die cooleren Bilder gemacht.


                                        Letzte Reste des Morgennebels in Sälka


                                        Letzte Reste des Morgennebels in Sälka


                                        Letzte Reste des Morgennebels in Sälka

                                        Das ist übrigens die Säkerhetsstuga in Sälka, also die Nothütte, die auch zugänglich ist, wenn Sälka unbesetzt ist. Neun breite Betten, die man notfalls doppelt belegen kann, ein Schwedenofen und eine Gasplatte – die typische schwedische Hüttenausstattung. Wasser holt man vom Fluss, Abwasser trägt man zu einer Sickergrube und das Holz sägt und hackt man natürlich selbst. Und in der Früh verlässt man die Hütte schöner als man sie vorgefunden hatte, mit wieder aufgefülltem Holz- und Wasservorrat, damit sich müde/erfrorene/durchnässte Wanderer gleich aufwärmen und regenerieren können und sich erst später um den Nachschub kümmern müssen!


                                        Sälka: Haupthaus & Shop


                                        Unsere Hütte, die Säkerhetsstuga


                                        Säkerhetsstuga


                                        Säkerhetsstuga

                                        Wir frühstücken in Ruhe zu viert, packen unsere Sachen, putzen gemeinsam die Hütte und füllen alles wieder ordnungsgemäß auf. Unsere Wege trennen sich leider heute, Heidi und Markus gehen direkt über Tjäktja und Alesjaure nach Abisko (also unseren Weg vom Vorjahr in Gegenrichtung), wir gehen weiter zur Nallostugan. Mittlerweile ist es ungefähr 11 Uhr, wir tauschen noch schnell unserer Kontaktdaten aus, machen ein Abschiedsfoto und dann geht es los!


                                        Heidi, Markus und wir zwei in Sälka


                                        Kungsleden in Richtung Tjäktja

                                        Unsere heutige Etappe ist mit nur 10 Kilometern recht kurz, hat dafür aber einige Höhenmeter. Mit den ausgelatschten Wegen ist es auch vorbei, nach dem satten Grün zu Beginn wird es teilweise recht steinig und die ersten größeren Blockfelder warten auf uns. Die Sonne lacht vom Himmel und im Tjäktjavagge hat es angenehme 16°C. Unmittelbar nach Sälka queren wir kleine Flüsse über Bohlenbrücken und dann beginnt auch schon der Aufstieg. Dabei gewinnen wir schnell an Höhe und Sälka im Tal wird immer kleiner, dafür sieht man die Sälka-Gruppe und den namensgebenden Gletscher immer schöner.


                                        Aufstieg in Richtung Nallo


                                        Sälka (Sealggá mit Sealggaglaciären)

                                        Sälka liegt ungefähr auf 840 m Höhe. Wir steigen rasch die ersten 250 m in das hoch gelegene Tal Stuor Reaiddávággi auf. Je höher wir kommen, desto mehr sehen wir von der Berglandschaft und wie vorhin bereits angekündigt, wird der Weg deutlich steiniger, steigt dafür aber dann nur mehr leicht. Den höchsten Punkt erreichen wir dann beim See mit ungefähr 1060 m.


                                        Stuor Reaiddávággi


                                        Im Stuor Reaiddávággi mit Blick auf die Gipfel des Tjäktjajåkka, Šielmmácohkka und Nállu

                                        Nach zwei Stunden machen wir eine kleine Pause und essen wieder getrocknetes Beef. Dabei genießen wir die Aussicht, die Bergkulisse hier heroben ist gewaltig und die unterschiedlichen Formen der einzelnen Berge faszinieren uns. Allzu lang ist die Pause leider nicht, hier oben auf über 1000 m Höhe ist es nun doch recht frisch, trotz Sonne weht ein kalter Wind durch das Hochtal.


                                        Reaiddájávri
                                        Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/07/tag-4-saelka-nallo/


                                        Reaiddájávri


                                        Wollgras

                                        In der Ferne tauchen zwei Wanderer mit Hund auf, auch der Hund trägt seinen eigenen Rucksack, d. h. eigentlich eine Packtasche links/rechts vom Körper. Als wir uns dann treffen, beginnt ein typisches Wanderergespräch auf Englisch über die aktuelle Route in beide Richtungen und ob es besondere Vorkommnisse oder Probleme gibt. Irgendwann erkennen wir, dass wir auch Deutsch sprechen können und als wir uns dann unterhalten, was wir jeweils schon im Fjäll an Touren gemacht haben und wir von der Boarek-Hochebene sprechen, werden wir doch tatsächlich identifiziert – unser Gegenüber ist "Andrea2" aus dem Outdoorforum mit ihrem Mann. Welche nette Überraschung! Der Hund ist dann natürlich Benny. Andrea erzählt uns, dass der Stugvärd in Vistas ebenfalls ein Forumsmitglied ist und berichtet außerdem von einem Elch, der nur 10 Meter neben dem Weg stand und den sie total spät gesehen haben. Wegen des Hundes waren sie ein wenig in Sorge und gingen schnell weiter. Das Gespräch bleibt leider kurz, es ist einfach zu kalt hier oben und Benny schaut nicht grad zufrieden drein ob des Aufenthalts – bleibt die Hoffnung, dass wir uns wieder mal an geeigneterer Stelle über den Weg laufen. [Den Reisebericht von Andrea findet ihr übrigens hier, die drei sind eine coole Route gegangen]


                                        Stuor Reaiddávággi mit Šielmmáčorru, Šielmmácohkka und Nállu
                                        Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/07/tag-4-saelka-nallo/

                                        Wir sehen einen einsamen Wanderer auf der anderen Seite des Flusses und wundern uns, welche Route er wohl geht. Jedenfalls kommt er schnell voran, während auf unserer Seite das Blockfeld immer ärger wird. Wir sind mittlerweile im Abstieg, links von uns rauscht der Fluss hinunter und in der Ferne taucht die Nallostugan auf der anderen Seite des Flusses auf. Die Hütte ist wirklich genial gelegen, eine winzige Hütte vor der massiven Felswand des Nallo. Der Nallo ist 1585 m hoch, die Nallostugan liegt auf ungefähr 820 m Höhe.


                                        Ein erster Blick auf die Nallo Fjällstuga vor dem mächtigen Nallo, im Hintergrund der Šielmmácohkka

                                        Merke: Auch wenn du einen einfachen, geraden Weg durch ein Hochtal gehst, wo man sich nicht verlaufen kann – prüfe stets, ob du einen Fluss queren musst und vor allem wo!

                                        Ja, da haben wir die Misere. Natürlich war da eine Furt, viel weiter oben, an einer breiten Stelle des Flusses, dort, wo er recht eben dahinfließt. Und der Wanderer auf der anderen Seite ist richtig unterwegs, woraus sich unmittelbar ableiten lässt, dass wir falsch sind. Zurück, sprich wieder aufsteigen, freut uns nicht, also steigen wir weiter durch das Blockfeld ab und suchen uns dann eine Stelle, an der der Fluss wieder ein bisschen breiter ist und nicht zu schnell fließt, um dort zu furten. Wir sind zu faul, uns die Furtschuhe anzuziehen, also lieber ein bissl nach flachen Stellen suchen, ein bissl über Steine springen und am Ende stehen wir am anderen Ufer – mit doch leicht nass gewordenen Schuhen, innen wohlgemerkt. :/

                                        Merke: Furtschuhe schleppt man mit, damit man sie beim Furten anzieht und die Wanderschuhe schön trocken bleiben!

                                        Auf dem folgenden Bild seht ihr die Stelle, an der wir gequert haben, halb so wild eigentlich, aber die Steine sind halt nun einmal rutschig.


                                        Tjäktjatjåkka im Gegenlicht

                                        Von hier ist es dann nicht mehr weit bis zur Nallostugan, hinter der der mächtige Berg Nallo bedrohlich aufragt. Auf dem nächsten Bild seht ihr Elisabeth und auf ihrem Rucksack baumeln glücklich die zufriedenen, weil trockenen, Furtschuhe.


                                        Elisabeth auf den letzten Metern zu Nallo Fjällstuga

                                        Um 17 Uhr an der Hütte angekommen, werden wir von der Hüttenwirtin mit süßer Limonade versorgt und bekommen eine 4er Koje zu zweit, außer uns ist nur noch ein Schwede aus Mittelschweden in der Hütte, ein anderer junger Schwede macht hier nur Pause, geht aber heute noch bis zur Unna Räitastugan, weil er morgen über den Pyramidenpass gehen möchte. Sauna gibt es hier leider keine, also ist Katzenwäsche im eiskalten Fluss angesagt. Danach folgt ein typischer Hüttenabend mit Abendessen (diesmal Blåband Pasta), Tee, Schokolade, Cappuccino, wir tratschen mit unserem Mitbewohner und lesen noch ein wenig. Das folgende Foto der Abendstimmung in Nallo ist um 20 Uhr entstanden.


                                        Abendstimmung in Nallo

                                        Der nächste Post heißt nicht "Tag 5", sondern trägt die Bezeichnung "Nacht 4" und ihr könnt euch sicher denken, dass das nur einen Grund haben kann: Nordlichter!
                                        Trekkingblog: lustwandler.at

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                                        • Prachttaucher
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                                          Liebt das Forum
                                          • 21.01.2008
                                          • 11979
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                          Die Bilder, der Bericht... da werden tiefe Sehnsüchte geweckt, die bei mir zum Glück mit Vorfreude versehen werden können. Kommt genau zur richtigen Zeit !

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                                          • Pfiffie
                                            Fuchs
                                            • 10.10.2017
                                            • 2024
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                                            Einfach schön
                                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                            • andrea2
                                              Dauerbesucher
                                              • 23.09.2010
                                              • 977
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                              Was für tolle Bilder, das war wirklich ein ganz besonder schöner Tag.

                                              Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                              Das Gespräch bleibt leider kurz, es ist einfach zu kalt hier oben und Benny schaut nicht grad zufrieden drein ob des Aufenthalts – bleibt die Hoffnung, dass wir uns wieder mal an geeigneterer Stelle über den Weg laufen.
                                              Irgendwann passt es vielleicht mal wieder. In diesem Jahr sieht es zeitlich nicht danach aus. Schade, dass es da oben im Tal zu kalt war um länger Pause zu machen.

                                              Haben wir euch nicht den Tipp gegeben, dass ihr bei den Eisenstangen furten müsst? Dann ist die richtige Stelle gar nicht zu verfehlen. Aber so habt ihr zumindest etwas zu erzählen.

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                                              • Mika Hautamaeki
                                                Alter Hase
                                                • 30.05.2007
                                                • 3996
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                Zitat von Pero Beitrag anzeigen
                                                Oh man das ist ein toller Bericht mit tollen Bildern. Es ist viel zu lange her, dass ich da oben war. Danke für’s Teilen!
                                                Absolute Zusimmung, tolle Bilder und es ist viel zu lange her, dass ich dort oben war....
                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                A. v. Humboldt.

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                                                • bourne
                                                  Dauerbesucher
                                                  • 30.01.2016
                                                  • 583
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                  Bald geht es hier weiter, wir waren gerade zwei Wochen im Piemont (Valle Maira) wandern....

                                                  Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                  Haben wir euch nicht den Tipp gegeben, dass ihr bei den Eisenstangen furten müsst? Dann ist die richtige Stelle gar nicht zu verfehlen. Aber so habt ihr zumindest etwas zu erzählen.
                                                  Hm...grad Elisabeth noch mal gefragt, wir sind der Meinung, Du hättest uns diese wichtige Information vorenthalten
                                                  Oder unser Gedächtnis ....

                                                  Zitat von Prachttaucher
                                                  Die Bilder, der Bericht... da werden tiefe Sehnsüchte geweckt, die bei mir zum Glück mit Vorfreude versehen werden können.
                                                  Wo wirst Du unterwegs sein?
                                                  Trekkingblog: lustwandler.at

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                                                  • Prachttaucher
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                                                    Liebt das Forum
                                                    • 21.01.2008
                                                    • 11979
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                    Zweite Augusthälfte in Jämtland - das erste Mal dort.

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                                                    • bourne
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                                                      • 30.01.2016
                                                      • 583
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                                                      NACHT 4: NORDLICHTER / AURORA BOREALIS
                                                      RITT DER WALKüREN
                                                      BY MARKUS
                                                      Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                      Wenn man(n) im Lauf des gemütlichen Abends auf der Hütte viel Tee trinkt und dann mitten in der Nacht aufwacht und weiß, jetzt nicht nur den warmen Schlafsack, sondern auch gleich die halbwegs warme Hütte verlassen zu müssen, dann ist das alles andere als erfreulich. Besser wird es, wenn man beim Zusammensuchen einiger Kleidungsstücke einen Blick aus dem winzigen Fenster wirft und auf dem Himmel grüne Lichter tanzen sieht – Nordlichter!

                                                      Ich wecke Elisabeth und wir ziehen uns beide schnellstmöglich viele Schichten übereinander an, schnappen Kamera, Stativ und Stirnlampen und flugs sind wir vor der Hütte. Unsere ersten Nordlichter, bislang kennen wir die nur von Fotos! Die folgenden Bilder sind meine ersten Nordlicht-Fotos überhaupt, die Blickrichtung ist in Richtung Vistas.


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht

                                                      Kurz zuvor beim Blick aus dem Fenster waren die Nordlichter intensiver, wir beschließen zu warten – und ich mache einstweilen ein Foto der Hütte.


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht

                                                      Während wir nun in der Kälte bei leichten Minusgraden hoffen und warten, bleibt Zeit für ein paar Sätze zu diesem Naturschauspiel.

                                                      Berichte über Nordlichter gehen über 2000 Jahre zurück und wurden in den unterschiedlichsten Kulturen mit Aktivitäten von Göttern und Geistern in Verbindung gebracht bzw. als Vorboten von Unheil gesehen, besonders in Europa (was eventuell dadurch erklärbar ist, dass es in Europa abseits des hohen Nordens am ehesten als rotes Licht in Erscheinung tritt). Für uns ist natürlich relevant, was die Wikinger davon gehalten haben: ihrem Glauben nach war irgendwo auf der Welt eine große Schlacht geschlagen worden. Nun ritten die Walküren über den Himmel, um jene Helden auszuwählen, die künftig an Odins Tafel speisen sollten.

                                                      Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds in den oberen Schichten der Erdatmosphäre auf Sauerstoff- und Stickstoffatome treffen und diese ionisieren. Der neue Zustand hält nicht lange an und beim umgekehrten Prozess, der Rekombination, wird Licht ausgesandt.

                                                      Da der Sonnenwind aus geladenen Teilchen besteht, wird er vom Magnetfeld der Erde abgelenkt, das ist die Erklärung dafür, warum Polarlichter hauptsächlich in den Polarregionen auftreten, wo sie dann die Feldlinien der Atmosphäre durchdringen. In nördlichen Breiten werden sie Nordlichter bzw. Aurora borealis genannt, auf der Südhalbkugel Südlichter bzw. Aurora australis.

                                                      Die Häufigkeit und Intensität hängt mit der Aktivität unserer Sonne zusammen. Die Sonne durchläuft einen im Durchschnitt 11-jährigen Aktivitätszyklus (mit Schwankungen von 9-14 Jahren) von solarem Minimum über ein solares Maximum bis wieder ein solares Minimum erreicht wird. Aktuell sind wir in einer abklingenden Phase, der aktuelle Zyklus hat Anfang 2008 begonnen, das solare Maximum war 2014.


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht

                                                      Polarlichter können unterschiedliche Farben haben, abhängig davon, wie tief sie in die Atmosphäre eindringen und wie energiereich die eindringenden Teilchen sind. Außerhalb der Polarregionen können Teilchen nur selten tief in die Atmosphäre eindringen, in den Polarregionen tun sie das dafür regelmäßig.

                                                      Grüne Polarlichter entstehen in rund 100 km Höhe durch angeregte Sauerstoffatome, die mit anderen Teilchen kollidieren. Rote Polarlichter hingegen entstehen deutlich höher in etwa 200 km Höhe durch angeregte Sauerstoffatome ohne Zusammenstoß mit anderen Teilchen. Für die Anregung von Stickstoffatomen ist sehr viel mehr Energie notwendig, dieses Farbenspiel von violett bis blau sieht man nur bei sehr starker Aktivität.

                                                      Polarlichter können in den unterschiedlichsten Formen auftreten. Häufig zu beobachten sind gleichmäßige Bögen oder Bänder – tatsächlich haben wir diese auf unserer Reise noch mehrere Male gesehen. Mittlerweile sind etwa 15 Minuten vergangen und tatsächlich nimmt die Intensität wieder zu. Das folgende Bild ist eines meiner Lieblingsbilder und zeigt den Mond hinter dem westlichen Ausläufer des Raitatjåkka.


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht

                                                      Die nächste Stufe stellen strahlenförmige Bögen oder Bänder dar. Alternativ können Polarlichter auch als diffuse Flächen auftreten. Unsere Begeisterung kennt mittlerweile keine Grenzen mehr – die Polarlichter sind nun grün und violett!


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht


                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht

                                                      Wir haben nun eine Hochphase der Aktivität, wir sehen die Nordlichter mal im Westen, mal im Osten und dann – plötzlich – direkt über uns. Ein grün/violettes Leuchten, das den ganzen Himmel über uns einnimmt und sich rasch verändert und pulsiert. Das Schauspiel dauerte vielleicht eine Minute und blieb fotografisch undokumentiert.

                                                      Pulsierende Flächen oder Bögen sind die nächste Stufe der Polarlichter und die Königsklasse stellen die Korona (das sind ringförmige Strahlen) und das begehrte "Flaming" dar, in den Zenith gerichtete pulsierende Strahlen. Das heben wir uns für ein anderes Mal auf 



                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht

                                                      Das letzte Bild ist zwar nicht wirklich gut, aber man sieht ein wenig rotes Polarlicht – das ist auf dem Foto allerdings besser zu erkennen als live vor Ort, wo wir es nur erahnen konnten.



                                                      Aurea Borealis / Northern Lights / Nordlicht

                                                      Mittlerweile sind wir schon eine Stunde im Freien und mangels Bewegung und Minusgraden ziemlich durchgefroren. Grenzenlos begeistert und berauscht von diesem Farbenspiel verkriechen wir uns wieder in unsere warmen Schlafsäcke und morgen früh geht es dann weiter zur Vistasstugan.
                                                      Trekkingblog: lustwandler.at

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                                                      • Tortuga
                                                        Gerne im Forum
                                                        • 27.06.2017
                                                        • 86
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                        Ihr schreibt echt tolle Reiseberichte mit wunderschönen Fotos! Da freu ich mich immer, wenn ein neuer Eintrag da ist!

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                                                          Fuchs
                                                          • 05.11.2012
                                                          • 1929
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                          Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                                          Berichte über Nordlichter gehen über 2000 Jahre zurück und wurden in den unterschiedlichsten Kulturen mit Aktivitäten von Göttern und Geistern in Verbindung gebracht bzw. als Vorboten von Unheil gesehen, besonders in Europa (was eventuell dadurch erklärbar ist, dass es in Europa abseits des hohen Nordens am ehesten als rotes Licht in Erscheinung tritt). Für uns ist natürlich relevant, was die Wikinger davon gehalten haben: ihrem Glauben nach war irgendwo auf der Welt eine große Schlacht geschlagen worden. Nun ritten die Walküren über den Himmel, um jene Helden auszuwählen, die künftig an Odins Tafel speisen sollten.
                                                          Eine interessante Deutung von Nordlicht gibt es bei den Inuit, in deren Mythologie die Nordlichter als Spuren der Geister von Verstorbenen, die mit einem Walrosskopf Fussball spielen, gedeutet werden.

                                                          Es gab vor 2 1/2 Jahren an der KTH hier in Stockholm eine offene Vorlesung über Nordlichter (in der oben genannte Deutung der Inuit genannt wird), die auch bei Youtube online steht. Sehr interessant, allerdings auf schwedisch. https://youtu.be/28S5Lb6Z6Y8
                                                          Zuletzt geändert von Vintervik; 11.07.2018, 07:17.

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                                                            Fuchs
                                                            • 27.09.2015
                                                            • 1022
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                            Ein schöner Bericht, gerade im Herbstkleid, etwas besonderes!
                                                            Die Polarlichter, einfach........... ohne Worte.
                                                            Habe ich leider noch nie gesehen.
                                                            Beneidenswert
                                                            Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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                                                              Fuchs
                                                              • 10.10.2017
                                                              • 2024
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                              Traumhaft. Hoffentlich gibt es dies Jahr auch dort ein paar Lichter an diesen Orten wenn ich dort bin!
                                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                              • bourne
                                                                Dauerbesucher
                                                                • 30.01.2016
                                                                • 583
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                                                                TAG 5 UND 6: NALLO – VISTAS & RUHETAG
                                                                LICHT UND SCHATTEN
                                                                BY MARKUS
                                                                Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                                Nach der Super-Nordlichtnacht sind wir schon um 7:30 munter und noch immer ein bissl aufgekratzt und erzählen unserem schwedischen Hüttenkollegen, der in der Nacht nicht aufstehen wollte, wie intensiv das Spiel der Formen und Farben war. Wir frühstücken in Ruhe, tratschen auch noch mit der Hüttenwirtin und bekommen für den Abstieg in das Visttavággi den Tipp, uns bei den Blockfeldern eher tief zu halten und beim letzten Abstieg zur Vistasstugan den linken Weg zu nehmen.


                                                                Stuor Reaiddávággi mit Nallostugan

                                                                Wir starten um 9:15 Uhr mit einer Querung des Flusses etwas oberhalb der Hütte (die beste Stelle variiert, achtet am besten auf Stecken oder fragt den Stugvärd). Mit dem strahlenden Sonnenschein der letzten Tage ist es vorbei, heute ist es meist mehr oder weniger stark bewölkt, mit 7°C recht kühl und durch das Tal zieht ein kalter Wind herauf – was für uns Gegenwind bedeutet. Die Wolken, die durch das Tal heraufziehen und die Gipfel der Berge umspielen, sorgen für eine besondere Atmosphäre.


                                                                Stuor Reaiddávággi in Richtung Visttasvággi


                                                                Stuor Reaiddávággi in Richtung Visttasvággi; Raitatjåkka in den Wolken

                                                                Nach diesem schönen Beginn ist es Zeit für einen letzten Blick zurück, bevor der Weg eine Biegung macht und die Nallostugan aus dem Blickfeld verschwindet.


                                                                Tjäktjatjåkka, davor ganz klein die Nallostugan

                                                                Der Weg ist meist einfach zu gehen, tendenziell ein steiniger Pfad, manchmal matschig und zwischendurch gibt es ein Blockfeld, dessen Steine bei Nässe etwas rutschig sind.


                                                                Stuor Reaiddávággi in Richtung Visttasvággi


                                                                Stuor Reaiddávággi in Richtung Visttasvággi mit Vássačorru im Hintergrund

                                                                Ein Blockfeld, dessen Steine bei Nässe etwas rutschig sind, das klingt doch wie die Einleitung zu einer kleinen bis mittleren Katastrophe, oder? Falsch gedacht, das Blockfeld ist nicht das Problem, das gehen wir konzentriert und vorsichtig. Der relativ ebene Weg danach, mit rundum leuchtenden Herbstfarben, die Berge im Nebel, der diensthabende Fotograf mit den Augen überall, nur nicht auf dem Weg vor ihm: zack überknöchelt, zwar schnell fallengelassen, aber dennoch, Seitenband im rechten Sprunggelenk – wieder einmal. Nachdem der erste Schmerz abebbt, der zweite aber bleibt: Schuh fester geschnürt, mehr Gewicht auf die Trekkingstöcke, weiter gehts – und das nicht einmal so schlecht und kaum langsamer als vorher.


                                                                Markus


                                                                Stuor Reaiddávággi in Richtung Visttasvággi mit Vássačorru im Hintergrund


                                                                Stuor Reaiddávággi in Richtung Visttasvággi mit Vássačorru im Hintergrund

                                                                Je tiefer wir kommen, desto höher wird die Vegetation und desto sumpfiger wird auch der Weg. Manchmal haben wir überhaupt den Eindruck, mittlerweile irrtümlich im Fluß zu gehen! 


                                                                Elisabeth – Bach und Weg sind eins, im Hintergrund der Nállu

                                                                Im letzten Teil des Abstiegs in das Visttasvággi treffen wir zuerst auf vereinzelte kleine Birken und erreichen dann später den lichten Birkenwald. Die meisten Birken sind schon gelb, einzelne auch rot gefärbt – bis Abisko ist es jetzt noch eine Woche, wir sind schon gespannt, wie bunt der Abisko Nationalpark sein wird!


                                                                Reaiddájohka nicht weit vor der Einmündung in den Visttasjohka


                                                                Reaiddájohka nicht weit vor der Einmündung in den Visttasjohka


                                                                Stuor Reaiddávággi und Visttasvággi

                                                                Um 14:15 Uhr erreichen wir dann die Vistasstugan und treffen dort auf Vintervik als Stugvärd, den wir ebenfalls bisher nur virtuell aus dem Outdoorforum kannten. Er lädt uns zur Begrüßung auf die traditionelle STF-Hüttenlimo ein und danach sogar auf Kaffee, was im Fjäll eine wahre Freude ist nach ein paar Tagen der Abstinenz. Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag, tratschen mit Vintervik, machen uns Nudeln mit Köttbullar und Bier aus dem Vistasshop und lesen in unseren Kindles. Mit Bewegung hab ich es nicht mehr so, ohne den superfest geschnürten Schuh kann ich kaum gehen, der Weg hinauf zum Plumpsklo mit den Trekkingsandalen ist eine Qual, obwohl ich mit den Trekkingstöcken gehe – na das kann ja heiter werden. Da uns das Schlechtwetter nun erreicht und wir von unseren drei Schlechtwetter- bzw. Ruhetagen bisher keinen verbraucht, sondern im Gegenteil mit der direkten Etappe von Kebnekaise nach Sälka einen Tag eingespart haben, beschließen wir, einen zusätzlichen Tag in Vistas zu verbringen.

                                                                Am späteren Nachmittag kommt noch eine Gruppe mit 14 BelgierInnen, damit ist die Hütte ziemlich voll. Gemischte Sauna wird von den Belgierinnen nicht gewünscht, so geht erst Elisabeth mit den Frauen, später ich mit einigen der Männer (auf die gemischte Sauna im Anschluss um 20 Uhr wollten wir beide nicht warten). Den Rest des Abends verbringen wir mit Tagebuch schreiben, Tee trinken, naschen und lesen.


                                                                Hüttentag!
                                                                Wir starten um 9 Uhr entspannt und ausgeschlafen mit einem großen Müsli- & Porridge Frühstück mit Knäckebrot und Salami in den Tag. Mein Fuß? Ach, lassen wir das, kaum besser, ich humpel durch die Gegend. Während Elisabeth das Geschirr und den Ruhetag nutzend auch gleich unsere Wäsche wäscht, hüpfe ich zum Holzschuppen, säge Meterstücke auf Ofenlänge und spalte sie dann in handliche Scheiter. Hier bei der von Vintervik bestens betreuten Fjällstugan ein Kinderspiel - die Sägeblätter sind scharf und zusätzlich zum mühsamen Holzspalter gibt es eine schöne schwere Axt für solide Handarbeit, so macht das Spaß! 

                                                                Nachdem wir am Vormittag schon fleißig waren, dürfen wir den Rest des Tages faul sein. Wir tratschen immer wieder mit Vintervik, sehen ihm beim Brotbacken zu, machen Kaiserschmarrn aus unserem Vorrat und Vintervik stellt Blaubeermarmelade dazu – besser gehts nicht! Der Tag vergeht wie im Flug, draussen regnet es mal mehr, mal weniger, der Blick aus dem Fenster auf das wolken- und nebelverhangene Tal macht neben dem warmen Ofen sitzend viel Spaß. Leider kein Elch in Sicht, aber wir sehen Rentiere auf dem Berg vis-à-vis.


                                                                Vistasstugan

                                                                Vintervik erzählt uns im Lauf unseres Aufenthalts auch ein bisschen mehr über den STF und über die Hütten im allgemeinen, darunter auch, dass diese Hütte vom Architekten Tore Abrahamsson geplant wurde und entsprechend inoffiziell Abrahamssonstugan heißt, die offizielle Bezeichnung ist Fjällstuga 65. Die Hütte ist symmetrisch konzipiert und hat zwei idente Räume für Gäste mit einem gemeinsamen Eingangsbereich und dazwischenliegendem Raum für den Stugvärd. Neben Vistas (gebaut 1972 lt. Vintervik mit Quelle “Fjällstugornas historia” oder 1980 lt. Wikipedia.se) findet ihr diesen Hüttentyp auch in Nallo, Aktse, Singi, Hukejaure und an einigen weiteren Orten. In der schwedischen Wikipedia gibt es einen Artikel dazu.


                                                                Vistasstugan


                                                                Vistasstugan


                                                                Vistasstugan


                                                                Vistasstugan

                                                                Am Nachmittag kommen zwei junge Schweden zu uns in die Hütte, Geschwister, wobei sie ein halbes Jahr in Deutschland gelebt hat. Wir plaudern und bekommen einen Mini-Schwedischkurs. Am Abend ist dann gemischte Sauna, außer uns geht nur ein älteres deutsches Ehepaar, die ein Haus in Schweden gekauft haben und uns ein wenig vom Leben in Schweden erzählen. Der Rest des Abends verläuft dann typisch mit essen, trinken, tratschen und lesen.
                                                                Zuletzt geändert von bourne; 22.07.2018, 17:58.
                                                                Trekkingblog: lustwandler.at

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                                                                • Pfiffie
                                                                  Fuchs
                                                                  • 10.10.2017
                                                                  • 2024
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                  Großes Kino.... ich hab jedes Bild 5min angeguckt


                                                                  Das mit deinem Fuß macht mir Angst, aber wie es aussah hast du es ganz gut überstanden? Auf diesem Stück deiner Tour freue ich mich dieses Jahr ganz besonders. An das Tal vom Nallo und später der Weg das Vistas hinauf empfinde ich von der ganzen Tour am schönsten (von außen betrachtet).


                                                                  Ein Kommentar wegen eines anderen Threads , auch hier sehe ich in der Vistasstuga ein drittes Bett übereinander. Bisher hat mir noch niemand erzählt wie man da im dunkeln in der Nacht runter kommt ohne "spring and hope" . der Gedanke das die Hütte voll ist und nur noch so ein Bett frei sein sollte.....


                                                                  Nochmals vielen Dank, im Moment scheinen so wenig drauf zu schreiben da sie schlichtweg im Urlaub sind. Jeder Bericht macht Arbeit und kostet Zeit. Danke!


                                                                  Edit: Ok den Shop hab ich mir nich so lange angeguckt, nur was da alles drinnen lag und gemerkt
                                                                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                  Kommentar


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                                                                    Dauerbesucher
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                                                                    • 583
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                    Ich reiss mir das Bandl leider in regelmässigen Abständen ein, bins schon gewohnt
                                                                    Mittlerweile weiss ich, dass man es mit kurzer Schonung und dann stabilisiert weiter belasten gut in den Griff kriegt. Bin am nächsten Tag ohne Probleme nach Alesjaure gekommen und in Unna Allakas konnte ich dann auch barfuss schon wieder halbwegs (vorsichtig) gehen.

                                                                    Das mit der schönsten Strecke ist total schwierig, die Abschnitte sind einfach so vielfältig. Mir hat auch Nikka-Sälka gut gefallen, Sälka-Nallo-Vistas natürlich auch, auch Vistas-Alesjaure (next post, bei uns total wolkenverhangen) und Unna Allakas finde ich überhaupt traumhaft. Irgendwie kann man da oben nicht viel falschmachen, ich hab auch alle Abschnitte unserer Kungsleden-Tour in bester Erinnerung, es hat einfach alles seinen ganz speziellen Reiz!

                                                                    Ad Bett: irgendwo auf der Seite sind bei diesen Hüttenbetten immer Holzstufen an der Wand oder am Bett, schön schmal halt, 10x5cm oder so. Und unten das breite (Sitzbrett) - es ist also eine Kletterei. Klugerweise nimmt man die Stirnlampe mit ins Bett....
                                                                    Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 10.10.2017
                                                                      • 2024
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                      Ja da hast du wohl recht, ich bin gespannt , wahrscheinlich schon in Nikka an der Waage wo man weiß wie viele da schon ihren Rucksack aufgehangen haben.

                                                                      Das mit der Stirnlampe ist ein guter Hinweis! Abenteuerlich wird es auf jedenfall wenn ich oben liegen muss, für mich und für die anderen .
                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                      Kommentar


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                                                                        Dauerbesucher
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                                                                        • 583
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                                                                        TAG 7: VISTAS – ALESJAURE
                                                                        KALT, REGNERISCH, WINDIG UND TROTZDEM WüNSCHEN WIR UNS EIN ZELT
                                                                        BY ELISABETH
                                                                        Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                                        Um 7:15 läutet der Wecker, heute geht es wieder ein Stück weiter. Nach den einsamen Hütten der letzten Tage geht es heute nach Alesjaure, wo wir uns schon ein bisschen vor den Massen in der Unterkunft fürchten.

                                                                        Nach dem Frühstück (Porridge mit Cranberries) packen wir die Rucksäcke, putzen die Hütte, verabschieden uns von Vintervik und um genau 9:19  starten wir unsere heutige Etappe durch das Visttasvággi. Es ist kalt (ca. 5°C), es regnet leicht und es ist richtig windig. Die ersten 3 - 4 km geht es durch den Wald, der uns ein bisschen vor dem grauslichen Wetter schützt. Der Weg ist gut - ein Waldweg mit Wurzeln und Steinen und ein paar Elch-Fußspuren, die unseren Pfad über mehrere 100 m zieren. Wir hoffen, auch einen Elch zu sehen, aber leider haben wir kein Glück.



                                                                        Elisabeth


                                                                        Visttasvággi

                                                                        Wir kommen aus dem Wald und hui, da pfeift der Wind ganz ordentlich. Positiv: Es ist Rückenwind, negativ: aber auch Seitenwind. Diesen kennen wir schon aus Island: der Wind ist so stark, dass man den Fuß nicht dort hinsetzen kann wo man es geplant hat und er verbläst einen fast. Trotz Regen und Wolken genießen wir die tolle Landschaft in vollen Zügen. Die Herbstfarben sind so intensiv und durch die Nässe leuchtet das Fjäll noch mehr.



                                                                        Visttasvággi


                                                                        Visttasvággi

                                                                        Der Weg ist abwechselnd steinig und gatschig, aber leicht und wir kommen zügig voran. Meine Füße "schwimmen" bald in den Schuhen. Es quatscht bei jedem Schritt, aber ich gehe wie auf Wolken und das "Plattfußproblem" stellt sich heute nicht ein. Hat also auch was Gutes 



                                                                        Visttasvággi


                                                                        Visttasvággi

                                                                        Heute sehen wir viele Birken in prächtiger Herbstfärbung, die bei den Wetterbedingungen im Fjäll einiges aushalten müssen. Und sie geben ein hervorragendes Fotomotiv ab.



                                                                        Fjällbjörken/Visttasvággi


                                                                        Fjällbjörken/Visttasvággi


                                                                        Fjällbjörken/Visttasvággi

                                                                        Aufgrund des Wetters machen wir heute wenig Pausen und wenn, dann nur im Stehen. Wir sehen auch kaum andere Wanderer - nur einen jungen Schweden der alleine unterwegs ist und eine schwedische Familie, die wir genau bei der Brücke über den Moarhmmájohka treffen.



                                                                        Visttasvággi



                                                                        Brücke über den Moarhmmájohka

                                                                        Nach der Brücke folgt ein kurzer Anstieg und wir passieren zwei kleine Seen. Das Wetter zeigt heute leider keine Besserung und wir sind mittlerweile schon richtig nass, trotz Regenjacke und -hose. Und Schuhe und Hosen gleichen farblich schon dem matschigen Untergrund.



                                                                        Vuolip Čazajávri

                                                                        Nun folgt der Abstieg Richtung Alisjávri. Hier kommen wir gegen Ende bei der Samensiedlung vorbei, die wir im letzten Jahr nur von der Weite gesehen haben. Die Siedlung ist ganz schön groß, derzeit aber nicht bewohnt.



                                                                        Alisjávri


                                                                        Sámi-Siedlung am Alisjávri, Alesjaurestugorna im Hintergrund

                                                                        Nun sehen wir bald die Alesjaurestugorna, die aber weiter weg ist als es aussieht. Und ganz am Ende gibt es für mich noch eine kleine Brücken/Steg-Herausforderung, bevor wir die Hütte erreichen.



                                                                        Alesjaurestugorna und Alisjávri

                                                                        Um ca. 16:30 kommen wir in Alesjaure an. Wir kaufen ein und bekommen zwei Betten in Zimmer 3 in Hütte 1. Es ist ein 4-Bett-Zimmer in dem schon zwei deutsche Wanderer eingezogen sind. Wir schauen mal, dass wir aus den nassen Sachen kommen. Zum Glück gibt es hier einen Trockenraum, in dem wir auf den bereits gut belegten Wäscheleinen noch Platz für unsere Sachen finden. Das feucht-warme Klima da drin hat schon was von einer Sauna, allerdings keiner wohlriechenden :/ Apropos Sauna: Da zieht es uns nun hin, wir brauchen dringend Wärme. Die Damen sind zuerst dran, die Herren dürfen dann eine Stunde später hinein. Ich plaudere mit zwei netten Finninnen, die von den "richtigen" Saunen in Finnland erzählen.

                                                                        Im Gemeinschaftsraum ist es saukalt. Wir ziehen uns warm an, essen zur Vorspeise hart gekochte Eier, Oliven und Würstel und als Hauptspeise Nudeln mit Tomatensauce. Dazu gönnen wir uns ein Bier. Eine Gruppe von Israelis und Deutschen unterhält sich lautstark über Geschichte, Politik und Rassismus. Wir hören ein bisschen zu und schauen uns dann die Fotos auf Markus´ Kamera im Schnelldurchlauf an. Schon toll, was wir bisher erlebt haben.

                                                                        Dann zieht es uns auch schon ins Bett. Wir schlafen gut ein, aber unser Zimmergenosse schnarcht ziemlich laut, sodass wir immer wieder aufwachen. Ohropax gehören für die nächste Reise unbedingt in unseren Rucksack! Oder ein Zelt. ⛺
                                                                        Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 10.10.2017
                                                                          • 2024
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                          Das Tal hab ich in sehr guter Erinnerung und auch hier finde ich es richtig mytisch wenn die Berge so im Nebel versteckt sind. Die eine oder andere alleinstehende Birke kenne ich glaube von den Fotos . Das Stück auf die linke Talseite war für die Füße ein schöne Pause, das Tal hat doch viel mehr Steine als erwartet

                                                                          Es muss nicht unbedingt die Sonne scheinen für so eine tolle Gegend! Ich bin gespannt wie es weiter ging und ja Saune ist toll


                                                                          Grüße Maik
                                                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                          Kommentar


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                                                                            Gerne im Forum
                                                                            • 06.09.2018
                                                                            • 59
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                            Ein toller Bericht!
                                                                            Mir sagt eure Art des „sportlichen Genusswanderns“ sehr zu. Aber das absolut Beste sind die Bilder! Gerade auch die bei wolkenverhangenem Himmel sind wirklich fantastisch geworden. Wenn Licht und Wetter nicht so mitspielen, wollen mir leider selten schöne Bilder gelingen.

                                                                            Bin echt beeindruckt, wieviel Mühe hier in die Reiseberichte gesteckt werden!

                                                                            Vielen Dank dafür!

                                                                            Kommentar


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                                                                              Dauerbesucher
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                                                                              • 583
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                              Danke für die Blumen!

                                                                              OT: Das alte Dilemma - das menschliche Auge nimmt eine Szene ganz anders wahr, als eine Kamera sie (automatisch) auf ein jpg bannt. Allerdings sind heutige Kameras so gut, dass man es in der Nachbearbeitung hinbekommt. Dabei geht es vor allem um hohe Dynamik, man möchte also möglichst viele "Daten" der hellsten und dunkelsten Stellen im Bild für später erhalten, man fotografiert RAW und belichtet möglichst ausgewogen (oder macht mehrere Aufnahmen, also eine Belichtungsreihe, die man später wieder kombiniert). In der "Entwicklung", sprich daheim am Computer (ich nutze Lightroom) balanciert man dann die hellen und dunklen Bildpartien aus bzw. bearbeitet sie getrennt voneinander - dank der guten Sensoren steckt da noch eine Menge an (Farb)Information drinnen und man kommt zu Bildern, die dem Eindruck vor Ort deutlich näherkommen als Bilder direkt aus der Kamera.
                                                                              Zuletzt geändert von bourne; 31.10.2018, 23:16.
                                                                              Trekkingblog: lustwandler.at

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                                                                                Gerne im Forum
                                                                                • 06.09.2018
                                                                                • 59
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                OT: Danke für die Erklärung!
                                                                                Ja, dachte mir, dass Du einige Zeit in die Nachbearbeitung der Fotos steckst. Habe mich bisher nicht dazu durchringen können (lies: war zu faul dafür) mich so richtig in die Digitalfotografie mit RAW und Nachbearbeitung zu vertiefen, aber wenn man die Ergebnisse so sieht... Kommt auf meine „Wenn ich mal wieder Zeit habe...“– Liste

                                                                                Kommentar


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                                                                                  • 977
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                  Sehr stimmungsvolle Bilder, trotzdem finde ich es mit Sonne noch schöner. Und den Sturm in den Tagen hab ich auch noch gut in Erinnerung. Gerade in der Nacht vom 09. auf den 10. September war es echt heftig. Aber auch in der nächsten Nacht waren noch heftige Böen dabei.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    • 583
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                    Ja, das war doch recht stürmisch. Als "Hüttentouristen" waren wir bei dieser Tour ausnahmsweise recht wind- und wettergeschützt

                                                                                    OT: ad. Fotobearbeitung: das ist nicht so aufwändig, wie Du vielleicht denkst. Viele Kamera können RAW und JPG gleichzeitig, d.h. Du hast am Ende beide Files, JPG wie bisher und ein RAW, mit dem Du bei Bildern, die Dir wichtig sind, einmal gefahrlos experimentieren kannst. Das ist nicht so schwierig, mit ein paar "Basics" erreicht man in Lightroom schon sehr viel, einfach ein bissl mit den Reglern spielen, da bekommst Du schnell ein Gefühl dafür, wie es geht.
                                                                                    Trekkingblog: lustwandler.at

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                                                                                      • 583
                                                                                      • Privat


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                                                                                      TAG 8: ALESJAURE – UNNA ALLAKAS
                                                                                      STARRING: EIN RUDEL RENTIERE GANZ NAH
                                                                                      BY MARKUS
                                                                                      Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                                                      Unser Wecker geht wieder um 7:15 und heute haben wir auch nicht viel zu packen. Elisabeth ist ein wenig übel, wir lassen daher das Frühstück aus und es dauert doch bis 8:45, bis wir wegkommen. Gleich von der Hütte haben wir einen schönen Blick auf die Strecke Alesjaure – Tjäktja. Der Tjäktja-Pass, was für eine wunderbare Erinnerung! Wer sich jetzt wundert und gar nichts versteht – hier findet ihr den Artikel von letztem Jahr!



                                                                                      Blick von Alesjaure in Richtung Tjäktja


                                                                                      Alesjaurestugan


                                                                                      Alisjávri und Alesjaurestugorna, Blick in Richtung Visttasvággi
                                                                                      Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/11/tag-8-alesjaure-unna-allakas/

                                                                                      Das Wetter ist besser als es gestern vorhergesagt wurde, es regnet nicht, der Wind ist deutlich schwächer als gestern und es gibt sogar ein paar Sonnenstrahlen - immer abhängig davon, wohin man gerade blickt!



                                                                                      Alisjávri und Alesjaurestugorna, Blick in Richtung Visttasvággi


                                                                                      Blick in Richtung Tjäktjapass

                                                                                      Unser Weg führt von Alesjaure gleich einmal kräftig hinauf. Alesjaure liegt auf ungefähr 800 Metern Höhe, der Pass zwischen dem Gárddečohkka und dem Tjålmeåive liegt leicht über 1.200 Metern Höhe. Entsprechend karg und rau wird die Landschaft und es gibt immer noch Restschneefelder.



                                                                                      Elisabeth


                                                                                      Elisabeth

                                                                                      Das folgende Panorama ist im Abstieg vom Pass entstanden, ungefähr drei Stunden nach unserem Start in Alesjaure. Unser Weg führt hinunter auf das Plateau nord-östlich des Snárapoaivi und wir furten beim Abfluss des mittleren Sees. Hier haben wir Glück, der Wasserstand ist niedrig und man kann von Stein zu Stein queren.



                                                                                      Traumhafter Ausblick vom Pass auf unseren weiteren Weg über das Plateau
                                                                                      Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/11/tag-8-alesjaure-unna-allakas/


                                                                                      Einfache Flussquerung von Stein zu Stein


                                                                                      Der Weg über das Plateau

                                                                                      Wir sind trotz des langen Tages gestern heute recht fit, mein eingerissenes Seitenband macht im Wanderschuh keine Probleme, Elisabeth hat sich auch wieder erholt und so kommen wir gut voran. Der Weg ist recht steinig, manchmal quatschig, aber im Großen und Ganzen gut zu gehen.

                                                                                      Nord-östlich des Stuor Allagas gibt es ein paar kleinere Seen, das Gelände ist leicht hügelig und plötzlich sehe ich ein paar Geweihe! Schnell das Objektiv umgesteckt und – geduckt! – näher an die Geländekante herangepirscht. Dann laaaaangsam aufrichten und Foto! Aber die Freunde sind aufmerksam und die Windrichtung ist gegen mich – ich werde identifiziert und das Rudel vergrößert recht entspannt den Abstand. Wir freuen uns über die Gelegenheit, diese schönen Tiere so nah zu sehen!



                                                                                      Friedlich grasende Rentiere


                                                                                      Jetzt haben sie mich gewittert…


                                                                                      Zwei wachsame Rentiere


                                                                                      Mit stolzem Schritt


                                                                                      Ein seltenes helles Rentier


                                                                                      Altes Rentier mit prächtigem Geweih

                                                                                      Nach diesem tollen Erlebnis dauert es nicht mehr lang und um circa 14 Uhr erreichen wir das Ende des Plateaus und das Abiskodalen liegt uns zu Füßen. Weder Worte noch Bilder können nur annähernd wiedergeben, wie unglaublich dieser Anblick war. Das Abiskodalen leuchtet in Herbstfarben, dahinter sieht man die hohen Berge im Grenzgebiet von Schweden und Norwegen. Eingebettet in diese Landschaft liegen die Hütten von Unna Allakas (Unna: "Klein", Allakas: "Hügel"), das wir nach selbst gemessenen 17km (lt. Beschilderung 15km) um ungefähr 15:30 Uhr erreichen.



                                                                                      Schweden2017_85A0949-Pano
                                                                                      Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/11/tag-8-alesjaure-unna-allakas/



                                                                                      Steinmännchen hoch ober dem Abiskodalen


                                                                                      Unna Allakas


                                                                                      Blick von Unna Allakas in Richtung Norwegen

                                                                                      Als wir ankommen, ist in der Hütte nur ein Gast namens Moritz, witzigerweise auch aus dem Outdoorforum. Da wir unterwegs nicht gegessen haben, machen wir uns erst einmal Tee und Suppe und essen danach noch Knäckebrot und Salamella. Später am Nachmittag kommt noch eine 6er Gruppe Israelis und ein schwedischer Wanderer, der aber nur in der Hütte isst und sonst sein Zelt vorzieht. Unna Allakas hat eine sehr schöne Sauna, diesmal können wir wieder gemeinsam gehen und genießen zwei entspannte Aufgüsse. Der Abend wir gemütlich, wir tratschen mit Moritz und dem Stugvärd, essen gebratene Nudeln von Knorr und trinken Bier und Cola – hier in Unna Allakas ist bereits end-of-season sale 

                                                                                      Als hätten wir heute nicht schon genug Glück gehabt mit den traumhaften Ausblicken, dem guten Wetter und unsere geliebten Rentieren – als wir am frühen Abend aus der Hütte schauen, sind doch tatsächlich Nordlichter am Himmel zu sehen, obwohl es durch den Mond recht hell ist. Die folgenden Aufnahmen sind um 22:30 Uhr entstanden, die erste in Richtung Abisko, die zweite in Richtung Norwegen (Cunojavre).



                                                                                      Aurora borealis in Unna Allakas


                                                                                      Aurora borealis in Unna Allakas
                                                                                      Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                        • 977
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                        Was für ein tolle Bild, das Nordlicht über dem Storsteinsfjellet!!

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                          • 644
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                          Hat mich sehr gefreut Euch kennen zu lernen Und die Bilder sind erwartungsgemäß sehr schön anzusehen

                                                                                          Ich hatte nach der Tour auch überlegt einen Bericht zu schreiben, aber nachdem ja scheinbar das halbe Forum zu der Zeit dort oben unterwegs war kann man sich das ja getrost sparen
                                                                                          Bilder.

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            • 1591
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 1929
                                                                                              • Privat


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                                                                                              Ein megageiler Reisebericht!



                                                                                              Sehr schön dokumentiert und grandiose Bilder dabei! Vielen Dank fürs Einstellen.
                                                                                              "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                                                                              Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                • 583
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                Danke euch! Mach grad die Bilder aus dem Abiskodalen, da sind Herbstfarben drin, unglaublich.


                                                                                                @Moritz:wir haben uns auch gefreut, Dich kennenzulernen! Ich find ja, es kann nie genug Reiseberichte aus dieser Ecke geben
                                                                                                Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 09.06.2013
                                                                                                  • 437
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                  Wow, welch Farbenpracht der Landschaft. Und dann auch noch Nordlichter! Sehr schön.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Dauerbesucher
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                                                                                                    • 583
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                                                                                                    TAG 9 UND 10: UNNA ALLAKAS
                                                                                                    EIN PLATZERL ZUM BLEIBEN
                                                                                                    BY ELISABETH
                                                                                                    Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                                                                    Hüttentage sind toll, vor allem, wenn wie hier alles zusammenpasst: Eine schöne Hütte mit toller Sauna, ein sehr sympathischer und lustiger Stugvärd, der viele Geschichten von Land und Leuten zu erzählen weiß, und ein atemberaubender Blick aus dem Fenster.



                                                                                                    Unna Allakas
                                                                                                    Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/13/tag-9-und-10-unna-allakas/

                                                                                                    Wir haben sehr gut geschlafen. Markus steht schon früh auf, während ich bis 9 Uhr liegen bleibe. Die Gruppe aus Israel ist mittlerweile aufgebrochen, die anderen beiden leisten uns beim Frühstück Gesellschaft. Ich wasche Geschirr und Wäsche, Markus geht in die "Holzhütte", um Holz zu sägen und zu hacken. Wir wollen es heute ja noch kuschelig warm haben!



                                                                                                    Holzhütte in Unna Allakas


                                                                                                    Holz sägen und hacken in Unna Allakas


                                                                                                    Holz sägen und hacken in Unna Allakas

                                                                                                    Nach und nach brechen unsere Mitbewohner zu ihren Tagesetappen auf, auch Håkan macht eine kleine Tour am Vormittag. Wir machen es uns gemütlich: Essen ein zweites Frühstück, lesen, lassen es uns gut gehen. Nicht nur uns gefällt es auf der Hütte – während wir bisher nur ab und zu auf einsame und langsame Gelsen getroffen sind, scheinen sie sich hier noch recht wohl zu fühlen. Schnell genug sind sie aber nicht  Falls ihr euch fragt, wie das mit dem WC auf diesen Hütten funktioniert, wir haben auch dazu eine Bilddokumentation 



                                                                                                    WC Hütte in Unna Allakas


                                                                                                    WC in Unna Allakas

                                                                                                    Langsam füllt sich die Hütte wieder; Mats aus Schweden und zwei Dänen kommen an – alle sehr nett, wir plaudern und lachen viel. Jeder erzählt ein bisschen von sich und dann geht es meist nur mehr ums Wandern, um schöne Touren und die unterschiedlichen Erfahrungen.

                                                                                                    Am Abend gehts wieder in die Sauna, bevor wir Abendessen und lesen. Auch die Saune ist hier besonders schön, aber seht selbst!



                                                                                                    Sauna (Bastu) in Unna Allakas

                                                                                                    Die schwedischen Saunen an den Hütten sind eine perfekte warme Waschgelegenheit. Direkt oberhalb des des Ofens wird Wasser erwärmt, kaltes Wasser holt man vom nächsten See oder Fluss und dann kann man sich in der Sauna der Körperpflege widmen – kein Vergleich zu den kalten Flüssen und Seen!

                                                                                                    Am nächsten Tag gehen wir nach dem Frühstücken und Abwaschen nach Norwegen zur Cunojavrrehytta. Das sind gemütliche 6,5 km pro Richtung, ohne Rucksäcke schweben wir förmlich.  Heute ist so ein schöner Tag! Bald erreichen wir den Grenzstein und sind mit einem Fuß in Schweden, mit dem anderen in Norwegen. Es ist windstill und die Sonne wärmt uns. Wir genießen diesen Platz und nehmen uns die Zeit, um das alles hier so richtig zu genießen.



                                                                                                    Grenzstein Rr 263


                                                                                                    Elisabeth


                                                                                                    Markus


                                                                                                    Elisabeth

                                                                                                    Herbst! Und wieder sehen wir viele schöne Birken im Fjäll.



                                                                                                    Fjällbjörkarna


                                                                                                    Fjällbjörkarna

                                                                                                    Wir kommen zum See, auf dessen gegenüberliegender Seite die Cunojavrrehytta liegt. Hier gibt es einen richtig schönen Sandstrand. Bei der Hütte treffen wir auf eine norwegische Schülergruppe, die in den letzten Tagen die Fenster in der neuen Hütte eingebaut hat. Außerdem treffen wir den Schweizer Hans und seine norwegische Wander-Freundin, mit der er schon seit Ende Mai unterwegs ist – vom Süden Norwegens bis ganz hinauf. Sie wollen heute auch in Unna Allakas übernachten und machen hier nur eine kurze Pause.



                                                                                                    Cunojavrrehytta

                                                                                                    Wir jausnen auf der Bank vor der Hütte Beef Jerkey, dann gehen wir wieder retour. Wir genießen die schönen Blicke zu Čáihnavárri, Nuorjjovárri und dem Storsteinsfjellet.



                                                                                                    Čáihnavárri, Nuorjjovárri und das Storsteinsfjellet, davor der See Čunojávri
                                                                                                    Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/13/tag-9-und-10-unna-allakas/


                                                                                                    Storsteinsfjellet (1872m) in den Wolken

                                                                                                    Nun kommt ein stärkerer Wind auf, wir finden aber unterwegs noch eine windstille Stelle, um unsere "Mars"-Pause zu machen. Die Hütten von Unna Allakas kommen nun wieder schnell näher und wir staunen noch immer, wie wunderschön gelegen diese Hütten sind.



                                                                                                    Unna Allakas
                                                                                                    Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/13/tag-9-und-10-unna-allakas/


                                                                                                    Unna Allakas


                                                                                                    Unna Allakas

                                                                                                    Um 14:30 sind wir wieder in der Hütte und treffen eine Deutsche - Hannah - mit verletztem Knie. Sie ist auf einem Felsen gestürzt und hat sich das Knie ziemlich aufgeschlagen. Sie wird vom Stugvärd bereits professionell verarztet. Bald kommen auch Hans und die Norwegerin, ein sehr sympathischer Schwede mit Hund und ein, nennen wir ihn mal introvertierter, Wanderer aus Deutschland, der mit seinen Kopfhörern meist abgeschieden von den anderen sitzt. Wir jausnen Milchreis und der Schweizer redet und redet und redet, wiederholt seine Geschichte detailliert für jeden Neuankömmling und so wollen wir euch auch daran teilhaben lassen. Hier die Fakten, stark gekürzt: - Er ist seit dem 20. Mai unterwegs, von der Südspitze Norwegens hinauf, aber nicht aufs Nordkap, was – wie er öfter erwähnt – "unterschiedliche Gründe" hat. Nun will er nach Finnland abbiegen und Mitte Oktober mit den Hurtigruten nach Bergen fahren. "Man gönnt sich ja sonst nichts." - Seine Frau ist daheim, sie hat es lieber warm. Die Norwegerin, mit der er unterwegs ist, hat er auf der Tour getroffen und nun gehen sie gemeinsam. - Die Sohlen seiner Lundhags Schuhe sind kaputt und er überlegt stundenlang hin und her, wie er diese wo richten lassen kann. Die Mitbewohner werden zeitnah von neuen Überlegungen und den Öffnungszeiten der Geschäfte in Kiruna informiert. - Das Messer ist immer am Mann!

                                                                                                    Nach der Sauna essen wir und, sofern uns er Schweizer lässt, lesen wir Aber wir können nicht behaupten, dass der Gute nicht unterhaltsam war. In der Nacht sehen wir wieder schwache Nordlichter, fotografieren aber nicht. Unna Allakas ist neben Vistas die schönste Hütte auf unserer Tour und wir hatten auch das Glück, das 4er Zimmer die ganze Zeit über für uns zu haben!
                                                                                                    Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                    Kommentar


                                                                                                    • Fjaellraev
                                                                                                      Freak
                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                      • 21.12.2003
                                                                                                      • 13981
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                      Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                                                                                      Außerdem treffen wir den Schweizer Hans und seine norwegische Wander-Freundin, mit der er schon seit Ende Mai unterwegs ist – vom Süden Norwegens bis ganz hinauf.
                                                                                                      Hej unterschlag doch nicht die Hälfte der gute Herr heisst Hansjörg. http://www.norgepalangs17.com/
                                                                                                      Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                                                                                      ...und der Schweizer redet und redet und redet, wiederholt seine Geschichte detailliert für jeden Neuankömmling und so wollen wir euch auch daran teilhaben lassen. Hier die Fakten, stark gekürzt: - Er ist seit dem 20. Mai unterwegs, von der Südspitze Norwegens hinauf, aber nicht aufs Nordkap, was – wie er öfter erwähnt – "unterschiedliche Gründe" hat. Nun will er nach Finnland abbiegen und Mitte Oktober mit den Hurtigruten nach Bergen fahren. "Man gönnt sich ja sonst nichts." - Seine Frau ist daheim, sie hat es lieber warm. Die Norwegerin, mit der er unterwegs ist, hat er auf der Tour getroffen und nun gehen sie gemeinsam. - Die Sohlen seiner Lundhags Schuhe sind kaputt und er überlegt stundenlang hin und her, wie er diese wo richten lassen kann. Die Mitbewohner werden zeitnah von neuen Überlegungen und den Öffnungszeiten der Geschäfte in Kiruna informiert. - Das Messer ist immer am Mann!
                                                                                                      Ja reden tut er gerne und lang, auch ausserhalb des Fjälls...

                                                                                                      Gruss
                                                                                                      Henning
                                                                                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                      nur unpassende Kleidung.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Lebt im Forum
                                                                                                        • 28.11.2014
                                                                                                        • 8931
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                        Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                                                        Hej unterschlag doch nicht die Hälfte der gute Herr heisst Hansjörg. http://www.norgepalangs17.com/

                                                                                                        Ja reden tut er gerne und lang, auch ausserhalb des Fjälls...

                                                                                                        Gruss
                                                                                                        Henning
                                                                                                        Schweizer, Hansjörg und endlose Redeenergie...der war doch letztes Jahr beim KCP-TREFFEN in Roßmühle dabei!
                                                                                                        ministry of silly hikes

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Freak
                                                                                                          Liebt das Forum
                                                                                                          • 21.12.2003
                                                                                                          • 13981
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                          Zitat von MaxD Beitrag anzeigen
                                                                                                          Schweizer, Hansjörg und endlose Redeenergie...der war doch letztes Jahr beim KCP-TREFFEN in Roßmühle dabei!
                                                                                                          OT: Korrekt, auch davon hat er bei unserem letzten Treffen erzählt. Hier ist er IMHO zu sehen. (Aus diesem Thread)
                                                                                                          Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                          nur unpassende Kleidung.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Fuchs
                                                                                                            • 10.10.2017
                                                                                                            • 2024
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                            Die Gegend sieht herrlich gerade zusammen mit den unglaublichen Herbstfarben. Schade das ich mir die Strecke rüber ins Unna nicht zugetraut habe.

                                                                                                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Dauerbesucher
                                                                                                              • 30.01.2016
                                                                                                              • 583
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                              Oh! Wir hatten ja keine Ahnung, dass wir da eine echte Berühmtheit getroffen haben!


                                                                                                              @Pfiffie: Du hast noch jede Menge Zeit, Unna Allakas liegt für viele Routen strategisch günstig. Kleiner Spoiler: der nächste Post ist Abiskodalen, da kommen unpackbare Herbstfarben – es muss aber wohl auch ein besonderes Jahr gewesen sein, haben uns zumindest Einheimische erzählt.
                                                                                                              Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                • 10.10.2017
                                                                                                                • 2024
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                Ich empfand die Herbstfarbenzeit extrem Kurz. Wo dies Jahr am Startpunkt die Birken teilweise noch grün waren, gab es 8 Tage später die ersten leeren Birken. Ich bin gespannt wie euer Herbst noch aussieht


                                                                                                                Grüße Maik

                                                                                                                Ps: Das stimmt mit der Zeit, bin ja erst am Anfang
                                                                                                                "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Dauerbesucher
                                                                                                                  • 30.01.2016
                                                                                                                  • 583
                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                  #57
                                                                                                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                  Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                  Ich empfand die Herbstfarbenzeit extrem Kurz. Wo dies Jahr am Startpunkt die Birken teilweise noch grün waren, gab es 8 Tage später die ersten leeren Birken. Ich bin gespannt wie euer Herbst noch aussieht
                                                                                                                  OT: Wir waren heuer (2018) ja auch wieder im September im Norden unterwegs und hatten bei weitem nicht die Herbstfarben wie im Jahr dieses Reiseberichts (2017).
                                                                                                                  Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    • 583
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...



                                                                                                                    TAG 11: UNNA ALLAKAS – ABISKOJAURE
                                                                                                                    DURCH DAS HERBSTLICH LEUCHTENDE GAMAVUOPMI (editiert, vormals stand hier Abiskodalen)
                                                                                                                    BY MARKUS
                                                                                                                    Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                                                                                    Heute gehen wir durch das Abiskodalen von Unna Allakas nach Abiskojaure. Es ist die mit Abstand farbenprächtigste Etappe auf unserer Tour. Die Herbstfärbung ist auf dem absoluten Höhepunkt, die Fjällbirken leuchten in allen Farbtönen von gelb bis rot, das Fjäll ist ebenfalls herbstlich bunt. Einmal mehr haben wir irrsinniges Glück mit dem Wetter, Sonne und leichte Bewölkung sorgen für eine großartige Lichtstimmung.

                                                                                                                    Unser Wecker geht knapp vor 7 Uhr, doch seit 3:30 Uhr rumort es bereits in der Hütte. Als wir dann aufstehen, ist Hannah schon weg, sie will heute noch unbedingt bis Abisko, da ihr die STF-Hütten zu teuer sind – das ist allerdings mit ungefähr 38 km eine ganz schön lange Etappe. Wir frühstücken in Ruhe - naja fast - immerhin bekommen wir nebenbei viel Information über Schweizer Skigebiete und die VIP-Skikarte des Erzählers. Im Anschluss das übliche Hüttenritual, Zimmer und Hütte putzen, Wasser und Holz auffüllen und um 9 Uhr gehen wir los.



                                                                                                                    Wegweiser in Unna Allakas

                                                                                                                    Noch ist es recht kühl, Wolken und Nebel hängen tief, doch die Sonne blitzt bereits durch. Vielversprechend! Unsere heutige Etappe ist je nach Wegweiser und Wegbeschreibung unterschiedlich lang. Die alten Wegweiser (Bild oben) sagen 24 km, die neuen nur 21 km. Unser GPS-Track am Ende des Tages weist 24,5 km aus.

                                                                                                                    Der Weg ist einfach und wir kommen sehr gut voran. Das Gelände ist offen und führt an kleinen Seen und Flüssen vorbei. Wohin man auch blickt, die Landschaft ist unglaublich. Die leuchtenden Herbstfarben, einzelne knorrige Birken, ausgedehnte Birkenwälder, Sumpfflächen und Berge noch halb in den Wolken. Aber seht selbst!



                                                                                                                    Herbstfärbung im Abiskodalen


                                                                                                                    Abiskodalen (Blick Richtung Norden)


                                                                                                                    Blick zurück in Richtung Unna Allakas


                                                                                                                    Elisabeth im Abiskodalen (in Richtung Norden)


                                                                                                                    Einer der vielen Bohlenwege im Abiskodalen


                                                                                                                    Abiskodalen (im Hintergrund der Tjålmeåive)


                                                                                                                    Abiskodalen (im Hintergrund der Tjålmeåive)


                                                                                                                    Fjällbjörken (Abiskodalen)


                                                                                                                    Fjällbjörkarna (Abiskodalen)


                                                                                                                    Bohlenweg im Abiskodalen


                                                                                                                    Unser Weg durch das Abiskodalen


                                                                                                                    Fjällbjörken (Abiskodalen)


                                                                                                                    Fjällbjörken (Abiskodalen)


                                                                                                                    Bohlenweg im Abiskodalen


                                                                                                                    Markus


                                                                                                                    Fjällbjörkarna (Abiskodalen)


                                                                                                                    Fjällbjörkar (Abiskodalen)


                                                                                                                    Fjällbjörkarna (Abiskodalen)

                                                                                                                    Wir gehen ca. 3 Stunden bis zur ersten Brücke, der Brücke über den Válffojohka und machen dort eine längere Pause mit getrocknetem Beef und Twix.



                                                                                                                    Brücke über den Válffojohka


                                                                                                                    Wir zwei (Abiskodalen)


                                                                                                                    Mittagspause

                                                                                                                    Das ist nur die erste von insgesamt vier Brücken. Die zweite Brücke (über den Čorvvošjohka) erreichen wir ungefähr zwei Stunden später, die dritte Brücke (über den Hoiganjohka) weitere 1 3/4 Stunden später. Der Weg führt nun schon deutlich öfter durch Birkenwald, immer wieder gibt es sumpfige Stellen, meistens jedoch mit Bohlenweg. Zwischen den beiden Brücken liegt die Sami-Siedlung Rovvidievvá – zu dieser Jahreszeit ebenfalls verlassen – und von dort sehen wir bereits den Ábeskojávri, an dessen südlichem Ende die Hütten von Abiskojaure liegen, unser heutiges Tagesziel. Das ist noch ein schönes Stück bis dahin!



                                                                                                                    Eisabeth im Abiskodalen


                                                                                                                    Brücke über den Čorvvošjohka


                                                                                                                    Gamajåkka mit Gárddenvárri (1154m) und Ribakákti (946m), im Hintergrund Šiellanjunni (1461m)


                                                                                                                    Giron (1551m, in den Wolken) und Gárddenvárri (1154m)


                                                                                                                    Gárddenvárri (1154m), fotografiert von der Sami-Siedlung Rovvidievvá


                                                                                                                    Ábeskojávri (Abiskojaure), fotografiert von der Sami-Siedlung Rovvidievvá


                                                                                                                    Brücke über den Hoiganjohka


                                                                                                                    Brücke über den Hoiganjohka

                                                                                                                    Gegen Ende der Etappe gehen wir immer mehr im dichten Birkenwald, dieser ist sehr feucht und teilweise ist der Weg überhaupt unter Wasser. Allerdings sind wir nicht die einzigen, die hier unterwegs sind, einen kleinen Wanderer treffen wir 



                                                                                                                    Blick in Richtung Kungsleden, im Hintergrund der Tjåmuhas (1743m)


                                                                                                                    Weg durch den Birkenwald


                                                                                                                    Wir sind nicht die einzigen Wanderer auf den feuchten Wegen…

                                                                                                                    Am Ende des Tages geht es dann blitzschnell. Eben geht man noch im dichten Birkenwald und hat entsprechend wenig Orientierungsmöglichkeiten, schon steht man auf einer Lichtung: Abiskojaure! Ankunftszeit 17:30 Uhr. Letztes Jahr haben wir Abiskojaure ausgelassen und haben oben am zweiten Meditationsplatz gezeltet und heuer zeigt sich, das war eine weise Entscheidung. Wir landen in einem 16er Zimmer, die Stockbetten sind dicht an dicht gestellt, man hat kaum Platz für seine Sachen, Privatsphäre sowieso Fehlanzeige. Immerhin gibt es eine schöne Sauna – wir gehen wieder getrennt, erstens ist die Mixed-Sauna spät und zweitens möchten wir das Fotozeug hier nicht unbeaufsichtigt lassen – und danach (nur für mich) eine eiskalte Abkühlung im See.

                                                                                                                    Der große Gemeinschaftsraum in der Hütte ist recht voll, eher kühl trotz Feuer im Ofen und vor allem recht unpersönlich. Wenn man davor in so zauberhaften Hütten wie Unna Allakas, Vistas oder Nallo war, dann ist das ein echter Kulturschock. Unser Abendessen besteht aus Chili con Carne mit viel Knäckebrot und Salami, alles aus dem lokalen Shop. Unsere Tischnachbarin ist Angie, eine Niederländerin mit ägyptischen Wurzeln die von Vakkotavare nach Abisko geht, mit ihr plaudern wir längere Zeit. Später am Abend gibt es noch schwache Nordlichter, allerdings ist der Himmel ziemlich bewölkt und man sieht nicht viel. Wir gehen früh schlafen, die heutige Etappe war doch anstrengend und entgegen unseren Befürchtungen schlafen wir gut, keiner schnarcht.



                                                                                                                    Abiskojaurestugorna
                                                                                                                    Zuletzt geändert von bourne; 12.11.2018, 22:22.
                                                                                                                    Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      • 977
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                      Herrliche Farben. Wenn jetzt noch die Sonne mit knallblauem Himmel geschienen hätte, hätte man es ja gar nicht mehr ausgehalten.

                                                                                                                      Aber sag mal der Name Abiskodalen habt ihr den aus einer Karte? Mir ist der als Name für das Tal noch gar nicht untergekommen.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        • 583
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                        Der Name steht nicht in der Karte, da hast Du recht. Und da ich mir dachte, dass so ein großes Tal nicht namenlos sein kann, habe ich Vintervik gefragt: "Das Tal, an dessen oberen Ende Unna Allakas liegt, heisst meines Wissen Kamavagge. Allerdings ist der Name nicht so geläufig, es wird mehr als Abiskodalen bezeichnet."
                                                                                                                        Zuletzt geändert von bourne; 12.11.2018, 21:43.
                                                                                                                        Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Freak
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                                                                                                                          • 13981
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                          Also wenn schon dann heisst das Tal Gamavuopmi. Auf der Fjällkarte steht der Name zwar an einer etwas verwirrlichen Stelle, aber auf der topographischen Webkarte wird er in der richtigen Zoomstufe weiter talauswärts angezeigt.
                                                                                                                          Abiskodalen ist erst ab dem Abiskojaure eine sinnvolle und logische Bezeichnung.

                                                                                                                          Gruss
                                                                                                                          Henning
                                                                                                                          Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                                          nur unpassende Kleidung.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                                                            • 583
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                            Bei Deinem Link finde ich das gleich, aber wo siehst Du das auf der BD6? Ich finde nur den Gamajávri.
                                                                                                                            Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Freak
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                                                                                                                              • 13981
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                              Auf der BD6 steht der Name ein ganzes Stück weiter oben im Tal, nördlich des Snarapjavri wo der Bach von Sjangeli runter kommt. Etwa hier.
                                                                                                                              Dort ist es eigentlich gar kein bewaldetes Tal mehr, was Vuopmi bedeutet, sondern geht in ein offenes Fjälltal über, deshalb finde ich es eher verwirrend.

                                                                                                                              Gruss
                                                                                                                              Henning

                                                                                                                              OT: Die Fjällkarte habe ich mir auch nur schnell online angeschaut. Hier https://ehandel.metria.se/ gibt es die, und auch andere nicht mehr offiziell gepflegte Karten, nach wie vor...
                                                                                                                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                                              nur unpassende Kleidung.

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                • 583
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                Also wenn ich nicht völlig blind bin, dann nicht auf meiner Karte:
                                                                                                                                https://www.dropbox.com/s/ov2b00cvz2wpb5h/bd6_part.png?dl=0

                                                                                                                                (das ist die Bengt.no jpg-Version der Karte, die Papierkarte hab ich grad nicht zur Hand)


                                                                                                                                Edit: jedenfalls hab ich das jetzt in allen Foto-Metadaten drin, hmpf, das artet in Arbeit aus....
                                                                                                                                Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Freak
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                                                                                                                                  • 13981
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                  Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                                                                                                                  Also wenn ich nicht völlig blind bin, dann nicht auf meiner Karte
                                                                                                                                  Ich habe jetzt mal schnell meine Papierkarten (Von den 80ern bis 2016) durchgeschaut, da ist es bis zur letzten gedruckten Ausgabe nie so drauf gewesen.

                                                                                                                                  Gruss
                                                                                                                                  Henning
                                                                                                                                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                                                  nur unpassende Kleidung.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Dauerbesucher
                                                                                                                                    • 23.09.2010
                                                                                                                                    • 977
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    Oh je, hätte ich mal nichts gesagt.

                                                                                                                                    Jetzt musste ich erst mal eine Weile googeln bevor ich vuopmi gefunden hab. Das hätte ich gar nicht mit einem Fluss assoziiert, heißt aber wohl breites, sumpfiges Flusstal. Wieder was gelernt. Auf der Topografischen Onlinekarte hab ich es gefunden.

                                                                                                                                    Auf meiner alten BD6 aus 1983 stand auch gar kein Name, aktuell hab ich nur die Calazo da steht auch nichts drinnen.

                                                                                                                                    Aber warum soll man nicht für die eigenen Berichte/Fotos auch eigene, passende Namen verwenden, wenn es keine klar ersichtlichen gibt.

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Fuchs
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                                                                                                                                      • 2024
                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                      #67
                                                                                                                                      AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Aber warum soll man nicht für die eigenen Berichte/Fotos auch eigene, passende Namen verwenden, wenn es keine klar ersichtlichen gibt.

                                                                                                                                      Also ich hab sofort gewusst wo das ist
                                                                                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        Schon gut, dass Du was gesagt hast Andrea, ich geb mir Mühe, die Sachen korrekt zu bezeichnen, ist halt nicht immer so einfach. Und so lernen wir hier gemeinsam alle was dazu
                                                                                                                                        (bei Gelegenheit bessere ich auf dem Blog alles aus, hier lasse ich es stehen, da sonst die Diskussion dahinter ein bissl seltsam aussehen würde).
                                                                                                                                        Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          • 583
                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                          TAG 12: ABISKOKAURE – KåRSAVAGGE
                                                                                                                                          RUUUUUUUUTSCHIG!
                                                                                                                                          BY ELISABETH
                                                                                                                                          Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                                                                                                          Nach einem schnellen Porridge-Frühstück machen wir uns um 9:30 Uhr auf den Weg. Ich bin heute seeehr müde, und das vor dem 700-Höhenmeter-Anstieg (von 488 m auf 1120 m) auf den ersten fünf Kilometern – keine guten Voraussetzungen.  Der Weg führt uns erst knapp am Seeufer entlang, dann bergauf durch den Wald. Der Pfad ist geprägt durch viele Wurzeln und Steine, es ist wie immer  sehr matschig und es sind hohe Stufen drin, die mit dem großen Rucksack anstrengend zu überwinden sind.



                                                                                                                                          Ábeskojávri und Giron (1551m) / Der Strand bei Abiskojaure


                                                                                                                                          Aufstieg durch den Birkenwald


                                                                                                                                          Elisabeth beim Aufstieg, im Hintergrund Ábeskojávri und Giron


                                                                                                                                          Aufstieg durch den Birkenwald

                                                                                                                                          Nach ca. zwei Kilometern erreichen wir die Baumgrenze und es geht weiter durch das Fjäll. Hier ist es auch matschig, aber leicht zu gehen. Je höher wir steigen umso mehr Geröll und große Steine liegen am Weg herum.



                                                                                                                                          Aufstieg zum Pass 1120m


                                                                                                                                          Torneträsk, Ábeskojávri, Giron (1551m), Gárddenvárri (1154m)

                                                                                                                                          Nach vier Kilometern versichert mir Markus, dass wir es gleich geschafft haben. Leider liegt hinter der Kuppe aber nicht der erhoffte Abstieg sondern die nächste, höhere Kuppe und es geht insgesamt noch einen weiteren Kilometer bergauf. Aber wie es bei uns halt so ist: Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommen Rentiere daher!  Fünf Rentiere, recht nah bei uns, zwei rangeln miteinander. Sie lassen sich von uns nicht stören und wir können sie in aller Ruhe beobachten.



                                                                                                                                          Kräftemessen junger Rentiere


                                                                                                                                          Rentiere


                                                                                                                                          Rentiere


                                                                                                                                          Rentiere

                                                                                                                                          Nach diesem Erlebnis gehts die letzten Höhenmeter gut gelaunt dahin. Wir schauen immer wieder zurück, wobei der Blick auf Ábeskojávri und die umliegenden Berge immer beeindruckender wird. Wir sehen Teile des Kungsledens, wie z. B. quasi gegenüber den zweiten Medidationsplatz, wo wir letztes Jahr gezeltet haben, denken an "unseren" Tjäktjapass und sehen im Süden bis nach Norwegen, am Foto das Dolbbotvaggi.



                                                                                                                                          Ábeskojávri, Giron, Gárddenvárri/Gárddenvággi und davor das breite Tal, durch das wir von Unna Allakas nach Abiskojaure gegangen sind
                                                                                                                                          Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/15/tag-12-abiskokaure-karsavagge/


                                                                                                                                          Blick auf den Kungsleden – Gárddenvárri und 2. Medidationsplats (Hintergrund: Kåtotjåkka, Miesákčohkka und Njuikkostak)


                                                                                                                                          Dolbbotvaggi / Norwegen


                                                                                                                                          Gárddenvárri/Gárddenvággi und Adnjetjårro

                                                                                                                                          Auf der anderen Seite gehts nun vier Kilometer bergab ins Kårsavagge – ein wie wir finden ganz wunderbares Tal, recht schmal, wasserreich und flankiert von hohen Bergen. Aber seht selbst, wir haben drei Panoramen aus unterschiedlicher Höhe mitgebracht:



                                                                                                                                          Kårsavagge
                                                                                                                                          Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/15/tag-12-abiskokaure-karsavagge/


                                                                                                                                          Kårsavagge / Kårsavaggestugan (Bajimus Gorsajávri, Gaskkamus Gorsajávri, Vuolimus Gorsajávri)
                                                                                                                                          Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/15/tag-12-abiskokaure-karsavagge/


                                                                                                                                          Kårsavagge / Kårsavaggestugan (Bajimus Gorsajávri, Gaskkamus Gorsajávri, Vuolimus Gorsajávri)
                                                                                                                                          Unsere Panoramen haben eine Auflösung von 20.000-30.000 Pixel und können nur am Blog ganz gesehen werden: https://lustwandler.at/2017/09/15/tag-12-abiskokaure-karsavagge/

                                                                                                                                          Wir kommen gut und schnell voran. Teils gehen wir auf den "Almwiesen" wie auf Wolken, dann wieder auf steinigeren Wegen und es sind viele kleine Flussarme zu queren. Das Wetter ist heute kühl, es nieselt immer wieder und am Ende fallen sogar ein paar Schneeflocken vom Himmel. ❄ Unten angekommen, trennt uns nur noch ein sehr breiter, aber flacher Fluss vor der auf 680 m gelegenen Kårsavagge Hütte. Schaut jetzt nicht so nach einem großen Problem aus, oder? ...


                                                                                                                                          Kårsavaggestugan

                                                                                                                                          ... aber: Die meisten Steine liegen unter Wasser und sind extrem glitschig. Und zwar wirklich extrem glitschig. Markus geht voran, ich versuche, immer die gleichen Steine wie er zu nehmen, schließlich hat er´s ja schon drübergeschafft. Es geht langsam aber stetig voran. In der Mitte bleibe ich kurz stehen und stelle mir vor, wie die Leute in der Hütte aus dem Fenster schauen und sich köstlich über mich amüsieren. Gerade als Markus sagt "Jetzt hast du´s gleich geschafft!", rutsch ich auf einem Stein aus und verneige mich vor dem Fluss ... im Fluss.  Die letzten Schritte geh ich dann gleich im Wasser, eh schon wurscht. Markus schafft es trocken rüber!

                                                                                                                                          Bislang ist nur ein Gast auf der Hütte und wir haben das zweite 6er Zimmer für uns. Wir heizen ein, hängen die nassen Sachen auf, essen Suppe, trinken Tee und wärmen uns.


                                                                                                                                          Kårsavaggestugan


                                                                                                                                          Kårsavaggestugan


                                                                                                                                          Kårsavaggestugan


                                                                                                                                          Kårsavaggestugan

                                                                                                                                          Um 16:30 bekommen wir dann Mitbewohner, eine 5er Gruppe Schweden kommt herein, einer von ihnen ist patschnass – woher wohl? ;) Sie schmeißen ordentlich Holz in den Ofen, wir essen, bekommen sogar Jägermeister (!) von den Burschen, um 21:00 gehen wir schlafen. Von Schlaf kann allerdings keine Rede sein, dank einem Superschnarcher in unserem Zimmer, außerdem ist es irre heiß durch den stark befeuerten Ofen, die nassen Kleidungsstücke sorgen für eine gut dampfige Atmosphäre und die Betten sind zu kurz. Irgendwann geben wir auf, packen wir unsere Kindles aus und lesen die halbe Nacht, erst gegen 3:30 Uhr schlafen wir endlich ein.

                                                                                                                                          ---

                                                                                                                                          Wer ist noch aller nassen Fußes in der Kårsavaggestugan angekommen? :P
                                                                                                                                          (oder schlimmer: direkt nach dem Aufbruch baden gegangen und dann nass weitergewandert)
                                                                                                                                          Zuletzt geändert von bourne; 29.11.2018, 22:16.
                                                                                                                                          Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Alter Hase
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                                                                                                                                            • 3154
                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                            Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                                                                                                                            Wer ist noch aller nassen Fußes in der Kårsavaggestugan angekommen? :P
                                                                                                                                            (oder schlimmer: direkt nach dem Aufbruch baden gegangen und dann nass weitergewandert)
                                                                                                                                            Das konnte mir tatsächlich nicht passieren, ich bin komplett auf der Nordseite des Flusses gelaufen

                                                                                                                                            Aber nass und durchgefroren vom Regen bei 2 Grad (an einem späten August-Nachmittag) war ich dort. Schön warm, lecker Schokolade gefuttert, mit einem Schweden und einer Russin geteilt...

                                                                                                                                            MfG, Heiko

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                              • 10.07.2008
                                                                                                                                              • 2381
                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                              #71
                                                                                                                                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                              Wow!

                                                                                                                                              Phantastische Bilder aus einer traumhaft herbstlich-bunten Landschaft!

                                                                                                                                              Wunderschön!

                                                                                                                                              Vielen Dank!
                                                                                                                                              Sylvia

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                • 717
                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                Dem schließe ich mich an!

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                                  Vielen Dank für euren Bericht, ich lese ihn (wie alle von euch) gerne. Tolle Bilder und oft schöne Erinnerungen für mich.

                                                                                                                                                  Zitat von bourne Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                  Tjäktjapass
                                                                                                                                                  Das glaube ich nicht - die Richtung stimmt so gar nicht.

                                                                                                                                                  Nachtrag: Einfach so behaupten, dass das nicht stimmt, hat mir ja jetzt nicht gefallen. Deswegen habe ich nachgeforscht. Es ist das Dolbbotvaggi, hier ein Foto, als wir vom Smaileriehpas kamen mit Blick auf See 1091 und Dulbbot.

                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von dingsbums; 28.11.2018, 12:26.

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Dauerbesucher
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                                                                                                                                                    Hm...was soll ich sagen, da hättest Du kein Beweisbild mehr gebraucht, Du hast einfach nur recht. So eine Schlamperei aber auch
                                                                                                                                                    Trekkingblog: lustwandler.at

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                                                                                                                                                      TAG 13: KåRSAVAGGE – ABISKO
                                                                                                                                                      SCHNEE, NEBEL UND PERFEKTE HERBSTFäRBUNG
                                                                                                                                                      BY MARKUS
                                                                                                                                                      Original mit hochauflösenden Bildern auf Lustwandler.at

                                                                                                                                                      Heute ist schon unsere letzte Etappe, ungefähr 15km durch das Kårsavagge, tendenziell eher bergab. Müde stehen wir um 8 Uhr auf, die Schnarcher-Gang wirkt auch sehr müde, immerhin! Wir frühstücken Knäckebrot mit Salami und werden von den Schweden auf frischen Kaffee eingeladen, der erste Kaffee seit der Kebnekaise Fjällstation. Wir starten um 9:30 Uhr, es hat nur mehr 4° Celsius, der Himmel ist bedeckt, immerhin regnet es nicht. Die Berge sind hoch oben bereits angezuckert, in der Nacht hat es in höheren Lage schon geschneit. Auf unserer Höhe hat es nur geregnet, das allgegenwärtige Weidengestrüpp ist nass und gibt das Wasser nur zu gerne an uns weiter. Wir wechseln uns mit dem Vorangehen ab, der erste wird deutlich nasser als der zweite. Ja, ihr habt recht, man könnte auch die Regenbekleidung überziehen, aber wer tut das schon?



                                                                                                                                                      Elisabeth im elisabethhohen Weidegestrüpp, dahinter die Kårsavaggestugan


                                                                                                                                                      Viele kleine Flüsse sind im Kårsavagge zu queren

                                                                                                                                                      Das Kårsavagge ist ein wasserreiches Tal, auf der rechten Seite unseres Weges liegt der Gorsajávri und wir queren immer wieder kleine Zuläufe, die aus den Bergen links von uns herunterkommen. Landschaftlich ist es wieder herrlich, hier zu wandern. Volle Herbstfärbung und je näher wir dem Abisko-Nationalpark kommen, desto mehr nimmt die Dichte an Birken zu.



                                                                                                                                                      Weg durch das Kårsavagge


                                                                                                                                                      Weg durch das Kårsavagge


                                                                                                                                                      Weg durch das Kårsavagge

                                                                                                                                                      Was ich oben im Text als "wasserreiches Tal" bezeichnet habe, zeigt sich wenig später von seiner nassen Seite. Der bisher einfache Weg wird zum Fluß und die sumpfigen Stellen werden immer tiefer.



                                                                                                                                                      Weg durch das Kårsavagge – ja, das ist der Weg!


                                                                                                                                                      In too deep…


                                                                                                                                                      Kårsavagge


                                                                                                                                                      Blick zurück ins Kårsavagge

                                                                                                                                                      An der Grenze des Abisko-Nationalparks blicken wir zurück in das Kårsavagge, machen eine Pause mit Beef Jerkey und Mars und geniessen die tolle Umgebung!



                                                                                                                                                      Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium Honck)


                                                                                                                                                      Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium Honck)

                                                                                                                                                      Bislang hat unser der Njunesgeahči und der Gorsaskáidi den Blick ins Abeskodalen versperrt. Jetzt sind wir an diesen Bergen vorbei und immer noch auf fast 600m Höhe – wir haben dadurch einen fantastischen Ausblick auf den Nationalpark mit seinem dichten Birkenwald und auf die gegenüberliegenden Berge, den Nissončorru und den Čuonjáčohkka.



                                                                                                                                                      Nissonjohka und Nissončorru


                                                                                                                                                      Čuonjáčohkka

                                                                                                                                                      Bald tauchen wir selbst in den Birkenwald ein und kommen irgendwann zu einer Abzweigung, bei der wir unachtsam sind und dem Winterweg nachgehen, was sich in Form eines sehr sumpfigen Weges schnell rächt. Da wir dabei aber auch einige Höhenmeter abgebaut haben, sind wir zum Umdrehen zu faul und gehen den Weg weiter, bis wir einem weiteren schmalen Pfad nach Norden parallel zum Abiskojåkka folgen können.



                                                                                                                                                      Birkenwald bei Abisko

                                                                                                                                                      Plötzlich get es viel zu schnell, jeder Schritt bringt uns unwiderruflich dem Ende unserer Tour näher und so sind wir gar nicht glücklich, als wir plötzlich an der Straße herauskommen. Wir kommen um 14.30 Uhr in Abisko an und tauschen unsere Reservierung im 4er/6er Schlafraum flugs für einen kräftigen Aufpreis in ein 2er Luxuszimmer im Hotel.  Nach einer langen und ausgiebigen Dusche liegen wir den restlichen Nachmittag im Bett und gehen dann um 20.30 zum traditionellen Abiskodinner: heute mit "Gus Pacho" (ein blöder Witz aus "Breaking Bad"-Zeiten, natürlich handelt es sich um Gazpacho), Elchfilet(!) mit Petersilwurzelpüree, Erdäpfeln und Rotweinsauce und als Nachtisch ein Donut mit Vanillefüllung und Beeren.

                                                                                                                                                      Am Abend sehen wir schwache Nordlichter an der Fjällstation und gehen warm angezogen noch mit Stirnlampen zum See hinunter. Der Himmel ist eher bewölkt, aber ab und zu lockert es ein wenig auf und wir sehen als Abschluss unserer Tour noch einmal schwache Nordlichter.


                                                                                                                                                      Epilog
                                                                                                                                                      Wir sind nun einen Tag früher als geplant in Abisko angekommen und verbringen den Tag bei richtig schlechtem Wetter faul in der Fjällstation und am Abend gönnen wir uns ein zweites großes Dinner. Am nächsten Tag nehmen wir nach einem ausgiebigen Frühstück den Bus um 11 Uhr, der uns direkt zum Flughafen in Kiruna bringt. Der Flug nach Stockholm verläuft ereignislos, in Stockholm haben wir Zeit für unseren traditionellen Besuch bei "Maxx" auf einen guten Burger, dann geht es schon weiter nach Kopenhagen. Dort kommen wir mit etwas Verspätung an. Die Zeit für den Umstieg in den Flieger nach Wien war schon von Haus aus mit 45 min sehr knapp angesetzt, nun gehts im Laufschritt zum Gate. Kaum eingestiegen, heben wir auch – das war knapp! Wie knapp sehen wir dann in Wien, als unsere beiden Rucksäcke nicht auf dem Band sind. Sie bleiben verschollen, auch die Suche des Bodenpersonals am Flughafen bringt nichts und sie schaffen es nicht einmal herauszufinden, wo sie zuletzt gescannt wurden. Nach 45 Minuten nerviger Warterei und dem Ausfüllen von Formularen verlassen wir den Sicherheitsbereich, wo Sissy und Karl – unsere immer verlässlichen Abholer – schon leicht ungeduldig auf uns warten. Weit nach Mitternacht kommen wir dann zu Hause an.

                                                                                                                                                      Die Rucksäcke kommen zwei Tage später per Hauszustellung, mein Kajka 75 völlig verdreckt mit schwarzem Abrieb oder Ölspuren – als hätten sie ihn über den Flugplatz geschleift. Nach diversen Abwimmelversuchen der Fluglinie und Abwälzen auf einen Schadensregulierer namens Dolphi1920, bei dem ich den Kajka hätte bestellen sollen mit "nur" 120 EUR Zuzahlung (der Trick ist ein Verkauf zum Listenpreis mit einer Erstattung von 251 EUR [300 EUR Kaufpreis minus 16% für 11 Monate Abschreibung] und man wird damit unter Druck gesetzt, dass diese Summe natürlich keineswegs gesichert sei, wenn der Fall an die Fluglinie zurückgeht und man auf Barauszahlung besteht), wurden mir dann Wochen später 267(!) EUR überwiesen und der Kajka ist natürlich problemlos deutlich unter dem Listenpreis zu finden. Geht doch!


                                                                                                                                                      Fazit
                                                                                                                                                      Diese Tour ist nun über ein Jahr her und mittlerweile haben wir eine zweite Herbsttour gemacht, allerdings wieder mit Zelt (von Ritsem nach Riksgränsen, diese Tour posten wir ab Anfang 2019 hier auf Lustwandler.at).

                                                                                                                                                      Aus unserer Sicht haben die Herbsttouren fast ausschließlich Vorteile. Es gibt keine oder kaum mehr Mücken, das Fjäll strahlt in den schönsten Herbstfarben, man sieht die ersten Nordlichter und es sind deutlich weniger Leute unterwegs. Dafür sind die Tage kühler und die Nächte (vor allem im Zelt) schon empfindlich kalt mit Nachfrösten. In höheren Lagen fällt der erste Schnee – ein Vorteil zum Betrachten und Fotografieren, ein Nachteil, wenn man noch über den Pass muss. 

                                                                                                                                                      Obwohl unsere Route über Teile des Kungsleden geführt hat, war es auf den Wegen nicht überlaufen und in den Seitentälern schön einsam. Anstrengend empfanden wir allerdings Abiskojaure, das werden wir beim nächsten Mal eher auslassen und Alesjaure war jetzt auch nicht wirklich entspannt, das kann man aber ohne Zelt kaum auslassen, ohne einen Gewaltmarsch zu machen.

                                                                                                                                                      Landschaftlich ist das Kebnekaisefjäll außergewöhnlich schön und vielseitig: man durchstreift die Vegetationszonen vom Birkenwald bis ins Hochfjäll, bewegt sich durch wasserreiche Täler und ist umgeben von markanten und teils auch sehr schroffen Gipfeln. Wir haben die Tour sehr genossen und hatten das Glück, nette Leute zu treffen und neue Freunde zu finden. Nach der Tour waren wir so richtig tiefenentspannt und hatten für den Arbeitsherbst neue Kraft geschöpft. Noch heute denken wir oft an diese Tour zurück – falls ihr die Möglichkeit habt, dann können wir euch eine Tour in dieser Gegend wärmstens empfehlen. Als Hüttentour und vielleicht ein bissl kürzer angelegt ist diese Tour auch für Trekkingeinsteiger gut geeignet!
                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von bourne; 29.12.2018, 22:25.
                                                                                                                                                      Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                        • 14.03.2012
                                                                                                                                                        • 3583
                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                        AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                                        sehr schöne Fotos und ein ebenso schöner Bericht, muss doch nochmal nach Norden oder zweimal
                                                                                                                                                        Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                                                                                                        I took the one less traveled by,
                                                                                                                                                        And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                          • 22.08.2010
                                                                                                                                                          • 1835
                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                          AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                                          Vielen Dank für den schönen und besonders gut fotografierten Bericht. Eine gute Empfehlung, diese sonst stark frequentierte Gegend einmal im Herbst zu besuchen.
                                                                                                                                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            • 586
                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                            AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                                            Absolut wunderschöne Fotos, schöne Strecke die ich so in Gegenrichtung auch schon gelaufen bin und dadurch ganz viele "oh, daran erinnere ich mich, da war es nett"-Momente

                                                                                                                                                            Kurzum: Vielen Dank euch für den Bericht, hat mich sehr gefesselt!

                                                                                                                                                            Liebe Grüße,
                                                                                                                                                            Daniel
                                                                                                                                                            Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                                            Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Dauerbesucher
                                                                                                                                                              • 30.01.2016
                                                                                                                                                              • 583
                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                              AW: [SE] Stuor Reaiddávággi, Visttasvággi, Čoalmmevággi, Kårsavagge, ...

                                                                                                                                                              Danke, wir freuen uns, dass euch der Bericht gefallen hat!


                                                                                                                                                              Ich denke, wir hatten in diesem Jahr ein ganz besonderes Glück mit dem Wetter, vor allem aber auch mit den Herbstfarben. Ein Jahr drauf waren wir zwar weitgehend in einer anderen Gegend unterwegs und nur am Ende kurz in Abisko, aber wir hatten den Eindruck, dass die Farben nicht so intensiv geleuchtet haben, generell nicht und auch nicht in Abisko.
                                                                                                                                                              Trekkingblog: lustwandler.at

                                                                                                                                                              Kommentar