• Intihuitana
    Fuchs
    • 19.06.2014
    • 2101
    • Privat


    [MA] Allein durch die Sahara

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 30.805197724
    Längengrad -4.553833007


    Dieses Jahr hat es mich wieder in die Sahara verschlagen. Nachdem im letzten Jahr mein erster Versuch ein erstes Rantasten war was in Sachen Solotouren in der Sahara möglich ist, wurde es dieses Jahr konkreter. Ich bin 7 Tage mit einer selbstgebauten Wagenkonsrtuktiom durch die Wüste gewandert. Da ich mich mich mit allerlei Problemen konfrontiert sah und einiges improvisieren müsste, konnte ich leider nicht die geplante Route laufen. Doch auch die Ausweichroute brachte mich durch teils atemberaubende, teils unglaublich leere Landschaften. Zur Zeit bin ich noch in Marokko für weitere Wanderungen ( und Mädels). Sobald ich mal an nen richtigen Laptop komme geht der wirkliche Bericht los
    Zuletzt geändert von Intihuitana; 30.05.2016, 09:13.
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  • Sternenstaub
    Alter Hase
    • 14.03.2012
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    #2
    AW: [MA] Allein durch die Sahara

    Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen


    Zur Zeit bin ich noch in Marokko für weitere Wanderungen ( und Mädels). Sobald ich mal an nen richtigen Laptop komme geht der wirkliche Bericht los
    soso ;)

    ich freu mich schon darauf, dass du hoffentlich bald einen laptop findest!

    lg
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    • blauloke

      Lebt im Forum
      • 22.08.2008
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      #3
      AW: [MA] Allein durch die Sahara

      Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
      Zur Zeit bin ich noch in Marokko für weitere Wanderungen ( und Mädels). Sobald ich mal an nen richtigen Laptop komme geht der wirkliche Bericht los
      Wünsche dir weitere interessante Wanderungen in Marokko, damit du uns davon berichten kannst.

      Hüte dich vor den Mädels, die lenken nur vom Berichte schreiben ab.
      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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      • Intihuitana
        Fuchs
        • 19.06.2014
        • 2101
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        #4
        AW: [MA] Allein durch die Sahara

        Ich muss mich entschuldigen, eigentlich hatte ich fest damit gerechnet schonmal wenigstens mit dem Schreiben anfangen zu können aber mich hat wieder in die Wüste verschlagen. Bericht gibts erst wenn ich zurück bin, dafür dann mit Fische fangen in der Wüste, Wolfsbegegnungen und einem Höhlenabenteuer. Und mal sehen was mir noch passiert
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        • Sternenstaub
          Alter Hase
          • 14.03.2012
          • 3583
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          #5
          AW: [MA] Allein durch die Sahara

          da freue ich mich eben darauf, dass du ja irgendwann wieder zurück sein musst.
          Klingt auf jeden Fall schon einmal spannend, was du da so alles andeutest.

          weiterhin gutes Gelingen und viel Spaß!
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          • Markus K.
            Lebt im Forum
            • 21.02.2005
            • 7454
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            #6
            AW: [MA] Allein durch die Sahara

            Da bin ich ja schon gespannt drauf. Einige Bilder habe ich ja schon bei FB gesehen.
            Wie hat sich der Wagen bewährt. Was war gut und wo gab es Schwachstellen? Wie sieht es aus mit Reifenpannen?

            Wünsche Dir / Euch noch viel Spass.
            "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

            -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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            • Intihuitana
              Fuchs
              • 19.06.2014
              • 2101
              • Privat


              #7
              AW: [MA] Allein durch die Sahara

              @Markus K.

              Ich hatte keine einzige Panne Dank Stichschutzschläuchen.
              Deine Winkel waren sehr nützlich. Mein Deichselsystem mit den Trekkingstöcke hat sich bewährt. Es hat sich nix verbogen oder gebrochen.
              Einzig durch große Fech Fech Felder fahren ist immer ein Kampf.
              Aber der Verschleiß bestimmter Teile war höher als gedacht.

              Erzähl ich alles noch detaillierter
              Zuletzt geändert von Intihuitana; 18.05.2016, 21:36.
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              • Intihuitana
                Fuchs
                • 19.06.2014
                • 2101
                • Privat


                #8
                AW: [MA] Allein durch die Sahara

                So es geht jetzt los. Da ich nicht direkt in die Wüste gekommen bin geht es erstmal los mit dem was vorher war.


                Das Vorgeschehen
                Einige Zeit habe ich mich auf diese Reise vorbereitet. Zum Transport des absolut notwendigen Wassers für diese Wüstenwanderung habe ich einen Sulky, einen Wüstenwanderwagen genutzt. Das Chassis habe ich von einem Freund bekommen, der damit schon in der Negev erfolgreich gewesen ist. theoretisch hätte ich es 1zu1 übernehmen können, doch mir gefiel das Deichselsystem nicht und so ließ ich mich unteranderem auch in diesem Forum für andere Möglichkeiten inspirieren.
                Under anderem erhielt ich auch Hilfe von Markus K. hier aus dem Forum, welcher mir einige Teile zukommen ließ welche mir das Leben sehr erleichtert haben.
                Letzten Endes kam ich zu einem System bei dem Carbontrekkingstöcke als Deichselstangen eingeklemmt und gespannt werden, ohne dass die Stöcke modifiziert oder gebohrt werden müssen. So konnte ich die Stöcke weiterhin als Tarpstangen und auf weiteren Wanderungen ohne den Wagen auch für ihren eigentlichen Zweck benutzen. (Dass ich sie als Angelrute missbrauchte wird noch erwähnt werden )
                Wichtig war mir auch dass ich die ganze Konstruktion so kleine wie möglich halten konnte für den Transport im Flugzeug und Bussen.

                Mein Flug ging von Frankfurt nach Casacablanca. Casablanca deshalb weil ich zum Zeitpunkt der Buchung einen sehr günstigen Preis für den Flug bekommen konnte, aber auch weil ich in Casablanca eine sehr gute Freundin habe, die ich unbedingt besuchen wollte.
                Im Vorfeld haben meine Freundin Majdouline und ich uns schon entschlossen einen kleinen Trip zusammen zu machen. Da sie unter der Woche arbeiten muss haben wir uns für eine Wochenendtour entschieden.Da ich Mittwochabend ankam lies mir dies Zeit, mir 2 Tage Casablanca anzusehen. Glücklichwereise habe ich noch eine weitere Freundin in Casablanca welche sich unter der Woche mit mir treffen konnte um mir die Stadt zu zeigen.

                Nun Casablanca ist gewiss nicht der Touristenmagnet wie es die anderen bekannten Städte wie Marrakech, Fes, Essaouira etc. sind. Viel Sehenswertes gibt es hier nicht zu sehen. Die wahrscheinlich größte und einzige echte Sehenswürdigkeit ist die gewaltige Moschee Hassan II. mit dem größten Minarett der Welt.





                Die Mosche wurde direkt über dem Ozean auf einer riesigen Betonplatte gebaut, gemäß dem Koranvers, Allahs Trohns über dem Meer und 1993 fertiggestellt. Was mir an dem Bauwerk gefällt, ist dass zwar verhältnissmäßig neu ist, aber streng im maurischen Baustil und mit traditionellen Materialien (zumindest für die Verkleidung) errichtet wurde, dass es ihr einen altehrwürdigen, zeitlosen Character verleiht. Etwas, was ich bei modernen Kirchen nicht finde.

                Ausser der Moschee und dem angegliederten Museum hat die Stadt an Sehenswürdigkeiten allerdings nicht viel zu bieten. Die recht kleine Medina, ist recht langweilig und kein Vergleich zu denen anderer Städte in Marokko.


                Ansonsten ist die Stadt recht modern und westlich. Dort hat es sich ausgezahlt dass ich Einheimische kenne, welche mir interessante Bars und Restaurants gezeigt haben.

                Ich war allerdings froh dass wir die Stadt bald verließen. Mit Ahmed, einem alten Schulfreund von Majdouline fuhren wir drei also dann im sehr frühen Morgen in seinem Auto Richtung Beni Mellal, von wo wir uns auf kleinen Bergstraßen in Richtung des hohen Atlas bewegen.
                Unser Ziel ist die "Cathedrale de Imsfrane", ein riesiger Felsmonolith im hohen Atlas. An ihrem Fuße befindet sich eine kleine Herberge, welche vorwiegend von Wanderern und Raftern, die den Oued Ahansal herunterfahren genutzt wird. Dort mieteten wir uns ein und nach dem Frühstück ging es bereits an die Besteigung.




                Auf einem kleinen Hirtenpfad geht es zuerst durch den Kiefernwald und daraufhin von Hinten auf das Dach der Kathedrale.


                Es bietet sich eine wunderbare Aussicht auf den mittleren Atlas im Norden


                Und die noch Schneebedeckten Hänge des hohen Atlas im Süden


                An der Südseite befindet sich ein kleiner Aufsteig auf die Spitze



                Ich war deutlich besser trainiert als meine Freunde und musste daher das Tempo etwas drosseln. Immer ein Problem bei mir.


                Blick von der Spitzem der Kathedrale in das Tal des Oued Ahansal




                Gipfelfoto.
                Nach einer längeren Pause auf dem Gipfel ging es auf dme selben Weg wieder herunter. Nach einem langen dunklen Winter in Europa war ich natürlicherweise wieder schön ausgeblichen und die Sonne hat mich ordentlich erwischt, weil ich mir die Sonnencreme zu spät drauf geschmiert hab. Andererseits konnte ich schonmal etwas für meine Gewöhnung an die Sonnenstrahlung tun.

                Den Rest der Zeit verbrachten wir mit Essen eines riesigen Berges Tajine und enstpanntem Aufenhalt im Garten und Umgebung der Herberge.
                Dies war ein schöner Einstieg und eine gute Gelegenheit mal etwas zusammen zu unternehmen.

                Am nächsten Tag brachen wir wieder in Richtung Beni Mellal auf. Dort trennten sich unsere Wege. Am Busbahnhof der Stadt ließen mich die beiden raus und fuhren weiter nach Casablanca. Ich nahm von dort einen Bus in Richtung Rissani, wo mein Wüstenabenteuer beginnen sollte.

                Fortsetzung folgt...
                Zuletzt geändert von Intihuitana; 29.05.2016, 23:50.
                Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                • smeagolvomloh
                  Fuchs
                  • 07.06.2008
                  • 1929
                  • Privat


                  #9
                  AW: [MA] Allein durch die Sahara

                  Sehr schön wieder was von dir zu hören. Freue mich auf die Fortführung des Reiseberichtes!

                  Gruß Guido
                  "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                  Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                  • Sternenstaub
                    Alter Hase
                    • 14.03.2012
                    • 3583
                    • Privat


                    #10
                    AW: [MA] Allein durch die Sahara

                    gerade das richtige für den zweiten Kaffee des Morgens...

                    Um diese tollen Ausblicke beneide ich dich fürwahr. OT: (also schnell weiter schreiben)
                    Two roads diverged in a wood, and I—
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                    • Intihuitana
                      Fuchs
                      • 19.06.2014
                      • 2101
                      • Privat


                      #11
                      AW: [MA] Allein durch die Sahara

                      In der Wüste

                      Mitten in der Nacht kam ich in Rissani an und beschloss den Rest der Nacht einfach im Busbahnhof zu schlafen, was auch recht üblich ist, denn ich war nicht der einzige und der Hausmeister legt auch immer ein paar Decken aus, für die jenigen die hier bleiben müssen.
                      Am nächsten Morgen ging es daran den Wagen zusammenzubauen und mich nach Rissani zu begeben um dort noch die nötigen Einkäufe zu machen. Natürlich ist man mit so einem Gerät der Hingucker schlechthin.
                      An einem Café, an welchem ich Pause machte war der Inhaber so begeistert, dass er mir den Tee umsonst ausgab und mich dann in den Souks rumführte, damit ich mir noch die nötogen Sachen kaufte, unter anderem 20 Liter Wasser für meinen Wassersack.
                      Über den Wassersack habe ich meinen Rucksack befestigt und alles mit Spanngurten gesichert.
                      Darüberhinaus trug ich einen kleinen Tagesrucksack mit 2 Wasserflaschen und dem Essen welches ich über den Tag gebrauchte.
                      Gegen 11 Uhr ging die Reise dann wirklich los. Der erste Abschnitt führte mich über ein langes asphaltiertes Stück durch die Oasengärten des Tafifalet.



                      Ich freute mich sehr, endlich wieder Palmen, Staub und Lehmbauten zu sehen. Alles kam mir bereits etwas vertrauter vor als bei meiner ersten Reise in die Wüste.
                      Der Wagen rollte gut auf dem Asphalt und ich war guter Dinge.
                      Das Tafifalet ist neben dem Draa Tal eine der größten Palmenoasen der Welt. All das wird gespeist durch den Zizfluss, welcher hier allerdings oberirdisch kein Wasser mehr führt, bedingt durch die langanhaltende Trockenheit und den Staudamm weiter im Atlas.

                      Durch kleine Dörfer und Palmenhaine geht der Weg immer weiter fast schnurgerade geradeaus.






                      Ich alleine hätte schon genug Aufmerksamkeit erregt da hier Touristen zu Fuß sehr selten durchkommen. Mit dem komischen Wagen im Schlepptau hat mich natürlich jeder angestarrt. (Eine der tollsten marrokanischen Eigenschaften )
                      So auch diese Gruppe Schulkinder



                      Etwas weiter die Straße runter geriet ich an eine andere Gruppe recht hartnäckiger Jungs die mich um "un dirham" und "un stylo" baten, mir über ne halbe Stunde folgten und mir irgendwann richtig auf den Zeiger gingen. Irgendwann wurden die derart nervig und fingen auch an meine Sachen anzutatschen, dass ich sie mit Steinwürfen vertreiben musste.

                      Kurz darauf habe ich die asphaltierte Straße verlassen und bin durch die Palmengärten gelaufen. Hier musste sich der Wagen zum ersten mal bewähren und ich durfte den schrecklichen "Fech Fech" kennenlernen, eine Mischung aus sehr feinem Sand, Staub und Kies welcher vor allem in Senken auftritt und im dem natürlicherweise die Reifen einsinken und das Ziehen eine Qual wird.



                      Hier musste ich den Wagen auch über einige Kanäle wuchten und so ist es mir passiert dass die Schlaufen der Stahlkabel welche ich als Entlastung für die Stöcke gespannt hatte, aufgingen.
                      Ich hatte die Schlaufen mit Draht gebunden und dann mit 2k Kleber noch befestigt. Bei den Tests zuhause haben sich auch keine Probleme gezeigt, hier gingen sie auf.
                      Das war alles nicht allzu schlimm, denn ich habe die Stahlkabel einfach mit Paracord ersetzt.
                      Wieso habe ich überhaupt diese Schnüre/Stahlkabel eingesetzt?

                      Auf folgendem Bild, welches später auf der Reise aufgenommen wurde zeigt sich das Prinzip der Konstruktion.



                      Neben den beiden Aufhängungspunkten am Wagen, nämlich der Achse und der Schlaufe am Winkel wollte ich noch eine dritte Kontaktstelle haben, so dass die Belastung auf drei statt zwei Punkt verteilt ist, denn ich stellte noch zuhause fest, dass sich die Trekkingstöcke doch teilweise biegen. User phillip brachte mich mit diesem Bericht:
                      https://www.outdoorseiten.net/forum/...ht=Pilgerwagen
                      Überhaupt auf die Idee Trekkingstöcke zu nutzen. Doch wie man bei ihm nachlesen kann, hat es am Ende recht verbogene Stöcke gegeben und das wollte ich vermeiden, zumahl sich Karbon eher nicht verbiegt sondern bricht.
                      Die Spannung wird einfach dadurch erzeugt, dass die Trekkingstöcke/Deichselstangen ausgefahren werden, bis richtig Spannung auf der Schnur ist.
                      Dieses System auch wenn er improvisiert war und die ursprünglichen Stahlkabel nicht genutzt wurden, hat sich sehr bewährt und ich hatte keinerlei Stockverbiegungen.

                      Nach diesem kleinen Problemchen konnte ich jedoch ohne weitere Problem weiterrollen.

                      Das Dorf Ksar Tineghras ist das letzte Dorf vor der Wüste. Ein Ksar ist ein befestigtes Wehrdorf. Ein Burg für GöGa in Lehm wenn man so will





                      Bei Konstruktionen wie den folgenden beiden, handelt es sic hsehr wahrscheinlich um Grabmäler von Marabuts, islamischen heiligen, welche im Islam des Maghreb und besonders bei Berbervölkern, was auch Tuareg und Mauren einschließt, eine wichtige Rolle spielen, und deren Grabstätten oft als Pilgerorte dienen an denen Wunderheilungen und ähnliches zu erwarten sind.





                      Hinter dem Ksar tun sich die ersten Ausläufer der Wüste auf. Endlich bin ich da wofür ich eigentlich gekommen bin.


                      Die Piste ist hier noch recht gut, da zwei weitere kleinere Dörfer folgen sollten.



                      Hinter dem Pass zwischen den beiden kleinen Bergen, tun sich auch bereits die ersten kleinen Dünen auf.



                      Hier sieht man regelrecht wie die Wüste die Palmengärten verschluckt.


                      Vor Jahren war hier noch Landwirtschaft und Palmengärten, doch diese wurden wegen des zunehmenden Sandes und der Trockenheit verlassen





                      So entstehen Dünen. Sand wir über eine Ebene geweht und findet ein Hindernis, wie diesen Berg. Er bleibt liegen und es sammelt sich immer mehr an. In etlichen Jahren entsteht hier vielleicht ein weiteres größeres Dünenfeld.










                      Auch hier steht wieder ein Marabout, umringt von Dünen.



                      Spurenrätsel.






                      Es war zwar etwas diesig an dem Tag, aber durch den fehlenden Wind war es eine drückende stehende Hitze. Es war aber bei weitem noch nicht mein heißester Tag.

                      Weiter der Piste folgend komme ich zum Oued Rheris, einem weiteren Wüstenfluss, oder besser was davon übrig ist.

                      Hier hat sich ein kleines Wasserbecken erhalten, der Rest des Flußlaufes ist ausgetrocknet.
                      Ich konnte es mir nicht nehmen lassen ein kleines Bad in dem warmem brackigen Tümpel zu nehmen.



                      Kurz hinter dem Flusslauf befindet sich das kleine Dorf Magtaa Sfa. Welches existieren kann weil unterirdisch weiterhin Wasser am Flusslauf vorhanden ist. Einer der Bewohner ließ sich nicht darum bitten micht zu sich nachhause einzuladen um dort zu übernachten und zu essen.




                      Foto aus dem inneren des Hauses.

                      Nach einer geruhsamen Nacht brach ich recht früh am nächsten Morgen auf...
                      weiter gehts im nächsten Post
                      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                      • Intihuitana
                        Fuchs
                        • 19.06.2014
                        • 2101
                        • Privat


                        #12
                        AW: [MA] Allein durch die Sahara

                        Am nächsten Morgen wollte ich möglichst früh raus um die Kühle des Morgens auszunutzen.

                        Von Megtaa Sfa musste ich noch in das kleine Minendorf Outtara kommen. Danach folgt nur noch Wüste.


                        Megtaa Sfa am frühen Morgen.

                        Auf dem Weg nach Outtara







                        Die Piste ist hier noch recht gut, da das Dorf noch versorgt werden muss und mir kamen auch einige wenige Motorräder entgegen.


                        Eine Türkentaube. Auf rumänisch nennen wir diesen Vogel Guguștiuc, genau nach dem Gesang den er von sich gibt.


                        Wüstenlaufkäfer

                        Hier an den letzten Häusern des Dorfes kamen mir zwei Knaben entgegen, welche natürlich total begeistert waren von dem seltsamen Typen mit seinem Wagen, der durch die Gegend marschiert.





                        Sie begleiteten mich eine ganze Weile aber waren sehr viel höflicher und respektvoller als die blöden Rotzbengel vom letzten Tag. Von meinem Wagen waren sie sehr begeistert und ich lies sie auch ein ganzes Stück ziehen, weil sie dass unbedingt wollten

                        Meine Tage habe ich mir meistens so eingeteilt, dass ich von früh morgens bis ca. 12:30 laufe und im Schatten eine Mittagspause mache und dann gegen halb vier, wenn die größte Hitze vorüber ist, weiterziehe.
                        Was das Wasser angeht musste ich mich etwas zusammenreissen, allerdings konnte ich auf dieser Strecke immer mal wieder auffüllen. Ich habe den Wassersack also nie zu 100% aufgebraucht.
                        So konnte ich mir die großzügige Menge von 4 Litern täglich erlauben.

                        Nach dem mich die Jungs verlassen hatten, sie hatten wohl eine Grenze bis bei der sie nicht weitergehen durften, setzte ich meinen Weg fort. Den nächsten Tag sollte ich keinen Menschen mehr treffen, obwohl ich zum großen Teil auf einer Piste gelaufen bin.



                        Interessante Felsformationen


                        Die Landschaft wird hinter Outtara schnell sehr karg, ich zog an an den letzten Sträuchern vorbei.


                        Auf den Fotos sieht man manchmal nicht wie heiß es wirklich war, durch die leichte Bewölkung. Hier kann man die Hitze mal regelrecht sehen. Mirages und Staubteufel hatte ich jeden Tag. Ereignisse wie diese machen für mich auch einen großen Teil der Faszination der Wüste aus. Dennoch nicht mein heißester Tag. Das Thermometer zeigte nur 37°C an


                        Solche Reg-Flächen sind zum gehen mit dem Wagen immer sehr angenehm.




                        Die Strecke ging fast den ganzen Tag kaum merklich bergauf, was ich gegen Nachmittag auch merkte, man zieht einen Wagen zwar leichter, als man einen Rucksack trägt, aber bei in der Regel 30+ Tageskilometern merkt man die Erschöpfung am Abend dann schon.








                        Ein uralter womöglich präislamischer Friedhof/Gräberfeld. Abseits der Piste, aber jede kleine Ungewöhnlichkeit fällt bereits über dutzende Kilometer auf.








                        Weiter durch die staubtrockene praktisch völlig vegetationsfreie Ebene. Immer wieder gibt es Stellen in der Wüste wo sich Leben findet.Hier in diesen Kiesebenen gibt es gar nichts. Keine Zufluchtsmöglichkeit vor der Gluthitze der Sonne und den peitschenden Winden. Es ist ein Land welches man nur durchqueren kann.
                        Und dennoch ist es genau dieses Nichts welches mich so reizt und was sich so viel stärker anfühlt wenn man es alleine zu Fuß durchquert anstatt mit dem Jeep durchzufahren.

                        Am Ende der Ebene, konnte ich einige kleine Bauten ausfindig machen. Möglicherweise ein provisorisches Lager von Nomaden, da hier am Rande der Ebene einige wenige Pflanzen wachsen und man womöglich einige mikrige Ziegen ernähren könnte.



                        Da im inneren der Gebäude sich kleine Sanddünen gebildet hatten schlief ich ausserhalb und baute mein Tarp an der Windabgewandten Seite auf.


                        Regelmäßig wehte um diese Jahreszeit der Wind tagsüber stets von Westen, aber dreht dann spätabends bis nachts und kam von Osten, bis er in der zweiten Nachthälfte immer versiegte. Vermutlich ist die ganze thermische Energie die durch die Tageshitze aufgebaut wurde, dann wieder in den Himmel abgestrahlt und so ist die zweite Nachthälfte fast immer Windstill gewesen.
                        Rückblickend betrachtet war es aber nicht die klügste Entscheidung nur mit dem Tarp in so kargen Landschaften rumzulaufen.

                        Die Stunden um Sonnen Auf und Untergang sind natürlich immer die beste Zeit zum Fotos schießen.







                        Und Sonnenaufgang am nächsten Morgen


                        Ich verließ am nächsten Morgen die Ebene und arbeitete mic hzwischen zwei Bergmassiven und einer Menge Fech Fech vorwärts.




                        Ich guck nicht böse, die Sonne blendet mich






                        Mitten im Nirgendwo finde ich dieses Schild. Ich hab auf meiner Reise die interessantesten Interpretationen für französische Wörter gelesen. Comping, Campeng, Compeng, Botik, Butiq, Koffeur.

                        Die Daten habe ich mir direkt in mein GPS eingespeichert weil ich von dieser Herberge vorher nix wusste.

                        Dachte ich schon die Ebene am Tag vorher war groß, kam ich jetzt in eine riesige, flache und glühend heiße Pfanne.



                        Blick zurück, und auf einen Haufen Fech Fech


                        Hin und wieder wird es sogar ien wenig grün


                        Und wo Pflanzen sind, da finden sich auch Tiere.


                        In weiter Ferne einige Dünen zu erkennen



                        Die Mittagspause verbringe ich unter meinem Tarp in der Nähe eines Dünenfeldes. Ohne die ganzen Klamotten hab ich einen kleinen Ausflug in das Dünenfeld unternommen.



                        Die Bewohner haben mich neugierig betrachtet.









                        Bis zur Auberge waren es mehr als die angegebenen 13 km.
                        Da mit dem Wagen durch Dünen fahrne ein Kampf schlechthin ist ging ich in einem Bogen um die Dünen und durch das Reg in Richtung Auberge.




                        Ein flaches Nichts.


                        Die Auberge in weiter Ferne mit Zoom fotografiert.


                        Eine andere Herde Kamele kreuzt meinen Weg.

                        In der Auberge angekommen, war da tatsächlich jemand. Auch der Besitzer war recht überrascht einen Fußgänger hier zu sehen. Er meinte ich wäre der erste hier überhaupt der da zu Fuß durchgeht.
                        Auf ein Omellette und ein kaltes Wasser bleibe ich, dann zieh ich aber noch etwas weiter und bau mein Lager am Fuße der Dünen auf.
                        Jetzt war genau die richtige Zeit um zu den Dünen zu gehen und Fotos zu machen, der Sonnenuntergang nahte.

                        Mit Laufkäfern war da alles voll, überall sah man die Käfer auf den Dünen herumlaufen.








                        Viele Menschen denken bei Wüste nur an die typische Sandklischeewüste. Ich sehe das nicht so und schätze alle Wüstenformen, aber Dünen haben schon etwas sehr besonderes, das kann man nicht leugnen. Die Formen haben etwas beruhigendes mystisches.













                        Das Spiel von Licht und Schatten ist hier wirklich beindruckend. Hier hab ich es wirklich bereut nicht meine Spiegelreflex dabeizuhaben.


                        Dennoch war das Glücksgefühl perfekt.


                        Sonnenuntergang darf natürlich nicht fehlen.
                        Zuletzt geändert von Intihuitana; 31.05.2016, 13:08.
                        Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                        • TanteElfriede
                          Moderator
                          Lebt im Forum
                          • 15.11.2010
                          • 6552
                          • Privat


                          #13
                          AW: [MA] Allein durch die Sahara

                          ...sehr schöner Bericht.. macht Lust auf mehr...

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                          • chriscross

                            Fuchs
                            • 07.08.2008
                            • 1607
                            • Privat


                            #14
                            AW: [MA] Allein durch die Sahara

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                            • qwertzui
                              Alter Hase
                              • 17.07.2013
                              • 3048
                              • Privat


                              #15
                              AW: [MA] Allein durch die Sahara

                              Hätte ich nicht gemerkt, dass die Spiegelreflexkamera nicht dabei war. Schööön!

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                              • Intihuitana
                                Fuchs
                                • 19.06.2014
                                • 2101
                                • Privat


                                #16
                                AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                Auch am nächsten Morgen machte ich mich kurz nach Sonnenaufgang wieder auf den Weg.
                                Ich hatte die Routine mit dem Packen und Deichselstangen langsam drin und es ging nun schnell vonstatten.

                                Auch mein Körper hatte sich langsam an die Tageshitze angepasst. Meine Trinkroutinen sahen vor, morgens in der Morgenkühle eine größere Menge zu trinken. Eine weitere Trinkpause gab es zur Mittagspause und den Rest erst am Nachtlager.
                                Tagsüber wollte ich möglichst wenig trinken, da dieses Wasser einfahc als Schweiß nutzlos verdampft.
                                Bus zu einer Temperatur von 42°C kann man durchaus im Wasserminus sein.
                                Ich hatte dies aufgrund meiner Reserven und den Möglichkeiten aufzufüllen rein technisch nicht nötig gehabt, aber ich wollte auf dieser Tour auch austesten was der Körper kann, denn ich will mich Stück für Stück an immer schwerere Wüstentouren heranwagen. Hier hatte ich noch die "relative Sicherheit" mein Wasser an einigen Stellen auffüllen zu können.
                                Als Fazit kann ich sagen, ich kann mit Wassermangel, sehr großer Hitze und massiver Sonneneinstrahlung sehr gut zurecht kommen. Weit besser als mit Kälte.
                                Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Zustand wo ich mich wirklich am Limit gefühlt habe, auch wenn der heutige Tag mit Abstand der Anstregendste gewesen ist.

                                Die erste Tageshälfte musste ich zu meinem Zwischenziel dem M'harech Pass über den Brettebenen Reg laufen.
                                Bis auf einige Fech Fech Passagen war das Stück aber gut zu laufen.
                                Das waren von meinem Starpunkt aus ca. 18 km

                                https://www.outdoorseiten.net/fotos/...-copy-&cat=500

                                Die Distanzen in der Wüste kann man gut und gerne mal drei nehmen. Ich habe zwar mitlerweile schon etwas Gefühl dafür aber immer wieder ist es mir passiert, dass ich dachte ein gewisser Punkt, wie ein Baum oder eine Düne ist mal eben in 15 Minuten erreicht, aber dann brauchte ich ne gute Stunde dafür.
                                Ich glaube ja dass unsere Umgebung unsere Wahrnehmung prägt. Ich bin gewissermaßen in Wäldern aufgewachsen und kann mich auch in größerem Dickicht recht zuverlässig zurecht finden. Das hat man einfach irgendwann im Gefühl.
                                Für solche weiten leeren Ebenen musste ich erstmal ein Gefühl entwickeln.



                                Unter den Landschaftlichen Highlights Gesichtspunkten mag mancher solche flachen Ebenen als langweilig empfinden. Aber es ist nicht die Langeweile die man hat wenn man genervt auf den Zug wartet. Es ist eher eine Leere. Eine Leere die mir sehr gefällt. Ich denke auch nicht großartig bei solchen Passagen, bzw. die Gedanken kommen und gehen einfach ins Leere, ich halte nix fest. Schwer zu beschreiben. Ich denke mal die Wintertourengeher im hohen Norden kennen diese Gefühle am ehesten, sind die Landschaften dort doch gewissermaßen das kalte Aquivalent zu den Hitzewüsten.
                                Ich denke auch dass ich früher oder später auch mal eine Wintertour testen muss, einfach um zu erleben wie so eine Wüstenwanderung in Kalt ist und was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind.



                                Dieser Monolith wird Aferdou genannt. Aferdou sind, soweit ich verstanden habe aber die Bezeichnung für alle alleinstehenden Inselberge.



                                Blick zurück auf die Dünen des Vortages.


                                Spurenrätsel die zweite

                                Hier treffe ich die ersten anderen Touristen meiner Tour. Eine Gruppe französischer Endurofahrer, die auf einer geführten Tour und mit Hilfsfahrzeug hier unterwegs sind. Die waren recht schockiert über mich und ich musste ihnen erst langwierig erklären dass ich absolut OK bin und mir an nix mangelt.

                                Gegen Mittag kam ich am M'harech Pass an. Da hier der einzige Abfluss des riesigen Beckens ist, hält sich Wasser hier Oberflächennäher im Boden auf und es existiert eine Oase. Ich sah heute die erstne Bäume seit Tagen.

                                Das Gefühl nach Tagen der staubigen Gluthitze auf so ein Paradies zu treffen ist unbeschreiblich. Die paar mikrigen Palmenhaine kamen mir vor wie der grünste Dschungel





                                Hier gab es auch einige Auberges von denen eine geöffnet hatte. Ich konnte nicht widerstehen ein kalte Cola zu kaufen. Das ist für gewöhnlich nicht meine Art aber hier war es einfach zu verlockend und lecker.

                                Ich konnte auch mit dem Oasenwasser meinen Wassersack wieder auffüllen, wobei ich den Wirt erst überzeugen musste dass ich das wirklich trinken kann, denn eigentlich ist das nur für die Tiere.


                                Brunnen für die Tiere,... und mich.

                                Im Pass lies ich meinen Wagen irgendwo stehen und kletterte auf ein der Bergflanken um eine bessere Aussicht zu haben.





                                Blick hinein in die Oase im Pass


                                Die andere Seite des Passes


                                Auf dem Ber finden sich mehrere dieser Steintürme und zwar auf beiden Seiten des Passes. Für mich als Archäologe natürlich sehr interessant. Aber ich habe keinerlei Ahnung wie alt sie sind oder für was sie errichtet wurden.


                                Blick in die Ebene von der ich kam.

                                Wieder unten suchte ich mir unten eine schöne Akazie zum Pause machen aus. Zwischendurch bin ich aber durch die Felsen geklettert um nach Tieren Ausschau zu halten.








                                Vermutlich eine Agama Impalearis, deren Farbspektrum ist riesig.




                                Ein Vogel den ich noch nicht identifiziert habe


                                Ein weiterer unbekannter Vogel


                                Den kleinen Kerl nennen die Einheimischen Moula Moula.


                                seltsames schwarzes Akazienharz. Wirklich brennbar ist es aber nicht.

                                Nach der Mittagspause quälte ich mich durch den Fech Fech verseuchten Pass. Hier habe ich zum ersten mal Luft aus den Reifen gelassen, was das Fahren auf dem Sand sehr viel einfacher macht.
                                Das Problem ist man muss immer abschätzen ob es sich lohnt die Luft herauszulassen oder nicht, denn nur eine kurze Strecke läuft man besser einfach durch.


                                Ich liebe es wie diese Staubteufel langsam über das Land ziehen, nahezu lautlosen riesigen Geisterwesen gleich. Ich kann mir gut Vorstellen wie solche Dinge die Vorstellungswelt der Wüstenvölker über Geister beinflusst haben.


                                Was sehr auffällig ist, ist dass der Sand auf der Südseite des M'harech Passes sehr viel roter ist als auf der Nordseite. Hier scheint es eine scharfe Grenze zu geben von wo der Wind den Sand heranträgt.




                                Ich konnte hier wunderbar über das Ausgetrocknete Seeufer fahren. Kein Stein liegt auf dem harten Untergrund.




                                Über Kilometer und Kilometer immer weiter so.


                                Bloß an solchen alten Flussufern muss man sich mit dem Sulky etwas anstrengen




                                Das Yin und Yang der Wüste.

                                Heute war der mit Abstand heißeste Tag meiner Wanderung. Mein Minithermometer zeigte 42°C an, da das aber billiger Müll war, schätze ich immer noch auf etwa 40°C
                                Besonders in der schwarzen Hammada konnte ich die Hitze der Steine regelrecht an den Füßen fühlen. Ich glaube dass normale Wanderschuhe hier schon möglicherweise Probleme mit der Sohle bekommen könnten. Ich hatte spezielle Wüstenschuhe dabei, welche mir auf der ganzen Wanderung gute Dienste erwiesen. Die Füße haben sich auch nie aufgeheizt. Sehr viel besser als im Vergleich mit meinen Lowas letztes Jahr.






                                Ich sollte in Kürze am schwersten Abschnitt meiner Wanderung vorbeikommen. Hier fing das Flussbett und die Überschwemmungsebene des Oued Rheris an. Dies ist ein großes Gebiet, welches mit Tamariskenhügeln und kleinen Sanddünnen bestanden ist und natürlich sehr versandet und voller Fech Fech ist. Die Piste verläuft sich irgendwann und man muss selber zwischen den Tamarisken manövrieren.



                                Schlangeneier schätze ich mal.

                                Das ziehen, auch immer wieder durch Gestrüpp und durch Sand waren überaus anstrengend, die Hitze und die bisherige zurückgelegte Strecke taten ihr übriges dazu so entschied ich mich heute etwas früher zu lagern.
                                Ich war ohne es zu merken recht ordentlich dehydriert. Der Urin war dunkegleb fast schon orange. Nach kurzem Sitzen fingen auch schon die Krämpfe an, also gönnte ich mir hier einen Liter Wasser mehr als üblich, da ich erst vor kurzem aufgefüllt hatte, musste ich mir keine Sorgen machen um meine Vorräte.



                                Endlich war mal Holz da um mir ein ordentliches Feuer anzumachen.


                                Das Tamariskenholz ist derart Staubtrocken das brennt wie Zunder und gibt eine unglaubliche Hitze ab. Es war aber ein sehr schöner Abend am Feuer unter dem Sternenhimmel, der wie das in der Wüste so ist, unglaublich ist.
                                In solchen Momenten wünschte ich mir, dass ich etwas musikalischer wäre. Ich würde gerne eine Oud spielen können. Das perfekte Instrument für Lagerfeuer in Wüstennächten.


                                (INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )

                                Passende Wüstenmusik.
                                Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                • chinook
                                  Fuchs
                                  • 27.04.2005
                                  • 2232


                                  #17
                                  AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                  Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen

                                  Ein Vogel den ich noch nicht identifiziert habe
                                  Wüstengimpel


                                  Den kleinen Kerl nennen die Einheimischen Moula Moula.
                                  Saharasteinschmätzer


                                  -chinoook
                                  Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                                  • Intihuitana
                                    Fuchs
                                    • 19.06.2014
                                    • 2101
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                    Hallo Chinook, danke für die Aufklärung. Der erste sah schon nach etwas Gimpelähnlichem aus.

                                    Der zweite ist aber eher ein Weißbürzelsteinschmätzer (Oenanthe leucopyga). Ist mir aber auch egal, ich bevorzuge Moula Moula
                                    Interessanterweise der selbe Name in Tamazight, Tamashek und Sahraoui.
                                    Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                    • Sternenstaub
                                      Alter Hase
                                      • 14.03.2012
                                      • 3583
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                      Die Entwicklung vom Kind des Waldes zum Wüstenkind finde ich sehr spannend. Bin gespannt, wohin dich das alles noch einmal führt.

                                      Danke für den bisherigen Bericht und die eindrücklichen Fotos!

                                      OT: Jetzt komme ich doch wegen dir noch zu spät ins Büro
                                      Two roads diverged in a wood, and I—
                                      I took the one less traveled by,
                                      And that has made all the difference (Robert Frost)

                                      Kommentar


                                      • TanteElfriede
                                        Moderator
                                        Lebt im Forum
                                        • 15.11.2010
                                        • 6552
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                        ...und nochmal: Danke für den Bericht.. spannend zu lesen..

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                                        • lina
                                          Freak

                                          Vorstand
                                          Liebt das Forum
                                          • 12.07.2008
                                          • 43828
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                          Dito :-)

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                                          • Benzodiazepin
                                            Fuchs
                                            • 12.03.2012
                                            • 1322
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                            schaut gut aus, danke für den bericht!

                                            zwei fragen: mit welchen schuhen warst du unterwegs?

                                            wieso schreibst du, dass du in den nächsten tagen keinen menschen mehr triffst, wenn dann noch zwei "aubergen" und eine touri-gruppe kommt? ist nicht böse gemeint, ich seh solche bemerkungen immer wieder und versteh's nicht ganz.
                                            experience is simply the name we give to our mistakes

                                            meine reiseberichte

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                                            • Intihuitana
                                              Fuchs
                                              • 19.06.2014
                                              • 2101
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                              Zitat von Benzodiazepin Beitrag anzeigen
                                              schaut gut aus, danke für den bericht!

                                              zwei fragen: mit welchen schuhen warst du unterwegs?

                                              wieso schreibst du, dass du in den nächsten tagen keinen menschen mehr triffst, wenn dann noch zwei "aubergen" und eine touri-gruppe kommt? ist nicht böse gemeint, ich seh solche bemerkungen immer wieder und versteh's nicht ganz.
                                              Hi weil ich mich verschrieben habe, ganz einfach. Der nächste Tag sollte da stehen. Danke dass du das gesehen hast, ich änder das eben. Muss sowieso immer mehrmal über die Texte gehen weil ich immer Fehler mache.

                                              Die Schuhe waren das Modell AKU Starna. Kann ich ohne Einschränkung weiterempfehlen. Nur der Schaft hätte ein ganz klein bischen niedriger sein können
                                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                              • Benzodiazepin
                                                Fuchs
                                                • 12.03.2012
                                                • 1322
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                OT: danke für den schuhtipp!
                                                experience is simply the name we give to our mistakes

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                                                • Intihuitana
                                                  Fuchs
                                                  • 19.06.2014
                                                  • 2101
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                  Am nächsten Tag war es eigentlich mein Plan zur verlassenen Stadt Ba Halou zu wandern.
                                                  Allerdings wären dies ca. 13 km die ich hinlaufen müsste nur um dne selben Weg wieder zurückzulaufen, also beinahe eine Tagestour.
                                                  Ich war ziemlich angekotzt von dem Terrain, welches mich den Wagen immer wieder über sowas ziehen ließ:



                                                  Die ganze Strecke bis zur verlorenen Stadt wäre in etwa so ähnlich gewesen. Ich verwarf nach kurzer Zeit also die Idee weiter nach Norden im Oued Rheris rumzulaufen. Rückblickend betrachtet hätte ich den Wagen auch irgendwo lassen können und per GPS markieren können und nur mit kleinem Rucksack dorthin laufen. Aber manchmal bin ich halt ein Idiot, vor allem wenn ich sauer bin

                                                  Querfeldein kämpfte ich mich also durch die Überschwemmungsebene und das Flussbett des Oued Rheris. Mein nächstes Ziel sollte also die winizige Oase Ramlia sein.



                                                  Die Hammada hinten wirkte so nah, doch es war ein langer Weg durch das Tamariskenlabyrinth.


                                                  Nahe Ramlia stieß ich wieder auf eine etwas besser erkenntliche Piste. War dennoch sehr versandet.


                                                  Nahe Ramlia


                                                  Wüstenmelonen, Kolloquinten. Niemals sollte der durstige Wanderer auf die Idee kommen seinen Durst an ihrem Fruchtfleisch zu löschen, das wird er mit dem schlimmsten Durchfall bezahlen.



                                                  Ich laufe in Ramlia ein und bin das Kuriosum des ganzen Ortes.
                                                  Ramlia ist ein winziges Oasendorf nah an der algerischen Grenze.
                                                  Als ich die Palmengärten erblickte, konnte ich meinen Augen kaum trauen. So viel üppiges grün und singende Vögel.



                                                  Hier traf ich auch auf einige andere Touristen. Einige deutsche haben mit ihren Expeditionsmobilen hier halt gemacht und natürlich waren wieder alle sehr verwundert über den Fußgänger.
                                                  Auch kam eine seltsame Rallye mit Citroen Enten hier vorbei. Die haben bestimmt ihre Autos umgebaut um Wüstentauglich zu sein, allerdings musste eines der Mobile mit dem Traktor aus einer sandigen Niederung herausgezogen werden.



                                                  Meine Mittagspause verbrachte ich im Ort unter ner großen Akazie, den Wasserhahn vom Dorfbrunnen immer in Reichweite und holte mir in der Dorfbäckerei ein wenig Gebäck.

                                                  NAch halb vier ging es wieder weiter. Heute war wieder ein brütend heißer Tag, fast ohne jeglichen Wind. Da ich in Ramlia wieder voll aufgetankt hatte, hätte ich heute verschwenderischer sein können, aber ich wollte weiterhin meine Körperfunktionen testen. Ich war schon so willensschwach und habe in der Oase aus dem Brunnen getrunken bis ich nicht mehr konnte, das sollte für den Rest des Tages reichen.





                                                  Und wieder erwartete mich ein ausgetrocknetes Seeufer.







                                                  Da hinten ist schon Algerien.


                                                  ausgetrockneter Brunnen

                                                  Langsam näherte ich mich einem weiteren größeren Sanddünenfeld. Hier mit sehr rötlichem Sand, verglichen mit dem letzten Dünenfeld nördlich des M'harech Passes.





                                                  Ich möchte aber heute nicht mehr weiter gehen und baute mein Lager in einer kleinen Windgeschützten Mulde auf. Auf eine Dachkonstruktion verzichtete ich, heute sondenr legte mich einfach auf das Tarp als Unterlage. Selbst die Nacht konnte ich gut im Sommerschlafsack schlafen. Wirklich kalt wird es nicht.

                                                  Blick auf die große Düne des Erg Ouzina, welchen ich morgen erreichen sollte.


                                                  Hier sieht man wie so ein White guy nach knapp einer Woche in der Wüste aussieht


                                                  Zum Glück konnte ich die Bräune später am Atlantik noch was angleichen

                                                  Am nächsten Morgen wurde ich durch ungewöhnlich starken Wind aus Osten für diese Tageszeit geweckt. überall wehte nur Staub und Sand um mich herum. Die Kamera hielt ich schön verpackt, weil ich mich noch errinern konnte wie schnell der Sand letztes Jahr meine andere Kamera lahmlegte.

                                                  Der kleine Sandsturm war allerdings nach knapp einer Stunde schon vorbei, von den letzten Böen habe ich dann doch ein Foto geschossen.



                                                  Danach ging es auch wieder ruhiger zu. Sand hatte ich mitlerweile überall in den Haaren und hinter den Ohren, trotz Chech.

                                                  Von hier bin ich auch schon beinahe am Erg Ouzina.






                                                  Der Erg Ouzina hat ein paar Riesendünen, von denen die höchste an die 200 m hoch sein soll.
                                                  Natürlich muss wieder in den Dünen herumspaziert werden.




                                                  Das erklimmen der großen Düne zog sich fast endlos hin. Auch in den Dünen lässt sich die Entfernung und Höhe sehr schlecht schätzen weil es kaum etwas gibt was als Größenvergleich herhalten kann.








                                                  Blick von der großen Düne.

                                                  Als ich mit dem Wagen weiterging folgte mir plötzlich eine Herde Zicklein auf Schritt und Tritt. Ich konnte die Nomaden nirgends sehen und die Viecher wichen mir nicht von der Seite. Möglicherweise sahen sie in mir eine Art Leittier.Ich wollte die ganze Herde jetzt auch nicht in den Tod schicken in dem sie mir irgendwo tief in die Wüste folgten und versuchte sie mit Steinwürfen und Tritten zu vertreiben aber die blöden Viecher haben überhaupt keine Fluchtreflexe.
                                                  Zum Glück kam letztlich doch noch einer der Nomaden mit dem Motorrad an und hat die Zicklein weggehupt.



                                                  An dem Erg Ouzina stehen einige Auberges, aber die ließ ich links liegen, wie auch das Dorf Ouzina. Hier musste ich ich wieder einmal einen ausgetrockneten Fluss durchqueren, diesesmal den Oued Ziz.
                                                  Im Flussbett fand ich wieder einen Brunnen.



                                                  Einen weiteren Brunnen fand ich etwas weiter. Der wurde interessant gebaut, so dass man herunter klettern kann. Vermutlich ide der Wasserspiegel mit der Zeit immer mehr gesunken



                                                  Die sandigen Gebiete ließ ich jetzt hauptsächlich hinter mir und werde größtenteils durch Hammada und Reg gehen, was das gehen sehr viel einfacher machte.







                                                  Etwas weiter hinter diesem Gräberfeld lagerte ich wieder einfach so unter dem Himmel ohne noch irgendwas aufzubauen.

                                                  Der nächste Tag sollte der letzte meiner Wanderung sein.
                                                  Heute war das Verkehrsaufkommen am höchsten. Erstens, weil ich dem Dorf Taouz immer näher kam wo wieder der Asphalt beginnt aber auch weil genau heute der MArathon des Sables anfing und einige Supportfahrzeuge mir entgegen kamen.

                                                  Vorbei kam ich an Badlands ähnlichen Landschaften





                                                  Und den üblichen Hammada Mondlanschaften


                                                  .

                                                  Gegen 4 Uhr erreichte ich nun entgültig die Zivilisation, nach knapp einer Woche in der Wüste. In der einzigen gammligen Herberge dieses Gottverlassenen Ortes mietete ich mich erstmal ein und nehme meine erste Dusche seit Tagen. Ich fühlte mich langsam wie so eine Erdnuss im Salzmantel.

                                                  Der Ort war tagsüber praktisch ausgestorben, auch weil heute wieder so ein kleiner Sandsturm durchs Dorf wehte.


                                                  Nach einem tiefen langen Schlaf beobachtete ich am nächsten Morgen etwas seltsames. Da Staub in der Luft lag, war der Sonnenaufgang etwas diesig. Dadurch konnte ich allerdings mit bloßem Auge etwas ungewöhnliches auf der Sonne erkennen. Links unten war ein schwarzer Punkt zu sehen.


                                                  Ich frage mich war dies ein Sonnenfleck, oder der Merkur vor der Sonne?

                                                  Kurz nach diesem Sonnenaufgang nahm ich schon einen der Lokalbusse zurück nach Rissani von wo ich erstmal nach Fes aufbrach, aber das ist eine andere Geschichte.

                                                  Fazit


                                                  Dies war bisher meine längste Wüstenwanderung und meine erste mit einem Sulky.
                                                  Für mich wird die Wüste mit jedem Tag den ich dort verbringe immer faszinierender, allen voran die gewaltige Sahara, darum werde ich immer weiter Wüstenreisen unternehmen, so schwer die politische Lage in vielen Wüstenstaaten auch ist.
                                                  Die Wüste macht mir jetzt auch keine Angst mehr. Ich muss zugeben, auf meiner ersten Wüstenwanderung letztes Jahr, hab ich es mit der Angst zu tun bekommen und die Landschaft hat mich teilweise arg deprimiert, auch wenn sie mich auf der anderen Seite faszinierte. Ich glaube an so eine fremde Landschaft, oder an jeder fremde Landschaft überhaupt muss man sich erstmal herantasten und sie verstehen lernen.
                                                  Ist ein Sulky für mich ein optimales Transportmittel?
                                                  Eher nicht, es ist für mich ein Mittel zum Zweck, dennoch fühlt sich etwas dabei nicht so ganz natürlich an.
                                                  Dies ist ein rein subjektives und vielleicht auch falsches Gefühl.
                                                  Ich möchte mich jedenfalls immer mehr an das Thema Kamelwandern heranwagen.
                                                  Auch das Autounterstützte Wandern bzw. sich aussetzen lassen mit vorher angelegten Wasserdepots werde ich zumindest einmal testen wollen.
                                                  Der Sulky wird aber noch nicht in Rente gehen. Bis ich ein meisterhafter Kameltreiber bin, wird der Wanderwagen weiterhin eingesetzt und versucht immer wieder zu verbessern.
                                                  Das nächste mal im September/Oktober in der Westsahara In Sha Allah.

                                                  Frage an die Mods: Ich habe weitere Wanderungen unternommen, welche aber deutlich anders gewesen sind und von denen eine auch nicht in der Wüste stattfand. Sollte ich für jede Wanderung einen eigenen Bericht aufmachen, oder alles hier reinschreiben, möglicherweise unter Ergänzung des Titels?
                                                  Zuletzt geändert von Intihuitana; 01.06.2016, 08:15.
                                                  Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                                  • chinook
                                                    Fuchs
                                                    • 27.04.2005
                                                    • 2232


                                                    #26
                                                    AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                    Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                                    Der zweite ist aber eher ein Weißbürzelsteinschmätzer (Oenanthe leucopyga). Ist mir aber auch
                                                    Der inernationale/wissenschaftliche/systematische Name ist exakt der des Saharasteinschmätzers. Ich bleib dabei.


                                                    -chinoook
                                                    Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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                                                    • Intihuitana
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                                                      • 19.06.2014
                                                      • 2101
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                      Zitat von chinook Beitrag anzeigen
                                                      Der inernationale/wissenschaftliche/systematische Name ist exakt der des Saharasteinschmätzers. Ich bleib dabei.


                                                      -chinoook
                                                      Ja du hast Recht.
                                                      Ich bleib bei Moula Moula, das klingt niedlicher
                                                      Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                                        Anfänger im Forum
                                                        • 29.08.2013
                                                        • 12
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                        Vielen Dank für den tollen Bericht, Mark - das macht Lust auf mehr, da freue ich mich schon drauf! Zudem ist es schön, zu sehen, wie Du Dich über die Jahre an das Thema "Wüste" herangearbeitet hast und Dich immer noch darin weiterentwickelst. Meinen Respekt.

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                                                        • utor
                                                          Erfahren
                                                          • 30.06.2006
                                                          • 288
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                          Hej,
                                                          auch von meiner Seite Danke fürs Schreiben des schönen Berichts. Tolle Ecke und bestimmte ne spannende Zeit. Irgendwann würd ich gern mal in so ne richtige Wüste, Brandenburg reicht da auf Dauer nicht ganz dran.


                                                          utor
                                                          "Dinge, die wie Dinge aussehen wollen, sehen manchmal mehr wie Dinge aus, als Dinge." TP
                                                          ----
                                                          fotos vom draussen.

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                                                          • Sternenstaub
                                                            Alter Hase
                                                            • 14.03.2012
                                                            • 3583
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                            bin heute Abend endlich dazu gekommen, den Bericht zu Ende zu lesen. Hab Dank!

                                                            Ich finde es echt interessant, wie du beschreibst, wie sich deine Neugierde, wie es in einer Wüste wohl sein wird sich erst in Angst (auf der früheren Tour) und danach in Vertrautheit und Liebe zur Landschaft verändert. Sind durch deine neue Lieblingsgegend deine Pläne bezgl Regenwald irrelevant geworden, zumindest in näherer Zukunft?
                                                            Two roads diverged in a wood, and I—
                                                            I took the one less traveled by,
                                                            And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                                              Fuchs
                                                              • 19.06.2014
                                                              • 2101
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                              Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                                              bin heute Abend endlich dazu gekommen, den Bericht zu Ende zu lesen. Hab Dank!

                                                              Ich finde es echt interessant, wie du beschreibst, wie sich deine Neugierde, wie es in einer Wüste wohl sein wird sich erst in Angst (auf der früheren Tour) und danach in Vertrautheit und Liebe zur Landschaft verändert. Sind durch deine neue Lieblingsgegend deine Pläne bezgl Regenwald irrelevant geworden, zumindest in näherer Zukunft?
                                                              Eins nach dem anderen.
                                                              Dschungel reizt mich neben der Wüste auf jeden Fall am meisten. Auch da wird es noch die eine oder andere Abenteuerreise hin geben. Schon nur weil ich den Vergleich mit den mir vertrauten Urwäldern der Karpaten erleben möchte. Aber zuerst mal muss ich an der Sahara dran bleiben.
                                                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                                                                Freak

                                                                Liebt das Forum
                                                                • 19.11.2008
                                                                • 10987
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                                Das ganze ist eindeutig nicht mein Temperaturbereich, um so mehr freue ich mich beim Lesen auf den nächsten Winter. Sehr inspirierend also!

                                                                Das interessiert mich brennend, da ich gerade an einer MYOG-Minipulka tüftle:

                                                                Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                                                doch mir gefiel das Deichselsystem nicht und so ließ ich mich unteranderem auch in diesem Forum für andere Möglichkeiten inspirieren.
                                                                Under anderem erhielt ich auch Hilfe von Markus K. hier aus dem Forum, welcher mir einige Teile zukommen ließ welche mir das Leben sehr erleichtert haben.
                                                                Letzten Endes kam ich zu einem System bei dem Carbontrekkingstöcke als Deichselstangen eingeklemmt und gespannt werden, ohne dass die Stöcke modifiziert oder gebohrt werden müssen. So konnte ich die Stöcke weiterhin als Tarpstangen und auf weiteren Wanderungen ohne den Wagen auch für ihren eigentlichen Zweck benutzen.
                                                                Hättest Du dazu - Kopplung der Trekkingstöcke an den Wagen, ein paar Bilder/Erläuterungen?
                                                                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                                                (@neural_meduza)

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                                                                • Intihuitana
                                                                  Fuchs
                                                                  • 19.06.2014
                                                                  • 2101
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                                  Ich habe auf Tour dummerweise keine Detailfotos davon gemacht, ich werd aber morgen die ganze Geschichte nochmal aufbauen und im Detail fotografieren.
                                                                  Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                  Kommentar


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                                                                    Lebt im Forum
                                                                    • 22.08.2008
                                                                    • 8843
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                                    Habe jetzt auch deinen Bericht gelesen und mich sehr darüber gefreut etwas aus der Sahara zu erfahren.
                                                                    Wüsten sind hier leider wenig beschrieben. Freue mich auf jeden Fall auf deine nächsten Wüstenberichte.

                                                                    Sorge machts du mir mit deinem Hang zu wenig zu trinken, obwohl du über ausreichend Wasser verfügst. Training ist ja gut und schön, nur wenn du ständig zu wenig trinkst können plötzlich unerwartete gesundheitliche Probleme auf treten.
                                                                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Alter Hase
                                                                      • 14.03.2012
                                                                      • 3583
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                                      Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                                                      Aber zuerst mal muss ich an der Sahara dran bleiben.
                                                                      Ist zwar nicht die Sahara... aber trotzdem ein Schmankerl für dich

                                                                      http://www.zeit.de/2016/25/namibia-k...rg-felsmalerei
                                                                      Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                      I took the one less traveled by,
                                                                      And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                      Kommentar


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                                                                        Fuchs
                                                                        • 19.06.2014
                                                                        • 2101
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                                        Danke für den Link, genaugenommen werd ich genau bei dem Heinrich Barth Institut ab Oktober auch meinen Master machen
                                                                        Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 19.06.2014
                                                                          • 2101
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                                          Frage an die Mods. Ich habe noch zwei weitere größere Wanderungen auf dieser Marokkoreise gemacht, die waren aber nicht in der Sahara. Soll ich die einfach hier reinschreiben oder für jede ein neues Thema aufmachen? Gegebenenfalls könnte man auch den Threadtitel anpassen.
                                                                          Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

                                                                          Kommentar


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                                                                            Alter Hase
                                                                            • 16.11.2009
                                                                            • 3184
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [MA] Allein durch die Sahara

                                                                            Schöner Bericht, Wüste ist einfach was fantastisches.

                                                                            Übrigens muss man einen 2CV nicht umbauen, der ist auch so wüstentauglich! Meine Schwester war mit Ihrer in Marokko und bei meiner kam mir im Studium bei Fahrten zu Feldexkursionen die Geländetauglichkeit immer sehr entgegen.

                                                                            Gruß,

                                                                            Claudia

                                                                            Kommentar