• -CaRsTeN-
    Fuchs
    • 11.04.2002
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    [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 27.686644261
    Längengrad 86.729507446
    Hallo zusammen,

    nachdem ich bereits 2008 auf der Annapurne Runde unterwegs war, habe ich mir im März diesen Jahres einen großen Traum erfüllt und den Everest Basecamp Trek unternommen. Ich bin zwar nicht zu Fuss nach Lukla gelaufen, habe dafür aber den Gokyo Ri bestiegen. Diese Etappe war im Nachhinein der schönste und beeindruckendste Tag der ganzen Tour. Doch efangen wir vorne an ;)



    Tag 1: Flug von Kathmandu nach Lukla - Trekking Lukla - Chheplung - Nurning - Toktok - Monjo



    Auf dem Weg nach Lukla - wir überfliegen schneebedeckte Hügel

    Kurz vor dem Landeanflug - Blick aus dem Cockpit



    Blick in Richtung Norden - rechts im Tal befindet sich die Landebahn (nicht sichtbar)

    Erleichterung - In Lukla gelandet

    Auf 4:30 steht mein Wecker in unserem Hotel in Kathmandu. Die letzte Nacht mit einem normalen Bett für die nächsten Tage liegt hinter mir. Ich habe gut geschlafen, dennoch ist es verdammt früh als ich bereit um 4:20 Uhr wach werde. Schnell packe ich die letzten Sachen zusammen und mit einer Lunchbox vom Hotel unterm Arm geht es mit dem Kleinbus zum Flughafen. Kathmandu ist zu dieser Uhrzeit ebenfalls noch im Tiefschlaf - nur vereinzelt treffen wir auf andere Autos.
    Die Flüge nach Lukla zum Hillary Airport gehen nicht von dem Hauptterminal, sondern von einem kleinen Nebenterminal. Als ich dem Träger 50 Rupien für die ca. 100 m Wegstrecke geben möchte lehnt dieser ab. Er sagt 5 $ wären ok - sind es aber nicht für mich. Als ich dann "take 50 Rupien or leave it" sage, nimmt er die 50 RS und zieht fluchend davon. Wenig später werde ich nochmals von einem anderen Nepali angesprochen, mehr Trinkgeld zu geben. Ich lehne mit einem Lächeln ab. Innerlich koche ich allerdings, denn so eine Dreistigkeit habe ich 2008 nicht erlebt. Das kann ja heiter werden denke ich mir, denn von dem Kommerz auf dem Everest Trek hatte ich bereits gelesen.


    Blick über den Flughafen gen Norden

    Nach der etwas chaotischen Gepäckabfertigung geht es durch einen Security Check in die Wartehalle. Hier geht alles auf einmal ganz schnell. Unser Flieger wird aufgerufen, wir gehen durch das Gate 2 zu einem Bus, der uns dann zu unserer Propellermaschine bringt. Je näher wir der Maschine kommen, desto mulmiger wird mein Gefühl.
    Die Motoren des Flugzeugs heulen auf und nur kurz darauf sind wir in der Luft. Leichte Turbulenzen begleiten uns und wir fliegen durch einige Wolken hindurch, so dass ich nicht sicher bin, ob wir wirklich in Lukla landen dürfen, denn die Vorschriften zur Erteilung einer Landeerlaubnis wurden nach dem letzten größeren Unfalls verschärft. Auch das permanente Leuchten eines roten Licht, begleitet von einem lauten "Beep Beep" und die dazugehörigen kritische Blicke unserer Piloten zeugen nicht von einem erfolgreichen Landeanflug.


    Nupla

    Flughafengebäude inkl. Rollfeld

    Die Landebahn des Flughafen

    Einige Kurven später kommt der Flughafen von Lukla mit seiner in den Hang hineingebauten Landebahn ins Blickfeld. Ich denke mir noch, dass man da eigentlich nicht landen kann... wenige Augenblicke später setzen wir bereits auf. Die Landung ist erstaunlich sanft; ich hatte es mir wesentlich schlimmer vorgestellt. Erleichtert bin ich dennoch, als ich aus dem Flugzeug aussteige, denn zu viele Nachrichten habe ich über Unfälle gelesen. Eine Reportage mit den gefährlichsten Flughäfen weltweit hat sicherlich auch nicht zur Beruhigung beigetragen - der Hillary Airport liegt auf Position 1.
    Schnell mache ich noch einige Bilder und ein Video von einem anderen Flugzeug, bevor wir in Richtung Lukla aufbrechen. Die Luft ist kalt, aber dafür auch sehr klar. In den Bergen liegt Neuschnee und die Gipfel sind zum Greifen nah - willkommen im Himalaja
    In einer Lodge können wir in Ruhe unser Lunchpaket essen.


    Ohne Worte

    Lukla ist sehr touristisch. Zahlreiche Bars und kleinere Geschäfte können die Trekkingtouristen beschäftigen, wenn witterungsbedingt Flüge ausfallen. Der Weg ist leicht abfallend und führt an einen Torbogen. Hier verlässt man das geschäftige Treiben von Lukla.
    Der Weg verliert langsam aber stetig einige Höhenmeter. Wir passieren den Gedenkstein für die Unfallopfer des letzten großen Flugzeugabsturzes in Lukla, bei dem auch mehrere Deutsche Trekker ums Leben gekommen sind. Mit einem leicht mulmigen Gefühl im Bauch gehe ich weiter.
    Die Landschaft ist beeindruckend. In der Ferne bleibt der Blick immer wieder am Kongde hängen.

    Blick zurück in Richtung Süden


    Manimauer

    Ein kleines Kloster wurde an den Fels gebaut

    Der Weg ist ein stetiges auf- und ab. Wir machen viele Pausen und gehen sehr langsam, fast schon zu langsam für mich, da ich kaum in einen vernünftigen Gehrhythmus komme. Allerdings kann ich bei diesem Tempo die zahlreichen Manimauern und -steine in aller Ruhe bewundern.
    In Ghat machen wir Mittagspause. Gebratene Nudeln, Cola und einen Kaffee - 450 RS. Wieder machen wir eine sehr lange Pause. Während dieser ziehen zahlreiche Trekker und Yakkarawanen vorbei. Bereits hier wird deutlich, dass es wesentlich voller ist als auf der Annapurna Runde in 2008, obwohl wir noch in der Vorsaison unterwegs sind.
    Nachdem wir endlich wieder gestartet sind, erreichen wir wenig später die erste Hängebrücke. Etwas unsicher bin ich schon, vor allem beim Blick hinab, aber es geht.


    Die erste Hängebrücke ist erreicht


    Aufwändig behauener Manistein

    Kleine Kinder spielen während unserer Mittagspause

    Die wenig später erreichte zweite Hängebrücke bei Phadking macht mir bereits nichts mehr aus. In Bengkar machen wir unsere letzte Pause. Ich esse mein erstes Snickers - wer den Bericht zur Annapurna Runde gelesen hat, kennt meine Affinität auf größeren Wanderungen zu diesem Schockriegel ;) Es ist kühler geworden, ich ziehe meinen Vliespulli und meine Regenjacke an.
    Wir queren ein letztes Mal für diesen Tag den Koshi Nadi und haben von der Hängebrücke einen tollen Blick auf den Fluss. Bevor wir jedoch unsere Lodge in Monjo erreichen, müssen wir erst einmal steil zu einem Fluss absteigen. Auf der anderen Seite des Flusses geht es ebenso steil bergauf. Ich merke den steilen Anstieg in meinen Beinen, schiebe das aber auf den fehlenden Schlaf und das falsche Gehtempo.

    Es geht phasenweise sehr steil bergauf

    Wir erreichen unsere Lodge "Monjo Guest House". Nachdem die Zimmerpartner zugeordnet und die Zimmerschlüssel zugelost wurden, gehen wir in unser Zimmer mit der Überraschung einer "hot shower". Überraschung, da die Dusche wirklich heiß war. Dementsprechend entschließe ich mich spontan, die Dusche zu nutzen.
    Während der Dusche passe ich einmal nicht auf und bekomme etwas Wasser in den Mund, was man eigentlich tunlichst vermeiden sollte. Es hat jedoch keine Konsequenzen...
    Nach einem kleinen Spaziergang , den wir aufgrund des steilen Wegs recht schnell abbrechen, setzen wir uns in den Gastraum. Bereits hier ist es recht kühl - ich habe meinen dünnen Vliespulli und meine Regenjacke an.
    Das Abendessen (Gemüsesuppe, Nudeln mit Karotten, Apfelkuchen) ist klasse. Dazu trinke ich eine Kanne Zitronentee - die Nacht wird sicherlich heiter ;)


    Ausblick von der zweiten Hängebrücke


    Monjo ist erreicht

    Lecker Apfelkuchen

    Tageszusammenfassung:
    Höhenmeter Auf- / Abstieg 546 m / 553 m
    Gesamte Gehtzeit inkl. Pausen 9:02 Stunden
    Zuletzt geändert von -CaRsTeN-; 21.10.2013, 21:30.
    http://www.bergwandern.net
    Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

  • -CaRsTeN-
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    #2
    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

    Tag 2: Monjo - Sagarmatha Nationalparkgate - Hillary Bridge - Everest View Point - Namche Bazar




    Unser Zimmer in Monjo


    Die Küche der Lodge


    Blick zurück auf Monjo


    Atemberaubend an den Hang gebautes Kloster


    Die Nacht war lang. Ich liege bereits gegen 21 Uhr im Schlafsack und mir wird erstaunlich schnell warm. Der fehlende Schlag aufgrund des frühen Aufstehens macht sich bemerkbar und ich schlafe sehr schnell ein. Leider wird mein Schlaf zwei Stunden später unterbrochen - mein Zimmernachbar schnarcht. Erst als er wieder auf die Toilette muss, kann ich trotz Ohropax wieder einschlafen. Weitere 2 h später das gleiche Spiel...

    Nach dem leckeren, aus Müsli, Kaffee, Toast und Ei bestehenden Frühstück, brechen wir gegen 8:15 auf. Es ist immer noch kalt, aber die vielen Kleidungsschichten benötigen wir nur einige Minuten. Die Sonne hat bereits viel Kraft, so dass ich bald nur noch im T-Shirt wandern kann. Der Weg ist sehr schön. Wir gewinnen einige Höhenmeter; wenig später verlieren wir diese wieder. Der erste große Abstieg erfolgt kurz hinter dem Eingang zum Sagarmatha Nationalpark. Durch die vielen Yakkarawanen ist der Weg mit Tretminen übersät, so dass man auf den vielen Steinstufen etwas aufpassen muss.


    Die Hillary Bridge

    Wir passieren zwei Hängebrücken - mittlerweile ohne Probleme mit der Höhe. Bis zum Aufstieg zur Hillary Bridge laufen wir nun einen schönen Weg entlang des Koshi Nadi. Der Weg könnte auch mitten in den Alpen liegen, denn um uns herum wachsen Bäume und die 8000er sind noch nicht zu sehen.

    Der gemütliche Teil der Tagesetappe liegt nun hinter uns. Jetzt wartet der knapp 700 Höhenmeter betragende Anstieg nach Namche Bazar auf uns.

    Bevor wir diesen in Angriff nehmen, machen wir jedoch noch eine längere Pause mit Blick auf die Hillary Bridge, welche in 60 m Höhe die Querung auf die andere Talseite ermöglicht.




    Kurz unter dem offiziellen Everest View Points kann man bereits einen Blick erhaschen


    Lastentransport

    An der Hillary Bridge hängen viele Gebetsfahnen, die in dem starken Wind flattern. Der Weg zur Brücke ist etwas steiler und leicht rutschig. Die Brücke selbst schwankt beim Überqueren trotz des starken Windes kaum. Das wir hinter einer Yakkarawane unterwegs sind, haben wir ausreichend Zeit um den Tiefblick zu genießen.

    Hinter der Brücke geht es in zwei Serpentinen und mit hohen Stufen sehr steil einige wenige Höhenmeter bergab. Anschließend geht es auf breitem Weg teilweise recht steil bergauf. Wir gehen hinter der Yakkarawane, so dass wir uns dem langsamen und leider auch unregelmäßigenTempo anpassen müssen. In einer Spitzkehre kürzen wir ab und überholen die Yaks. Hierbei können wir einen ersten Blick auf den Mt. Everest erhaschen.

    Jetzt kann ich endlich ein konstantes Tempo laufen. Direkt hinter unserem 1st Guide komme ich am Everest View Point an. Für die dort wartenden Nepali, welche Orangen und Getränke verkaufen, habe ich jedoch keinen Blick - das kleine Loch zwischen den Bäumen erlaubt einen guten Blick auf den Everest und den Lohtse.


    Der Blick auf den Mt. Everest vom Everest View Point

    Der Gipfel hat seine berühmte Schneefahne, deren Dimensionen man eigentlich nur in der Realität so richtig erkennen kann.

    Vom Everest View Point aus ist es noch etwa eine Stunde bis nach Namche.

    Wir brechen auf, als die Yakkarawane in Sichtweite kommt. Der nun folgende Aufstieg ist sehr steil, so dass wir die noch ausstehenden Höhenmeter schnell überwinden. Der Wald spendet zum Glück etwas Schatten, auf den verbleibenden Metern in der Sonne gerate ich jedoch mächtig ins Schwitzen.

    Nachdem wir einige Häuser passiert haben wandern wir um einen kleinen Bergrücken herum und Namche Bazar ist erreicht.


    Suchbild - wer findet den Hund?



    Stupa am Ortseingang von Namche


    Namche Bazar

    Am Ortseingang steht eine große Stupa mit zahlreichen Gebetsmühlen. Auf der anderen Talseite liegt der Nupla bzww. Kongde - ein beeindruckender Berg.

    Wir gehen durch die verwinkelten Gassen zu unserer Lodge, in der wir zur Akklimatisierung zwei Tage bleiben werden.

    Namche war früher ein wichtiger Handelsplatz für die Händler aus Tibet. Aktuell ist die Grenze offiziell geschlossen, so dass keine bzw. nur wenige Händler in Namche ihre Waren anbieten. Der Hauptfokus dürfte ohnehin auf der Bewirtung bzw. dem Handel mit den Trekkingtouristen und den Bergsteigern liegen. In Namche kann man so ziemlich alles kaufen was man für ein Trekking benötigt - Essen, fehlende Ausrüstungsgegenstände, Ansichtskarten etc. Auch einige Wechselstuben (Achtung: Konditionen vergleichen) und einige Internetcafes gibt es. Die Verbindung von hier ist übrigens ganz gut.

    In der Lodge esse ich vegetarische Momos - lecker. An die Momos mit Fleischfüllung traue ich mich weiterhin nicht ;)


    Die Stupa am Ortseingang von Namche



    Die Stupa am Ortseingang, im Hintergrund der Kongde



    Beeindruckende Bergwelt hinter der DAV Komfort Lodge


    Mein Zimmernachbar Wolfang und ich brechen später noch in Richtung des östlich gelegenen Helilandeplatzes nahe des Scherpamuseums / Armeestützpunktes auf. Auch wenn es nur 100 Höhenmeter sind merken wir die fehlende Akklimatisierung, da wir uns immerhin auf 3500 m befinden.

    Die Aussicht in Richtung Everest bzw. zurück in das Tal, durch welches wir die letzten beiden Tage gewandert sind, ist einfach nur beeindruckend. Wir erhaschen den ersten Blick auf die Ama Dablam, bevor diese in den Wolken verschwindet.

    Blick nach Norden zur Ama Dablam und zum Everest

    Nachdem wir zurück in die Lodge gegangen sind, lege ich mich in den Schlafsack und schlafe eine Stunde. Ich wache mit leichten Kopfschmerzen auf - ein Anzeichen für die fehlende Akklimatisierung. Anderen aus unserer Gruppe geht es ähnlich.

    Herman Helmers German Bakery ist in Namche zu finden. Nach der kleinen Pause gehen wir in das Cafe und setzen uns auf die Dachterrasse. Ich esse einen Kuchen und bekomme einen guten Kaffee dazu - lecker!

    Aufgrund der fehlenden Akklimatisierung trinke ich am Abend sehr viel Tee. Auch wenn das Bier nicht unbedingt zur Akklimatisierung beiträgt - es schmeckt einfach gut zum leckeren Abendessen (Dahl Baht + Schokokuchen).


    Blick zurück in Richtung Lukla


    Namche Bazar


    Wer braucht noch einen Schokoriegel, Hygieneartikel etc?
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    • sibirier
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      #3
      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

      Super!Super!Super!
      Bitte weiter schreiben!
      https://www.facebook.com/groups/1670015459892254/

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      • Flachlandtiroler
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        • 14.03.2003
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        #4
        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

        Wow, Schnee bis ins Tal...

        Und Namche ist irgenwie ganz schön gewachsen (in den letzten fünfzehn Jahren... ) , oder täusche ich mich?

        Btw., die miese Unfallstatistik von Lukle gilt was ich weiss i.wes. für die Landungen...
        Starten ist einfach: Alle Viecher von der Bahn scheuchen, Bremsen los und Hebel nach vorne; wenn die Piste zuende geht, hochziehen...

        Gruß, Martin *auch gebannter Mitleser*
        Meine Reisen (Karte)

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        • Fjaellraev
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          • 21.12.2003
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          #5
          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

          Auch ich freue mich, mal wieder einen Bericht von dir lesen zu können.
          Eine faszinierende Region in die es mich als Ungernflieger wohl nie verschlagen wird, oder zumindest nicht so bald, geniale Bilder und genau die richtige Menge an Text.

          Gruss
          Henning
          Es gibt kein schlechtes Wetter,
          nur unpassende Kleidung.

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          • Muddypaws
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            • 21.02.2012
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            #6
            AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

            Super!!!

            Ich bin gespannt wie es weitergeht!

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            • -CaRsTeN-
              Fuchs
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              #7
              AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

              So, dann wollen wir mal weitermachen ;)

              Trekkingtag 3: Akklimatisierungstag in Namche Bazar





              Um 6:30 Uhr steht der Wecker. Ich bin schon etwas früher wach. Nach einem Sprung in die kalten Klamotten (nein, es macht keinen Spaß und man gewöhnt sich auch nicht daran ...) dank Temperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt im Zimmer, geht es bereits um 7 Uhr zum Frühstück. Es gibt leckeres Rückrei, Kartoffeln und Toast. Ich habe großen Hunger, esse alles und hole mir noch einen Nachschlag. Mein Berghunger hat eingesetzt, was bedeutet, dass ich viel Esse und (viel wichtiger) mich akklimatisiere. Die Verspannung meines Nackens vom Vortag ist auch weg - ich bin bereits für einen schönen Bergtag.

              Nach dem Frühstück treffen wir uns vor der Lodge. Wir wandern in Richtung Thame an dem am Ortsausgang liegenden Kloster vorbei. Kurz hinter dem Kloster biegen wir rechts ab. Es ist warm und wir geraten recht schnell ins Schwitzen. Die Fleecepullis verschwinden rechts schnell in den Rucksäcken, zumal nun einige Höhenmeter anstehen.


              Das Kloster am Ortsausgang in Richtung Thame mit seinen Gebetsmühlen


              Blick über Namche in Richtung Lukla




              Der Flughafen bei Namche mit den beladenen Yaks


              Noch ein beladenes Yak


              Wir gewinnen schnell an Höhe. Der Himmel ist wolkenlos, wir haben eine gute Fernsicht und mit jedem Meter wird die Aussicht ein bisschen besser. Bald erreichen wir den Flughafen von Namche Bazar; eine breite Wiese. Ich denke mir nur, dass ich immer noch lieber in Lukla landen würde als hier - das soll schon etwas heißen.

              Auf der Wiese landen in regelmäßigen Abständen Helikopter, die Waren für den Transport ins Mt. Everest Basislager bringen. Die Lasten werden dann auf Esel und Yaks geladen und dann innerhalb von wenigen Tagen in Basislager transportiert.
              Ein wenig später machen wir an einem Aussichtpunkt über dem Flughafen eine kleine Pause. Die vor wenigen Minuten beladenen Yaks überholen uns. Beim Aufstieg merke ich etwas die fehlende Akklimatisierung - die Schritte sind langsamer und schwerer als normal.



              Der Aussichtspunkt ist erreicht; im Hinterpunkt der Everest mit seiner Schneefahne


              Wenig später erreichen wir die knapp 4000 m hohe Anhöhe. Mit Erreichen der Kuppe öffnet sich der Blick auf den Everest. Auch wenn wir noch einige Kilometer entfernt sind, die Dimensionen dieser Pyramide sind einfach beeindruckend und ziehen mich in ihren Bann. Neben dem Everest haben wir auch einen freien Blick auf Lohtse, Nuptse, Ama Dablam und viele weitere 6000er. Einfach traumhaft!

              Es ist windig, so dass ich alle wärmenden Kleidungsstücke aus meinem Rücksack anziehe. Beim Abstieg wird mir jedoch schnell wieder warm und ich ziehe sukzessive die Kleidungsstücke wieder aus. Beim Abstieg passieren wir einen tollen Aussichtpunkt, bei dem wir die einem Amphietheater gleichende Lage von Namche Bazar so richtig erkennen können.



              Blick zurück auf den Kongde


              Mt. Everest und Ama Dablam


              Ama Dablam - einer der schönsten Gipfel überhaupt



              Solche massiven Siedlungen gab es auf der Annapurna Runde nicht. Die Gebäude sind sehr massiv und könnten teilweise auch in den Alpen stehen. Hier merkt man, dass man auf einer, wenn nicht der, Haupttreckingroute der Welt unterwegs ist.

              Wir steigen weiter ab und machen einen Zwischenstopp im staatlichen Sherpamuseum. Das Museum beinhaltet eine ursprünglich eingerichtetes Sherpawohnung, wobei diese sich sicherlich nur reiche Sherpa hätten leisten können.

              Ein größerer Raum ist den Sherpas gewidmet, die zusammen mit Ihren Kunden den Mt. Everest besteigen. Eine Vielzahl an Zeichnungsausschnitten zeugt von den vielen Besteigungen und vermittelt den Stolz der Sherpas für das Geleistete.
              Nach dem kurzen Rundgang bleibt eine kurze Pause vor der Lodge. Ich sitze in der Sonne, genieße die Aussicht und fühle mich rundum wohl. Die Gruppe ist nett, wir haben Spass, und die hohen Berge haben mich bereits jetzt, obwohl noch einige Tage entfernt, bereits jetzt in Ihren Bann gezogen.
              Wir gehen nochmals zu dem Aussichtsplatz, den ich am Vortag bereits mit Wolfgang mir angeschaut hatte. Die Aussicht ist dieses Mal besser, denn weniger Wolken hängen in den nahen Gipfeln


              Blick über Namche Bazar auf den Kongde


              Im Sherpa Museum




              Im Sherpa Museum

              Wir steigen zu unserer Lodge ab und haben den Rest des Tages zu unserer freien Verfügung. Nach einer kleinen Pause gehen wir zur German Bakery. Ich esse eine Zimtschnecke, ein Stück Schokoladenkuchen und trinke einen großen Kaffee. Am Nebentisch erzählt ein anderer Deutscher von der Möglichkeit mit dem Heli ins EBC zu fliegen. Die Art und Weise der Erzählung erinnert mich an die typische Beschreibung eines Touristen aus Deutschland im Ausland - überheblich, respektlos etc. Zusammenfassend könne er sich für Geld alles leisten und verstehe nicht, wie man "so blöd sein kann und ins EBC zu wandern, da man das alles ja viel besser aus dem Heli sehen kann". Ich frage mich umgekehrt, was er hier überhaupt zu suchen hat - werde allerdings wohl nie eine Antwort finden.



              Black Forest Torte ;)



              Zurück in der Lodge nehme ich eine "hot shower", denn laut unserem Guide werden wir die nächsten Tage nicht in den Genuss einer weiteren kommen.



              Gegen 17:30 gehe ich in den Gastraum und schreibe einige Karten. Ich bin mir zwar sich, dass diese entweder nicht oder allenfalls nach meinem Rückflug zu Hause ankommen - einen Versuch ist es dennoch wert.

              Die Aussicht vom Gastraum hat mich bereits am Vortag fasziniert. Auch einen Tag später zieht mich der Blick gen Süden weiterhin in seinen Bann. Erst als hinter mir zwei Bergsteiger durchgehen, werde ich wieder zurück in die Realität geholt - zu stark "möffeln" die beiden...

              Ich verzichte auf den obligatorischen schwarzen Tee, denn ich möchte auf die Portion Koffein verzichten in der Hoffnung auf einen erholsamen Schlaf.


              Der Gastraum unserer Lodge könnte einer Berghütte in den Alpen auch wiedergefunden werden
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                #8
                AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                Wow, Schnee bis ins Tal...

                Und Namche ist irgenwie ganz schön gewachsen (in den letzten fünfzehn Jahren... ) , oder täusche ich mich?

                Btw., die miese Unfallstatistik von Lukle gilt was ich weiss i.wes. für die Landungen...
                Starten ist einfach: Alle Viecher von der Bahn scheuchen, Bremsen los und Hebel nach vorne; wenn die Piste zuende geht, hochziehen...

                Gruß, Martin *auch gebannter Mitleser*
                Namche wird sicher gewachsen sein. Während wir da waren, gab es zahlreiche Baustellen.

                Das mit der Unfallstatistik könnte stimmen. Beim Starten kanns halt schon ein bisserl abwärts gehen ;) Aber die Landung war schon lustich ... so im Nachhinein. Was hatte ich für einen Schiss in dem Flieger als wir in diesen Turbulenzen waren. Und nööö - das rote immer hektischer piepende Licht mit dem Warnton ist nicht schlimm
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                  #9
                  AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                  Trekkingtag 4: Namche Bazar - Thame - Kloster Thame

                  Wir sind wieder einmal früh aufgestanden; ist ja schließlich kein Urlaub ;) Um 7:15 gibt es Frühstück. Ich bin fit; habe die Nacht gut geschlafen und ich habe Hunger, was immer ein gutes Zeichen ist. Unser Guide auf der Annapurna Runde hat immer gesagt "wer viel isst, der viel läuft". Gut, meinem Hunger nach müsste ich dann heute noch bis ins Everest Basis Lager laufen, aber wir wollen mal nicht übertreiben. Wie am Vortag gibt es Toast, Spiegelei und Kartoffeln. Das Spiegelei lasse ich liegen, denn das Innere ist noch fast roh. Dafür nehme ich einige weitere Toastbrote.


                  Blick zurück über Namche, im Hintergrund die Ama Dablam


                  Perfektes Bergwetter


                  Die Taschen haben wir bereits gepackt, so dass wir wenig später aufbrechen. Der erste Anstieg durch die engen Gassen von Namche in Richtung des Klosters bringt den Kreislauf gleich richtig in Schwung. Wir haben erneut perfektes Wetter mit viel Sonne - hoffentlich bleibt das so.


                  Kongde mit Stupa



                  Der Weg führt uns aus dem Kessel von Namche heraus und wir erreichen den Helikopterlandeplatz, von dem unter anderem die Aussichtsrundflüge starten. Ein lichter Wald bietet gelegentlichen Schatten, so dass wir etwas vor der Sonne geschützt sind. Dennoch ist es so warm, dass ich die meiste Zeit nur im T-Shirt wandere, was selten genug auf diesem Treck vorkommt.

                  Der Wanderweg in Richtung Thame ist sehr schön zu laufen. Der Ausblick verändert sich jedoch kaum, so dass die immer wieder photogen am Wegesrand bzw. zu umrundenenden Stupas ein willkommenes Photomotiv bilden. Wir kommen schnell voran - die Zeit verfliegt gerade so. Mit unserem 1st Guide rede ich recht lange über das Leben in Nepal, seine Familie und die Probleme, welche durch die niedrigen Touristenzahlen in 2013 verursacht werden.

                  Impressionen vom Weg (Kongde im Hintergrund)


                  Die nächsten 5 Monate hat er keine Tour mehr, die fest eingeplant ist. In dieser Zeit wird er bei seiner Familie sein. Vermutlich schlägt hier noch die Rezession in Europa durch. Einerseits traurig, andererseits sind jetzt bereits gefühlt viel mehr Trecker als auf der Annapurna Runde unterwegs. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, welcher Trubel in einer normalen Saison hier herrscht.

                  Der Blick zurück ist, auch wenn er sich kaum verändert, immer wieder lohnenswert. Das Hochtal nach Thame ist umgeben von unzähligen schneebedeckten 6000ern. Zwischendurch sehen wir drei (!) Adler und einige Fasane. Am Ende des Hochtals erkennen wir nun auch unser Tagesziel - das Kloster Thame.


                  Überall finden sich Gebetsmühlen etc.


                  Abseits vom Tourismus gibt es noch ursprüngliche Häuser


                  Es liegt jedoch noch ein gutes Stück Weg vor uns. Nach einer kurzen Pause in der Sonne wird der Wanderweg etwas schmaler. An der engsten Stelle kommt uns eine Yakkarawane entgegen. Unser Guide ermahnt uns lautstark an der Bergseite zu bleiben.





                  Wir steigen zu einer kleinen Brücke ab, die uns über den wilden Bergbach bringt. Das Wasser hat sich tief in den harten Fels gegraben; der Blick von der Brücke auf das tobende Wasser hat sich bis heute bei mir eingeprägt.

                  Nach dem kurzen Abstieg geht es wieder steil bergauf in Richtung Thame. Beim Blick zurück können wir die auf den Fels gemalten Bilder / Skupturen noch einmal auf uns wirken lassen.


                  In zahlreichen Serpentinen führt der Weg steil bergauf. Das Tempo wird wieder langsamer, aber ich merke, dass ich bereits etwas besser akklimatisiert bin, denn die Schritte sind längst nicht so schwer wie noch am Vortag.
                  Wir passieren einen Torbogen und erreichen das in einem Hochtal liegende Thame. Steinmauern grenzen die einzelnen Grundstücke ab. Zielstrebig führen unsere Guides uns zu unserer Lodge. Die Aussicht auf den Tso Rolpa ist phantastisch. Beim photografieren stehen wir versehentlich auf dem Kartoffelacker der Lodge - was uns den ersten Rüffel der Gastwirtin einbringt.


                  Der Tso Rolpa

                  In dem windgeschützten Innehof machen wir Mittagspause. Ich esse Pommes (400 RS) und eine Gemüsesuppe (250 RS). Trotz der Sonne und der windgeschützten Lage sitzen wir dick eingemummelt auf unseren Stühlen; die Höhenlage von knapp 4000 m macht sich nun auch in den Temperaturen bemerkbar.

                  Kloster Thame


                  Das Kloster Thame von oben


                  Nach der Mittagspause brechen wir zum Kloster Thame auf. Gleich hinter unserer Lodge beginnt der knapp 100 Höhenmeter zählende Aufstieg auf den Bergrücken, von dem man in Richtung des Renjo La und vor allem auf den Cho Oyo blicken kann. Leider hängen mittlerweile dicke Wolken am Himmel, so dass wir die Berge nicht komplett sehen können.
                  Wir passieren 3 Gompas und erreichen eine sehr lange Manimauer, von der es nur noch wenige Minuten bis zum Kloster sind. Durch einen Torbogen erreicht man den "Innenhof" des Kloster, von dem man einen tollen Blick über Thame hat.

                  Wir dürfen auch das Innere des Klosters besichtigen. Vorher müssen natürlich die Schuhe ausgezogen werden; auch das photografieren ist verboten. Im Kloster ist es kalt, so dass ich mir das Innere nicht sehr lange anschaue. Dennoch sind mir, immerhin ein halbes Jahr nach der Tour, die Bilder immer noch in Erinnerung. Das Kloster ist einfach einen Besuch wert.


                  Nach der Besichtigung des Klosters steigen wir zwischen den Klosterhäusern hindurch noch zu einem kleinen Aussichtpunkt. Dieser liegt auf über 4000m, so dass viele aus meiner Gruppe ihren ersten 4000er erreichen. Auch wenn es kein richtiger Gipfel ist, einen Grund um in der Lodge mit einem Bier anzustoßen haben wir zwar nicht gesucht, aber einen guten Anlass gefunden.

                  Der Abstieg zu unserer Lodge geht sehr schnell. Unterwegs fragen uns noch einige Nonnen um Hilfe - sie möchten mit einer Digitalcamera Bilder machen, was aber nicht klappt. Ohne Worte...

                  Ich gehe kurz ins Bad, wasche mich und wundere mich über die windigen Geräsche. Als ich kurz darauf aus dem Fenster unseres Zimmer schaue ist mir klar, was diese Geräusche macht. Es schneit mittlerweile stark, die Schneeflocken fliegen fast waagerecht aufgrund des Windes.

                  Eine Stunde später ist der Spuk wieder vorbei und es klart wieder auf. Wir bekommen heute noch die obligatorische Demonstration des Certec Bags, den wir zwar hoffentlich nicht brauchen werden, aber sicher ist sicher.



                  Heizen mit Yakdung

                  Nicht nur draußen ist es mittlerweile sehr kühlt, auch in der Lodge hat es sich merklich abgekühlt. Wir sind froh, als unser Guide Yakdung nachlegt und der Ofen wenig später für wohlige Wärme sorgt. Dass es anfangs mehr qualmt als wärmt, ist ein notwendiges Übel...




                  Für zusätzliche Wärme sorgt wenig später das Nelpali Stew - eine dicke Gemüsesuppe. Dazu gibt es eine große Gemüsetasche und gebratene Nudeln sowie zwei Apfelküchle.

                  Ich sitze noch bis 21 Uhr im Gastraum, bevor ich mich in meinen erst einmal kalten Schlafsack lege. Ich mache einen letzten Versuch, ohne lange Unterwäsche zu schlafen - erfolgreich. Mein neues Inlet scheint zu funktionieren, denn trotz der Höhenlage und den niedrigen Temperaturen friere ich nicht. 2008 war das anders, denn damals hatte ich bereits in dieser Höhe immer lange Unterwäsche an.
                  http://www.bergwandern.net
                  Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                  • Muddypaws
                    Erfahren
                    • 21.02.2012
                    • 483
                    • Privat


                    #10
                    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                    Toll, wie schnell er Bericht hier vorangeht! Besonders das letzte Bild ist beeindruckend! Ich würde mir das wohl auf Leinwand ziehen lassen!

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                    • -CaRsTeN-
                      Fuchs
                      • 11.04.2002
                      • 1256
                      • Privat


                      #11
                      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                      Zitat von Muddypaws Beitrag anzeigen
                      Toll, wie schnell er Bericht hier vorangeht! Besonders das letzte Bild ist beeindruckend! Ich würde mir das wohl auf Leinwand ziehen lassen!
                      Danke ;) Aber ich kann dir versprechen, es kommen noch bessere Bilder ;)
                      http://www.bergwandern.net
                      Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                      • Klappstuhl
                        Alter Hase
                        • 25.01.2009
                        • 4235
                        • Privat


                        #12
                        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                        Na eeeendlich....ich warte da schon ewig drauf

                        Und DANKE, mein Fernweh tut jetzt auch wieder heftigst weh, nachdem ich es in den letzten Monaten mundtot machen konnte

                        Bisher gefallen mir am Besten: dass du/ ihr heil gelandet seid, is ja da unten nicht die Regel
                        Dann will ich wetten, die REITER Tüte is deine
                        Und wenn du nochmal so ne geniale "Black Forest Torte" hier als Bild einstellst, gibts nen Satz heiße Ohren

                        Äh, und wie teuer waren die Snickers? Hast du auch eine tägliche Notiz über die Kosten?

                        Mach auf jedefall weiter, super Bilder, Landschaft...hach....es brennt mir schon wieder unter den Nägeln...ich muß nur noch im Lotto gewinnen

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                        • Mika Hautamaeki
                          Alter Hase
                          • 30.05.2007
                          • 3996
                          • Privat


                          #13
                          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                          Was für Bilder. Irgendwie hab ich das Gefühl, daß ich doch noch mal ins Himalya muss.
                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                          A. v. Humboldt.

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                          • Muddypaws
                            Erfahren
                            • 21.02.2012
                            • 483
                            • Privat


                            #14
                            AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                            Zitat von -CaRsTeN- Beitrag anzeigen
                            Danke ;) Aber ich kann dir versprechen, es kommen noch bessere Bilder ;)
                            Na dann mal los, ich warte !

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                            • -CaRsTeN-
                              Fuchs
                              • 11.04.2002
                              • 1256
                              • Privat


                              #15
                              AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                              Zitat von Klappstuhl Beitrag anzeigen
                              Na eeeendlich....ich warte da schon ewig drauf

                              Und DANKE, mein Fernweh tut jetzt auch wieder heftigst weh, nachdem ich es in den letzten Monaten mundtot machen konnte

                              Bisher gefallen mir am Besten: dass du/ ihr heil gelandet seid, is ja da unten nicht die Regel
                              Dann will ich wetten, die REITER Tüte is deine
                              Und wenn du nochmal so ne geniale "Black Forest Torte" hier als Bild einstellst, gibts nen Satz heiße Ohren

                              Äh, und wie teuer waren die Snickers? Hast du auch eine tägliche Notiz über die Kosten?

                              Mach auf jedefall weiter, super Bilder, Landschaft...hach....es brennt mir schon wieder unter den Nägeln...ich muß nur noch im Lotto gewinnen
                              Fernweh? Warum mundtot machen ;) LASS ES RAUS ;)

                              REITER Tüte? Mist, ich bin enttarnt. Wobei die von meinem Zimmerkollegen war



                              Machen wir doch erst einmal mit einigen Panormabildern zu den bisherigen Tagesetappen weiter ( Die Links machen die Bilder größer):


                              Der Bodnath in Kathmandu (beide Bilder)






                              Panorama Namche


                              Ausblick am Akklimatisierungtag auf Everest, Ama Dablam etc...
                              http://www.bergwandern.net
                              Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                              • Muddypaws
                                Erfahren
                                • 21.02.2012
                                • 483
                                • Privat


                                #16
                                AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                Du hast nicht zu viel versprochen!!! Toll *hach*!

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                                • -CaRsTeN-
                                  Fuchs
                                  • 11.04.2002
                                  • 1256
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                  Zitat von Muddypaws Beitrag anzeigen
                                  Du hast nicht zu viel versprochen!!! Toll *hach*!
                                  Öffnen die Panoramabilder bei euch? Bei mir sind die Bilder teilweise nicht da....
                                  http://www.bergwandern.net
                                  Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                                  • Muddypaws
                                    Erfahren
                                    • 21.02.2012
                                    • 483
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                    Zitat von -CaRsTeN- Beitrag anzeigen
                                    Öffnen die Panoramabilder bei euch? Bei mir sind die Bilder teilweise nicht da....
                                    Ja, ich kann alle sehen!

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                                    • Mika Hautamaeki
                                      Alter Hase
                                      • 30.05.2007
                                      • 3996
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                      Zitat von -CaRsTeN- Beitrag anzeigen
                                      Öffnen die Panoramabilder bei euch? Bei mir sind die Bilder teilweise nicht da....
                                      Mir fehlen auch ein paar bilder. Aber das Problem hab ich häufiger wenn zu viele großformatige Bilder in einem Post stecken. K.A. woran das liegt.
                                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                      A. v. Humboldt.

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                                      • Klappstuhl
                                        Alter Hase
                                        • 25.01.2009
                                        • 4235
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                        OT: Bei mir dauerts auch länger bis mal der ganze Faden steht, aber Bilder sind alle da

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                                        • Nita
                                          Fuchs
                                          • 11.07.2008
                                          • 1744
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                          Hey, schöne Tour!

                                          Was mich aber interessieren würde (bin noch nie dort gewesen, liebäugle aber mit einigen Regionen): Wenn man die Bilder sieht - nicht nur Deine - hat man das Gefühl, dass man zwar in einer tollen Landschaft, aber trotzdem permanent in der Zivilisation oder diese zumindest in Sichtweite ist. Oder sind nur die Dörfer so beeindruckend, dass sie immer wieder fotografiert werden?
                                          Reiseberichte

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                                          • derSammy

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                                            • 23.11.2007
                                            • 7412
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                            Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                                            Hey, schöne Tour!

                                            Was mich aber interessieren würde (bin noch nie dort gewesen, liebäugle aber mit einigen Regionen): Wenn man die Bilder sieht - nicht nur Deine - hat man das Gefühl, dass man zwar in einer tollen Landschaft, aber trotzdem permanent in der Zivilisation oder diese zumindest in Sichtweite ist. Oder sind nur die Dörfer so beeindruckend, dass sie immer wieder fotografiert werden?
                                            Witzigerweise hab ichs gnauso gemacht in Nepalesien, die Landschaft rundrum is traumhaft .... aber die Dörfer sind immer faszinierende Farbkleckse ..so dass man ( ich?!) vor lauter Landschaft irgendwann keine Fotos mehr macht (ein 7000er auf den man 5 Std. lang zugeht wird halt im endeffekt auf dem Foto 7cm höher), aber nach 5 Std ein Buntes Dorf mit haufenweisen Kinden zu sehen ist dann wieder "was neuens" was ein Foto "wert" ist

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                                            • -CaRsTeN-
                                              Fuchs
                                              • 11.04.2002
                                              • 1256
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                              Am Anfang der Tour gab es noch viele kleine Dörfer. Mit zunehmender Höhe, sowohl im Gokyo wie auch im eigentlichen Everest Gebiet, habe ich dann jedoch fast nur noch Berge fotografiert. Aber wenn ich euch hier 300 Bergbilder einstellen würde, dann wäre das ein bisserl langweilig

                                              Daher genießt die anderen Bilder, so lange ihr noch könnt Nachher wird bergig

                                              Wenn ihr wollt, kann ich natürlich auch alle 2500 Bilder einstellen
                                              Zuletzt geändert von -CaRsTeN-; 25.10.2013, 09:46.
                                              http://www.bergwandern.net
                                              Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                                                Fuchs
                                                • 11.07.2008
                                                • 1744
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                Danke Euch beiden, weiß Bescheid! Und auf Dein "nachher", CaRsTeN, warte ich schon
                                                Reiseberichte

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                                                  • 25.01.2009
                                                  • 4235
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                  OT:
                                                  Zitat von -CaRsTeN- Beitrag anzeigen
                                                  Wenn ihr wollt, kann ich natürlich auch alle 2500 Bilder einstellen
                                                  Nur 2500 hast gmacht? Looser

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                                                    • 02.11.2008
                                                    • 42
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                    Ein Traum von einem Reisebericht!

                                                    Und gleichzeitig für mich eine Zeitreise, da ich 2001 genau die gleiche Route gelaufen bin. Damals mit Helikopterflug mit Zwischenstation in Lamidanda, da Lukla für Wartungsarbeiten gesperrt war.

                                                    Ich freue mich über weitere Bilder, insbesondere von Panoramen und auch Einzelbilder der Landschaft und Lodges. Hoffentlich kommen noch mehrere von Dir. Freue mich schon die ganze Zeit darauf.

                                                    Nepal hat einen großen Nachteil: Ich dachte das ich mir mit der Reise einen Traum erfülle, doch wurde mein Fernweh geweckt. Mehrmals kann man das Land bereisen, es gibt viel zu entdecken: Leute, Dschungel, Berge... Die Mischung aus Menschen, Bergleben und natürlich der täglichen Aussichten ist fantastisch.

                                                    Gelaufen bin ich durch blühende Rhododendren, dann steil bergauf, wieder steil bergab, über die Hillary Bridge, usw. Wirklich ein toller Trip. Klar das Nepal mit Touristenströmen und Müll am Everest Gebiet zu kämpfen hat. Insbesondere die vielen Plastiktüten am Wegesrand fand ich schrecklich. Ich habe dann noch einen großen Müllsack gefüllt und auf dem Rückflug mitgenommen, war aber natürlich nur lächerlich in Anbetracht der Menge.

                                                    Rückflug mit Yeti Airlines: 2 große, sportliche Russen neben mir, die auf einmal zitterten als wir mit Schwung ins Tal brausten, naja Lukla halt Die Piloten sind aber sehr zuverlässig und leisten was sie können. Bei Nebel wird Lukla im Anflug echt tückisch...

                                                    Der Tower in Lamidanda: Solarzelle und Funkgerät Das war ein echtes Abenteuer, würde gerne wissen wie das heute dort aussieht.

                                                    Würdest Du noch etwas zu den obligatorischen Dingen schreiben? Airline, Flugpreise, usw.

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                                                      • 11.04.2002
                                                      • 1256
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                      Weiter gehts mit dem Reisebericht


                                                      Trekkingtag 4: Thame - Lauda Gompa - Kunde - Hillary Hospital - Kumjung

                                                      Die Nacht war erholsam, auch wenn ich wie immer mehrmals kurz wach werde. Im Vergleich zu einem Mitwanderer aus meiner Gruppe ist das jedoch nur ein kleines Problem, denn er konnte in dieser Nacht aufgrund von starken Kopfschmerzen (wenn überhaupt) nur im Sitzen schlafen. Wir hoffen, dass es nur eine Erkältung ist und nicht die Höhenkrankheit. Zu allem Überfluss hat eine andere aus unserer Gruppe noch einen Mageninfekt und muss sich mehrmals übergeben.

                                                      Zum Frühstück gibt es Müsli und Pfannkuchen mit Ei. Beim bezahlen gibt es dann einen kleinen Preisschock - das am Abend getrunkene Bier kostet 700 RS - immerhin umgerechnet ca. 7 €. Das war somit das teuerste Bier der Tour ;)


                                                      Toll eingerichteter Gastraum unserer Lodge


                                                      Ein letzter Blick zurück in Thame

                                                      Beim Verlassen der Lodge zeigen sich die Berge in ihrer vollen Pracht - der Himmel ist nahezu wolkenlos und die Aussicht ist sehr klar. Diese phantastischen Berge und vor allem die Dimensionen der Berge kenne ich bereits von der Annapurna Runde, doch auch beim zweiten Besuch des Himalaya bin ich hin und weg von dieser Landschaft.
                                                      Wir steigen durch Thame und anschließend über den Serpentinen weg wieder zu der Brücke ab. Anschließend folgen wir dem breiten Weg talauswärts.
                                                      Eigentlich haben wir erneut T-Shirt Temperaturen, doch der Wind ist eiskalt, so dass ich meinen Windstopper anbehalte. An einer Wegkreuzung machen wir kurz Pause. Die beiden kränkelnden Mitwanderer aus meiner Gruppe sehen nicht sonderlich fit aus; ich mache mir etwas Gedanken, ob sie die Tour schaffen können und hoffe für sie, dass sie sich in den nächsten Tagen wieder erholen können.

                                                      Wir machen einen kleinen Umweg, so dass wir nicht den komplett identischen Aufstiegsweg laufen müssen. Der alternative Weg führt uns an zwei Klostern und der DAV Komfortlodge vorbei. Dies sind zwar einige zusätzliche Höhenmeter - die Kloster sind jedoch den Umweg wert.
                                                      Bevor wir das erste Kloster bei Mende erreichen, müssen wir jedoch auf einem normalen Wanderweg die ca. 300 Höhenmeter emporsteigen.



                                                      Blick über das Tal in Richtung Namche


                                                      Der Heizvorrat für den Winter ist bereits gesammelt


                                                      Der erste Meditationsraum


                                                      Einrichtung des Meditationsraums


                                                      ... immer auf den Kopf aufpassen


                                                      Der Aufstieg ist unproblematisch, lediglich die Querung eines ca. 100 Meter Abschnitts ist etwas schwieriger, denn der eigentliche Weg ist abgerutscht. Unsere Guides trampeln auf die Schnelle einige Stufen, so dass wir ohne Probleme die Traverse passieren können.

                                                      Wir erreichen die Lauda-Gompa und besuchen den kleinen Gebetsraum. Der Gebetsraum ist klein, aber ruhig und sehr schön gepflegt.
                                                      Auch das wenige Minuten später erreichte Kloster ist einen Besuch wert.
                                                      Der Abstieg ins Tal ist sehr staubig. Unzählige Serpentinen führen an der DAV Komfort Lodge hinunter bis ins Tal.




                                                      Das Innere der Lauda Gompa


                                                      Die Gompa

                                                      Die Wolken werden dichter. Nachdem wir bezahlt haben (Suppe + Cola 550 RS) biegen wir in Richtung Zarok ab und steigen westlich von Namche Bazar am Flughafen vorbei in Richtung Khunde auf. Es hat merklich abgekühlt und einige kurze Graupelschauer mahnen uns zu einem raschen Aufstieg.

                                                      Wir erreichen den Flughafen, wo gerade ein großer Helikopter entladen wird. Die Waren werden in windeseile auf die Yaks verladen, welche uns wenig später sogar überholen.



                                                      Ein letzter Blick über das nach Thame führende Tal



                                                      Harte Feldarbeit


                                                      Mehrere Blauschafe queren wenige Meter vor uns den Weg



                                                      Die lange Mani Mauer am Ortseingang von Khunde




                                                      Wir gehen zu unserer Lodge, welche auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck macht. Sogar ein warme Dusche gibt es. Doch leider entpuppt sich die warme Dusche als Bluff - die Dusche bleibt trotz mehrfachem Nachfragen den ganzen Abend als eiskalt. Wenig später haben wir sogar gar kein Wasser mehr im Zimmer - eigentlich kein Problem, doch wenn man sich auf eine warme Dusche freut, dann ist es leider doch eine kleine Enttäuschung. Wie war das mit der Karotte vor der Nase

                                                      Im Zimmer hat es bereits jetzt nur 4°C - es wird wohl später die erste Nacht mit Minusgraden im Zimmer geben. Ich wasche meine Füsse mit eiskaltem Wasser, rasiere mich ein letztes Mal für den Rest unseres Treckings und lege mich frierend in den Schlafsack.

                                                      Ich bin noch nicht richtig aufgewärmt, als ich zum Abendessen gehe. Dieser ist, vorsichtig gesprochen, nur etwas geheizt, so dass mir trotz dicker Kleidung erst mit dem Abendessen (Tomatensuppe, Kartoffelpuffer, Momos) warm wird. Sylvia und Raimund geht es immer noch sehr schlecht - beide sehen mittlerweile auch sehr krank aus. Wir hoffen, dass sie weitergehen können, was sich am nächsten Morgen entscheiden wird.


                                                      Zurück im Zimmer kommt die böse Überraschung - die Toilettenspülung hat kein Wasser mehr. Da mein Zimmernachbar mittlerweile einen üblen Magen-Darm Infekt hat, ist das leider nicht sonderlich optimal...

                                                      Diese Nacht klettere ich zum ersten Mal in langer Unterwäsche in den Schlafsack - wenige Minuten später ziehe ich die lange Unterhose wieder aus. Die Wolldecke unter dem Schlafsack hält einfach zu warm.


                                                      Hier sollte er eigentlich drin sein - der Yeti Skalp
                                                      http://www.bergwandern.net
                                                      Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                                                      • -CaRsTeN-
                                                        Fuchs
                                                        • 11.04.2002
                                                        • 1256
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                        Zitat von Dalsland Beitrag anzeigen
                                                        Ein Traum von einem Reisebericht!

                                                        U

                                                        Würdest Du noch etwas zu den obligatorischen Dingen schreiben? Airline, Flugpreise, usw.
                                                        Hi,

                                                        geflogen bin ich mit Ehithad Airline. Die Fluggesellschaft kann ich nur empfehlen; guter Service und gute Maschinen. Auch das Essen ist gut, auch wenn die guten Dinge manchmal limitiert sind.

                                                        Zu Preisen bei den Flügen etc. kann ich nicht viel sagen, da ich das ganze pauschal über den DAV Summit Club gebucht hatte. Wollte mir das nicht antun mangels Zeit, alles selbst zu organisieren, was problemlos möglich wäre. In Summe hat der ganze Spass (kann man ja auch nachlesen) 3000 € gekostet. Vor Ort kommt man bei dem Paket dann mit ca. 15 - 20 € / Tag aus, wenn man das Bier und eine hot shower mitrechnet Der Flug alleine wird jedoch ca. bei 800 - 1000 € liegen. Wir hatten 3 Guides und 3 Träger dabei. 3 Guides hatten einen simplen Grund. Der erste sollte immer bei uns bleiben; der zweite im Falle einer Nicht-Überquerung des Cho La die zweite Gruppe führen die außen rum geht und der dritte Guide war für den Notfall, falls einer absteigen muss.

                                                        Viele Grüße
                                                        Carsten
                                                        http://www.bergwandern.net
                                                        Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                                                          • 02.11.2008
                                                          • 42
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                          Danke für die Infos. Die 3000 habe ich 2001 genau in DM bezahlt, allerdings inklusive Essen auf der Tour. Dann sind die Preise mittlerweile bei 1:1, wow. Natürlich nur grob gerechnet, da jeder seine Tour anders umsetzt. Ich hatte eine Cold Shower und rasieren im Fluß

                                                          Für mich war es ein Traum und ich möchte so gerne wieder für einen Monat das Land bereisen. Mal schauen, in 5 Jahren stelle ich mir nochmal eine Route zusammen.

                                                          Dann zahle ich bestimmt wieder in DM Und mein Gehalt bleibt gleich

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                                                            Alter Hase
                                                            • 30.05.2007
                                                            • 3996
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                            Huhu... Geht es hier noch mal ein bisschen weiter zum Everest BC???? Ich warte schon so lange ungeduldigst.
                                                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                            A. v. Humboldt.

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                                                              Erfahren
                                                              • 21.02.2012
                                                              • 483
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                              Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                              Huhu... Geht es hier noch mal ein bisschen weiter zum Everest BC???? Ich warte schon so lange ungeduldigst.
                                                              Ui ja, das wär' sehr fein!

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                                                              • -CaRsTeN-
                                                                Fuchs
                                                                • 11.04.2002
                                                                • 1256
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                Leider hat es etwas länger gedauert mit den nächsten Etappen. Bevor ich jedoch zum Everest gewandert bin, stand erst einmal noch das Gokyo Tal auf dem Programm:


                                                                Trekkingtag 5: Kumjung - Monk - Dole - Luza

                                                                Ich habe die Nacht gut geschlafen, auch wenn ich wieder 2 - 3 Mal in der Nacht kurz aufwache. Um 6:30 weckt uns unser Guide mit einem Kikeriki - ich denke ich bin im falschen Film, als mich das Geräusch aus dem Tiefschlaf reißt. Und leider gibt es immer noch kein Wasser. Das ist eigentlich kein Problem und hatte ich auch so erwartet. Wenn allerdings die Toilettenspülung nicht funktioniert und der Zimmernachbar Durchfall hat, wird es doch etwas unangenehm.
                                                                Ich verzichte auf die Katzenwäsche, das Deo und ein Erfrischungstuch werden es schon richten. Meine Sachen stopfe ich in die Plastiktüten und dann in die große Tasche. Als ich alles eingepackt habe, freut sich mein Zimmernachbar auf einmal im Bad über warmes Wasser - und ich fluche im Zimmer. Also schnell noch einmal die Haar waschen (man kann ja nie wissen, wann es wieder warmes Wasser gibt) und erst dann mit etwas Verspätung zum Frühstück.

                                                                Müsli und ein steinhartes Tibetian Bread mit warmen Ei stehen bereits bereit. Ich setze mich und freue mich auf den Kaffee. Beim Blick in die Runde wird schnell klar, dass einige nicht so gut geschlafen haben. Vor allem die beiden ohnehin gesundheitlich angeschlagenen sehen sehr gerädert aus. Bei beiden hat sich der Gesundheitszustand nicht verbessert, so dass unser Guide vorerst einen weiteren Aufstieg der beiden ablehnt. Er schlägt vor, dass beide das Gokyo Tal auslassen, sich in Namche akklimatisieren und bei Besserung des Gesundheitszustandes wir die beiden wieder beim Aufstieg ins Everest Tal mitnehmen. Ohne großes Nachdenken stimmen beide zu. Die Stimmung ist etwas gedrückt, doch die Gesundheit hat wie immer Vorrang.


                                                                Blick zurück

                                                                Wir verlassen das Dorf, Blick in Richtung Ama Dablam

                                                                Die Ama Dablam

                                                                Atemberaubender Weg

                                                                Wir haben weiterhin perfektes Bergwetter. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Beim Blick auf die umliegenden Berge bleiben die Augen immer wieder am Matterhorn des Himalaya hängen - der Ama Dablam.

                                                                Wir verlassen Kumjung auf fast ebenem Weg. Dieser wird jedoch recht schnell schmaler und windet sich im leichten auf und ab um einige kleinere Bergrücken. Der Weg ist ausreichend breit, ausrutschen sollte man jedoch besser nicht, denn der Hang fällt sehr steil ab.

                                                                Nach Umrundung eines Bergrückens machen wir Pause. Erneut dominiert die Ama Dablam die Aussicht. Das Wetter ist immer noch gut und die Fernsicht auch, so dass wir den etwas weiteren Blick genießen können. Auch das Kloster Tengboche können wir erkennen.
                                                                Von nun an geht es leicht bergauf bis zu dem tollen Aussichtspunkt von Mong, der auf der Karte als Geburtsort von Lama Sange Dorje geführt ist.

                                                                Von nun an geht es erst einmal bergab, genauer gesagt 300 Höhenmeter steilen Weges. Der Weg ist matschig und teilweise liegt im Schatten noch Schnee, so dass wir ziemlich aufpassen müssen. Das Gemisch aus Schnee, Matsch und Yakdung ist wie Schmierseife. Ein Trekker aus einer anderen Gruppe rutscht kurz vor mir aus und kann sich mit aller Mühe auf dem Weg halten. Seine Hose ist jedoch vermutlich nicht mehr sauber zu bekommen.

                                                                Im Tal angekommen machen wir an einem kleinen Teehaus kurz Pause und wir füllen unsere Getränkeflaschen auf. Es ist recht warm, so dass meine Vorräte bereits aufgebraucht sind.

                                                                Yak

                                                                Blick in Richtung Tengboche und Everest Tal

                                                                Aussichtpunkt und Geburtsort eines Lama


                                                                Blick zurück - die ersten Wolken ziehen auf


                                                                Ohne Worte

                                                                Nachdem wir alle noch recht fit sind, entscheiden wir, erst in ca. 2 h Mittagspause zu machen. Vorsichtshalber kaufe ich einige Snickers (200 RS), da mein Berghunger mittlerweile eingesetzt hat und ich dementsprechend Kohldampf habe.

                                                                Jetzt beginnt ein teilweise sehr steiler Aufstieg nach Dole. Immer wieder passieren wir steilere, teilweise leicht ausgesetzte Schneefelder und steigen über steile Treppenstufen bergauf. Es ist aufgrund der Höhenlage und des vielen Schnees mittlerweile recht kühl geworden, so dass ich bis auf die Regenjacke alle Kleidung aus meinem Tagesrucksack anziehe. In Dole angekommen machen wir eine längere Mittagspause. Damit die Abwechslung nicht zu groß wird gibt es (Überraschung...) eine Gemüsesuppe. Zusammen mit 2 Kaffee zahle ich 500 RS.
                                                                Ich überlege kurz an dem Kakao, den Eva sich bestellt hat, bleibe aber zum Glück bei dem Kaffee. Eine gute Entscheidung, denn wenig später hat Eva Magenkrämpfe und muss sich in die Büsche schlagen. Die Milch war wohl verdorben...

                                                                Um 14 Uhr brechen wir auf in Richtung Etappenziel. Gleich hinter der Lodge geht es ca. 100 Höhenmeter steil bergauf, später flacher über Weideflächen von Yaks. Es graupelt und schneit leicht, immer wieder ziehen kalte Nebelschwaden um uns herum. Der Weg führt meistens durch grob gespurte Schneefelder, was ich als recht anstrengend empfinde. Insbesondere wenn der Matsch mit Eis unterlegt ist und man sehr gut aufpassen muss, wie man auftritt.


                                                                Steil bergauf
                                                                Rutschig wieder bergab


                                                                Irgendwo im Nebel liegt unser Tagesziel

                                                                Mehr Nebel, aber das Ziel ist erreicht


                                                                Noch ist es kalt


                                                                Langsam wird es warm

                                                                Die Lodge liegt im dicken Nebel, als wir den kleinen Anstieg nach Luza hoch laufen. Die Lodge erweist sich als sehr gemütlich, was auch daran liegt, dass keine anderen Gäste im Haus sind. Wie erhalten sogar Einzelzimmer. Der Gastraum ist sehr warm und gemütlich. Am Anfang sitze ich noch im dicken Fleecepulli am Ofen; gegen Ende des Tages phasenweise nur noch im T-Shirt. Das Abendessen ist sehr gut (Knobisuppe mit viiiieeel Knobi, Nudeln mit Tomatensauce und wie immer schwarzer Tee). Nach dem Abendessen verlasse ich kurz die Lodge, da wir mittlerweile einen sternenklaren Himmel haben. Ich genieße die Ruhe und den Blick auf die Sterne ohne Fremdlicht. Einfach Wahnsinn diese Impressionen...




                                                                Vor 21 Uhr liege ich in meinem kalten Schlafsack. Bereits jetzt habe ich -1 °C im Zimmer. Das kann ja heiter werden. Dank des Inlets bleibt es mir jedoch die Nacht über warm. Dennoch schlafe ich unruhig, denn die Matratze bildet eine starke Kuhle und ich finde keine entspannte Schlafposition.
                                                                http://www.bergwandern.net
                                                                Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

                                                                Kommentar


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                                                                  Neu im Forum
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                                                                  • 5
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                  Hey Carsten, mal wieder ein sehr schöner Reisebericht, tolle Bilder und super interessant geschrieben, weiter so

                                                                  Ich hab da mal eine Frage. Da du ja auch schon die Annapurna Runde gemacht hast, wie würdest du beide Touren von der Schwierigkeit einstufen? Wir sind letztes Jahr auch im März die Annapurna-Runde gegangen und überlegen jetzt ob wir nächstes Jahr einen Trek im Everest Gebiet machen. Allerdings hat meine Freundin einen Reisebericht gelesen und jetzt glaubt sie die Tour wär zu schwer für uns. Wir gehen viel Bergwandern in den Alpen und der AC war für uns eigentlich kein Problem, nur mein "kleiner" Bruder hatte am Thorong La Höhenprobleme.

                                                                  Über eine Einschätzung würde ich mich freuen, natürlich auch von allen anderen die beide Touren schon gemacht haben oder auch gerne Alternativvorschläge (obwohl uns Nepal schon sehr gefallen hat)

                                                                  nadine

                                                                  Kommentar


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                                                                    Alter Hase
                                                                    • 30.05.2007
                                                                    • 3996
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                    Juhu, es ging weiter. Ein Glück, daß ich nochmal reingeschaut habe.
                                                                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                    A. v. Humboldt.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 11.04.2002
                                                                      • 1256
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                      Zitat von skrollan17 Beitrag anzeigen
                                                                      Hey Carsten, mal wieder ein sehr schöner Reisebericht, tolle Bilder und super interessant geschrieben, weiter so

                                                                      Ich hab da mal eine Frage. Da du ja auch schon die Annapurna Runde gemacht hast, wie würdest du beide Touren von der Schwierigkeit einstufen? Wir sind letztes Jahr auch im März die Annapurna-Runde gegangen und überlegen jetzt ob wir nächstes Jahr einen Trek im Everest Gebiet machen. Allerdings hat meine Freundin einen Reisebericht gelesen und jetzt glaubt sie die Tour wär zu schwer für uns. Wir gehen viel Bergwandern in den Alpen und der AC war für uns eigentlich kein Problem, nur mein "kleiner" Bruder hatte am Thorong La Höhenprobleme.

                                                                      Über eine Einschätzung würde ich mich freuen, natürlich auch von allen anderen die beide Touren schon gemacht haben oder auch gerne Alternativvorschläge (obwohl uns Nepal schon sehr gefallen hat)

                                                                      nadine
                                                                      Hallo Nadine,

                                                                      vielleicht einmal zur Einschätzung die Info, dass ich selbst nicht komplett schwindelfrei bin. Auf der Annapurna Runde gab es für mich 2 Stellen, bei denen ich ein etwas mulmiges Gefühl hatte. Die erste war im Bereich des Straßenbaus, wo es auf einem schmalen Wegstück sehr rutschig und damals ausgesetzt war. Das zweite war beim Aufstieg zum Throrong La kurz hinter dem High Camp.

                                                                      Auf dem Everest Treck gab es ebenfalls zwei Stellen, bei denen ich das gleiche Gefühl hatte. Direkt hinter der Hillary Bridge geht es in einer Kurve sehr steile Stufen bergab und man schaut ins Tal runter. Das zweite Mal war der Höhenweg auf der linken Talseite kurz hinter Phortse. Der Weg ist jedoch an beiden Stellen immer mind. 1 m breit und komplett unschwierig.

                                                                      Für mich sind beide Touren vergleichbar. Auch der Gokyo Ri und der Kalar Pattar haben keine Schwierigkeiten und kamen mir im Verhältnis recht einfach vor. Pauschal würde ich sagen, dass ihr das schafft, wenn ihr auch die Annapurna Runde gemeistert habt.

                                                                      Den Cho La haben wir leider jedoch umgangen (zu viel Schnee). Dieser ist etwas schwieriger.

                                                                      Nehmt aber auf alle Fälle das Gokyo Tal mit - das habe ich eigentlich schöner empfunden als das Everest Tal. Und der Gokyo Ri ist ein Traum

                                                                      Falls ihr Fragen habt -> einfach melden

                                                                      Viele Grüße
                                                                      Carsten
                                                                      http://www.bergwandern.net
                                                                      Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

                                                                      Kommentar


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                                                                        Neu im Forum
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                                                                        • 5
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                                                                        AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                        Namaste Carsten,

                                                                        vielen Dank.
                                                                        Dann wird (wenn nichts dazwischen kommt) es wohl nächstes Jahr wieder Nepal

                                                                        Bei Fragen werde ich dann gerne auf dich zurück kommen.

                                                                        VG Nadine

                                                                        Kommentar


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                                                                          Neu im Forum
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                                                                          • 1
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                          Hej, wirklich ein toller Reisebericht

                                                                          Ich werde in zwei Monaten zum ersten Mal in Nepal sein und sage z Zt alles an Informationen auf

                                                                          Magst du mir sagen, was für einen Schlafsack du mit hattest? Und was für ein Inlet? Die Nächte sind bei mir immer das, was mir Sorgen macht, da ich einen sehr leichten Schlaf habe leider.

                                                                          Kommentar


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                                                                            • 29704
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                            Zitat von meeresperle Beitrag anzeigen
                                                                            Magst du mir sagen, was für einen Schlafsack du mit hattest? Und was für ein Inlet?
                                                                            Eventuell hilft Dir Carstens Thread dazu weiter.
                                                                            Meine Reisen (Karte)

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                                                                              Fuchs
                                                                              • 11.04.2002
                                                                              • 1256
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                              Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                                                              Eventuell hilft Dir Carstens Thread dazu weiter.
                                                                              Hi,

                                                                              kann aber gerne auch meine Ausrüstung posten. Habe immer noch meinen Yeti 900 VIB+. Damals noch die gute Qualität, also 900 g beste Daune. Da ich jedoch recht schnell friere, hatte ich noch das Reactor Extreme Inlet dabei. Kann ich nur empfehlen

                                                                              Viele Grüße
                                                                              Carsten
                                                                              http://www.bergwandern.net
                                                                              Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

                                                                              Kommentar


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                                                                                Fuchs
                                                                                • 11.04.2002
                                                                                • 1256
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                                Endlich habe ich mal wieder einige Zeilen auf meinen Rechner gebracht. Weiter gehts mit dem Everest Treck:

                                                                                Tag 6: Luza - Gokyo - Akklimatisierungstour - Gokyo

                                                                                Ich bin etwas gerädert als ich aufwache. In meinem Zimmer ist es saukalt, an der Innenseite der Einfachverglasung ist eine dünne Eisschicht zu erkennen. Das Wasser in meiner Trinkflasche ist gefroren und das Thermometer zeigt -6°C an. Beim Öffnen des Reisverschlusses merke ich, dass sich durch meinen Atem eine leicht Eisschicht auf meinem Schlafsack gebildet hat. Wie freue ich mich darauf, in meine Eisklötze, auch Bergschuhe genannt, zu steigen...

                                                                                Unser Guide scheint unsere Gemütslage zu erkennen und hat uns einen Eimer mit warmen Wasser organisiert. Auch wenn es nur für eine Katzenwäsche reicht - es tut gut den Waschlappen nicht in Eiswasser tauchen zu müssen.

                                                                                Nachdem zusammen packen gehe ich zum Frühstück. Die anderen sitzen teilweise bereits am Frühstückstisch und warnen mich vor dem Müsli. Es riecht etwas nach Kerosin. Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen auf der Annapurna Runde reagiere ich etwas allergisch auf diesen Geruch und verzichte. Die 3 Toastbrote mit Honig und ein Ei sollten reichen; zur Sicherheit kaufe ich aber noch (ihr dürft raten) ein Snickers.

                                                                                Ich verlasse als erster die Lodge und genieße noch etwas die Landschaft und die klare Luft. Wenig später brechen wir auf. Der Kreislauf kommt bei dem ersten Anstieg gleich gut in Schwung, was sicherlich auch an der Höhe liegt. Trotz guter Akklimatisierung sind wir immerhin schon auf 4360 m.

                                                                                Wir erreichen einen Bergrücken, von dem sich der Blick in das Hochtal öffnet, welches wir die nächsten Stunden durchwandern werden. Wir machen die erste kurze Pause. Bereits jetzt sind die ersten Wolken am Himmel zu erkennen, was kein gutes Zeichen für die Entwicklung des Wetters im Tagesverlauf ist.


                                                                                Eis - auf der Innenseite des Fensters

                                                                                Der Weg führt durch größere Schneefelder

                                                                                Wieder ein Bergrücken erklommen

                                                                                Blick zurück

                                                                                Über ein steiles Schneefeld steigen wir in den nächsten Talboden ab, auf der anderen Seite geht es wieder einige Höhenmeter bergauf. Obwohl die Grundhöhe kaum verändert ist, überwinden wir so doch einige Höhenmeter. Jeden Meter, den wir dabei gewinnen, merken wir an dem zunehmenden Schnee. Wir sind noch recht früh in der Saison unterwegs, so dass stellenweise recht viel Schnee liegt. Dies wird später noch unsere Tour stark beeinflussen.

                                                                                Wir sehen den langen Aufstieg, der uns zu dem direkt unter dem Chadoten gelegenen See führen wird. Der letzte Anstieg erscheint sehr steil - mal abwarten, wie er aus der Nähe aussieht.


                                                                                Der Aufstieg in Richtung 1st Lake

                                                                                Geschafft - am 1st Lake angekommen


                                                                                Wir passieren die letzte Teestube vor Gokyo und dann beginnt der Aufstieg zu der kleinen Anhöhe. Eigentlich nicht sonderlich anspruchsvoll oder steil, irgendwie jedoch kräftezährend aufgrund der Höhe. Außerdem ist es mittlerweile kühl geworden und ein starker Wind bläst durch das Hochtal. Da wir sehr langsam gehen, wird mir nicht richtig warm, so dass ich über meinen Windstopper noch meine Regenjacke ziehe.

                                                                                Die letzten Meter vor der Anhöhe sind noch einmal richtig steil. Bei schönem Wetter würde sich nun der Blick in ein tolles Hochtal und auf den Cho Oyu öffnen. Wir schauen leider nur in ein graues Nebeltal und sehen überhaupt nichts. Schade ;)

                                                                                Wir überqueren den Bach auf einer stabilen Brücke und folgen von nun an dem fast nur noch durch Schnee führenden Weg in Richtung Gokyo.


                                                                                Blick in Richtung Gokyo Ri

                                                                                Gokyo ist fast erreicht

                                                                                ... endlich in Sichtweite

                                                                                Selbst unser 1st Guide ist dick eingepackt

                                                                                Beweisphoto - der 3rd Lake ist erreicht


                                                                                Wir passieren nacheinander den 2. und 3. See und sehne die Namaste Lodge herbei, welche dann auch bald erreicht ist. Das Zimmer ist wirklich ok, der Rest der Lodge in Anbetracht der Höhe auch.

                                                                                Wir erhalten einen Willkommenstee (gute Idee) und ich esse einen "Homemade Applepie". Lecker - und auch gut für die Motivation!

                                                                                Es hat mittlerweile angefangen zu scheien. Innerhalb weniger Minuten sind ca. 5 cm Neuschnee gefallen. Die Spannung steigt, ob wir morgen den Gokyo Ri besteigen können. Unser Guide versucht uns noch zu motivieren, eine kleine Akklimatisierungstour in den Nebel auf die Seitenmoräne des angrenzenden Gletschers zu unternehmen. Ziel soll sein, noch einige Höhenmeter über die eigentliche Schlafhöhe aufzusteigen (go high - sleep low) um somit die Akklimatisierung zu verbessern.


                                                                                Die Wolkendecke reißt kurz auf - der 3rd Lake ist unter uns

                                                                                Blick in Richtung Süden - ein unendlich wirkender Gletscher

                                                                                Blick auf den Gletscher

                                                                                Blick in Richtung Norden, im Hintergrund der Cho Oyo


                                                                                Gokyo

                                                                                Als wir die Lodge verlassen, graupelt es leicht. Unsere Gesichter verraten, wie begeistert wir über das Wetter sind. Doch die Gesichter werden keine 10 Minuten später ein dickes Grinsen aufweisen. Als wir die Seitenmoräne erklommen haben, reißt die Wolkendecke auf und der Blick auf den unglaublich langen Gletscher, den Gokyo Ri und den Cho Oyo wird frei. Ich komme aus dem staunen kaum noch raus - diese Dimensionen sind einfach unbeschreiblich. Der Traum versinkt wenige Minuten wieder später im Nebel - egal, die Erinnerungen an diesen Moment haben sich eingebrannt.

                                                                                Bis zum Abendessen sitzen wir fröstelnd in der Gaststube. Der Ofen bringt leider zu wenig Wärme für den großen Raum aufgrund der permanent offen stehenden Eingangstür, so dass alle mit Mütze, Handschuhen an ihren warmen Teetassen nippen. Erst als ich die zweite lange Unterhose und den zweiten Fleecepulli anziehe, wird mir halbwegs warm. Das Abendessen (Tomatensuppe, Pizza + Nudeln, Popcorn) ist ok und wärmt. Der Tee riecht leider wieder nach Benzin, so dass ich verzichte. Als später die Tische abgewaschen werden, riecht der Lappen ebenfalls nach Benzin, so dass wir die Ursache vermutlich gefunden haben.


                                                                                Gokyo mit dem 3rd Lake
                                                                                http://www.bergwandern.net
                                                                                Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Fuchs
                                                                                  • 11.04.2002
                                                                                  • 1256
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [NP] Thame - Gokyo Tal mit Gokyo Ri - Mt. Everest Basecamp - Kalar Pattar

                                                                                  Kommen wir zu dem Traumtag des Trekkings.... Da will ich wieder hin ... bei genau dem Wetter ;)

                                                                                  Gipfeltag am Gokyo Ri

                                                                                  Ich schlafe wieder einmal schlecht. Mir zieht es durch die Fenster auf den Kopf. Die Abdichtung (welche Abdichtung?) ist auf alle Fälle nicht sonderlich gut. Der Wecker steht auf 5:30 - kurz vorher bin ich wach. Verwundert schaue ich auf meinen Höhenmesser - er zeigt -6°C an. Meinen Schlafsack hatte ich nicht komplett zu, das Inlet scheint sich auszuzahlen. Ich steige in die eisigen Klamotten und die gefühlt noch kälteren Bergschuhe. Zum ersten Mal überhaupt habe ich jedoch Probleme, meine Kontaktlinsen an zu ziehen. Die Tageslinsen sind angefroren...


                                                                                  Bestes Wetter am Morgen.... aber es ist SAUKALT!

                                                                                  Meine Füße sind eiskalt, so dass ich mir beim Frühstück die Sigg Flaschen mit heißem Wasser in die Schuhe stelle. Schon besser.

                                                                                  Das Frühstück (Müsli, Ei, Toast) ist angemessen für die Höhe. Mehr auch nicht. Um 6:45 brechen wir bei Eiseskälte auf. Einen Vorteil hat die Kälte - die Luft ist extrem klar und keine Wolke ist am Himmel. Ein Traumtag, wie gemalt für den Aufstieg auf den Gokyo Ri.
                                                                                  Wir überqueren einen kleinen Bach und erreichen den zum Gipfel leitenden Bergrücken. Dieser führt uns von uns an immer steil bergauf in Richtung des nicht sichtbaren Zieles.

                                                                                  Beim Aufstieg durch den Neuschnee


                                                                                  Blick zurück auf Gokyo

                                                                                  Trotz der Höhe und der frühen Uhrzeit ist die Sonneneinstrahlung nicht zu unterschätzen. Schnell wird mir warm, so dass ich innerhalb weniger Minuten meine Handschuhe und meine Sturmhaube im Rucksack verstaue.

                                                                                  Der Weg ist aufgrund des Neuschnees und der Sonneneinstrahlung sehr rutschig, so dass ich entsprechend vorsichtig gehen muss. Auch mache ich mir kurz Gedanken, ob wir hinsichtlich Lawinen aufpassen müssen. "Unsere Guides werden ja schon wissen, ob das gefährlich ist" denke ich mir ...

                                                                                  Eine Amerikanerin überholt uns im Eiltempo - wenig später sitzt sie ausgepowert auf einem Stein und macht eine Pause. Auf dem Gipfel haben wir sie später nicht mehr gesehen...




                                                                                  Wir gehen sehr langsam und machen viele Pausen. Andere Gruppen überholen uns, die ersten kommen sogar vom Gipfel wieder zurück. Um 7:46 erreichen wir die 5000 m Marke. Ich war zwar schon am Kilimanjaro und auf der Annapurna Runde auf dieser Höhe, dennoch ist das eine symbolische Marke, auf die ich sehr stolz bin.


                                                                                  Steil bergauf....

                                                                                  Pause!!!

                                                                                  Ich genieße jeden Schritt bei diesem Aufstieg. Ich fühle mich richtig gut, das Wetter könnte nicht besser sein und die Aussicht stellt alles in den Schatten, was ich bisher gesehen habe. Den anderen aus der Gruppe geht es auch gut, so dass wir fast geschlossen zum Gipfel steigen.


                                                                                  Frei nach Olli Kahn - da ist das Ding ;)

                                                                                  Irgendwann kommt der Everest zum ersten Mal hinter der ersten Bergkette hervor, später auch die anderen 8000er in der Umgebung. Die berühmte Schneefahne am Everest ist auch heute wieder vorhanden.

                                                                                  Der Aufstieg ist anstrengend. Teilweise stapfen wir durch hüfthohen Schnee. In den zahlreichen Pausen mache ich Bilder (vieeele Bilder...), genieße die Aussicht oder sitze einfach nur auf meinen Stöcken und schnaufe durch.


                                                                                  Da unten kommen wir her... Gokyo liegt weit unter uns

                                                                                  Irgendwann sehe ich die ersten Gebetsfahnen, die kurz unter dem Gipfel hängen. Wir umgehen einige größere Felsblöcke und dann ist es geschafft - der Gipfel ist erreicht und ein 360° Panorama öffnet sich, welches einem den Atem raubt. Ich kann mich an dem Ausblick nicht satt sehen und mache viele Bilder. Das Wetter erlaubt uns, dass wir die Gipfelrast etwas ausdehnen. Es ist verhältnismäßig warm und kein Lüftchen verdirbt uns die verdiente Pause.


                                                                                  Blick in Richtung Cho Oyu


                                                                                  Panorama vom Gipfel

                                                                                  Blickfang ist natürlich der Mt. Everest, doch auch der Blick ins Tal auf Gokyo mit dem endlos wirkenden Gletscher brennt sich mir ins Gedächtnis. Den Cho Oyo darf ich natürlich auch nicht vergessen, wie auch den ...


                                                                                  Everest

                                                                                  Viel zu früh müssen wir wieder absteigen. Vorher schießen wir natürlich noch das obligatorische Gruppenfoto. Gerne wäre ich noch etwas auf dem Gipfel geblieben - zu eindrucksvoll ist der Ausblick.


                                                                                  Wir waren etwas eine Stunde auf dem Gipfel. Die starke Sonneneinstrahlung hat den meisten Schnee bereits wegtauen gelassen. Der Abstieg ist somit etwas einfacher, was nicht heißt, dass es an einigen Stellen etwas rutschig war.

                                                                                  Auf halbem Weg nach unten machen wir eine längere Pause. Trotzdem erreichen wir nach einer Stunde Gehzeit bereits wieder Gokyo. Ich esse eine vegetarische Gemüsesuppe, trinke einen Kaffee und setze mich wenig später in die Sonne und lasse die gefühlt schönste Wandertour meines Lebens und die beeindruckendste Aussicht noch einmal Revue passieren.

                                                                                  Der Tag ist noch früh, so dass ich kurz daran überlege, noch zum 4. See zu laufen. Der Weg ist mir dann doch zu weit und ich bleibe einfach an der Lodge sitzen. Die Höhenlage macht mich müde - außerdem sind wir auch rechts früh aufgestiegen, so dass ich mich ins Zimmer zurück ziehe und eine Runde schlafe. Ich döse etwas, doch richtig tief fällt der Schlaf nicht aus.

                                                                                  Gegen 17:30 gehe ich in den Essensraum, der wie am Vortag auch nicht sonderlich warm ist. Ich habe mir so etwas schon gedacht und habe meine beiden langen Unterhosen sowie zwei Fleecepullis an. Ich sitze nahe am Ofen und hier wird mir dann doch sehr schnell schön warm. Heute ist der Gastraum auch sehr voll, was zusätzlich für Wärme sorgt.

                                                                                  Eine Entscheidung muss leider heute auch noch getroffen werden. Eigentlich wollten wir über den Cho La in Richtung des Everest Basecamp laufen. In den letzten Wochen hat es jedoch einiges an Schnee gegeben, so dass bisher kein Wanderer erfolgreich den Pass passiert hat. Unser Guide würde den Pass probieren, wenn wir unbedingt wollten. Mir persönlich war das Risiko einfach zu hoch, zumal bei einem Umkehren nicht mehr genug Zeit gewesen wäre, um noch zum Kalar Pattar und zum Everest Basecamp zu laufen. Beides möchte ich mir nicht entgehen lassen, so dass mein Entschluss sehr schnell feststeht und ich den Cho La nicht überqueren möchte. Auch alle anderen aus unserer Gruppe entschließen sich, den Pass nicht zu überqueren, so dass wir weiterhin gemeinschaftlich die komplette Tour unternehmen.

                                                                                  Das Abendessen (Pilzsuppe, Momos, Pommes, Reis und Gemüse) lässt auch nicht mehr lange auf sich warten. Unser Guide mahnt uns, dass wir ausreichend Tee trinken. Da dieser bzw. die Gläser wieder nach Kerosin riechen, trinke ich lieber ein Bier... mein höchstes je getrunkenes und sicherlich auch eines der teuersten ;)

                                                                                  Ich zahle meine Rechnung (3400 RS für die Getränke und Mittagessen) und gehe bereits gegen 20:30 Uhr ins Bett. Es ist wieder sehr kalt, so dass ich nicht einschlafen kann. Erst als ich meine Fleecemütze anziehe, finde ich Ruhe.
                                                                                  http://www.bergwandern.net
                                                                                  Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

                                                                                  Kommentar