Tourentyp | Wintertour |
Breitengrad | 50.703420607 |
Längengrad | 13.856890678 |

Land: Tschechien/Deutschland
Reisezeit: 22.12.2012
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Erzgebirge, Böhmische Schweiz, Sächsische Schweiz
Länge: 54km
Bergauf: 680m
Bergab: 1350m
Seid 3 Jahren versuche ich die legendäre Hohe Tour mit Ski zu fahren. Vor 2 Jahren habe ich die Tour bereits zu Fuß durchgezogen. Gelernt habe ich, nicht lange überlegen. Sobald genug Schnee liegt, alles stehen und liegen lassen und die Tour durchziehen. Das Osterzgebirge ist zwar ziemlich schneesicher, aber nicht das Elbsandsteingebirge. Große Teile der Tour befinden sich auf 400-500m Höhe. ToniBaer hat es bereits eine Woche früher versucht: Hohe Tour.

Die Tour ist Teil meiner E3/EB-Wanderung. Bisher gelaufene E3-Etappen:
Wenn es ernst wird, habe alle Freunde plötzlich was anderes zu tun.

Leider gibt es den Bus gegen 5:50 Uhr ab Dresden Hbf nicht mehr. Jetzt geht es erst 6:44Uhr los. Bis Zinnwald benötigt der ca. 1:10h.


Wie erwartet liegt in Zinnwald noch genug Schnee. Ich bin der Einzige, der bis zum Wendeplatz fährt. Wo sind sie nur, die vielen Hohe Tour Läufer?


Kirche in Hinter-Zinnwald(heißt seid 1950 Cinovec).

Mein Startpunkt hat einen Nachteil. Die Strecke ist zwar landschaftlich reizvoll, aber die Straße ist leider geräumt und sauglatt. Das nächste Mal würde ich in Altenberg starten. Ist zwar länger, sollte aber kein Problem sein, da man die präparierte Loipen nutzen kann.


Wenn der rote E3 auf die Erzgebirgsskimagistrale trifft, findet man diese Schutzhütte. Aber Vorsicht, das Dach ist undicht.

Großartig präpariert ist die Skimagistrale nicht. Es fährt sich aber wesentlich besser.

Bei Vorderzinnwald weißen Stangen den Weg durch den Nebel. Ich komme zügig voran. Noch bin ich alleine unterwegs.


Der Bierweg war ein Transportweg, der bis zur Ortsmitte von Vorderzinnwald führte. Leider giebt es keine Kneipe mehr. Außer ein paar Ruinen gibt es nichts mehr.

Kurz vor dem Mückentürmchen begegneten mir die ersten Skiläufer. Nach dem Wald geht es über freies Feld. Man sieht noch was von der präparierten Loipe. Es ist liegt aber wenig Schnee. Das Meiste ist vom Winde verweht.

Einsam ist es auf dem Mückenberg(Komáří hůrka, 807m). Bei schönem Wetter hat man hier einen hervorragenden Ausblick auf das Böhmische Mittelgebirge. Jetzt ist alles in Nebel gehüllt und es weht ein scharfer Wind.


Auf den Mückenberg führt die längste Seilbahn (ohne Zwischenstation) Tschechiens. In der wärmeren Jahreszeit wird sie gerne von schwächelnden Radfahrern genutzt.


Nach Adolfsgrün geht es jetzt über freie Felder. Schwach sind Reste der präparierten Loipe zu sehen. Ein stetiger Wind treibt etwas Schnee durch die Gegend. Niemand will in meine Richtung.

Wo geht es lang?


Das rote Schild der Skimagistrale weißt den Weg.

Nach einer Weile stößt der Weg auf die Straße nach Adolfsgrün. Wie erwartet ist sie nicht geräumt. Über zahlreiche festgewordene Schneewehen kämpfe ich mich vorwärts.

In Adolfsgrün ist die Straße ordnungsgemäß abgesperrt.

Hier gibt es auch ein umfangreiches Loipennetz.

Berauscht von den guten Skibedingungen begehe ich einen Fehler und folge der Loipe auf dem rot markierten E3, statt am oberen Waldrand zu fahren. Rasant geht es abwärts. So macht Skifahren Spaß.


Lange ging das nicht gut. Die Loipe bog nach rechts ab und ich musste geradeaus. Der weitere Weg war dann recht anstrengend. Ab und zu versperrte einige Bäume den weg. Das kostete richtig Zeit.


Skihänge von Telnice.


Landschaftlich war es aber schon schön.


Die Wegsperren waren echt ätzend.

Inzwischen schneite es immer dicker. Das konnte mir nur recht sein, da der Untergrund recht verharscht war.


Střibrný rybník (Silberteich?)


Kurz vor Tisá. Wohin nun? Man sieht sogut wie nichts. Alles ist nur weiß.

Es mir ein Rätsel, wie sich Toni hier zurechtgefunden hat. Hut ab und ohne GPS. Ich wollte nicht dem E3 auf dem rechten Umweg folgen. Früher ging der EB links herum. Warum nicht gerade?

An den umgestürzten Bäumen kann es nicht liegen.


Das könnte schon eher der Grund sein.


Dank GPS und OSM-Karte finde ich souverän durch das Gelände.


Langsam dämmerte es mir, um was für eine Anlage es sich handelte.


Kann mich nicht erinnern, dass so ein Schild auf der anderen Seite stand. Vielleicht sollten sie mal ihren Stacheldrahtzaun erneuern.

Ich umgehe den cihlářský rybnik (Ziegelteich?) auf der rechten Seite und stehe wieder im weißen Nichts!
Mit dem starken Eiswind und den vereisten Flächen erinnert mich die Tour langsam ans Riesengebirge. 


In Tisá scheinen viele ja die Straße zu laufen. Ich wollte durch die Tyssaer Wänder. Also hoch un rechts am Friedhof vorbei.

Übrigens habe ich jetzt die Böhmische Schweiz erreicht.




An dieser Stelle schnallte ich doch die Ski ab. Besser wäre gewesen, ich hätte sie am Rucksack befestigt. Teilweise war es recht glatt.




Da freut man sich die ganze Zeit auf die Turisticka chata und dann das!


Zum Glück habe ich diesmal vorgesorgt.

Wie von Toni angekündigt, gibt es bei Tisá ein kleines feines Loipennetz. Ist mir im Sommer gar nicht aufgefallen.


Unter einer "bestens präparierten Loipe" stelle ich mir allerdings was anderes vor.


In Sněžník hatte ich Glück. Das Hotel Sněžník hatte alles was ich wollte. Leider blieb ich dort etwas zu lange sitzen.

Im Ort begegnete mir noch ein Schlittenhundegespann. So schnell konnte ich nicht die Kamera zücken. Da waren sie auch schon wieder weg.

Der grüne Abzweig zum Hohen Schneeberg ist nicht zu übersehen.

Wie angekündigt, war der Weg recht steil. Allerdings hatte ich festeren Untergund als Toni. Ich war auch recht flott oben. Das war auch nötig, hatte ich doch einen Haufen Zeit in der Schänke vertrötelt. Den Hohen Schneeberg sollte man möglichst noch im Hellen schaffen.



Oben gab es einen eingetretenen Trampelpfad der nicht ganz Skikompatibel war. Man konnte aber gut links oder rechts des Pfades langfahren.


Die Baude auf dem Hohen Schneeberg hatte natürlich zu, aber der Imbiss hatte noch offen. Lautes Lachen schalte herüber und ich wäre beinahe eingekehrt.

Ich folgte dem roten Weg bis zum grünen Abzweig. Erwähnte ich schon die bombastische Aussicht(, die man bei schönem Wetter von hier hat)?


Der Rest nach Maxičky und zum Böhmischen Tor zog sich. Inzwischen war es auch dunkel geworden. Ich weiß nicht, wieviel umgestürzte Bäume mir den Weg verstellten. Es war einfach ätzend.
Bei Maxičky fand ich sofort die Abkürzung, so dass ich nicht durch den Ort kam.
Kurz vorm Böhmischen Tor.


Bei dieser Grenztour darf ein Grenzstein nicht fehlen. ;)

Ab 400m Höhe wurde es immer schwieriger. Teilweise lag so wenig Schnee, das ich die Ski tragen musste. Dann ging es wieder ein Stück. Die Strecke nahm kein Ende. Ich folgte nicht dem Wanderweg über den Zirkelstein, sondern nahm die Straße. Das stellte sich als gute Entscheidung heraus. Der Wind hatte den Schnee auf die Straße getrieben, so dass ich nach Schöna abfahren konnte.

Immerhin konnte ich bis auf 250m Höhe abfahren. das war wesentlich mehr, als ich erwartet hatte. Ich hatte auch stark auf etwas Neuschnee spekuliert. Ohne diesen wäre es viel schwerer geworden.

Was für eine Tour. Es wird nicht meine letzte Hohe Tour gewesen sein.
Reisezeit: 22.12.2012
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Gebirge: Erzgebirge, Böhmische Schweiz, Sächsische Schweiz
Länge: 54km
Bergauf: 680m
Bergab: 1350m

Seid 3 Jahren versuche ich die legendäre Hohe Tour mit Ski zu fahren. Vor 2 Jahren habe ich die Tour bereits zu Fuß durchgezogen. Gelernt habe ich, nicht lange überlegen. Sobald genug Schnee liegt, alles stehen und liegen lassen und die Tour durchziehen. Das Osterzgebirge ist zwar ziemlich schneesicher, aber nicht das Elbsandsteingebirge. Große Teile der Tour befinden sich auf 400-500m Höhe. ToniBaer hat es bereits eine Woche früher versucht: Hohe Tour.

Die Tour ist Teil meiner E3/EB-Wanderung. Bisher gelaufene E3-Etappen:
- Von der Böhmischen Schweiz bis ins Riesengebirge (Hřensko-Wiesenbaude)
- Knapp am E3 vorbei - Eine Sudetenwanderung
- Adlergebirge - Orlické hory (2009)
- E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge
Wenn es ernst wird, habe alle Freunde plötzlich was anderes zu tun.

Leider gibt es den Bus gegen 5:50 Uhr ab Dresden Hbf nicht mehr. Jetzt geht es erst 6:44Uhr los. Bis Zinnwald benötigt der ca. 1:10h.

Wie erwartet liegt in Zinnwald noch genug Schnee. Ich bin der Einzige, der bis zum Wendeplatz fährt. Wo sind sie nur, die vielen Hohe Tour Läufer?


Kirche in Hinter-Zinnwald(heißt seid 1950 Cinovec).

Mein Startpunkt hat einen Nachteil. Die Strecke ist zwar landschaftlich reizvoll, aber die Straße ist leider geräumt und sauglatt. Das nächste Mal würde ich in Altenberg starten. Ist zwar länger, sollte aber kein Problem sein, da man die präparierte Loipen nutzen kann.
Wenn der rote E3 auf die Erzgebirgsskimagistrale trifft, findet man diese Schutzhütte. Aber Vorsicht, das Dach ist undicht.

Großartig präpariert ist die Skimagistrale nicht. Es fährt sich aber wesentlich besser.
Bei Vorderzinnwald weißen Stangen den Weg durch den Nebel. Ich komme zügig voran. Noch bin ich alleine unterwegs.
Der Bierweg war ein Transportweg, der bis zur Ortsmitte von Vorderzinnwald führte. Leider giebt es keine Kneipe mehr. Außer ein paar Ruinen gibt es nichts mehr.

Kurz vor dem Mückentürmchen begegneten mir die ersten Skiläufer. Nach dem Wald geht es über freies Feld. Man sieht noch was von der präparierten Loipe. Es ist liegt aber wenig Schnee. Das Meiste ist vom Winde verweht.

Einsam ist es auf dem Mückenberg(Komáří hůrka, 807m). Bei schönem Wetter hat man hier einen hervorragenden Ausblick auf das Böhmische Mittelgebirge. Jetzt ist alles in Nebel gehüllt und es weht ein scharfer Wind.

Auf den Mückenberg führt die längste Seilbahn (ohne Zwischenstation) Tschechiens. In der wärmeren Jahreszeit wird sie gerne von schwächelnden Radfahrern genutzt.


Nach Adolfsgrün geht es jetzt über freie Felder. Schwach sind Reste der präparierten Loipe zu sehen. Ein stetiger Wind treibt etwas Schnee durch die Gegend. Niemand will in meine Richtung.

Wo geht es lang?

Das rote Schild der Skimagistrale weißt den Weg.

Nach einer Weile stößt der Weg auf die Straße nach Adolfsgrün. Wie erwartet ist sie nicht geräumt. Über zahlreiche festgewordene Schneewehen kämpfe ich mich vorwärts.
In Adolfsgrün ist die Straße ordnungsgemäß abgesperrt.
Hier gibt es auch ein umfangreiches Loipennetz.
Berauscht von den guten Skibedingungen begehe ich einen Fehler und folge der Loipe auf dem rot markierten E3, statt am oberen Waldrand zu fahren. Rasant geht es abwärts. So macht Skifahren Spaß.

Lange ging das nicht gut. Die Loipe bog nach rechts ab und ich musste geradeaus. Der weitere Weg war dann recht anstrengend. Ab und zu versperrte einige Bäume den weg. Das kostete richtig Zeit.

Skihänge von Telnice.

Landschaftlich war es aber schon schön.


Die Wegsperren waren echt ätzend.


Inzwischen schneite es immer dicker. Das konnte mir nur recht sein, da der Untergrund recht verharscht war.
Střibrný rybník (Silberteich?)

Kurz vor Tisá. Wohin nun? Man sieht sogut wie nichts. Alles ist nur weiß.
Es mir ein Rätsel, wie sich Toni hier zurechtgefunden hat. Hut ab und ohne GPS. Ich wollte nicht dem E3 auf dem rechten Umweg folgen. Früher ging der EB links herum. Warum nicht gerade?
An den umgestürzten Bäumen kann es nicht liegen.

Das könnte schon eher der Grund sein.

Dank GPS und OSM-Karte finde ich souverän durch das Gelände.

Langsam dämmerte es mir, um was für eine Anlage es sich handelte.

Kann mich nicht erinnern, dass so ein Schild auf der anderen Seite stand. Vielleicht sollten sie mal ihren Stacheldrahtzaun erneuern.


Ich umgehe den cihlářský rybnik (Ziegelteich?) auf der rechten Seite und stehe wieder im weißen Nichts!


In Tisá scheinen viele ja die Straße zu laufen. Ich wollte durch die Tyssaer Wänder. Also hoch un rechts am Friedhof vorbei.

Übrigens habe ich jetzt die Böhmische Schweiz erreicht.
An dieser Stelle schnallte ich doch die Ski ab. Besser wäre gewesen, ich hätte sie am Rucksack befestigt. Teilweise war es recht glatt.

Da freut man sich die ganze Zeit auf die Turisticka chata und dann das!


Zum Glück habe ich diesmal vorgesorgt.

Wie von Toni angekündigt, gibt es bei Tisá ein kleines feines Loipennetz. Ist mir im Sommer gar nicht aufgefallen.

Unter einer "bestens präparierten Loipe" stelle ich mir allerdings was anderes vor.

In Sněžník hatte ich Glück. Das Hotel Sněžník hatte alles was ich wollte. Leider blieb ich dort etwas zu lange sitzen.


Im Ort begegnete mir noch ein Schlittenhundegespann. So schnell konnte ich nicht die Kamera zücken. Da waren sie auch schon wieder weg.
Der grüne Abzweig zum Hohen Schneeberg ist nicht zu übersehen.


Wie angekündigt, war der Weg recht steil. Allerdings hatte ich festeren Untergund als Toni. Ich war auch recht flott oben. Das war auch nötig, hatte ich doch einen Haufen Zeit in der Schänke vertrötelt. Den Hohen Schneeberg sollte man möglichst noch im Hellen schaffen.
Oben gab es einen eingetretenen Trampelpfad der nicht ganz Skikompatibel war. Man konnte aber gut links oder rechts des Pfades langfahren.

Die Baude auf dem Hohen Schneeberg hatte natürlich zu, aber der Imbiss hatte noch offen. Lautes Lachen schalte herüber und ich wäre beinahe eingekehrt.

Ich folgte dem roten Weg bis zum grünen Abzweig. Erwähnte ich schon die bombastische Aussicht(, die man bei schönem Wetter von hier hat)?
Der Rest nach Maxičky und zum Böhmischen Tor zog sich. Inzwischen war es auch dunkel geworden. Ich weiß nicht, wieviel umgestürzte Bäume mir den Weg verstellten. Es war einfach ätzend.


Bei Maxičky fand ich sofort die Abkürzung, so dass ich nicht durch den Ort kam.
Kurz vorm Böhmischen Tor.
Bei dieser Grenztour darf ein Grenzstein nicht fehlen. ;)

Ab 400m Höhe wurde es immer schwieriger. Teilweise lag so wenig Schnee, das ich die Ski tragen musste. Dann ging es wieder ein Stück. Die Strecke nahm kein Ende. Ich folgte nicht dem Wanderweg über den Zirkelstein, sondern nahm die Straße. Das stellte sich als gute Entscheidung heraus. Der Wind hatte den Schnee auf die Straße getrieben, so dass ich nach Schöna abfahren konnte.

Immerhin konnte ich bis auf 250m Höhe abfahren. das war wesentlich mehr, als ich erwartet hatte. Ich hatte auch stark auf etwas Neuschnee spekuliert. Ohne diesen wäre es viel schwerer geworden.
Was für eine Tour. Es wird nicht meine letzte Hohe Tour gewesen sein.

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