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    [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

    Tourentyp Wintertour
    Breitengrad 50.207235105
    Längengrad 16.848905563
    Land: Tschechien, Polen
    Reisezeit: Dezember 2011
    Region/Kontinent: Mitteleuropa
    Gebirge: Adlergebirge, Glatzer Schneegebirge, Reichensteiner Gebirge, Altvatergebirge

    Es sollte eine Skitour werden.



    Hätte ich nur auf verdiente ODSler gehört. Mit LL-Ski kann man nicht über Felder fahren.

    Aber der Reihe nach.



    Das Jahr 2011 neigt sich dem Ende und ich bin auf dem E3/EB kein Stück weitergekommen. Da keimte in mir die Idee, auf unserer alljährlichen Skitour ein Stück auf dem E3 vorwärtszukommen. Die nächste Etappe über das Glatzer Schneegebirge und den Altvater bietet sich da hervorragend an. Bleibt die spannende Frage, ob auch mein Sohn dabei ist? Im Sommer 2009 musste wir ja leider wegen seinen Knieschmerzen abbrechen. Und siehe da, er traut sich. (Wahrscheinlich zum letzten Mal.) Außerdem konnten wir noch ein weiteres Kind verpflichten.
    Wie immer ist der E3/EB mehr roter Faden. Offiziell führt er nicht über das Adlergebirge, sondern über das Eulengebirge, also die Gebirgskette nördlich vom Glatzer Kessel. Später macht er dann einen seltsamen Bogen um den Glatzer Schneeberg. Penibel den Grenzweg meidend.
    Der EB hat im Erzgebirge und den Sudeten ein historisches Vorbild, den Kammweg vom Hainberg bei Asch(Elstergebirge) bis zum Altvater. Das erste Teilstück war bereits 1904 zwischen dem Rosenberg(Böhmische Schweiz) und Jeschken markiert. Später wurde er über das Erzgebirge und Riesengebirge fortgeführt. Soviel ist bekannt, der historische Kammweg führte über das Adlergebirge. Leider habe ich noch keine alte Karte gefunden, auf der dieser eingezeichnet ist.

    Bisher gelaufene E3-Etappen:

    26.12.2011 - Anreise nach Mladkov

    Die Fahrt hinzu war wie immer recht angenehm. Wir mussten nur einmal in Pardubice umsteigen. Ein Tag später wurde eine Eisenbahnbrücke bei Pirna abgerissen. Da hätten wir den Schienenersatzverkehr bei Pirna benutzen dürfen.


    Gegen 20:30 Uhr kamen wir dort an, wo wir 2009 in den Zug gestiegen sind. Der Bahnhof von Mladkov.



    Wir sind hier auf ca. 500m Höhe. Hier und da liegen ein paar Schneereste. Kürzlich muss in Mladkov noch einiges an Schnee gelegen haben. Ich bin optimistisch, das auf dem Kamm noch genug Schnee liegt. Es ist etwas über 0 Grad.



    Es ist ja noch nicht so spät. Also kehren wir erst mal auf ein paar Bier ein. Die Dorfkneipe ist gerammelt voll. Die Kinder wollten lauter exotische Sachen trinken. Zum Beispiel heiße Schokolade. Das gibst hier nicht.


    Teilweise liegt noch Schnee auf der Straße und um so höher wir kommen, um so mehr Schnee wird es. Wir erreichen das Marterl unterhalb des Kamyk, wo wir vor 2,5 Jahren aufgeben mussten.



    Auch andere ODSler wurden hier gestoppt. Das kann kein Zufall sein.


    Bis hier hin, hat es schon mal gut geklappt. Mal sehen, wann wir morgen aus den Daunen kommen.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.

  • Pfad-Finder
    Freak

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    • 18.04.2008
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    #2
    AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

    Beim Bohous in Mladkov wart ihr mit Kindern drinnen?

    Ich wäre da nicht mal mit Erwachsenen reingegangen.
    Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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      #3
      AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

      Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
      Ich wäre da nicht mal mit Erwachsenen reingegangen.
      Das wäre auch nichts für Dich gewesen. Es gab nur richtiges Bier.

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      • Voland
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        • 28.11.2010
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        #4
        AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

        Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
        Beim Bohous in Mladkov wart ihr mit Kindern drinnen?

        Ich wäre da nicht mal mit Erwachsenen reingegangen.

        Sieht doch einladend aus.

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        • hambe
          Gerne im Forum
          • 18.04.2008
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          #5
          AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

          Bin ja schon gespannt wie es hier weitergeht ...

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          • Atze1407
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            • 02.07.2009
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            #6
            AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

            Zitat von hambe Beitrag anzeigen
            Bin ja schon gespannt wie es hier weitergeht ...
            Nicht nur Du.
            Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
            Abraham Lincoln

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              #7
              AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

              Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
              Zitat von hambe Beitrag anzeigen
              Bin ja schon gespannt wie es hier weitergeht ...
              Nicht nur Du.
              Ich kann das Ende ja schon mal vorwegnehmen. Den Wettlauf habe ich verloren. Pfadi war schneller und ist weiter gekommen.

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              • Atze1407
                Fuchs
                • 02.07.2009
                • 2425
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                #8
                AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                Ooch, dass ist jetzt aber nicht schön.
                Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                Abraham Lincoln

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                • Pfad-Finder
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                  • 18.04.2008
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                  #9
                  AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                  Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                  Den Wettlauf habe ich verloren. Pfadi war schneller und ist weiter gekommen.
                  Ich fürchte ja, dass da irgendwo noch ein "vorerst" versteckt ist.
                  Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                    #10
                    AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                    Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                    Ich fürchte ja, dass da irgendwo noch ein "vorerst" versteckt ist.
                    Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir ein Stück gemeinsam zurücklegen werden. Das wird noch richtig spannend werden.

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                      #11
                      AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                      1.Tag - Auf der Grenze zum Schneeberg

                      Länge: 27km
                      Bergauf: 1340m
                      Bergab: 630m



                      In 700m Höhe lag also noch Schnee. Leider war es knapp über 0 Grad. Die Außenwände meines Single Wall Zeltes sind doch recht feucht. Mein Sohn nörgelt ganz schön herum. Dabei ist das Salewa XPD Altitude groß genug. Im Gegensatz zu den zwei Double Wall Zelten ist der Boden so gut wie trocken. Zumindest bis zum Einpacken.
                      Gerade angekommen, werden wir heute das Adlergebirge in Richtung Glatzer Schneegebirge verlassen. Der Weg wird direkt auf der Grenze langführen. Ich bin äußerst gespannt.


                      Jetzt kommt der unangenehme Punkt. Aufstehen gegen 6:00 Uhr! Auch für mich ist das ein ernsthaftes Problem. Über die Jahre bin ich eher ein Langschläfer geworden. Da der helle Tagesabschnitt Ende Dezember aber extrem kurz ist, wollte ich spätestens gegen 7:30 Uhr los. Leider ist uns das nie gelungen.


                      Gestern hatte ich es schon gesehen, das Marterl steht noch an seinem Platz.


                      Bis sich so alle aus dem Zelt quälten, dauert es etwas. Wie zu erwarten, ist es recht neblig. Das brachte mir gleich ein paar Minuspunkte bei meinem Sohn ein. Schließlich sei ich für das schöne Wetter verantwortlich!



                      Gegen 9:00 Uhr geht es endlich los. Der weiß-rote Grenzstein wird uns den ganzen Tag begleiten. Ich glaube, ich träumte die nächste Nacht noch davon.




                      Hier ist ein besonders schönes Exemplar. Deutlich sieht man noch das große "D".


                      Nach 2,5 km war bereits Schluss mit dem Skifahren. Sollte unsere Tour bereits jetzt zu Ende sein?


                      Der Weg bleibt aber spannend und gleicht eher einem Hindernisrennen. Irgend ein Orkan hat hier zahlreiche Bäume umgeknickt. Man merkt auch, hier kommt selten jemand lang.





                      Die Bahnlinie ist ja schon von Pfad-Finders Reisebericht bekannt. Bei uns kam sogar ein Zug.








                      Wir erreichen den Straßengrenzübergang. An einem Schild stutze ich. Der E3 dürfte hier eigentlich nicht langführen. Wahrscheinlich eine neue Variante die Straße entlang.
                      Auch wir nutzten den Kiosk zum Nachkauf von Getränken. Die angeschlossene Kneipe hatte leider geschlossen.



                      Wo viel Schnee lag, ist jetzt viel Wasser. Da die Feuchtigkeit von außen kommt, nützen die VBL-Socken sehr wenig.



                      Bei Schnee wäre das eine geniale Tour geworden.





                      Noch mehr Wasser! Wir hätten ein Boot mitnehmen sollen.



                      Nach einem steilen Anstieg auf 700m Höhe kam endlich das Weiß wieder zurück.



                      Und nach 11km Fußmarsch konnten wir endlich die LL-Ski wieder anschnallen. Leider waren wir die ersten, die bei Schnee diesen Weg nahmen. Beste Bedingungen, um schnell vorwärts zu kommen.


                      Der Weg wurde immer steiler und beschwerlicher. Teilweise mussten wir in den Wald ausweichen. Für solche Touren sollte ich mir Felle zulegen. Ich brauche nicht zu erwähnen, das meine Begleiter nicht gerade beglückt von meiner Wegwahl waren. Au tschechischer Seite hätte es wahrscheinlich einen leichteren Weg gegeben, aber ich wollte unbedingt den Kamm lang.


                      Plötzlich war Motorengeräusch zu hören. So ärgerlich so eine Begegnung ist, in den Spuren des Quads fiel das Vorwärtskommen gleich viel leichter.



                      Noch haben wir 1000m Höhe noch nicht erreicht. An der Wegkreuzung mit dem E3 begegnen wir den ersten und letzten Wanderern des Tages. Eine Pause ist angesagt, bei der auch das Bier vom Kiosk erfolgreich vernichtet wurde. Die Rucksäcke sind schwer genug. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, kann (oder sollte) man die Ausrüstung nicht gleichmäßig verteilen. Jedenfalls war mein leichter 50l-Rucksack zu klein und großes grünes Monster musste ran. Wenigsten wurde das höhere Gewicht durch das bessere Tragesystem etwas kompensiert.


                      Die Schneehöhe nahm langsam zu. Nach einer Weile lag sogar Schnee auf den Bäumen. Wie schön.




                      Es gibt nichts schlimmeres, als ein Aussichtsturm im Nebel. Wie gemein ist das den?



                      Wir befinden uns am Trójmorski Wierch („Dreimeereberg“, deutsch Klapperstein, tschech. Klepý). Immerhin schon 1145m hoch. Auf der Wasserscheide befinden wir uns schon die ganze Zeit. Hier befinden wir uns an einem Wasserscheidepunkt. Die Glatzer Neiße fließt über die Oder in die Ostsee, der Lipkauer Bach über die Elbe in die Nordsee und die March über die Donau ins Schwarze Meer.


                      @Pfad-Finder
                      Der Punkt zum Wasserabschlagen in die entsprechenden Meeresrichtungen ist natürlich oben auf dem Turm.



                      Gefährliche Vereisungen halten mich von einer Besteigung des Turmes nicht ab.



                      Weiter ging es durch den traumhaften Winterwald. Leider scheint das kein offizielle Winterweg zu sein. Wegzeichen waren nur schwer erkennbar. Immerhin gab es hier vereinzelt Skispuren, die aber nicht immer dem Weg zu folgen schienen.



                      Im Dezember wird es gegen 16:00 Uhr dunkel. Besonderes Vergnügen bereitet uns die Abfahrt vom kleinen Schneeberg. Nasser schwerer Schnee und recht steil. Dank GPS waren wir uns sicher, den Weg schon eine Weile verloren zu haben. Wenigsten stimmte die Richtung, als wir uns im Dunkeln durch das Tannengrün schlugen.



                      Geschafft. 18:00 Uhr ist doch nicht zu spät. Die Schweizerei unterhalb des Schneeberges ist gerammelt voll. Hier werden wir in den nächsten 2h die Strapazen des Aufstieges bei Bier und Suppe verarbeiten.
                      Nach meiner Planung werden wir oben auf dem Schneeberg campen. Dort ist es recht flach und am Morgen sollte man den Sonnenaufgang genießen können. Allerdings sind meine Weggefährten von einem weiteren 2,5 km langen Aufstieg nicht begeistert. Warten wir es ab.
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.

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                      • volx-wolf

                        Lebt im Forum
                        • 14.07.2008
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                        #12
                        AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                        Wie immer sehr schön zu lesen Deine Berichte.
                        Hoffentlich bekomme ich meine Kinder später auch einmal zu solchen Touren überredet!

                        Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                        Soviel ist bekannt, der historische Kammweg führte über das Adlergebirge. Leider habe ich noch keine alte Karte gefunden, auf der dieser eingezeichnet ist.
                        Vielleicht ein erster Anfang - mal in der Bibliothek von Brünn vorbeischauen: https://vufind.mzk.cz/Record/MZK01-000471352

                        Oder dieses als Geburtstagswunsch: http://www.buchfreund.de/Reise-und-W...,52289677-buch

                        Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                        daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                          #13
                          AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                          Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                          Hoffentlich bekomme ich meine Kinder später auch einmal zu solchen Touren überredet!
                          Auf dieser Tour ist mir eins wieder klar geworden. Für meine Frau wäre das Zelten im Schnee definitiv nichts. Auch auf meinen Sohn kann ich mich nicht verlassen. Der kommt nur mit, wenn wir das nächste Mal in Hütten übernachten. Schade, ich dachte wir könnten unseren Familienwinterurlaub so verbringen.

                          Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                          Vielleicht ein erster Anfang - mal in der Bibliothek von Brünn vorbeischauen: https://vufind.mzk.cz/Record/MZK01-000471352

                          Oder dieses als Geburtstagswunsch: http://www.buchfreund.de/Reise-und-W...,52289677-buch
                          Stellt sich die Frage, ob dort der Kammweg auch verzeichnet ist. Ich habe einige alte Reiseführer in denen das leider nicht der Fall ist. Für das Gebiet Erzgebirge bis Riesengebirge habe ich Karten mit eingezeichnetem Kammweg. Die Strecke Schneekoppe-Altvater ist später dazu gekommen. Ich habe eine alte Wegekarte der Grafschaft Glatz. Da sind die Wege mit Rhomben markiert. Ein Kammweg findet sich leider nicht. Wo der Weg lang führt ist klar. Die Kämme von Adler-, Schnee- und Altvatergebirge sind ja nicht zu verfehlen. Interessant sind dann Verbindungsstrecken wie z.B. vom Heuscheuer- zum Adlergebirge.


                          Zuletzt geändert von ; 10.04.2012, 12:39.

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                          • volx-wolf

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                            • 14.07.2008
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                            • Privat


                            #14
                            AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                            Tja, Winterzelten ist noch einmal ein Thema für sich

                            Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                            Stellt sich die Frage, ob dort der Kammweg auch verzeichnet ist.
                            Das weiss ich auch nicht, hatte nur auf die Schnelle nachalten Reiseführern gesucht.
                            Aber falls Du mal in der Gegend von Brünn bist, gibt es ja vlt. die Chance, mal in das Buch zu schauen.

                            Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                            daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                              #15
                              AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                              Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                              Aber falls Du mal in der Gegend von Brünn bist, gibt es ja vlt. die Chance, mal in das Buch zu schauen.
                              Hmm, habe gerade festgestellt, dass ich wahrscheinlich in 2,5 Wochen durch Brünn fahre. Zeit für einen Besuch der Bibliothek ist natürlich nicht vorhanden.

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                              • Abt
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                                • 26.04.2010
                                • 5726
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                                #16
                                AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                Danke für deinen Bericht, der wieder mal zeigt, dass Urlaub hier nicht immer nur mit blauem Himmel verbunden ist.Wegen der gesuchten Wanderkarten will ich mal die Antennen aufhalten. Fragen kostet nichts.

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                                  #17
                                  AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                  Die Schweizerei(poln. Schronisko na Śnieżniku) unterhalb des Glatzer Schneeberges wurde früher von einem "echten" Schweizer bewirtschaftet. Sie liegt auf einer Almwiese in ca 1200m Höhe.
                                  Das erste mal war ich im Herbst 2009 hier. Damals sind wir bei Schneeregen über den Schneeberg und die Jüngste(damals 4) hatte nasse Schuhe. Mein Frau war (mal wieder) wütend auf mich, da ich nicht genau wusste, ob die Schweizerei offen hatte. Ich hatte Glück. Die Baude lag zwar recht duster da, aber man roch schon von weitem Rauch.


                                  Der Wirt erbarmte sich der Kinder und heizte den Kamin an.


                                  Es gibt nichts Schöneres, als nach einem anstrengenden Tag in einer gemütlichen Baude bei einem Bier zu sitzen. Auch die polnischen Suppen finde ich immer recht lecker.


                                  Ein eiserne Wille gehört schon dazu, zur späten Stunde noch mal loszuziehen. Meine geschafften Reisegefährten wollten eigentlich nicht bis hoch. Letztendlich haben sie die 200 Höhenmeter doch noch geschafft.


                                  Gleich vor den Überresten des Schneebergturmes bauten wir unsere Zelte auf. Es wurde sogar noch gekocht. (Abnehmen werde ich wohl auf einer anderen Tour. ) Gegen 22:15 Uhr kamen plötzlich 2 Lichter von der tschechischen Seite herauf. Das werden wohl Ranger sein, die hier jede Nacht den Schneeberg kontrollieren.

                                  Fortsetzung folgt ...

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                                  • simurgh
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                                    • 02.11.2011
                                    • 1846
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                    Wirklich eine sehr schöne Tour! Das hat mich doch auch gleich interessiert, ob man in alten Karten den "Kammweg" findet. Diesen Link hatte ich mir schon länger mal gespeichert. Interessant dürften dabei diese beiden Karten sein:

                                    http://www.mapywig.org/m/German_maps...mnitz_1930.jpg
                                    http://www.mapywig.org/m/German_maps...rberg_1945.jpg

                                    Auch wenn der "Kammweg" darin als solcher nicht markiert ist, macht es doch Freude, in diesen alten Karten zu stöbern...

                                    Vielleicht findest Du hier auch noch mehr Infos?
                                    http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?cat=GR100
                                    http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?cat=WIG100
                                    Zuletzt geändert von simurgh; 25.01.2012, 17:23.
                                    >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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                                      #19
                                      AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                      Zitat von simurgh Beitrag anzeigen
                                      Auch wenn der "Kammweg" darin als solcher nicht markiert ist, macht es doch Freude, in diesen alten Karten zu stöbern...
                                      Vielen Dank! Die Karten sind wirklich sehr interessant.

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                                        #20
                                        AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                        2.Tag - Kurze Tagesetappe zum Schlesierhaus

                                        Länge: 22km
                                        Bergauf: 690m
                                        Bergab: 1090m


                                        Der Sonnenaufgang fiel natürlich aus. Es herrschte dichter Nebel und ein hartnäckiger Wind, der kontinuierlich kleine Eiskristalle an unseren Sachen ablagerte. In kurzer Zeit war alles mit einer Eisschicht überzogen. Bereits das letzte Mal mussten wir den Berg von seiner ungemütlichen Seite kennenlernen. Da war zwar Oktober, aber auch da lag Schnee und an eine schöne Aussicht war nicht zu denken.



                                        Die Restes des Turmes, der in den 70-ern wegen Baufälligkeit gesprengt wurde, bilden nun den höchsten Punkt. Wegen dem besseren Kontrast ein Bild vom Herbst 2009.


                                        Leider zogen sich die Aufbruchsvorbereitungen wieder ewig hin. Vor 9:00 Uhr sind wir hier nicht wegkommen. Zwischendurch bekamen wir Besuch von der Hütte. Die wusste nicht, dass der Sonnenaufgang heute nicht stattfindet.




                                        Nach meinem Plan müssten wir es heute bis auf den Altvaterkamm schaffen. Auf Grund des Wetters und der Wegbeschaffenheit hatte ich mich aber schon von dieser Idee innerlich verabschiedet.


                                        Die Abfahrt zur Marchquelle war eine Katastrophe. Der ganze Weg war von Wanderern zertrampelt, mit knietiefen Fußspuren versehen und inzwischen knochenhart gefroren. Auch ein diagonales Fahren in den Hang brachte nichts. Der Schnee war dort teilweise so locker, das man einbrach. Wenn man dann mit einem 20-kg Rucksack am Boden liegt, hilft nur noch Rucksack absetzen, sonst kommt man nicht wieder hoch. Nach dem zweiten Sturz schnalle ich einfach ab und gehe zu Fuß weiter. Der Weg ist ja schön festgetrampelt. Mein Sohn versucht es noch etwas länger, gibt dann aber auch auf.


                                        Tafel mit ehemaligem Aussichtsturm und Liechtenstein-Schutzhaus


                                        Wir kommen zur Quelle der March(Morava). Der Fluss, welcher in die Donau mündet, ist Namensgeber des Landes Mähren(Morava). Angeblich kann man von hier ein romantisch gestaltetes Flusstal bewundern.




                                        Wir bewundern das Flusstal. Vielleicht schauten wir auch in die falsche Richtung.


                                        Beim letzten Mal hatte ich keine Zeit, einen Elefanten zu suchen. Da er nicht direkt am Weg liegt, stürze ich mich in den Nebel und finde ihn. Das Denkmal wurde 1932 von Künstlern geschaffen. Fundamentreste zeugen vom Liechtenstein-Schutzhaus, welches, wen wundert es, 1971 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.
                                        Die anderen sind inzwischen weiter, haben keinen Sinn für Elefanten und alte Fundamente. Vielleicht war es ihnen auch zu stürmisch.





                                        Zwischendurch kam noch mal ein ungemütliches Stück Wegstrecke. Ohne schweres Gepäck hätte man es vielleicht geschafft. Der Weg war so vereist und zertrampelt, das man mit Langläufern die Abfahrt nicht unter Kontrolle hatte. Aber auch dieser Weg wendete sich zum Besseren.



                                        Geplant war, den grünen Weg auf der Grenze zu gehen. Im Gegensatz zum roten Weg ist er wesentlich steiler und war noch unbegangen. So waren wir gezwungen, auf dem E3 zu bleiben, der etwas länger war und wesentlich weiter ins Tal hinabführte.
                                        Die Kinder waren trotzdem sauer, hatte ich doch präparierte Loipen versprochen. In unseren Karten ist auch etwas ähnliches eingezeichnet. Aber die Präparierung erfolgt wahrscheinlich erst im neuen Jahr.





                                        Hier haben wir mal eine typische Schutzhütte im Glatzer Schneegbirge. Wie jede Hütte natürlich mit eigener Trinkwasserversorgung.








                                        707m! Wir haben den Tiefpunkt erreicht. Nach einer kleinen Pause setzen wir unseren Weg für ein kurzes Stück auf der Straße fort, da wir keine Lust haben, uns durch den Tiefschnee zu graben. Bisher sind wir niemandem begegnet. Ich denke, das wird sich bald ändern.





                                        Wir verlassen die Straße und stürzen uns in den Tiefschnee. Ab und zu wird unser Weg von reißenden Flüsse gequert.




                                        Wir steigen steil den Berg hinauf. Schon von weitem sieht man einen größeren Fahrweg. Jetzt! Jetzt, kommen die versprochenen Loipen.



                                        Ein Schneeflug hat fast den kompletten Schee vom Weg geräumt. Man kann gerade noch mit den Ski fahren.
                                        Forstarbeit geht offensichtlich vor. Ab und zu wird auch mal ein Baum mit einer wichtigen Wandermarkierung umgenietet.



                                        Auch dieser Forstweg ist einmal zu Ende. Wir queren einen längeren Steilhang. An mehreren Stellen ist der Schnee auf dem Laubhang ins rutschen gekommen. In Wirklichkeit sah das noch etwas dramatischer aus. Da kann man sich gut vorstellen, dass unter bestimmten Bedingungen auch in bewaldeten Mittelgebirgsgegenden Lawinenabgänge möglich sind.


                                        Um so näher wir dem Schlesierhaus kamen, um so mehr Leuten begegnen wir. Inzwischen bewegen wir uns auf präparierten Loipen und kommen auch viel schneller voran.



                                        Gegen 16:00 Uhr erreichten wir kurz vorm Dunkel werden das Schlesierhaus(Parsek). Die Stimmung ist nicht so toll. Ich wollte wenigstens noch auf den Fichtlich(Smrk). Man ist nicht so begeistert. Da einige unserer Sachen nass sind und ich das Gefühl habe, ich müsste den Kindern etwas Gutes tun, versuche ich eine Unterkunft zu besorgen. Das wird schwer. Hier sind nicht nur einige Loipen, sonder auch ein Abfahrtshänge mit Sessellift. Gleich beim Eintreten begegne ich der Besitzerin. Die Baude ist wie erwartet ausgebucht. Aus einem Reisebericht im Internet wusste ich, hier haben schon mal welche im Keller übernachtet. Auf meinem Hinweis, dass wir Schlafsäcke hätten, bekamen wir dann auch das Billiardzimmer im Keller.


                                        Das war nicht schlecht. Nebenan war gleich die Sauna, deren sanitären Anlagen wir für uns allein nutzen konnten. Den Abend verbrachten wir dann vor allem mit Essen: Suppe, Hauptgericht, Nachtisch und jede Menge Bier. Als ich später bei einem Gast ein lecker mit Käse überbackenes Knoblauchbrot sah, musste auch das noch bestellt werden. Kein Wunder, dass ich bei solchen Touren nicht abnehme.
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                                        Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.

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                                          #21
                                          AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                          3.Tag - Zum höchsten Berg von Mähren

                                          Länge: 38km
                                          Bergauf: 1550m
                                          Bergab: 1250m



                                          Der Schlafplatz war nicht schlecht. Leider hatte der Billiardraum keine Tür. Ab 4:00 Uhr polterte ständig das Personal durch den Kellergang . An tiefen Schlaf war da nicht mehr zu denken. Heute stand ein langes und ausgiebiges Baudenfrühstück auf dem Plan. Besonders schlau ist das nicht, müssen wir doch unser eigenes Essen weiter schleppen.



                                          Im Restaurant hängt ein Schild mit einer bekannten Forums-Richtlinie.



                                          Wer blind ist und den Skiraum nicht findet, lässt seine Ski draußen stehen. Vielleicht bekommt man ja ein zweites Paar dazu.



                                          Die "denkmalschutz-konforme Leuchtanzeige über das Datum, die Uhrzeit und die Temperatur"(Hart auf der Grenze II) wurde inzwischen wieder abmontiert. Wahrscheinlich war das Klima einfach zu rau.


                                          Spät, viel zu spät machen wir uns auf den Weg. Das Wetter ist nicht gerade gemütlich, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Unser nächste Ziel ist Ramzová(770m) und dann geht es hinauf auf den Hochschar(Šerák, 1350m)



                                          Heute steigen wir sogleich in eine präparierte Loipe ein. So holen wir eventuell den Zeitverlust wieder raus. Allerdings bezweifle ich, dass wir es bis zum Altvater schaffen. Ursprünglich wollte ich bereits heute auf dem Altvaterkamm sein.



                                          Nach einer Weile entspannten Dahingleitens musste ich leider feststellen, irgendwas bremst mich aus.


                                          Auf der einen Seite ist Stahlkante herausgekommen. Selbstverständlich in Fahrtrichtung. Ich habe noch nie verstanden, warum bei dem Salomon-Ski die Stahlkante in der Steigzonen unterbrochen ist. An einem Holzpfahl klopfe ich die Kante wieder rein.





                                          Super jetzt haben sich beide Stahlkanten in Fahrtrichtung gelöst. Später biege ich die Enden einfach nach oben, damit sie nicht bremsen.



                                          Hier gibt es noch Warnschilder mit Dampfloks.



                                          In Ramzová(Ramsau) befindet sich die höchstgelegene Schnellzugstation der Tschechischen Republik. Die Schneeverhältnisse sind zur Zeit auf 765m Höhe nicht gerade üppig.


                                          Auf den Hochschar führt eine Seilbahn hinauf. Damit die Kinder nicht völlig die Lust verlieren, dürfen sie mit der Seilbahn hinauffahren. Einer musste sie natürlich begleiten, so dass wir beim Aufstieg nur noch zu zweit waren.



                                          Der Aufstieg dauert nicht lange, kostet aber trotzdem Zeit. Schon einmal bin ich hier hoch (Harter Aufstieg zum Hochschar). Kurz vor der Mittelstation wird ein Wachsen der Ski notwendig. Bei Temperaturen um die Null Grad, stollte der Schnee.


                                          An der Mittelstation muss ich dann (leider) feststellen, dass auch der obere Lift ersetzt wurde. Hier war früher ein Einer-Lift, auf den man bei voller Fahrt aufspringen musste.



                                          Der zweite Abschnitt war dann nicht so toll. Es war eher ein schlimmer Trampelpfad. Wenigstens kamen wir besser vorwärts, als beim letzten Mal.







                                          In der Baude auf dem Hochschar sollten wir unsere Gefährten wiedertreffen. Ungemütlich ist es hier oben.



                                          So was haben wir früher auch gebastelt. Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind.


                                          Statt nun gleich weiterzuziehen, mussten wir natürlich was essen und 1-2 Biere trinken.



                                          Kurz, nur ganz kurz, lichtete sich der Nebel.


                                          Bis zur Schweizerei (Švýcárna) sollten wir es aber schaffen. Innerlich habe ich den Altvater noch nicht abgeschrieben.



                                          Der Kamm begann ganz harmlos. Später wurde er immer eisiger und stürmischer. Einmal mussten wir sogar die Ski abschnallen.












                                          Am Heidebrünnl (Vřesová studánka) hatten wir es endlich geschafft. Hier begann die präparierte Loipe in Richtung Roterbergsattel(Červenohorské sedlo). Ein schnelles Weiterkommen war somit gesichert.




                                          Červenohorské sedlo ist ein größeres Skigebiet im Herzen des Altvatergebirges. Als wir hier mal im Herbst waren, hatten wir nicht soviel Glück wie Pfad-Finder. Da war alles geschlossen. Das ist heute nicht so. Leider wurde es bereits duster und wir müssen weiter. So ist das im Dezember.



                                          Zur Schweizerei führt vom Rotenbergsattel eine präparierte Loipe unterhalb des Kammes. Die ist allerdings ein paar Kilometer länger. Der Kammweg war leider zertrampelt. Da der Weg nicht vereist war, ging es aber einigermaßen.




                                          Gegen 18:00 Uhr erreichen wir endlich die Schweizerei(Švýcarna, 1304m). Wenn wir heute früh nicht so rumgebummelt hätten, hätten wir es auch im Hellen geschafft.


                                          Für mich ist die Tour noch nicht zu Ende. Der Praděd (1491m) ist nur noch 3,5km entfernt. Mit Stirnlampe und ohne schweren Rucksack machte ich mich auf den Weg. Dank präparierter Loipen kam ich trotz des Anstieges flott voran. Beinahe wäre ich mit zwei unbeleuchteten Langläufern zusammengestoßen. Vielleicht sollte man mal über eine Beleuchtungspflicht von Skifahrer nachdenken.


                                          Der Weg auf den Altvater zieht einen großen Bogen um ihn herum. Eben hatte ich noch den Wind im Rücken, bläst er mir plötzlich frontal entgegen. Es war so stürmisch, dass ich kaum noch vorwärts kam. Dabei hatte ich den Eingang des Fernsehturms bereits im Blick.


                                          Ohne Gipfelbier machte ich mich wieder auf den Rückweg. Mein Sohn war inzwischen schon so schlau und hat in Erfahrung gebracht, dass es noch freie Übernachtungsplätze gab. Die Hütte war auch sehr gemütlich.


                                          Das Liftteam übernachtete schließlich in der Baude, während wir uns 500m weiter einen geschützten Platz für unser Zelt suchten. Die Blicken der anderen Gästen muss man gesehen haben, als wir plötzlich mitten in der Nacht wieder loszogen.
                                          Angehängte Dateien
                                          Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.

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                                            AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                            Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                                            Der EB hat im Erzgebirge und den Sudeten ein historisches Vorbild, den Kammweg vom Hainberg bei Asch(Elstergebirge) bis zum Altvater. Das erste Teilstück war bereits 1904 zwischen dem Rosenberg(Böhmische Schweiz) und Jeschken markiert.
                                            Am Ostermontag auf dem Jeschken entdeckt: Kammwegzeichen



                                            Ist zwar nicht das Original(Blauer Kamm auf weißem Grund) und wahrscheinlich eine "neumodische" Variante. Immerhin befindet es sich an der richtigen Stelle.

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                                              AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                              Letzter Tag - Schnell nach Hause

                                              Länge: 12km
                                              Bergauf: 220m
                                              Bergab: 950m



                                              Nachts war es doch recht frisch. Draußen hatte es ca. -8 Grad. Das war allerdings nicht die Ursache. Irgendwie muss ich das Ventil der Isomatte nicht richtig verschlossen haben. Da es recht hart war, hatte ich schon so einen Verdacht. Leider war ich zu faul, das zu überprüfen.
                                              Ohne Kinder brauchten wir für Kochen, Sachen packen und Zelt abbauen eine ganze Stunde weniger. Mal sehen wie weit die Warmduschergruppe ist.





                                              Was soll ich sagen. Wir waren startbereit, während der Rest noch nicht mal gefrühstückt hatte. Was soll's, genehmigen wir uns halt ein zweites Frühstück.


                                              Die weitere Strecke sollte eigentlich entlang des E3/EB über die Peterssteine (Petrovy Kameny, 1438m) und die Hohe Heide (Vysoká hole,1464m) nach Mährisch Schönberg(Šumperk) führen. Leider liegt Šumperk auf 300m Höhe, wo wahrscheinlich zu wenig Schnee liegt und leider habe die Kinder keinen Bock auf "abenteuerliche" Wege, schließlich wollen sie rechtzeitig zur Silvesternallerei zu Hause sein und auch nicht auf irgendwelchen Bahnhöfen übernachten. So nehmen wir den kürzesten Weg, eine stetig abfallende Loipe, nach Kouty nad Desnou (deutsch Winkelsdorf).




                                              Was für eine Abfahrt. Bei Bestem Winterwetter, aber relativ wenig Sicht, mussten 750 Höhenmeter vernichtet werden.



                                              Auf Grund der letzten Schneefälle konnten wir bis nach Kouty hinabfahren. Leider lagen noch 2km starkgenutzte Straße vor uns.



                                              2 Stunden vor Abfahrt des Zuges nach Šumperk waren wir bereits am Bahnhof. So blieb noch genügend Zeit für den Besuch eines örtlichen Gasthofes.



                                              Fazit

                                              Die Tour war (fast) ein Erfolg. So schnell kommt mein Sohn nicht wieder auf eine Winterzelttour mit. Das nächste Mal würde ich noch den kompletten Kamm des Adlergebirges mitnehmen. Dann könnte man locker eine 8-Tagestour daraus machen. Wenn man immerzu einkehrt, braucht man nicht soviel Essen mitzuschleppen. Das Meiste haben wir wieder nach Hause getragen. Der LL-Ski Salomon Elite 8 Edge Grip ist Schrott. Im Dezember sind die Tage eigentlich zu kurz, mit Stirnlampe kann man aber ruhig noch ein paar Kilometer dranhängen.

                                              Die nächste Tour ist so gut wie fertig geplant.
                                              Angehängte Dateien
                                              Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:01.

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                                                • 02.07.2009
                                                • 2425
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                                Das dein Sohn nicht mehr mitkommen will, kann ich voll und ganz verstehen.

                                                Schöne Tour.
                                                Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                                Abraham Lincoln

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                                                  AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                                  Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
                                                  Das dein Sohn nicht mehr mitkommen will, kann ich voll und ganz verstehen.
                                                  Das Problem heißt Winterzelten. Da Du damit ja kein Problem hast, darfst Du das nächste Mal gerne mitkommen.

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                                                    • 02.07.2009
                                                    • 2425
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                                    Da Du damit ja kein Problem hast, darfst Du das nächste Mal gerne mitkommen.
                                                    Ein Schelm wer arges dabei denkt.
                                                    Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                                    Abraham Lincoln

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                                                      #27
                                                      AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                                      OT: Wie hoch wohl die Verschleißquote sein wird?

                                                      Danke für die Vollendung des unvollendeten Berichts.

                                                      OT: Dir als Bahnexperten war bestimmt klar, dass die Zeleznice Desna als eine Art "Bürgerbahn" von den Kommunen gerettet wurde, und dass unter dem Blech der Betrieb von Veolia (früher Connex) geführt wird?
                                                      Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                                                        AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                                        Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                                                        OT: Dir als Bahnexperten war bestimmt klar, dass die Zeleznice Desna als eine Art "Bürgerbahn" von den Kommunen gerettet wurde, und dass unter dem Blech der Betrieb von Veolia (früher Connex) geführt wird?
                                                        Ich bin doch kein Bahnexperte, eher ein "kleiner" Bahnfan. Das wusste ich nicht. Ursprünglich wollte ich ja gar nicht auf der Strecke fahren (Leider gab es fast eine Meuterei ). Ist jedenfalls ein schöner Abschluss gewesen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Leider sieht es für dieses Jahr Trübe aus, da andere abenteuerliche Ziele locken.

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                                                          AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                                          Nach meiner Rückkehr hatte ich noch eine Woche Zeit, meine LL-Ski und Schuhe (da ist eine Naht aufgegangen) bei Globetrotter zu reklamieren. Das ging problemlos.
                                                          Schnell bekam ich neue Schuhe. Nur die LL-Ski ließen auf sich warten. Nach 7 Wochen erfuhr ich, dass die Lieferung irgendwie verloren gegangen ist und es dieses Modell nicht mehr gibt. Wie Schade. Den ausgezahlten Betrag habe ich sogleich in ein paar neue E99 umgesetzt.

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                                                            • 26.04.2010
                                                            • 5726
                                                            • Unternehmen


                                                            #30
                                                            AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge

                                                            Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                                                            I die Fortsetzung. Leider sieht es für dieses Jahr Trübe aus, da andere abenteuerliche Ziele locken.
                                                            Na da hätte ich eins für dich...alpiec@abv.bg
                                                            den Rest im privaten Mehlfach.
                                                            Ali
                                                            Zuletzt geändert von Abt; 09.08.2012, 23:33.

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