• ticipico
    Erfahren
    • 18.10.2016
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    [FR] [ES] HRP, erster Teil

    Zusammenfassung:

    Im September/Oktober 2018 wollte ich die HRP (Haute Randonnée Pyrénéenne) von Hendaye am Atlantik bis Banyuls sur Mer am Mittelmeer gehen. Um es vorweg zu nehmen: Wegen Knieschmerzen habe ich die Tour nach 23 Tagen und ca. der Hälfte der Strecke beendet und werde sie im September 2019 schmerzfrei mit ganz viel Freude fortsetzen. Es war eine traumhafte Tour, sowohl allein als auch mit temporären Wanderfreunden. Die weiten Landschaftsbilder mit ihren vielen Bergseen erzeugten in mir ein großes Gefühl von FreiSein.

    Meine Beschreibungen überlappen/ähneln sich manchmal mit den im Forum bereits vorhandenen tollen HRP-Berichten

    Doch bleibt nach meiner Einschätzung noch genug Unterschied, dass sich ein weiterer Reisebericht lohnt.



    Einführung:

    HRP: grobe Route, von West nach Ost

    Atlantik, Baskenland, Navarra, Aragon, Hohe Pyrenäen, Andorra, Katalonien, Mittelmeer


    HRP: In ca. 42 Etappen geht es auf ca. 750 km
    je ca. 45.000 Meter bergauf und bergab

    Eigentlich ist die HRP gar kein "richtiger" Wanderweg. Es gibt keine einheitliche Markierung des Weges. Sie wird nicht "vermarktet". Es gibt nicht genau die eine HRP-Route, sondern viele Varianten, die man sich aus Literatur, websites und eigenem Gutdünken zusammensetzt.

    Die HRP ist "Grenzschlängeln" entlang der spanisch-französischen Grenze. Sie wird in einigen Büchern, meist in französisch oder englisch, beschrieben. Deutschsprachig gibt es einige Websites, die sich mit der HRP intensiv befassen. Aus all diesen Informationen habe ich mir "meine" HRP zusammengestellt, wobei mir klar war, dass ich unterwegs "meine" HRP ab und zu an die dann aktuellen objektiven und subjektiven Bedingungen anpassen werde.

    An was habe ich mich orientiert ?

    Beschreibungen:
    Karten



    HRP Tag 0: Hinfahrt und Ankunft

    Es war einfach perfekt!

    Mit der Bahn (ICE und TGV) ging es in 12 Stunden von Kassel nach Hendaye (F) an den Atlantik.
    Die CO2-Bilanz der Reise war für mich vertretbar und die Fahrt war wirklich sehr komfortabel.


    Alle Züge (Kassel-Karlsruhe-Paris-Hendaye) waren pünktlich.

    Auch mit geringen Französischkenntnissen fand ich in Paris die richtige Metro zum Bahnhof Montparnasse.

    Ein gravierender Unterschied zur D-Bahn ist, dass in Paris der Bahnsteig erst ca. 20 Minuten vor der Abfahrt bekannt gegeben wird. Dadurch versammeln sich die Fahrgäste vor der Anzeigetafel und warten gemeinsam auf die Bekanntgabe des Bahnsteiges. Public Viewing.


    Der TGV raste mit bis zu 351km/h!! durch Frankreichs landwirtschaftliche Nutzflächen nach Hendaye.

    Um 20.30 Uhr war es schon recht dunkel hier und noch einen Lagerplatz außerhalb der Stadt zu finden wäre mir schwer gefallen. So hatte ich via airbnb kurzfristig noch eine erschwingliche, gute Unterkunft gefunden. 45 Minuten Fußweg dort hin lockerten meine Beine. Bei warmer Meeresbrise lief ich durch die einsamen Straßen mit aufgereihten Einfamilienhäusern.

    Obwohl ich nicht viel getan hatte, fiel ich direkt ins Bett, so als wenn die Geschwindigkeit der rasenden Züge mich erschöpft hätten. Vielleicht ist da ja was dran, dass die 'Seele' erst hinterher kommen muss.



    HRP Tag 1: mit Schweiß, Schirm und Dankbarkeit

    Nach unruhigem Schlaf konnte ich heute ganz entspannt meinen Restproviant am Strand von Hendaye vertilgen ...


    ... und meine Füße zum ersten Mal in meinem Leben in den Atlantik stellen.


    Schon am frühen Morgen hörte ich bei 100 Surfer*innen auf zu zählen. Sie suchten die gute Welle, die sie reiten konnten.


    Ich fand aus der Stadt heraus ohne mich zu verlaufen, denn zunächst ging es fast nur auf dem gut gekennzeichneten französischen GR10 ins baskische Hügelland.

    Auffällig für mich waren zunächst die vielen Xse auf den für mich schwer lesbaren Hinweisschildern. Das X kommt im Baskischen ganz häufig vor und wird meist wie 'tsch' ausgesprochen. Nach dieser Erläuterung durch einen Basken, fiel mir wenigstens das Aussprechen schon leichter.

    Die Landschaft wird direkt hügelig und bleibt grün, - auch bei diesem heißen Sommer. Das Baskenland ist eins der regenreichsten Gebiete in Europa und so wuchert alles schwül vor sich hin.


    noch ein Blick in Richtung Atlantik ...

    Beim Gehen lief mir der Schweiß in Strömen, so dass ich in kürzester Zeit in die leichtesten Sachen geschlüpft bin, die ich dabei habe. Dennoch: Alles war nass!

    Auf den ersten Anhöhen kamen mir die ersten frei umherlaufenden "Nutztiere" entgegen: Schafe, Ziegen, Hühner, Kühe und kleine Pferde einer besonderen baskischen Pony-Rasse, dem Pottok-Pony. Keine Zäune. Wie heißt das? Extensive Viehwirtschaft? Auf jeden Fall fühlt es sich friedlich und normal an, weit weniger stressig als eingesperrt hinter Zäunen oder in Ställen.


    An der französisch/spanischen Grenzen mit Straßenkontakt gibt es Shopping-Meilen, wo Dinge angeboten werden, die in Spanien günstiger sind als in Frankreich: Zigaretten, Alkohol, Kleidung, Restaurants. Franz*osen*ösinnen werden angelockt wie die Motten durch helles Licht.


    Ab 16 Uhr begann es zu regnen, erst leicht und warm und dann, je höher ich kam, fester und kühler mit einem heftigen Wind als Beigabe. Dass ich meinen Schirm dabei hatte, war zunächst echt super. So konnte ich ohne zusätzliche Regensachen mit einem Dach über dem Kopf weiter laufen. La Rhune (baskisch: Larrun), ein Aussichtsberg in etwas wie der Brocken im Harz, war mein Ziel. In der Hoffnung, dort eine Bar, eine Herberge zu finden, arbeitete ich mich gegen Wind und Regen hoch. Oben dann die erste große Enttäuschung: Die Bars/Restaurants hatten bereits geschlossen (19 Uhr).

    Bei der letzten Bar brannte noch ein Licht in eine der oberen Etagen und eine Tür zum Lagerraum stand auf. Ich schlüpfte hinein und machte mich laut bemerkbar. Ein Mann schlich die Treppe runter. In akrobatischem spanisch/gestisch vermittelte er mir, dass es keine Übernachtungsmöglichkeit gab. Dann kamen wir ins Gespräch und er erzählte mir (ich hielt mich im Trockenen auf), dass er jedes Jahr zur Saison sieben Monate aus Equador kommt und hier arbeitet. Anschließend fliegt er wieder zurück in die Heimat. Globalisierung live!

    Dann kamen ihm dankenswerterweise noch ein paar gute Ideen: Ich könne ja drüben im Bahnhof der Zahnradbahn übernachten. Dort hätte ich es trocken. Ob ich noch etwas Rotwein wolle? Und einen Kaffee? Ich sagte gern ja. Er kam mit eine 3/4 gefüllten Flasche inkl. Glas, einem großen Becher Kaffee, Keksen, einer Apfelsine und einem Apfel wieder. Alles schenkte er mir, dass ich mir einen guten Abend im Bahnhofswartesaal mache. Und das tat ich. Heilfroh war ich, dass ich bei diesem sch... Wetter mein Zelt eingepackt lassen konnte.


    mein Bahnhofswartehallenbiwak

    Gau ona (Gute Nacht auf baskisch)

    Kenndaten - Länge: ca. 21 km - Aufstieg: ca. 1.490m - Abstieg: ca. 630m - Dauer ca. 9 Std.
    Zuletzt geändert von ticipico; 10.01.2019, 12:36.
    „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

  • SiSler
    Erfahren
    • 16.12.2013
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    #2
    AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

    Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
    Im September/Oktober 2018 wollte ich die HRP (Haute Randonnée Pyrénéenne) von Hendaye am Atlantik bis Banyuls sur Mer am Mittelmeer gehen. Um es vorweg zu nehmen: Wegen Knieschmerzen habe ich die Tour nach 23 Tagen und ca. der Hälfte der Strecke beendet ...
    ... auch wenn du wg. Knieproblemen zum Abbruch gezwungen wurdest, ich freue mich sehr auf einen weiteren HRP-Bericht. Die von dir zitierten "Referenzberichte" habe ich mit Freude verfolgt und so werde ich auch deinen verfolgen. HRP steht bei mir ganz oben auf der "Will-Ich-Machen"-Liste (auch wenn ich leider noch nicht weiß, wann die Zeit dafür vorhanden ist).

    Ich hoffe, das Knie wird sich beruhigen bzw. erfolgreich "korrigieren lassen" .. ist ja nicht immer ganz einfach mit dem "Ding". Drücke alle Daumen und setze mich mal für die ersten 3 Wochen mitlesend dazu


    Gruß
    “I only went out for a walk and finally concluded to stay out ... for going out, I found, was really going in”
    (John Muir)

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    • Meer Berge
      Fuchs
      • 10.07.2008
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      #3
      AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

      Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
      Doch bleibt nach meiner Einschätzung noch genug Unterschied, dass sich ein weiterer Reisebericht lohnt.
      Aber natürlich unbedingt!
      Ich warte ja schon gespannt wie ein Flitzebogen!
      Ja, jede HRP ist anders und ganz individuell ...
      Ich freue mich riesig darauf, mit dir die Strecke noch einmal laufen zu dürfen und bin sehr neugierig, was du so erlebt hast!

      Meine Schuhe sind geschnürt!

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      • ticipico
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        • 18.10.2016
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        #4
        AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

        Zitat von SiSler Beitrag anzeigen
        ...Ich hoffe, das Knie wird sich beruhigen bzw. erfolgreich "korrigieren lassen" ...
        Beide Knie haben sich schon nach ein paar Wochen WenigerLaufen wieder beruhigt. Alles o.k.
        Ich bin bei der HRP-Tour vor Begeisterung einfach über die Grundregel, einmal in der Woche zur Erholung von Muskeln und Gelenken einen Pausentag einzulegen, drüber weg gelaufen, - was letztendlich "kontragenusstiv" war.

        Liebe Grüße

        Klaus
        „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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        • ticipico
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          #5
          AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

          Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
          ... Meine Schuhe sind geschnürt! ...
          Na, dann laufe ich doch mal weiter ...



          HRP Tag 2: Hinein ins Baskenland

          Nach einem 'gosaria' (baskisch: Frühstück) auf Larrun (franz.: La Rhune) und einem herzlichen Dank bei meinem equadorianischem Gast - und Ratgeber machte ich mich auf den Weg in Richtung Osten gen Mittelmeer. Hört sich fast an wie Mittelerde.

          Fotografisch habe ich versucht die MorgenWanderStimmung einzufangen...


          Wunderlich fand ich auf dem Weg, dass manchmal sehr dicht gedrängt verrottete "Jagdstände" standen, - bis ich eine Erläuterungtafel dafür fand, die ich nur rudimentär verstanden habe. Das naiv gemalte Bild stellt diese grausame Tat verständlich dar.


          In einigen Gebieten des Baskenlandes werden anscheinend heute noch Tauben geschossen bzw. mit Netzen gefangen und anschließend verspeist, verkauft, ... Dass dabei auch ein paar andere Zugvögel mitunter ...

          Außer einer Einkehr in einer Bar auf einem Col war der Wandertag mittelgebirgig schön und unspektakulär, - bis auf die "birdwatcher". Diese interessanten Menschen habe ich an einigen Pässen, die auch zentrale Vogelflugschneisen sind, angetroffen. Mit Ferngläsern, Fotoapparaten, Kompetenz und Zählstatistiken ausgerüstet verbringen sie geduldig Tag um Tag an diesen Stellen und zählen Art und Menge der gesichteten Vögel. Diese birdwatcher hier wollten sich gern durch Spenden finanzieren (braunes Kästchen in der Mitte) ... und sind natürlich gegen das Fangen/Schießen von Vögeln.


          Gegen 18 Uhr merkte ich, dass ich mein Etappenziel nicht mehr erreiche und wünschte mir einen alleinstehenden Baum auf einer Anhöhe als Lagerplatz. Was dann auch so eintrat ...


          Kenndaten - Länge: ca. 19 km - Aufstieg: ca. 860m - Abstieg: ca. 1.190m - Dauer: ca. 7,5 Std.




          HRP Tag 3: Dirt Roads bis Arizkun

          Je mehr ich Abstand zum Meer bekam und je höher ich lief, wurde die Luft weniger feucht. Über Höhenzüge ging es heute hauptsächlich auf dem GR11 entlang, dem Pendant auf "spanischer" Seite zum französischen GR10.


          Manchmal kam ich an Resten von Grenzsicherungsanlagen zwischen Frankreich und Spanien vorbei ...


          ... und war dankbar dafür, dass ich trotz aller realen und medial aufgeputschter Gewalt in einer doch recht friedlichen Welt mein Leben leben kann.

          Diese Pflanze begleitet mich schon den ganzen Weg. Ein Heidekraut, dass bis auf die Wege wächst.


          Mal ein Ratebild ...


          Ton Joosten, der Verfasser der Wegbeschreibung, schreibt immer wieder über "dirt roads". So allmählich entwickelte ich ein Gefühl dafür, was er meint: Schotterpisten mit grobem Gestein und für Autos elenden Bodenwellen. Ein paar Beispiele ...




          Um 14 Uhr erreiche ich Arizkun, ein kleines Dorf mit Bar und Zimmerangebot. Nach einem 'Menu del Dia' ist es 15 Uhr und ich beschließe hier zu bleiben und den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

          Am Abend werde ich für die Entscheidung belohnt. Ein Drei-Gänge-Menü (toller Tomatensalat, opulentes Omelett mit würzigen Würstchen und einem fluffigen Flan) inkl. einer ganzen Flasche Wein (zu 2/3 getrunken) kostete mich 12,50€.


          Mein erstes Zimmer im baskischen Wanderland, reduziert auf das wesentliche.


          Kenndaten - Länge: ca. 13,3 km - Aufstieg: ca. 420m - Abstieg: ca. 1.320m - Dauer: ca. 5,5 Std.



          HRP Tag 4: Unter Geiern

          Von Arizkun machte ich ich noch vom Vorabend gesättigt erstmal ohne Frühstück auf. Wenn der Hunger kommen sollte, wollte ich Pause machen.


          Neue Erfahrungen machte ich mit Wegen. Manchmal waren die Farne auf und neben den Wegen so hoch, dass ich nicht drüber sehen konnte. Dabei wurde ich natürlich nass, was bei dem Wetter nur eine gute Abkühlung war.


          Dann auf der ersten Anhöhe sah ich sie: ca. ein Dutzend Geier schwebten in Kreisen durch die Lüfte. Zwei von ihnen waren neugierig und näherten sich soweit, dass ein Pixelverbrauch sinnvoll war.


          Um die Ecke im nächsten Wald wartete eine Herde Pferde die Mittagshitze ab, um anschließend wieder Pflanzen aufzufressen.


          Die weiten Ausblicke in nicht verbaute Landschaften war immer wieder beeindruckend.


          Auch eine Reihe von megalithischen Monumenten konnte ich bewundern. Wahrscheinlich sind es Dolmen (Steinkammergräber), sprach die Infotafel.


          Ob das ein Huckepack-Spiel ist, oder Sex auf öffentlichen Wegen?
          (Eine nachträgliche Recherche ergab, dass es sich tatsächlich um sex on the road handelte.)


          Altudes ist mein heutiger Zielort, den ich nach lockeren fünfeinhalb Stunden Wanderzeit erreiche. Unten im Tal sieht man ihn.


          Erst einmal in der einzigen Bar "Alfaro" am Ort eine baskische Kola trinken.


          Gleichzeitig ist die Bar-Betreiberin die Verwalterin des Schlüssels für die Jugendherberge "Auberge Erreka Gorri", in der ich heute übernachte. Mit einem jungen französischen Trailrunner aus Dijon, der die HRP in Gegenrichtung bisher in 30! Tagen absolviert hat, teile ich mir Zimmer, Dusche, Toilette und Tisch.

          Auch einen Lebensmittelladen hat's, - in die Tankstelle integriert, zusammen mit Gasflaschenverkauf, Spielzeug und Bürobedarf. Anscheinend ausreichend für alle Bewohner*innen.


          Kenndaten - Länge: ca. 13 km - Anstieg: ca. 810m - Abstieg ca. 700m - Dauer: ca. 5,5 Std.
          Zuletzt geändert von ticipico; 10.01.2019, 17:38.
          „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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          • ticipico
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            #6
            AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil



            HRP Tag 5: Stille und Pilger*innen-Rummel

            Es ist Sonntag. Alexandre, der HRP-Trailrunner, und ich frühstücken in der Dorfbar, die über 234Mbit/sec wifi-Bandbreite besitzt! Ich wollte gar nicht mehr weg. Scherz.

            Wir vergleichen Wander- und Trailrunner-Gepäck: 16 kg zu 8 kg.

            Die Gewichtsunterschiede resultieren daher, dass Alexandre nur in vorgebuchten Unterkünften übernachtet, nur minimales Essen mitnimmt, sich aber beim Abendessen und Frühstück vollstopft, bis nichts mehr geht. Habe ich persönlich erlebt. Unglaublich.

            Alles nicht so mein Ding und daher passt mein Rucksackgewicht gut zu meinen Bedürfnissen. Obwohl es vielleicht doch noch ein bisschen leichter geht?


            Ein Pferd im Pfarn.

            Die schon etwas herbstliche Blumen'vielfalt' ist auf wenige Blüher reduziert, denen ich noch keinen Namen zuordnen konnte.


            Die mit den gelben Blüten haben feste, spitze Blätter und kratzen meine Beine manchmal etwas blutig. Menschen nennen die Pflanze


            Stechginster.

            Rob, ein junger Mann aus Schottland, lernte ich auf dem Weg kennen. Wir überholten uns gegenseitig, weil wir asynchron pausierten. Den ersten "Gipfel" (Lindux: 1220 hm) "machten" wir dann gemeinsam.


            Lazy Sunday Summit Afternoon ...

            ... und ab und an ein Tier auf dem Weg, dessen Vorfahren schon lange vor den Menschen auf dieser Erde waren (und nicht soviel überflüssigen Bockmist gemacht haben).

            Und zum Schluss kommt der JakobspilgerRummelOrt Roncevalles. Ich bin froh, dass ich im Zelt auf einer Hangwiese schlafe und nicht in diesem Kloster mit all den Jakobspilger*n*innen im Schlafsaal. Ton Joostens Tipp, das Zelt bereits am schönen Bach entlang Zuweges nach Roncevalles aufzustellen, war wegen zu hohen "Milchviehbesatzes" nicht ratsam.

            Ich schone die Pixel in diesem Dorf. Keine Fotos von Kloster, Herberge oder Pilger*innen. Das freut den Fotoapparat.

            Im Restaurant heute Abend war eine Stimmung zwischen guter Unterhaltung und zwanghaftem, schrillen Vergnügtsein. Und zwar so laut, wie ich es normalerweise von Italiener*innen gewohnt bin (im positiven Sinn ). Viele Menschen aus dem englischsprachigen Raum sind hier auf dem letzten Teil des Jakobsweges unterwegs: GB, USA, CA.

            Hat mich die Stille, die mich tagsüber umgibt, sensibler für Geräusche gemacht?

            Kenndaten - Länge: ca. 17,4 km - Aufstieg: ca. 1.150m - Abstieg: ca. 590m - Dauer: ca. 7 Std.



            HRP Tag 6:

            Eigentlich wollte ich ja kein Foto vom Kloster in Roncesvalles machen. Doch es war so wunderschön abweisend ...


            Einen halben Tag bin ich auch ein Stück den Jakobsweg gelaufen. In die entgegen gesetzte Richtung allerdings. In dieser Zeit habe ich die Pilger*innen gezählt. Bei 200 habe ich aufgehört, obwohl noch welche kamen. In Österreich wäre das ein echter "GrüßGottWeg", - nur sagen die Pilgernden hier "Bon Camino".

            Dann endlich kam der Abzweig und ich konnte wieder Weite wahrnehmen. Ein erster schwacher Blick auf die hohen Pyrenäen war möglich.


            Fast überall begegne ich frei laufenden Pferden.




            Hier nutzen Stute und Fohlen einen Steinkreis (Cromlech), einer über 2500 Jahre alten Grabstätte, als Schrupphilfe gegen Juckreiz.

            Landschaftsfarben und -formen, die ich so noch nicht persönlich erlebt habe, beeindrucken mich.


            Kurz vor meinem heutigen letzten Kraftakt läuft mir eine zwar bekannte, aber in freier Form doch neue Tiergattung über den Weg.


            Es folgt der erste wirklich steile Anstieg durch Grashänge, bei denen ich echt achtsam sein musste. Es sieht zwar lieblich aus, doch ich sehe meist nicht wo ich hintrete, so dass ich manchmal umknicke oder ins Leere trete, mich aber immer noch rechtzeitig abfange.


            Am Wegesrand entdecke ich noch zwei Herbstblüherinnen ...


            Blauer Eisenhut


            Gelber Eisenhut ??

            Auch wusste ich nicht, dass die Design-Auszeichnung "RedDot-Design-Award" europaweit und auch für Tiere vergeben wurde.


            Passend dazu ein Schäferhof, wie es einsamer kaum geht.


            Nach 7 Stunden AufAbEben im Wechsel fand ich einen Lagerplatz am Fluss zwischen Kuhfladen. Ein kräftiger, kühler Wind kündigte eine Veränderung an. Und siehe da: In der Nacht hatte es ca. 4 Stunden gewittert und geregnet. Am Morgen war der Spuk, bis auf eine Pfütze und ein nasses Zelt vorbei.


            Kenndaten - Länge: ca. 27 km, Aufstieg: ca. 1.450m - Abstieg: ca. 1.530m - Dauer: ca. 11 Std.




            HRP Tag 7:

            Müslifrühstück und Kaffee brachten mich den nächsten Anstieg hinauf. Zeit für ein Selfie in die Richtung, wo ich herkomme:


            Für Abende, an denen ich evtl. mal schlecht einschlafe (oder auch für andere) hier dieses Schäfchenzählbild.


            Am Horizont lässt sich gerade noch der Atlantik erahnen ....


            Aber auch hier ist nicht alles eitel Sonnenschein. Ich geriet mitten in die Vorbereitungen für eine Autorallye durch die schönsten Wälder. Traurig, schrecklich und gleichzeitig (noch) wahr.




            Als Hoffnungsschimmer gibt es hier aber schon den RedGreen-Dots-Award.


            Untergekommen bin ich heute in der Ferienhaussiedlung Iraty, die neben ein bisschen Skizirkus auch Unterkünfte für Wander*er*innen anbietet. Gutes Essen und guter Wein runden den Tag ab. Morgen soll es ab Mittag regnen. Schaumerma.

            Kenndaten - Länge: ca. 13,4 km - Aufstieg: ca. 1.110 m - Abstieg: ca. 640 m - Dauer: ca. 7 Std.



            ... Fortsetzung folgt ...
            Zuletzt geändert von ticipico; 10.01.2019, 17:20.
            „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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            • momper
              Dauerbesucher
              • 05.12.2011
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              #7
              AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

              Lese sehr gerne mit - vielen, vielen Dank für den Bericht
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              • ticipico
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                • 18.10.2016
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                #8
                AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil



                HRP Tag 8 und 9: Regen und Nebel

                Am Abend des 9. Tages sitze ich in der trockenen und warmen Stube der 'Refuge Jeandel' in la Pierre-St-Martin. In der Hütter ist es sehr gemütlich.

                Doch die Umgebung ist ein französischer Skizirkus aus der Retorte. Wirklich schlimm, was Menschen aus "ökonomischen Gründen" alles anrichten. Ein künstlicher Ort in wunderbarer Umgebung, der sich nur zur Skisaison mit Menschen füllt, - was man so "lebendig" nennt.


                Und es gibt noch schrecklichere Aussichten. Doch will ich es mir mit dem Fotoapparat nicht verderben.
                Bis das Essen um 19 Uhr für 20 Personen aufgetragen wird, hier ein kleiner Rückblick auf ...

                Tag 8:
                Gestern, Donnerstag (ich komme ich schnell mit den Tagen durcheinander, - es ist einfach nicht mehr so wichtig), sah ich im Regen beim Start mal wieder eine Gruppe 'Birdwatcher'. Sie beobachten, welche Vögel in welcher Anzahl welche Flugrouten benutzen. Besser als die Zugvögel zu fangen oder abzuschießen.

                Suchbild:

                Gefundenbild:

                Zufällig habe ich noch einen Steinkreis entdeckt. Wenn ich nicht eine kurze P-Pause eingelegt hätte, wäre ich dran vorbei gelaufen.


                Dann kamen die ersten Wolken hochgewabert, reduzierten die Sicht und erschwerten mir so die Orientierung. Ich landete auf einem Grat, auf dem es nicht mehr sinnvoll weiterging und keine Wegspuren mehr zu erkennen waren.


                Also zurück bis zur letzten definitiv richtigen Position. Die vielen vollgeschissenen Schafspfade in Kombination mit Nebel und Regen ließen Lust, Laune und Orientierungsvermögen zwar etwas sinken, doch letztendlich ...


                ... erreichte ich den Gipfel des Pic d'Orhy, den ersten Zweitausender (exakt 2017m) auf der HRP. Die Gipfelmarkierung gefiel mir viel besser als das in den Alpen übliche Folter- und Tötungswerkzeug "Kreuz".


                PferdeHerde beim Abstieg


                Wegen des immer dichter werdendem Nebels, bin ich von den schönen, aber schwer auffindbaren HRP-Pfaden auf schnöde Schäferfahrwege übergegangen. Die konnte ich monoton und ohne noch mehr Schlamm an mir vor mich hinlaufen, bis ich die Cabana d'Ardane erblickte.


                Ein etwas trostarmer Anblick, - bei dem Wetter kein Wunder.

                Überrascht war ich, das bereits andere Wandernde, Tom und Josi, ein baskisch/libanesiches Paar, da waren und es sich bereits, soweit möglich, eingerichtet hatten. Die Cabana war mit dem Elementarsten ausgestattet: Matratzenlager, Tisch, Bank und eine Feuerstelle, wofür es hier auf der Höhe kein Holz gibt. Meine Stirnlampe wurde zur Deckenlampe umfunktioniert. Dass Essen wurde auf unseren Gaskochern direkt auf dem Tisch zubereitet und aus dem Topf gegessen. Lebensgeschichten und Erfahrungen wurden ausgetauscht.


                Abendmahl

                Tom und Josi waren auf der HRP in Ost-West-Richtung unterwegs. Ein Grund dafür war, dass es ein HRP-Buch in französischer Sprache gibt, welches die HRP vom Mittelmeer an den Atlantik beschreibt. Für beide war das besser lesbar als englischsprachige Literatur und so passten sie ihre Wanderrichtung der Literatur an.

                Von den beiden erfuhr ich auch zum ersten Mal, dass es im Hochgebirge jetzt noch (im September) einige Passagen gab, die noch mit vereistem Altschnee bedeckt waren und heikel zu begehen waren, insbesondere von West nach Ost. Ursache dafür war, dass es im vorherigen Winter besonders viel geschneit hatte und sich bis jetzt noch gehalten hat. Ohne "Crampons" (Steigeisen) würden sie es nicht empfehlen.

                Kenndaten - Länge: ca. 20 km - Aufstieg: ca. 1.275 m - Abstieg: ca. 1.281 m - Dauer ca. 9,5 Std.



                Tag 9:


                Tom und Josi
                beim Abschied am Morgen



                wortwörtlich: Stillleben


                Das Wetter glich dem vorherigen Tag: Am Morgen wechselnd, ab Mittag regnerisch.

                Der Matsch und seine Gleitfähigkeit forderte meine Aufmerksamkeit, bis ich mal wieder über eine Blume 'stolperte', die mir hier noch nicht aufgefallen ist.


                giftige Herbstzeitlose


                Bevor es ganz einregnete, konnte ich noch ein Lichtbild machen.

                Auch Melancholisches kann schön ein.

                Um ca. 15 Uhr stand ich vor der Entscheidung, nochmal 4 Stunden durch eine wundervolle Landschaft zu laufen, mit dem Risiko, dass ich wg. Nebel und Regen von dieser nichts sehe und anschließend im Nasskalten mein Zelt aufbaue und ein Abendessen zubereite ...

                oder

                ... schnöde 12km in ca. 3 Stunden eine Passstraße entlang laufe, die mich zu einer bewirteten Hütte führt mit trockenem Schlafplatz und bereits zubereitetem Abendessen.

                Ich entschied mich für Variante zwei und nach einer Stunde nahm mich eine spanisches Paar im Auto bis fast zum Ziel mit. Sie seien auch mal in so einem Wetter unterwegs gewesen und dann überglücklich im Auto mitgenommen worden. So ging es mir auch. Danke für alles.

                Hier auf der Refuge Jeandel bekam ich heute Abend noch ein paar gute Hinweise, die meine Wegführung noch verbessernd beeinflussten.

                Kenndaten - Länge: ca. 19,9 km - Aufstieg: ca. 1.147 m - Abstieg: ca. 807 m - Dauer: ca. 8 Std.
                „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                • ticipico
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                  #9
                  AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                  HRP Tag 10: erste "richtige" Berge

                  Strenges HüttenReglement: Gemeinsames Frühstück um 7:15 Uhr.
                  Guter Kaffee, Weißbrot, Butter und Marmelade, - nur nicht so viel Verpackungsmüll wie in Italien, ansonsten identisch. Um 8:15 müssen alle aus der Hütte draußen sein. Tagsüber ist sie geschlossen.


                  7-Uhr-Morgenstimmung


                  eine Stunde später

                  Kurz nach dem Start traute ich meinen Augen nich und näherte mich einem etwas aus der Ferne nicht sofort Erkennbarem.


                  Die Kuh ist wohl verendet, dann nicht gefunden worden und diente den Geiern als Nahrung.

                  Und ganz in der Nähe etwas Lebendiges...

                  Noch etwas in Gedanken und Gefühlen zu Leben und Tod machte ich mich auf in eine karstige Felsenlandshaft. Im Zentrum des


                  Pic d'Anie.

                  Wenn es weiter schön bleibt, wollte ich dort hinauf.


                  Doch erstmal ging es über verzwickte Felswege an interessanten Felsformationen vorbei.


                  Dann, kurz vor dem eigentlichen Weg zum Gipfel kamen dichte Wolken, die Feuchte, Kälte und wenig Sicht mitbrachten. Das ganze wurde recht ungemütlich und ich war froh in dem Felsenwirrwarr noch den Weg zu sehen. So ließ ich den Pic d'Anie rechts liegen und stieg langsam langsam von 2200 hm auf 900 hm ab.


                  Vorbei an einer Schäferhütte eines jungen Paares mit Säugling, der auch schon beim Schafehüten im Tragegestell mit dabei war.


                  Über Weidepfade ging es weiter ...


                  in einen märchenhaften Buchenwald ...


                  durch sehr naturnahe Wege ...


                  vorbei an einem
                  unkonventionellen Hühnerhaus ...


                  bis nach Lescun, einem der schönsten französischen Dörfer in den Pyrenäen (lt. Touristenliteratur).


                  Hier kaufte ich in einem für Wandernde gut sortierten Laden für den Abend und die folgenden Tage ein.

                  Gegenüber in der Bar hatte ich mich mit Saloum verabredet, einem in Freiburg lebenden Franzosen, der gern ein paar Etappen mit mir den HRP laufen wollte. Bei zwei Bieren schmiedeten wir Pläne und glichen unsere Erfahrungen und Wanderkondition theoretisch ab. Es passte sofort gut.

                  So machte ich mich auf, um auf dem Zeltplatz von Lescun, der etwas außerhalb lag. Er war offiziell für dieses Jahr schon geschlossen, Wandernde konnten jedoch kostenlos ihr Zelt für eine Nacht aufstellen. Ein Sanitärcontainer und eine an einem Baum befestigte Ladestation für mobiltels wurden zu Verfügung gestellt. Toller Service. Eine Ratatouille-Dosensuppe, Brot und ein Bier waren mein Abendessen. Bon Nuit.

                  Kenndaten - Länge: ca. km 17 Aufstieg: ca. 640 m - Abstieg: ca. 1.450m - Dauer: ca. 7 Std.
                  „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                  • ticipico
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                    • 18.10.2016
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                    #10
                    AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                    HRP Tag 11: zu zweit geht's weiter

                    Um 9 Uhr wollte mich Saloum beim Zeltplatz abholen. Um dann fertig zu sein, war es notwendig, um 7:15 Uhr aufzustehen, puh ... da dämmert es gerade. Fällt mir ein bisschen schwer, dann aufzustehen.


                    Zeltplatz bei Lescun


                    Ein Rückblick: Cirque de Lescun bei superklarer Sicht

                    Punkt 9 Uhr stand Saloum da und es ging los, zunächst über Straße, dann dirt road, bis wir endlich die gewünschte Höhe und die dazu passenden Pfade erreicht hatten.




                    Eine Landschaft tat sich auf, die einfach nur erstaunte und begeisterte.

                    Mitten in der Landschaft treffen wir auf eine anschauliche Gedenktafel an die Menschen, die in unsicheren Zeiten unter schwierigen Bedingungen die Flucht nach Spanien gewagt haben, um dort meist auch keine besseren Bedingungen vorzufinden. Ähnelt manchmal den heutigen Bedingungen, nur an anderen Orten ...

                    "Der Weg der Freiheit in den Pyrenäen ist nicht immer einfach für diejenigen, die von anderswo kommen.
                    Der Schmuggler tröstet seinen Gefährten, der in diesen Bergen der Angst und Hoffnung kämpft ...
                    Hier ist der Pyrenäenhauptkamm, und nach einer letzten Anstrengung kommt Spanien ...
                    Der Flüchtling und der Schmuggler illustrierten und lebten das berühmte Motto:
                    Für das Vaterland am Berg."



                    Suchbild Schäferhütte

                    So zogen wir von einer zu nächsten tief beeindruckenden Lanschaft. Leider würden diese auf Fotos alle ähnlich aussehen, so dass ich die hier mal weglasse.

                    Interessant wurde es am Ende der Tour an der Refuge d'Arlet: Kaum angekommen und unsere Zelte aufgebaut, begann es zu regnen, zu hageln und stürmen. Wir hatten echtes Glück.


                    Saloum vor Refuge d'Arlet

                    Wir verlegten unsere restlichen Aktivitäten (Essen, Trinken, Planen, mit anderen schwätzen) in die Hütte, die uns Wärme und Trockenheit gab. Rechtzeitig gegen 21.30 Uhr war dann der Regen vorbei, so dass wir in die Zelte zum Schlafen krochen.

                    Kenndaten - Länge: ca. 18 km - Aufstieg: ca. 1.590 m - Abstieg: ca. 445 m - Dauer: ca. 8,5 Std.
                    „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                    • ticipico
                      Erfahren
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                      #11
                      AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                      HRP Tag 12: Im Nationalpark Pyrenäen

                      Um fünf am Morgen begann es wieder zu regnen.

                      Eigentlich wollten wir unser eigenes Frühstück draußen einnehmen und früh los. Anstelle dessen packte ich meinen Rucksack und und zog mich an, alles komplett im Zelt auf kleinstem Raum. Das Zelt blieb noch stehen, als wir wieder den Schutz der Hütte aufsuchten.

                      Ein Frühstück mit von den Hüttenwirtinnen selbst gebackenem Lebkuchen hob unsere Stimmung. Während der Wartezeit erfuhr ich mehr über den französischen Nationalpark Pyrenäen, ja es gibt sogar ein Spiel, dass die Längsdurchquerung der Pyrenäen zum Thema hat.


                      Nachdem die Natur gezeigt hat, wer hier den Lebensrhythmus vorgibt, packten wir die nassen Zelte ein.


                      Zeltplatz am Refuge d'Arlet


                      Refuge mit Lac d'Arlet zum Abschied

                      Für den Nachmittag war wieder Regen und Gewitter angekündigt, so dass wir versuchten, unser Ziel bis dann zu erreichen.


                      Die Weite der Landschaft und das vielfältige Grün lässt sich nur schwer auf Bildern festhalten. Hier ein paar klägliche Versuche, die ganz gut gelungen sind.






                      Suchbild Schäferhütte


                      Selten: In aller Ruhe blieben die beiden liegen als wir an ihnen vorbei liefen.

                      Kurz vor dem Col de Somport machte der Himmel dunkel und wir machten beim Schlussanstieg Tempo. Gerade rechtzeitig vor einem heftigen Regen erreichten wir die ehemalige Grenzstation, die als Unterstand einen prima Sinn erfüllte.

                      Die spanische Albuerga Aysa bot uns Herberge und Essen. Es scheint auch eine PilgerStation zu sein, denn von diesen waren auch noch bestimmt acht "MuschelWandernde" da.

                      Kenndaten - Länge: ca. 16 km - Aufstieg: ca. 780 m - Abstieg: ca. 1.140 m - Dauer: ca. 7 Std.
                      „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                      • Meer Berge
                        Fuchs
                        • 10.07.2008
                        • 2381
                        • Privat


                        #12
                        AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                        Lieber Klaus,

                        es macht richtig Freude, mit dir wieder durch die Pyrenäen zu wandern!
                        Dein Schreibstil mit literarischen Einlagen gefällt mir sehr, macht Spaß, deine Reise zu lesen.
                        Dazu ist es schön, auf den Bilder bekannte Steine, Hütten, Pfade wiederzuentdecken, die meine Erinnerung wecken, und auch mir unbekannte Nebenwege kennen zu lernen.

                        Wenn ich im Netz bin, schaue ich immer gleich, ob es eine Fortsetzung gibt :-)

                        Danke sehr!
                        Weiterhin neugierig,
                        Sylvia

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                        • Babsbara
                          Erfahren
                          • 26.06.2013
                          • 169
                          • Privat


                          #13
                          AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                          Hallo!

                          Ich lese gern wieder einen HRP-Bericht, noch dazu wenn er so schöne Bilder mit hat! Gern noch mehr von der großartigen Landschaft!

                          Roncesvalles kenne ich auch und ich kann dir sagen, dass du die Etappe von Frankreich dorthin auch als Jakobspilger erstmal laufen musst (waren so gut 25 km hoch und runter, wenn ich mich recht erinnere). Und wenn du das dann gepackt hast, kommt dir die Abtei gar nicht abweisend, sondern eher sehr einladend vor

                          Freu mich schon auf die nächsten Etappen mit dir!

                          LG,
                          Babs

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                          • ticipico
                            Erfahren
                            • 18.10.2016
                            • 262
                            • Privat


                            #14
                            AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                            HRP Tag 13:

                            Auch beim schon gewohnt für meine Bedürfnisse dürftigen Frühstück erklang wieder der vom Abend bekannte Raggea-Sound des Herbergenpersonals. Saloum und ich machten es daher kurz, um wieder Natürlicheres zu erleben.


                            Abschied von der Reggae-Ranch
                            Albuerga Aysa

                            Als Text fällt mir zu den schönen Landschaftsbildern wenig ein. Nicht dass es langweilig war, - nein. Es ist nur schon sieben Tage her, seit ich sie aufgenommen habe. Ich muss einfach zeitnäher das Erlebte zusammenfassen. Hier also Bilder pur bis zum Refuge Pombie.










                            Refuge de Pombie


                            ... von vorn


                            Ganz in der Nähe gab es einen ausgewiesen "Aires de Bivouac". Am Abend waren dann acht Zelte unter diesem Felsmassiv versammelt. Das Zelten in den Bergen ist hier eine Normalität und das nicht so sehr aus Kosten- sondern aus Erlebnisgründen.

                            Kurz vor dem Abendessen kam noch eine Gruppe Jugendlicher und "beschlagnahmte" die Hütte. Na, das gibt einen HalliGalli-Abend, fürchteten wir. Doch weit gefehlt. Es war eine Gruppe angehender Studierende bei ihrem Kennenlern-Event. Wir kamen ins Gespräch, auch weil die Englischkenntnisse bei den jungen Franzosen*innen besser waren als mein französischer Sprachvorrat und natürlich Saloum, der FranzösischEnglischDeutsch-Sprachallrounder die restlichen Hürden beiseite räumte.


                            Ohne Eingreifen der Hüttenwirte war Schlag 22 Uhr Hüttenruhe, was mich doch sehr überraschte.

                            Kenndaten - Länge: ca. 14 km - Aufstieg: ca. 1.240 m - Abstieg: ca. 860 m - Dauer: ca. 7,5 Std.
                            „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                            • ticipico
                              Erfahren
                              • 18.10.2016
                              • 262
                              • Privat


                              #15
                              AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                              HRP Tag 14: Rüber nach Spanien

                              Heute sollte es über eine HRP-Variante nach Spanien hinein gehen.


                              Morgenstimmung Aire de Bivouac am Refuge de Pombie


                              Einer der zahlreichen, aber immer wieder phantastischen Seen, an denen wir vorbeikamen. Saloum probierte einige badend aus. Brrrrrr!!!


                              Eine der angeblich schwierigsten Stellen des HRP war heute zu queren, die Passage d'Orteig. Meine Einschätzung: T4 in der schweizerischen Wanderskala: Mit Aufmerkamkeit, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit wäre sie ohne Hilfsseil gut begehbar. Aber wenn's da ist ...


                              Zwischenstation beim der CAF-Refuge d'Arremoulit. Saloum geht schwimmen und ich benutze das Aussenbadezimmer ...

                              Ein kleiner Regenschauer erwischte uns auf dem Weg. Optisch hatte er große Auswirkungen.


                              Die spanischen Seen lassen sich von den französischen Seen nicht unterscheiden


                              Wir liefen durch eine Gegend, in der man mit genügend Vorräten einige Tage entspannten Zelturlaub mit Nichtstun verbinden könnte ... gleichzeitig gäbe es unendlich viel zu entdecken: Gipfel, Pässe, Seen, Insekten, Pflanzen, ...




                              Ein besonders schöner, besonders toter Baum

                              Mal wieder kurz bevor der große Regen einsetzte, erreichten wir das Refugio Respomusa: Eine etwas kühle, sehr formale Atmosphäre empfing uns: Ausweise mussten vorgezeigt werden und Papiere unterschrieben. Wir bekamen einen Schlüssel und mussten unsere Rucksäcke in einen Blechspint einschließen. Bett 1 und 2 in Zimmer x wurden uns zugewiesen, obwohl sehr wenig Wandernde da waren und wir in unserem 10BettZimmer allein waren.

                              Das Abendessen wurde wie in einer Kantine auf einem Tablett serviert und hatte auch ähnliche Geschmacksqualität. Kurz und gut: Bewertung 2 von 5 Sternen.

                              Etwas Wärmendes war eine Sammlung alter Fotos, die das Hüttenleben in der Vergangenheit darstellte.


                              So gingen wir technisch sauber und gesättigt zu Bett.

                              Kenndaten - Länge: ca. 18 km - Aufstieg: ca. 1.490m - Abstieg: ca. 1.350 m - Dauer: ca. 10 Std.
                              Zuletzt geändert von ticipico; 14.01.2019, 19:38.
                              „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                • 16.12.2013
                                • 138
                                • Privat


                                #16
                                AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                ... will mich zwischendurch auch mal wieder, als immer noch begeisternd mitlesend, zu Wort melden.

                                Jede HRP ist anders .. hatten wir ja schon festgestellt ...

                                Kurzum: ich geniesse deinen Bericht, auch - wenn es denn bei mir endlich dazu kommen würde - vermutlich alles wieder alles ganz anders kommt .. und das ist gut so

                                Danke fürs Einstellen (ich muß, um mich irgendwann revanchieren zu können, noch etwas an mir arbeiten: bin sowohl was Fotografie, als auch Notizen, angeht .. extremst faul )


                                Gruß
                                “I only went out for a walk and finally concluded to stay out ... for going out, I found, was really going in”
                                (John Muir)

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                                • Wafer

                                  Lebt im Forum
                                  • 06.03.2011
                                  • 9533
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                  Hei.

                                  Ich liebe diese Berichte über die HRPs und GRs in den Pyrenäen! Nur habe ich aktuell nur ein Handy zur Verfügung, da ich unterwegs bin. Da leidet ein wenig der Lese- und Foto-Genuss. Das werde ich aber zuhause noch nachholen.
                                  Vielen Dank, dass auch du mich an meine leider längst vergangene Zeit in diesem Gebirge erinnerst und mich an deiner tollen Tour teilhaben lässt.
                                  Das mit den Knien kenne ich leider mehr als gut. Sei froh, solange du das mit einem Ruhetag alle 6 Tage in den Griff kriegst!

                                  Bin gespannt auf mehr ...

                                  Gruß Wafer

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                                  • agricolina
                                    Erfahren
                                    • 05.05.2016
                                    • 269
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                    Ich lese auch sehr gespannt mit und freue mich auf die Fortsetzung. Tolle Gegend, sehr schöne Bilder, angenehmer Erzählton - vielen Dank für den Bericht!

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                                    • ticipico
                                      Erfahren
                                      • 18.10.2016
                                      • 262
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                      Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                      ...Dazu ist es schön, auf den Bilder bekannte Steine, Hütten, Pfade wiederzuentdecken, die meine Erinnerung wecken, ...
                                      Hi Sylvia,
                                      so ging es mir bei deinem Bericht auch .
                                      In anderen Reiseberichten zu stöbern und den eigenen Reisebericht hier einzustellen hilft mir, über ein paar triste Wintertage hinweg.

                                      Liebe Grüße

                                      Klaus
                                      „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                      • ticipico
                                        Erfahren
                                        • 18.10.2016
                                        • 262
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                        Zitat von agricolina Beitrag anzeigen
                                        Tolle Gegend, sehr schöne Bilder, angenehmer Erzählton - vielen Dank für den Bericht!
                                        Danke für die "Blumen". Gleich geht's weiter ....

                                        Hab mir mal Deinen Schwarzwald-TrekkingCamp-Bericht angeschaut. War auch fluffig lesbar. Danke.
                                        Dabei sind gute Erinnerungen an meine Zeit im Schwarzwald (1976-82) hochgekommen.
                                        Ist schon gut, da zu wohnen .

                                        Liebe Grüße
                                        „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                        • ticipico
                                          Erfahren
                                          • 18.10.2016
                                          • 262
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                                          #21
                                          AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                          HRP Tag 15: zurück nach Frankreich

                                          So allmählich gewöhne ich mich an das "frühe" Aufstehen. Um 6:10 Uhr klingelt mein 'Wecker' im doch etwas unpersönlichen Refugio Respomusu und ich pelle mich aus dem Schlafsack, ziehe mich an, packe meinen Rucksack und "mache mich zurecht".

                                          Saloum und ich frühstücken in der Hütte. Unser letzter gemeinsamer Wandertag bricht an. Sehr schade.

                                          Kurz vor dem 'Abflug' kommen wir mit Felix, einem 23jährigen Wiener, ins Gespräch. Er war bisher 'ultralight' und ultra-allein auf dem GR11 in Spanien unterwegs und hat sich ein Knie bei einem panikartigen Gewitterabstieg überbeansprucht. Eigentlich wollte er schon nach Hause fliegen. Doch schöpfte er Zuversicht als wir ihm eine Bandage und ein schmerz- und entzündungshemmendes Medikament anboten.

                                          So liefen wir zu dritt zum Col de Facho. Und wieder war die Landschaft um uns herum so beeindruckend, dass jeder still und staunend vor sich hin lief.






                                          Wir begegneten Murmeltieren, die sich unscheu aus nächster Nähe fotografieren ließen.


                                          Auch vom Timing lagen wir mal wieder goldrichtig. 5 Minuten bevor wir die Refuge Wallon erreichten, begann es mal wieder zu regnen.


                                          Das Refugium hatte wieder diese lässig, freundliche, unkommerzielle Art, die wir auf dem spanischen Refugio vermissten.


                                          International ging es wieder zu: Menschen aus Frankreich, Belgien, Österreich und Deutschland, - kurz: ein bisschen Europa war anwesend und verstand sich prächtig. Essen und Wein waren gut. Was braucht es mehr?

                                          https://4.bp.blogspot.com/-f81jG0JSh...24-960x640.png
                                          Diesen Aschenbecher habe ich mir zuhause nachgebaut, falls ich mal rauchende Gäste habe .

                                          Kenndaten - Länge: ca. 17 km - Aufstieg: ca. 1.050 m - Abstieg: ca. 1.450 m - Dauer: ca. 8,5 Std.
                                          „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                            • 18.10.2016
                                            • 262
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                                            #22
                                            AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                            HRP Tag 16: Kranke Rebe

                                            So hieß übersetzt das heutige Glanzlicht, wobei am Abend noch ein hoch gelegener Zeltplatz als Schmankerl hinzu kam.

                                            Aber von vorn:

                                            Am Vorabend ergänzte Manfred unsere ZufallsWanderGruppe.

                                            Kleidung wurde über Nacht im freien nicht geheizten Gastraum "getrocknet". Auf jeden Fall war die gute Absicht da und manches wechselte den Zustand von nass nach feucht bzw. klamm.


                                            Wir nahmen Abschied von unseren Hüttenwirten, die fast alles sehr locker sahen und Trancemelodien aus der Konserve als Tischmusik bevorzugten.



                                            noch ein Blick zurück ...

                                            und wir mussten uns leider bald an einer Weggabelung von Saloum verabschieden. Ich möchte gern Kontakt zu ihm halten. Danke für die schönen gemeinsamen Tage.

                                            "Schon" nach einem Auf- und Abstieg (4 Std.) erreichten wir (Felix, Manfred und ich) das Val Oulettes mit der Vignemale (=kranke Rebe) als Talabschluss. Immer noch ein phantastischer Anblick, obwohl der Gletscher schon massiv geschmolzen ist. Eigentlich müsste man hier eine Nacht und einen Morgen verbringen ...


                                            Vignemale


                                            Beim Aufstieg zur höchst gelegenen bewirtschafteten Hütte der Pyrenäen, Refuge de Bayssellance (2651m), kamen zwar Wolken auf, doch blieben sie im Tal hängen.

                                            Dafür war die Ankunft an der Hütte ...

                                            und die Aussicht vom Zeltplatz grandios.

                                            Den Abend verbrachten wir mit drei belgischen Bergwandergruppen, die rein zufällig am gleichen Tag hier waren bei gutem Essen und süßen Rotwein. Durch den kleinen Gastraum und der Dichte der Gäste heizten wir uns selbst ein.

                                            Die Nacht draußen war dann etwas frischer, so ca. 4 Grad. Dank Zelt und Schlafsack kein Problem.

                                            Kenndaten - Länge: ca. 14 km - Aufstieg: ca. 1530 m - Abstieg: ca. 770 m - Dauer: ca. 8,5 Std.
                                            Zuletzt geändert von ticipico; 18.01.2019, 13:46.
                                            „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                              • 18.10.2016
                                              • 262
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                                              #23
                                              AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                              HRP Tag 17: Rücksturz zur KommerzErde

                                              6:30 Uhr in der Früh, ein Blick aus dem Zelt: mehr braucht es nicht, um zufrieden zu sein...


                                              Ein "petit déjeuner", das hier wirklich stets klein ausfällt, war unser Kick in den Tag. Danach ginge es 7 Std. fast nur bergab.


                                              Felix hielt mit seinen Knieschmerzen gut durch, wollte jedoch nach diesem KnallerAbstieg zur Erholung mindestens einen Tag Pause einlegen.

                                              Manfred zweigte in ein Seitental ab. Er wollte in den nächsten Tagen abseits vom HRP noch mindestens zwei Dreitausender besteigen, bevor es für ihn wieder nach Hause ging.


                                              hält (noch )

                                              Ein von weitem trügerische Schneefeld entschärfte sich bei näherer Betrachtung und war tatsächlich noch begehbar.


                                              Wir streiften eine schöne Schäferhütte (Cabana) mit "modernem" Grasdach ...



                                              ... und einfachem "Interieur".

                                              Und weiter ging's bergab nach Gavernie, einem in Frankreich sehr beliebten Reiseziel in den französischen Pyrenäen.

                                              Kommerz und Genuss hatten uns wieder.

                                              Wir stellten unsere Zelte auf einem Campingplatz auf, von dem wir eine wunderbare Aussicht auf den "Cirque de Gavernie" hatten. Wirklich beeindruckend, inkl. des höchsten Wasserfalls Frankreichs, den "Grand Cascades de Gavernie", über 400m hoch.


                                              Zur Ferienzeit lockt das natürlich Touristenströme an. Gut, dass wir außerhalb der Saison da waren.


                                              Kaufrauschzone Gavernie

                                              Kenndaten - Länge: ca. 18 km - Aufstieg: ca. 520 m - Abstieg: ca. 1770 m - Dauer: ca. 7,5 Std.
                                              „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                                • 18.10.2016
                                                • 262
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                HRP Tag 18: mal wieder solo unterwegs

                                                Am Morgen konnte ich nochmal ein paar Pixel für den Cirque de Gavernie nutzen. Es gibt nur wenige wanderbare Übergänge an diesem Talende. Dahinter liegt Spanien.


                                                Cirque de Gavernie

                                                Von Felix habe ich mich heute nach dem Frühstück verabschiedet. Ich hoffe, seinem Knie geht es schnell besser, damit er noch einige Touren gehen kann, bevor er von Barcelona nach Wien fliegt.

                                                Gen Osten ging es weiter. Es ging durch den Nationalpark Pyrenäen. Im Rückblick ab und zu der Cirque.


                                                Es ist still, wenn ich allein laufe. Ich muss mich wieder dran gewöhnen. Immerhin bin ich jetzt 6 Tage mit anderen gemeinsam gegangen. Ich hatte weniger Lust zu fotografieren, wie hier das Symbol des Nationalpark, die Pyrenäengämse (Isard). Bisher habe ich noch keine in echt gesehen.


                                                Nach Auf- und Abstieg sowie abschließendem 5km Straßenlauf erreichte ich Héas. Ton Joosten empfiehlt hier die Auberge de la Munia, jetzt "Chez Soaz", wegen des guten Essens und der gemütlichen Atmosphäre. Beides stimmt voll und ganz.


                                                ... nur dass Spanien noch einige Stunden Fußmarsch entfernt ist ...

                                                Die Auberge wird von zwei Frauen auf sehr persönliche und französische Weise geführt. Zur Not werden auch ein paar englische Wörter benutzt. Ausgewählte ausländische Produkte werden boykottiert.


                                                Keine Coca! Kein Nutella!

                                                Ein leicht indischer Einschlag bei der Zimmergestaltung lässt auf entsprechende frühere Auslandsaufenthalte schließen.


                                                Kenndaten - Länge: ca. 19 km - Aufstieg: ca. 1.250 m - Abstieg: ca. 1.110 m - Dauer: ca. 8,5 Std.
                                                „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                                • Waldlaeuferin

                                                  Erfahren
                                                  • 11.03.2013
                                                  • 233
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                  lese fasziniert mit
                                                  Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

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                                                    Erfahren
                                                    • 18.10.2016
                                                    • 262
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                    Zitat von Waldlaeuferin Beitrag anzeigen
                                                    lese fasziniert mit
                                                    Freut mich. Das motiviert mich doch zum weiterschreiben

                                                    HRP Tag 19: Jour Zero

                                                    Den amerikanischen Begriff "zeroday" habe ich mal französiert: Jour Zero.

                                                    Für diesen entschied ich mich heute morgen, als ich beim Frühstück um 7:30 Uhr noch sehr müde war. Es hat auch bestimmt damit zu tun, dass mir meine bisherigen Mitwanderer fehlen. Also ist Nichtstun, Schlafen, Waschen, Rucksack optimieren sowie die weitere Tour planen angesagt.

                                                    Es gibt zwei Routen für die nächsten 5 Tage durch die hohen Pyrenäen.

                                                    Die eine, auf der französischen Seite, - spektakulär, stark wetterabhängig und evtl. mit Schnee- und Eisresten versehen, die manchmal Leichtsteigeisen erforderlich machen sollen.

                                                    Die andere, auf der spanischen Seite, - weniger grandios und weniger wetterabhängig sowie im Normalfall ohne Steigeisen begehbar.

                                                    Der Zufall wollte es, dass ein anderer HRP-Wanderer hier auch einen Pausentag einlegte. Es empfahl mir die spanische Variante, da in diesem Jahr auch jetzt im Herbst noch relativ viel vereister Schnee liege und daher Steigeisen notwendig seien.

                                                    Somit entschied ich mich für die spanische Variante. Damit ergibt sich mindestens ein Grund nochmal die hohen Pyrenäen zu durchwandern , dann aber mit Steighilfen für vereisten Altschnee.


                                                    Hauptgang des köstlichen Abendessens
                                                    bei Chez Soaz

                                                    Vollkommen aufgefrischt (Akkus, Kalorien, Planung) laufe ich morgen wieder weiter.

                                                    Kenndaten - Länge: 0 km - Aufstieg: 0 m - Abstieg: 0 m - Dauer: 0 Std.


                                                    HRP Tag 20: de Héas (F) à Barrosa (E)

                                                    Der Abschied heute morgen fiel mir etwas schwer. Ich fühlte mich hier richtig wohl.


                                                    Héas mit Auberge und Kapelle

                                                    Auch das Tal, in dem die paar Häuser liegen, die als Héas zusammengefasst sind, liegt verträumt da.


                                                    Ein Rückblick auf den Cirque de Troumouse, der bis auf eine Mautstraße kommerzfrei scheint. Vielleicht besuche ich ihn beim nächsten mal.


                                                    Nach einer Stunde habe ich wieder den Nationalpark erreicht.


                                                    Manchmal gibt es auch Cabanas aus Naturstein anstatt verputzt. Ich finde, sie passen einfach besser in die Landschaft.


                                                    Die letzten Meter zum Col wirken etwas ausgesetzt.

                                                    Genauso die ersten Meter des Abstiegs vom Col.

                                                    Heute muss ich insgesamt vier kleine Pässe zwischen 2400m und 2600m bewältigen. Eine Brotzeit zwischendurch ist da sinnvoll.

                                                    Bei jedem Pass ergibt sich eine neue Aussicht. Die Pyrenäen sind einfach unverschämt schön.



                                                    Ein kleiner Schmetterling zeigt auch seine Schönheit. Wie wir Menschen ihn nennen, damit wir ihn besser einsortieren können, muss ich noch rausfinden.

                                                    Vorbei geht es an den Lacs de Barroud hinauf zum letzten Pass und hinein nach Spanien. Dieses Europa ist meist schon toll, finde ich. Alles ist so fast grenzenlos.


                                                    Nach einem langwierigen und -weiligen Abstieg in das Val Barrosa erreiche ich endlich das gleichnamige Cabane de Barrosa,

                                                    eine recht ordentliche und einfache Unterkunft.




                                                    Ich mache mir was zu essen (Reis mit Butter, Bouillon und Thunfisch), danach noch einen Kaffee mit Schokolade. Ein Bier oder Wein wäre auch nicht schlecht.

                                                    Jetzt sitze ich hier bei offener Tür im Halbdunkel und höre dem leichten Gewitter und dem Regen zu. Dieses Abendprogramm läuft seit ca. einer halben Stunde und hat kein offizielles Ende. Ich hoffe, morgen ist es wieder gutes Laufwetter.

                                                    Kenndaten - Länge: 20 km - Aufstieg: ca. 1.710m - Abstieg: ca. 1.500 m - Dauer: ca. 10 Std.
                                                    „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                                    • Meer Berge
                                                      Fuchs
                                                      • 10.07.2008
                                                      • 2381
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                      Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                                      da in diesem Jahr auch jetzt im Herbst noch relativ viel vereister Schnee liege und daher Steigeisen notwendig seien.
                                                      ... ein Grund nochmal die hohen Pyrenäen zu durchwandern
                                                      Sogar im Herbst noch
                                                      Das machen die da absichtlich! Bestimmt! Mich haben sie damit auch schon an die Angel bekommen ...


                                                      Ein Rückblick auf den Cirque de Troumouse, der bis auf eine Mautstraße kommerzfrei scheint.
                                                      Es gibt einen größeren Wanderparkplatz (der im Sommer am späten Vormittag mit 1-2 Autos belegt war), sonst direkt im Cirque nichts. Zwischen Heas und dem Cirque waren einige Restaurationen, in die ich aber nicht eingekehrt bin, ich habe sie in einem Bogen umrundet. Vom Cirque selbst habe ich im Nebel nicht so viel gesehen, die Wände waren aber schon hübsch steil. Irgendwo sollte da eine Spur durchführen, die ich aber nicht gefunden habe (wegen des Nebels auch nicht intensiv gesucht habe).

                                                      Die letzten Meter zum Col wirken etwas ausgesetzt.
                                                      Genauso die ersten Meter des Abstiegs vom Col.
                                                      Fand ich auch. Wenn das da nass ist, ist es sicher weniger entspannt ...


                                                      Bei jedem Pass ergibt sich eine neue Aussicht. Die Pyrenäen sind einfach unverschämt schön.
                                                      Noch ein Grund ...


                                                      Dieses Europa ist meist schon toll, finde ich. Alles ist so fast grenzenlos.
                                                      Ja. Fällt mir gerade besonders auf, weil ich versuche herauszufinden, ob es sinnvoll ist, für Anfang April einen Flug nach England zu buchen ... oder ob da dann das totale Chaos im Flugbetrieb auf die Insel herrscht ...


                                                      Den Falter würde ich irgendwo in die Familie der Bläulinge einsortieren, falls ich das wollte, aber davon gibt es so viele, dass es zwar leicht ist, die meisten auszuschließen, aber nicht so leicht, den richtigen zu finden.


                                                      Falls du nochmal in die Gegend der Barroude-Seen kommst, kann ich dir die Route von Folko nach Riumanjou sehr empfehlen. Anstrengend, aber herrlich!

                                                      Viele Grüße,
                                                      Sylvia

                                                      Kommentar


                                                      • Nicki
                                                        Fuchs
                                                        • 04.04.2004
                                                        • 1307
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                        Schön.
                                                        Auf deinen Bericht hab ich schon gewartet. Hattest du ja schon angekündig.
                                                        Mir macht es immer Freude etwas über die Pyrenäen zu lesen und Fotos anzuschauen.

                                                        LG. Folko
                                                        www.mitrucksack.de
                                                        Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

                                                        Kommentar


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                                                          Erfahren
                                                          • 18.10.2016
                                                          • 262
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                          Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                          für Anfang April einen Flug nach England zu buchen ... oder ob da dann das totale Chaos im Flugbetrieb auf die Insel herrscht ...
                                                          OT: ... wird bestimmt nicht so heiß gegessen, wie es derzeit gekocht wird.
                                                          „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                                            Erfahren
                                                            • 18.10.2016
                                                            • 262
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                            Zitat von Nicki Beitrag anzeigen
                                                            Mir macht es immer Freude etwas über die Pyrenäen zu lesen und Fotos anzuschauen.
                                                            Prima, wenn ich dir den Winter etwas verschönern kann. Ich hoffe, deinem Rücken geht es etwas besser.

                                                            LG Klaus
                                                            „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                                              Erfahren
                                                              • 18.10.2016
                                                              • 262
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                              HRP Tag 21: teilweise öde und ent-täuschend

                                                              Heute Nacht ist es passiert: Um ca. 2 Uhr wurde ich wach, weil ich mit meiner Hüfte durch meine tolle Luftmatratze hindurch die OSB-Platte spürte, auf der die Matte lag.

                                                              Dafür gab es nur eine Erklärung: Die Matte hat mindestens ein Loch mehr als vorgesehen. Also erstmal nachpumpen, damit ich weiterschlafen konnte. Das wiederholte sich dann nochmal um ca. 5 Uhr und kurz vor dem Aufstehen.

                                                              Zum gemütlich Frühstücken war es noch zu frisch. So packte ich am Morgen mein Hab' und Gut stiefelte los. Erst noch ein Abschiedsbild von der Cabana Barrosa ...


                                                              und ein Willkommensbild vom Schein der aufgehenden Sonne ...


                                                              Zunächst ging es schattig 2,5 Stunden bergab. Der Weg führte mich an einer Weihnachtsstimmung vorbei. Die Assoziation dazu war einfach plötzlich bei mir da ...


                                                              Bis dahin hatte ich immer noch kein Frühstück und ich wusste, es steht mir ein sich hinziehender elf km langer (Dirt Road) Aufstieg bevor. Für die nächsten Tage fehlte mir auch noch etwas Proviant, so dass ich einen guten Grund hatte auf der A-138, die Spanien mit Frankreich über den Tunnel d'Aragnouet verbindet, bis zum Lebensmittelladen an der Tankstelle in Parzan zu laufen ...


                                                              Auf der A-138 war nichts los.
                                                              Interessant, dass es auch mal schön sein kann, auf Asphalt zu laufen.

                                                              und mir in der dortigen Bar ein großzügiges Brunch zu gönnen. Ungewohnte, manchmal angenehme (Kaffeemaschine), manchmal unangenehme (Automotor) Geräusche und Gerüche umgeben mich. Der Unterschied ist wirklich krass, wenn man ein paar Tage aus dem menschlichen Bienenschwarm draußen ist und dann wieder Kontakt aufnimmt.

                                                              Frisch gestärkt ging es wieder 1,5 km zurück bis zum Start der ElfKmDirtRoad. Doch vorher noch ein Vitaminschub. Ich war ganz schön spät dran für mein heutiges Vorhaben.


                                                              Wenn schon keine Bären, dann schon wenigstens Beeren


                                                              mal wieder Dirt Road

                                                              Der Weg war so breit, dass er einspurig befahrbar war. Nur zwei SUVs kamen mir auf der ganzen Strecke entgegen. In den Ferien wird das anders sein, denn am Ende des Weges gibt es ein paar schön gelegene Seen. Da lässt sich Allrad"abenteuer" mit WochenendPicknick gut verbinden. An einigen Kehren erlaubt mir der Weg einen kurzen Einblick in den Barranco de Urdiceto, eine gewaltige Schlucht, die mir schon beim Anblick Respekt einflößt. Nicht meins. Zu dunkel, zu eng.

                                                              Bis zum Paso de los Caballos auf 2.319m ging es hoch, vorbei an der gleichnamigen Cabane de los Caballos (nicht sehr einladend) ...


                                                              ... und etwas muffig-rauchig.

                                                              Ab hier ging es dann fast nur abwärts, mal auf Dirt Road, mal auf naturnahen Wegen bis ich mit vielen Kilo- und Höhenmetern in den Beinen am Abend gerade noch rechtzeitig zum Abendessen das Rifugio de Viados erreichte. Für Zeltaufbau und Kochen hatte ich einfach keine Lust mehr.

                                                              Beim Essen lernte ich einen Europäer deutscher Herkunft kennen, der sich die Begehung des GR11 vom Mittelmeer zum Atlantik zum Ziel gesetzt hatte. Wir hatten einen intensiven Austausch über Routen und Ausrüstung. Leider wurden ihm am folgenden Morgen seine SuperCarbonTrekkingStöcke gestohlen. Der erste Diebstahl, den ich in all den Jahren meiner Bergwanderzeit auf einer Hütte in den Bergen erlebt habe. Ich war ent-täuscht.

                                                              Kenndaten - Länge: ca. 31 km - Aufstieg: ca. 1.630m - Abstieg: ca. 1.650m - Dauer: ca. 10,5 Std.
                                                              „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

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                                                                Erfahren
                                                                • 11.03.2013
                                                                • 233
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                Super. Ich zweifle, ob ich das körperlich schaffe, aber die Gegend sieht so toll aus, dass ich den Weg mal auf meine Liste setze. Spanien ist eh meine 2. Heimat.
                                                                Es ist immer zu früh, um aufzugeben.

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                                                                  Erfahren
                                                                  • 18.10.2016
                                                                  • 262
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                  HRP Tag 22: auf dem GR11

                                                                  Buenos días! Das sind die Müllreste meines bisher süßesten Frühstücks auf dem Refugio Viados. Ich komme mir vor wie häufig auf italienischen Hütten. Gut gemeint und voll daneben.

                                                                  Positiv ausgedrückt gibt es hier noch enormes Entwicklungspotential in Sachen Ernährung und Nachhaltigkeit. Vielleicht sollte ich zukünftig auf das angebotene Frühstück verzichten und nur den meist richtig guten "cafe con leche" bestellen.


                                                                  mein Tischmülleimer

                                                                  Noch einmal rückwärts schauen für ein Abschiedsbild.

                                                                  Rifugio Viados


                                                                  zunächst ging es durch ein noch recht ursprüngliches Tal mit vielen Schäfereien ...

                                                                  ... auf sehr entspannt laufbaren Wegen ...

                                                                  Die Landschaft mutete schon fast mittelgebirgig an, doch der Schein trügt. Das ganze liegt auf etwa 2.200 m Höhe.

                                                                  Und gleichzeitig gab es in diesen Höhen noch in Massen Pilze, ob (un)genießbar sei dahingestellt.

                                                                  Eine Notunterkunft mit einer Türhöhe von ca. einem Meter. Sie war sogar nutzbar. Für umherstreifende Hobbits.



                                                                  Immer wieder beeindruckten mich die bis in die 3000er Regionen vorhandenen grünen Hänge.

                                                                  An der Cabane unten habe ich ein Päuschen und ein Nickerchen gemacht.


                                                                  Ein Biwakplatz am Collade de Eriste
                                                                  Es ist wie eine Einladung für eine Nacht, um hier den Sternenhimmel zu erleben.


                                                                  Beim Abstieg gab es wieder gemütliche Wege und bewegende Aussichten.


                                                                  Das Rifugio Estos liegt günstig für einige Bergbesteigungen und Übergänge nach Frankreich. Im Sommer ist hier bestimmt einiges los. Jetzt im September verlieren sich nur ein paar vereinzelte Wander*er*innen*gruppen hierher. Den Abend verbrachte ich mit einer französisch/baskischen Wandergruppe, einem Basken aus Spanien und zwei jungen Männern aus Deutschland, die einen Teil des GR11 in aller Langsamkeit zu Entschleunigung laufen, bevor sie wieder einen deutschen Großkonzern unterstützen, autonom fahrende Hochgeschwindigkeits-U-Bahnen für Chinas Großstädte zu entwickeln. Crazy.

                                                                  Kenndaten - Länge: ca. 11 km - Aufstieg: ca. 960m - Abstieg: ca. 800m - Dauer: ca. 6 Std.
                                                                  „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                  Kommentar


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                                                                    Fuchs
                                                                    • 10.07.2008
                                                                    • 2381
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                    Ich schau jeden Tag hier rein, ob´s was Neues gibt von dir.
                                                                    Vor ein paar Tagen habe ich mir quer durch Europa die neu aufgelegten Rando editions Karten 5-7 und 12 für die Zentralpyrenäen bestellt. Die nächsten, 23 und 22, sollen Ende des Monats erscheinen.
                                                                    Dann geht es an die konkrete Planung für den kommenden Sommer

                                                                    Herrliche Bilder! Und bei deinen Texten muss ich oft lachen, beispielsweise hier:

                                                                    Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                                                    Für umherstreifende Hobbits.
                                                                    ...
                                                                    Ein Biwakplatz am Collade de Eriste
                                                                    Es ist wie eine Einladung für eine Nacht, um hier den Sternenhimmel zu erleben.


                                                                    Ich kann´s gar nicht abwarten, wieder da zu wandern!

                                                                    Kommentar


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                                                                      Erfahren
                                                                      • 18.10.2016
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                                                                      AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                      Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                      Ich kann´s gar nicht abwarten, wieder da zu wandern!
                                                                      Da geht es Dir wie mir auch. Obwohl ich für die Zeit davor auch schon ein paar Ideen habe (GTA, nördlicher Teil - einige kleinere Gänge durch deutsches Mittelgebirge) und ich mich darauf freue, - so wird die HRP-Ergänzung und -Fortsetzung mein Hochlicht in diesem Jahr sein.
                                                                      „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                      Kommentar


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                                                                        Erfahren
                                                                        • 18.10.2016
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                                                                        AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                        HRP Tag 23: ¡Hola!

                                                                        Nach illustrem weinseligem Abend in europäischer Gesellschaft verdrückte ich am folgenden Morgen das von mir (zum vorletzten Mal) bestellte süße Verpackungsmüll-Frühstück und machte mich auf den Weg.


                                                                        Das Rifugio Estos liegt wirklich traumhaft am Talende des Val (naah? - richtig!) Estos.

                                                                        Bei diesem wunderbaren, sonnigen, klaren Herbstwetter kamen mir einigen Wandernde aus dem Tal entgegen, die ich schon recht routiniert mit "¡Hola!" begrüßte. Nur die Aussprache des umgekehrten Ausrufezeichens ¡ fällt mir immer noch etwas schwer.


                                                                        Ein etwas schattiger, aber deshalb nicht weniger gewaltiger Wasserfall lässt mich zum Bestaunen einen kleinen Umweg machen. Kommt leider auf dem Bild nicht so gewaltig heraus, war aber so.


                                                                        Be(un)ruhigend!
                                                                        Auch in Spanien gibt es Akribist*en*innen ...


                                                                        Am Ende des Val Estos erwartete mich ein großer Parkplatz, dessen Größe Rückschlüsse auf den Andrang in der sommerlichen Ferienzeit zuließ. Ein kurzes Stück ging es am Rio Esero in nördliche Richtung. Dann, am Beginn des gegenüberliegenden Tales durchquerte ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Buchsbaumwald. Es war feucht und etwas modrig und strahlte gleichzeitig Urwüchsigkeit aus.


                                                                        Rückschau zeigt Schönheit

                                                                        Es ging mal wieder über "dirt road" gute 1.200 Höhenmeter aufwärts. Hat etwas Meditatives an sich, wenn ich gar nicht auf Wegart und -richtung achten muss. Und ich wurde echt schnell dabei ...

                                                                        Schon eine am Wegesrand stehende Cabana ist dann eine Abwechslung, die ich mir dann näher anschaute ...


                                                                        Von außen eine attraktive Selbstversorgerhütte: Cabana del Quillion




                                                                        von innen eher eine Notunterkunft, aber zur Not eben voll o.k.


                                                                        Endlich. Das Ende des Zufahrtsweges zum Rifugio de Coronas liegt in einem malerischen Hochtal, dass zum Picknicken und Pausieren einlädt.

                                                                        Ich machte mir Hoffnung auf ein naturnahen Pfad, dem ich folgen konnte ...


                                                                        Der Weg wurde zwar naturnah, gleichzeitig aber irgendwie "unrund" zu begehen ... vielleicht lag es auch nur an meiner schon aufkeimenden Müdigkeit, dass ich den Weg so mühselig begehbar empfand.


                                                                        Ich erreichte letztendlich die Pleta de Llosas, eine Hochebene unterhalb der (naah!? - richtig!) Llosas-Seen. Leicht sumpfig mit wunderbar klarem Wasser um mich herum, jedoch mit genügend trockenen Stellen, um ein Zelt aufzustellen. Eine echte Seelen-Oase.


                                                                        Das Abendlicht war magisch und machte still.

                                                                        Kenndaten - Länge: ca. 22 km - Aufstieg: ca. 1.280m - Abstieg: ca. 980m - Dauer: ca. 9 Std.
                                                                        „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                        Kommentar


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                                                                          • 18.10.2016
                                                                          • 262
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                                                                          AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                          HRP Tag 24: frischere Fortsetzung folgt

                                                                          Da ich trotz allem Untertauchen in einem See immer noch nicht das Löchlein in meiner Schlafmatte gefunden habe, musste ich in dieser Nacht die Matte viermal nachfüllen, was nervig und schlafunterbrechend ist: Immer wenn meine Hüfte sich durch die Matte gedrückt hatte und ich so den Boden spürte, wurde ich wach.

                                                                          Zudem war es feuchtkalt (4 Uhr: 2 Grad auf 2250hm). Dementsprechend fühlte ich mich nicht sehr erholt. Die morgendliche Zeltaussicht war gleichwohl toll.


                                                                          Im morgendlichen Schatten der Berge zu frühstücken, macht nur kalt. So bin ich erstmal eine Stunde gelaufen, bevor mich die ersten Sonnenstrahlen wärmten. Gleichzeitig hatte ich eine Sicht auf die Rückseite des Maladeta-Massivs. Hört sich gut an. Sieht auch gut aus.


                                                                          Frische Heidelbeeren gab es auf 2.400hm! Dazu Müsli und Instantkaffee von Saloum. Lecker!


                                                                          Vor dem ersten steilen Pass gab es wundervoll gelegene Seen.


                                                                          Die vor zwei Jahren neu errichtete Hütte Refugi d'Anglios, schockierte mich etwas mit ihrem durch und durch Metallischen. Aber o.k., wenn nicht nur Verzehrtiere auf Spaltenböden laufen müssen, sondern auch Menschen. Meine Erfahrung: barfuß macht das gar keine Freude.


                                                                          Ein vorletzter Auf- und insbesondere steiler, großblockiger Abstieg setzte mir schon zu.


                                                                          Der allerletzte Abstieg über Stock und Stein und dichten, wilden Wald, hinunter in das Barranco de Les Ixalenques gab mir für heute den Rest.


                                                                          Knieschmerzen und Erschöpfung. Schaffe ich das, wenn die Tour so weiter geht?

                                                                          Und sie geht so weiter, sogar noch etwas strammer. Denn ab 1.10. werden weniger Hütten geöffnet haben, auf denen ich wieder Kräfte schöpfen kann. Ich merke, das eine Zeltnacht, insbesondere wegen der Abend- und Morgenstimmung, besonders schön sein kann. Doch macht es auch Freude, ein warmes Essen bereitet zu bekommen und in einem Bett ohne Leck in der Matratze durchschlafen zu können.

                                                                          Übrigens bin ich heute in Katalonien angekommen. Der Hüttenwirt des Rifugi de Conangles machte mich direkt darauf aufmerksam.

                                                                          Bona Nit (katalanisch)

                                                                          Kenndaten - Länge: ca. 21 km - Aufstieg: ca. 1.210m - Abstieg: ca. 960m, Dauer: ca. 8,5 Std.

                                                                          ... gleich am nächsten Morgen fühlte ich mich zwar etwas erholter.

                                                                          Dennoch habe ich die Tour an dieser Stelle beendet, - um sie im nächsten Jahr frischer, erholt, mit funktionsfähiger Schlafmatte und geöffneten Hütten fortzusetzen. Evtl. findet sich ja noch jemand bis dahin, der/die auch Lust auf die HRP-Begehung hat...
                                                                          „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 18.10.2016
                                                                            • 262
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                            HRP: Erkenntnisse 2018

                                                                            Die Rückreise nach Kassel gestaltete sich entspannt und flüssig.

                                                                            Per Anhalter durch den Tunnel nach Vielha, einem der Haupt-Skiorte in den spanischen katalanischen Pyrenäen - weiter per Autostop (geht gut hier) über den N-230 bis zur spanisch- katalanisch-französischen Grenze; hier durfte ich eine kleine katalanische Autonomie-Demonstration erleben - weiter per Anhalter in Frankreich auf der N-125 bis nach Montréjeau. Parallel dazu besorgte ich mir online je eine Bahnfahrkarte bei oui.sncf für die Strecke Montréjeau-Toulouse-Paris-Straßbourg (inkl. Schlafwagen von Toulouse nach Paris, - war super!) und eine Fahrkarte bei bahn.de von Straßbourg nach Kassel. Muss noch getrennt gekauft werden, - so ganz europäisch geht der Online-Fahrkartenkauf dann doch noch nicht.


                                                                            Ende einer Wanderung: ich bin wieder in den Netzen

                                                                            Nach ein paar Tagen zu Hause und habe ich über diese Tour nachgedacht und, soweit möglich, -gefühlt.

                                                                            Zum Bestandsschutz der Pyrenäen müsste ich eigentlich schreiben,

                                                                            - dass die HRP langweilig und anstrengend ist und sich eine Begehung nicht lohnt
                                                                            - dass die Pyrenäen landschaftlich und stimmungsmäßig weit hinter den Alpen zurückbleiben
                                                                            - dass es an Essen, Trinken und Gastfreundschaft hapert
                                                                            - usw.

                                                                            So würde ich zumindest nicht dazu beitragen, dass dieses Großod (Kleinod wäre untertrieben) als ein Traumziel für Wandernde attraktiver wird.

                                                                            Doch ist das komplette Gegenteil der Fall. Wanderungen in den Pyrenäen sind für Menschen sehr geeignet, die es gern einfach, urwüchsig und still lieben. Ski-Resorts, Shopping-Meilen und touristische Ballungszentren sind seltene Ausnahmen und dienen eher als abschreckende menschengemachte Kontrapunkte.

                                                                            Meine Erkenntnisse für mich aus/während der Wanderung:

                                                                            Das Sehen der wundervollen Landschaft wurde mir mit der Zeit (bei mir in diesem Fall nach ca. 3 Wochen) zum Normalen, schliff sich ab. Ich nahm sie nicht mehr so intensiv wahr wie zu Beginn der Wanderung. Aufgrund der wunderbaren Reizflut nahm mein Reizempfinden ab. Eigentlich ist es doch gut, wenn das Schöne zum Normalen wird ... und gleichzeitig ist es schade, wenn ich einfach so dran vorbei laufe.
                                                                            Also scheint es für mich besser, mehrere "kürzere" (bis zu 4 Wochen) Touren zu machen, um so meine Sensitivität für das Neue/Schöne/... zu erhalten.

                                                                            Je mehr Tage ich unterwegs war, nahm ich die körperliche Belastung insbesondere bei steilen Abstiegen intensiver wahr. Durch dieses schmerzhafte Gehen wurden meine Schritte unsicherer, was wiederum mehr Aufmerksamkeit und Anstrengung notwendig machte, was wiederum früher erschöpfte.
                                                                            Also scheint es sinnvoll, wöchentlich einen Ruhetag zur Regenerierung einzulegen. Auch mein Gepäck werde ich nochmals prüfen und reduzieren.

                                                                            Obwohl ich auch gern allein gelaufen bin, habe ich mich über angenehme Begegnungen (auch menschliche ) stets gefreut.
                                                                            Also scheint es sinnvoll, in einem Zeitraum zu laufen, in der die Hütten noch bewirtschaftet sind und die Wege, Pässe und Hochtäler noch begangen werden, aber nicht überlaufen sind.

                                                                            Idee: Im September 2019 werde ich die HRP ab Rifuge de la Soula fortsetzen.
                                                                            So gebe ich mir die Möglichkeit, die vier "spektakulären" Etappen (lt. Ton Joosten), für die evtl. Steighilfen notwendig sind, doch noch zu laufen (in diesem Jahr bin ich sie auf dem GR11 umgangen). September, weil die bewirteten Hütten nicht mehr voll, aber noch offen sind. Außerdem war das Wetter in diesem September stabil schön, - typisches Bergwetter eben.

                                                                            Neben den typischen Pyrenäen-Durchquerungen GR10, GR11 und HRP gibt es noch viele weitere wunderbare Bergwanderungen (Rund- und Streckentouren), für die sich die etwas weitere Anfahrt lohnt. Die digitale Karte TopoPirineos ist dabei die Basis für eine schier unerschöpfliche Anzahl von Möglichkeiten. Eine weitere Fundgrube für Wanderungen, Seen, Gipfel und den "Pyrenäismus" allgemein ist die französisch-sprachige Website pyrenees-passion.info.

                                                                            Kenndaten - Tage: 24, davon 1 Pausentag -
                                                                            Übernachtungen: im Zelt: 11, in Cabanas: 2, in Refuges: 5, in Gîte d'étape: 6
                                                                            Länge: ca. 417 km - Aufstieg: ca. 26.600 m - Abstieg: ca. 24.900 m - Dauer: ca. 186 Std.
                                                                            Zuletzt geändert von ticipico; 14.02.2020, 17:10.
                                                                            „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                            Kommentar


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                                                                              • 717
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                                                                              AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                              Hallo ticipico,

                                                                              ich habe hier still und heimlich mitgelesen. Vielen Dank für den schönen Reisebericht! MeerBerge und Du habt dafür gesorgt, dass die Pyrenäen sich einen Platz auf meiner Wunschliste ergattert haben. Ob ich sie irgendwann mal mit meinen Kindern oder alleine – vielleicht auch erst, wenn die Kinder keine Lust mehr haben, mit ihren Eltern Urlaub zu machen – erwandern kann – mal sehen.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Fuchs
                                                                                • 10.07.2008
                                                                                • 2381
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                Hallo Klaus!

                                                                                Noch einmal herzlichen Dank für deinen wunderbaren Bericht - für Erinnerungen an Bekanntes und für Neues!



                                                                                Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                                                                HRP: Erkenntnisse 2018

                                                                                - dass die HRP langweilig und anstrengend ist und sich eine Begehung nicht lohnt
                                                                                - dass die Pyrenäen landschaftlich und stimmungsmäßig weit hinter den Alpen zurückbleiben
                                                                                - dass es an Essen, Trinken und Gastfreundschaft hapert
                                                                                - usw.
                                                                                Hier schließe ich mich voll und ganz an!


                                                                                Das Sehen der wundervollen Landschaft wurde mir mit der Zeit (bei mir in diesem Fall nach ca. 3 Wochen) zum Normalen, schliff sich ab. Ich nahm sie nicht mehr so intensiv wahr wie zu Beginn der Wanderung. Aufgrund der wunderbaren Reizflut nahm mein Reizempfinden ab.
                                                                                Das habe ich anders empfunden. Selbst nach 5 Wochen im Sommer war ich noch jeden Tag begeistert, habe so viel Neues und Interessantes am Wegrand entdeckt und konnte neugierig kaum den nächsten Pass erwarten um zu sehen, wie es dahinter aussieht. Und jedes Mal war es ein neues Wow und es sah irgendwie alles anders aus (und manches Mal ein Juhuu und manches Mal auch ein Puh, da darf/muss ich jetzt runter!?).


                                                                                Je mehr Tage ich unterwegs war, nahm ich die körperliche Belastung insbesondere bei steilen Abstiegen intensiver wahr.
                                                                                Also scheint es sinnvoll, wöchentlich einen Ruhetag zur Regenerierung einzulegen.
                                                                                Ich hatte eine gewisse Leistungskurve. Ziemlich unfit und untrainiert bin ich am Atlantik gestartet. Von da aus wurde es jeden Tag besser und leichter. Etwa ab der Hälfte dann hatte ich ebenfalls das Gefühl, dass meine Leistungsfähigkeit etwas nachlässt und das Bergwandern zeitweise schwerer fällt. Ich habe es bei mir dann auch auf fehlende Regenerationstage (46 Wandertage, 2 Pausentage, einer davon durch Unpässlichkeit erzwungen) zurückgeführt - und vielleicht auch auf fortschreitende Mangelernährung. Morgens Müsli geht ja noch, aber dann über den Tag nur noch Kekse oder so und abends Tütensuppe mit Couscous oder Pü, was zwar akut satt macht, aber wohl nicht die verbrauchten Energien ersetzen kann. Ich habe insgesamt auf der Tour dann auch einiges abgenommen und zunehmend das Gefühl gehabt, das geht an die Substanz.
                                                                                Das hast du mit einigen Hüttenmahlzeiten sicher besser gelöst als ich (nur im Zelt).


                                                                                Idee: Im September 2019 werde ich die HRP ab Rifuge de la Soula fortsetzen.
                                                                                Ich glaube, September ist eine super Zeit dort! Der Schnee ist maximal weg, die Hütten offen, der Andrang vorbei.
                                                                                Schade, dass ich im September leider keinen Urlaub habe, sonst könnte ich mir vorstellen, dass wir ganz gut ein Stückchen zusammen laufen könnten.
                                                                                Meine Reisezeit diesen Sommer beginnt schon (zu) früh, Ende Juni, und endet dann schon wieder Mitte August.
                                                                                Keine guten Voraussetzungen für die Bezwingung der hohen Pässe.
                                                                                Aber 3 meiner bestellten 5 Papierkarten 1:50.000 sind mittlerweile aus Frankreich bei mir eingetroffen (neu aufgelegte Rando editons 5, 6 und 12 (ex 24). Die 22 und 23 sollen diesen Winter/Frühling neu aufgelegt werden.
                                                                                Daraus werde ich mir auch was Hübsches basteln

                                                                                Viel Freude beim Planen deiner nächsten Touren!!!

                                                                                Beste Grüße,
                                                                                Sylvia

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Erfahren
                                                                                  • 18.10.2016
                                                                                  • 262
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                  Zitat von TEK Beitrag anzeigen
                                                                                  MeerBerge und Du habt dafür gesorgt, dass die Pyrenäen sich einen Platz auf meiner Wunschliste ergattert haben.
                                                                                  Das freut mich.

                                                                                  Zitat von TEK Beitrag anzeigen
                                                                                  Ob ich sie irgendwann mal mit meinen Kindern oder alleine – vielleicht auch erst, wenn die Kinder keine Lust mehr haben, mit ihren Eltern Urlaub zu machen – erwandern kann – mal sehen.
                                                                                  Meine Meinung als Vater von drei erwachsenen Kindern: Die Anfahrt mit Kindern ist ziemlich lang (und evtl. teuer, wenn man CO2-reduziert anreisen will). Und wenn, dann empfehlen sich in den Pyrenäen eher "kürzere" MehrtagesRundtouren (z.B. in der Nähe von Gavarnie). Und irgendwas muss ja auch was auf der Wunschliste stehen für die Zeit nach der Kinderaufzucht . In diesem Sinn wünsche ich dir viel (und evtl. lange) Vorfreude.

                                                                                  Liebe Grüße

                                                                                  Klaus
                                                                                  Zuletzt geändert von ticipico; 27.01.2019, 13:30.
                                                                                  „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 18.10.2016
                                                                                    • 262
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                    Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                    Das habe ich anders empfunden. Selbst nach 5 Wochen im Sommer war ich noch jeden Tag begeistert, habe so viel Neues und Interessantes am Wegrand entdeckt und konnte neugierig kaum den nächsten Pass erwarten um zu sehen, wie es dahinter aussieht. Und jedes Mal war es ein neues Wow und es sah irgendwie alles anders aus (und manches Mal ein Juhuu und manches Mal auch ein Puh, da darf/muss ich jetzt runter!?).
                                                                                    Da kommt bei mir doch blasser Neid auf !! Ich hoffe, ich kann dieses Staunen und BegeistertSein beim nächsten Mal auch länger halten. Vielleicht hat das ja auch mit meiner Aufmerksamkeit zu tun, die mehr auf den Ausgleich meiner Erschöpfung gerichtet war.

                                                                                    Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                    ... dass meine Leistungsfähigkeit etwas nachlässt ...fehlende Regenerationstage... fortschreitende Mangelernährung ... Müsli ... Kekse ... Tütensuppe mit Couscous oder Pü ...
                                                                                    Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Hütten- oder Gites-Mahlzeiten haben mir zwischendurch so richtig gut getan. Auch werde ich meinen Outdoor-Proviant nochmal überarbeiten, so dass ich tagsüber und bei Zeltnächten ernährungsmäßig besser versorgt bin (auch was "Warmes" in der "Mittagspause", mehr Nüsse, optimierte Müsliriegel, ...).

                                                                                    Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                    ... Ende Juni, und endet dann schon wieder Mitte August.
                                                                                    Keine guten Voraussetzungen für die Bezwingung der hohen Pässe ...
                                                                                    Meine Erfahrung aus den Alpen: Wenn die Pässe gut mit Altschnee voll und noch nicht vereist sind, kommst du mit Steighilfen (Steigeisen oder Grödeln, evtl. leichter Eispickel (als Sturzbremse)) besser durch als wenn im Herbst nur noch vereiste Schneereste da sind. Außerdem sind im Sommer ja mehr Menschen unterwegs, denen man sich anschließen kann ... Nur mit Trailrunnern wird's wahrscheinlich schwierig...

                                                                                    Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                    Daraus werde ich mir auch was Hübsches basteln
                                                                                    Diese Art von Vorfreude kenne ich nur zu gut: Bei grauem Winterwetter und einem heißen Kaffee mit dem Finger auf der Landkarte und gleichzeitig bei Ton Joosten oder World Wide Web stöbern ...

                                                                                    Liebe Grüße

                                                                                    Klaus
                                                                                    „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Erfahren
                                                                                      • 14.03.2013
                                                                                      • 233
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                      Hallo Klaus!

                                                                                      Auch von mir recht herzlichen Dank für Deinen Bericht!
                                                                                      Die Pyrenäen begeistern mich immer wieder.

                                                                                      Nach dem GR10 2016 bin ich dieses Jahr ca 11 Etappen auf dem GR11 unterwegs gewesen.
                                                                                      Die HRP steht ganz eindeutig auch auf meiner Wunschliste!

                                                                                      Ich hatte übrigens nach 45 Wandertagen (GR10) ziemliche Knieprobleme, auch wenn meine allgemeine Fitness enorm gesteigert war.
                                                                                      Meine Kine meinte dazu, ich hätte täglich ein paar Dehnübungen machen müssen und so Schmerzen vermeiden können.
                                                                                      Ist natürlich von Fall zu Fall verschieden.

                                                                                      Nochmals Danke!

                                                                                      FatmaG

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Fuchs
                                                                                        • 04.04.2004
                                                                                        • 1307
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                        Danke. Und Schade das du nicht weiter konntest. Dann halt nächstes Jahr

                                                                                        Das Sehen der wundervollen Landschaft wurde mir mit der Zeit (bei mir in diesem Fall nach ca. 3 Wochen) zum Normalen, schliff sich ab. Ich nahm sie nicht mehr so intensiv wahr wie zu Beginn der Wanderung. Aufgrund der wunderbaren Reizflut nahm mein Reizempfinden ab. Eigentlich ist es doch gut, wenn das Schöne zum Normalen wird ...
                                                                                        Das kenne ich von mir nicht so- ich kann ich immer an schöner Landschaft begeistern.


                                                                                        Ansonsten- mein Rücken ist besser- dafür jetzt eine Bursitis an der Hüfte .....
                                                                                        www.mitrucksack.de
                                                                                        Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 18.10.2016
                                                                                          • 262
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                          Zitat von FatmaG Beitrag anzeigen
                                                                                          Die HRP steht ganz eindeutig auch auf meiner Wunschliste!
                                                                                          Prima. Aber dir ist klar, dass GR10 und GR11 manchmal mit HRP identisch sind. Aber bei der wunderbaren Umgebung ist es ja nicht so tragisch, Strecken zweimal zu gehen, zumal Jahreszeit, Witterung und evtl. Richtung auch wechseln.

                                                                                          Zitat von FatmaG Beitrag anzeigen
                                                                                          ... ein paar Dehnübungen machen ...
                                                                                          Stimmt. Das ist bei mir bestimmt zu kurz gekommen. Aber am Abend hatte ich dazu meist keinen Bock mehr. Da muss ich mit meinem inneren Schweinehund nochmal sprechen, was da möglich ist .

                                                                                          LG KLaus
                                                                                          „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Fuchs
                                                                                            • 10.07.2008
                                                                                            • 2381
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                            Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                                                                            Meine Erfahrung aus den Alpen: Wenn die Pässe gut mit Altschnee voll und noch nicht vereist sind, kommst du mit Steighilfen (Steigeisen oder Grödeln, evtl. leichter Eispickel (als Sturzbremse)) besser durch als wenn im Herbst nur noch vereiste Schneereste da sind. Außerdem sind im Sommer ja mehr Menschen unterwegs, denen man sich anschließen kann ... Nur mit Trailrunnern wird's wahrscheinlich schwierig...
                                                                                            Ah, das klingt nicht unlogisch und auch nach Hoffnung.

                                                                                            Auf die Trailrunner möchte ich nicht verzichten, die waren schon super.
                                                                                            Ich hatte dazu so Schneeketten dabei. Je nach Schneeart habe die schon gut geholfen.
                                                                                            Ich denke, im nächsten Sommer werde ich zusätzlich tatsächlich einen leichten Eispickel mitnehmen.

                                                                                            **/\** /\**
                                                                                            / \* /\** /\

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Erfahren
                                                                                              • 18.10.2016
                                                                                              • 262
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                              Zitat von Nicki Beitrag anzeigen
                                                                                              dafür jetzt eine Bursitis an der Hüfte .....
                                                                                              Ohje, das dauert ja auch ein bisschen, bis so eine Entzündung ausgeheilt ist. Da wünsche ich dir viel Geduld bis zur Heilung.

                                                                                              Liebe Grüße
                                                                                              Klaus
                                                                                              „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 18.10.2016
                                                                                                • 262
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                                Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                                im nächsten Sommer werde ich zusätzlich tatsächlich einen leichten Eispickel mitnehmen.
                                                                                                Falls du noch keinen hast: Empfehlung: Camp Corsa Nanotec (280g).

                                                                                                LG Klaus
                                                                                                „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Fuchs
                                                                                                  • 10.07.2008
                                                                                                  • 2381
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                                  Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                                                                                  Falls du noch keinen hast: Empfehlung: Camp Corsa Nanotec (280g).

                                                                                                  LG Klaus
                                                                                                  Oh, danke schön, Klaus!
                                                                                                  Ich habe ihn mir gleich mal angesehen.
                                                                                                  Wenn du sagst, der taugt was, dann wird das so sein.
                                                                                                  Ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung davon.
                                                                                                  In den Alpen waren wir immer nur wandern, auch mal über ein Schneefeld, aber nichts, was Ausrüstung erforderte.
                                                                                                  Vor wenigen Jahren habe ich dann mal einen Hochtouren-Kurs mitgemacht, aber das Material wurde gestellt.
                                                                                                  Für die Grönland-Wintertour habe ich mir auch sämtliches Material geliehen.
                                                                                                  Im Keller habe ich noch einen Eispickel von meiner Mutter liegen, aber vom Gewicht her ähnelt der eher einem Vorschlaghammer

                                                                                                  Ich kümmer mich drum.

                                                                                                  Liebe Grüße,
                                                                                                  Sylvia


                                                                                                  P.S. Freu mich darauf, dich im Harz zu treffen!!!

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Erfahren
                                                                                                    • 18.10.2016
                                                                                                    • 262
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                                    Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                                    Freu mich darauf, dich im Harz zu treffen!!!
                                                                                                    Prima, ich bin auch ganz neugierig, da dies mein erstes Treffen mit einem Internet-Forum ist.
                                                                                                    Fühlt sich derzeit aber richtig gut an.

                                                                                                    Liebe Grüße, Klaus
                                                                                                    „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 14.03.2013
                                                                                                      • 233
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                                      Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                                                                                      Prima. Aber dir ist klar, dass GR10 und GR11 manchmal mit HRP identisch sind. Aber bei der wunderbaren Umgebung ist es ja nicht so tragisch, Strecken zweimal zu gehen, zumal Jahreszeit, Witterung und evtl. Richtung auch wechseln.
                                                                                                      Das ist mir klar; aber diese Wege bieten so viele Varianten, dass - abgesehen von Start und Ziel - es immer wieder viel Neues zu entdecken gibt. Und ich mag es ebenfalls gerne, eine Strecke wiederzuentdecken und anders zu erleben.

                                                                                                      Zitat von ticipico Beitrag anzeigen
                                                                                                      Stimmt. Das ist bei mir bestimmt zu kurz gekommen. Aber am Abend hatte ich dazu meist keinen Bock mehr. Da muss ich mit meinem inneren Schweinehund nochmal sprechen, was da möglich ist .

                                                                                                      LG KLaus
                                                                                                      Meine Rede ;)

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Freak
                                                                                                        Moderator
                                                                                                        Liebt das Forum
                                                                                                        • 24.01.2011
                                                                                                        • 12506
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                                        Danke für diesen tollen Tourbericht, ich mag deinen Stil sehr.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Erfahren
                                                                                                          • 18.10.2016
                                                                                                          • 262
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: [FR] [ES] HRP, erster Teil

                                                                                                          Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                                                                                          Danke für diesen tollen Tourbericht, ich mag deinen Stil sehr.
                                                                                                          Vielen Dank, Ronaldo. Ich wusste bisher noch nicht, dass ich überhaupt einen solchen habe .
                                                                                                          „Wie komm ich am besten den Berg hinan? Steig nur hinauf und denk nicht dran!“ – Friedrich Nietzsche

                                                                                                          Kommentar