Auf der Suche nach Stoff für meinen Daunenquilt stiess ich bei der "Resterampe" auf nettes Tactel und das für 6,- Euro/m
, da konnte ich doch nicht nein sagen.

Und da mir irgendwie passende, leichte, klein verpackbare, schnell trocknende, … Hosen fehlten, war schnell klar, als erstes gehe ich mal eine Hose an
Das Problem mit dem fehlenden Schnitt wurde mittels Schere und Opferjeans
schnell gelöst

wichtig dabei, dass die Kanten und Kurven ein wenig nachgeglättet und angepasst werden, die Hose hat ja nun Ihren Dienst getan und entsprechend ausgeleiert war sie. Liebe meine Kurvenlineale

Erstmal aus dem Bomull - DAS werde ich sicher nicht noch mal hernehmen, es hat einfach zu wenig Stand, damit passt alles
- eine Probehose genäht, sah soweit gut aus, ab auf's Rad und testen. Tactel zu schneiden und nur mit langen Stichen heften, war doch unsicher … aber nach einer kleiner Runde um ca. 2:00 Nachts war klar, es passte 
Danach alle Nähte erst mit der Overlock genäht und versäubert und die Aussennähte und die Schrittnähte noch einmal kappartig(?) gesteppt. Danach festgestellt, dass ich doch für den RV die Stücke / Belege vergessen hatte, btw. die werden bei echten Schnitten auch nicht eingezeichnet, sondern müssen immer im Zuschnitt zusätzlich berücksichtig werden.
Paspeltaschen aus dem grünen Tactel, doppelte Seitentaschen, also eine mit Verschluss, die andere als Kartentasche flach und oben offen (DAS hat auf der Schweiztour perfekt funktioniert).

Am nächsten Tag noch mit dem Bund herumgeärgert - man sollte da NIE Kurven reinhauen, sondern den immer geraden laufen lassen, ODER halt die Bundstreifen auch in den Kurven zuschneiden, Gürtelschlaufen, Beine säumen, … war doch mehr als gedacht.
Die Hose hat mich unterm Strich ca. 2 Tage gekostet.
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Zeitsprung
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Mittwoch Nachmittag, ca. 14:15 Uhr der Daunenquilt ist fertig, die Nerven sind runter und mein Zug geht um 0:35 Uhr und es ist Regen angesagt
, viel Regen und meine Regenhose sch…
bzw. die viel zu grosse vernünftige schon verkauft. Zufällig ist ein paar Tage vorher ein Paket eingetroffen

vor allen Dingen 2m von dem Stoff "dessen-Namen-man-nicht-nennen-darf"
Nähmaschine und Overlock stehen noch parat, dann mal los, mal sehen was geht.
Schnitt angepasst (Bund gerade und ca. 6cm erhöht, Aussenkanten begradigt damit ca. 1-2cm Weite pro Teil an den Oberschenkeln gewonnen, Innen ca. 1,5cm zugegeben, Beine ca. 10cm verlängert) es soll ja eine Regen-(über)-hose werden, zuschneiden … ca. 30 Min. sind rum.
Als erstes die Taschen nähen, um zu sehen, wie sich Material verarbeiten lässt etc. Klappe zuerst, Klappe wenden, nun Unterteil durch die Overlock und dabei soviel abschneiden, dass die Tasche einen Tick schmaler wird als die Klappe, Tasche wenden, zweite Tasche.

Die Taschen wieder als Idee als Doppeltasche ausgeführt, d. h. die geschlossene etwas weitere Tasche und dahinter die offene flache "Karten"Tasche.
Nun aber los, äußere Seitennähte durch die Overlock, kappartig steppen, dabei die Richtung beachten, dass kein Wasser reingedrückt wird und die Taschen aufnähen, Blindstichfuss ist dafür toll

Schrittnähte durch die Overlock, umsteppen, zum Glück gibt es diesmal keinen RV etc. einfach nur zusammennähen. Inneneren Seiten durch die Overlock. Bund durch Overlock. Zwei Knopflöcher für das Bundgummi (in letzter Zeit nehme ich recht viel ab und SO bin ich einfach flexibler als mit festgestepptem Bundgummi) nähen und mit dem niedlichen Meissel von Bernina öffnen

Ösen für Kordel rein, Bund umschlagen - puh, diesmal kein Faltendrama etc. - Gummi und Kordel rein festnähen, Gummi zusammennähen mehrfach und sorgfältig.
Beinabschluss

fertig … keine 3h später
Wenn man einen bekannten Schnitt, vernünftig verarbeitbaren Stoff und eine Overlock hat, ist das kein Problem.
Einsatzbericht
Beide Hosen sind aus so dünnem Material und von der Beinweite so abgemessen, dass ich sie problemlos bis zum Knie hoch krempeln kann und das war tlw. sehr angenehm
, auch die Regenhose als Knickerbockerverschnitt über 3/4-Radhose fand ich klasse.
Das Tactel trug sich sehr angenehm und war überraschend winddicht, warmgefahren waren damit auch 5°C nicht zu kalt, wenn auch an der Grenze. Allerdings war der Feuchtigkeitstransport so gut, dass nach zwei Tagen die Hose einfach nur
aussah, weil die ganzen Salze & Co. sich in der rauen Struktur ablagerten, nicht wirklich Schweissränder, aber trotzdem. Allerdings trocknete sie aber über Nacht unter einem offenen Dachbereich komplett ab. Die schrägen Tasche, eher wie bei einer Handwerkerhose, waren sehr gut auch beim Fahren zu benutzen und schlossen fest ab.
Die Regenhose war ein Traum, die beste, die ich je besessen habe
… allerdings fand ich das etaProof der Jacke noch luftiger und angenehmer. Habe die Hose den halben Lukmanier hoch und den ganzen wieder runter in tlw. starkem Regen getragen und obwohl die Nähte NICHT abgedichtet waren, kam nix oder nur so wenig durch, dass ich an den Nähten nicht nasser war, als unter dem übrigen Material. Ich hatte in den Taschen Tempos und die waren kein bisschen feucht, die Taschen funktionieren. Vom Griff und den Trageeigenschaften finde ich das Material klasse. Da die mitgeführte Regenjacke den Schnitt für die blaue etaProof-Jacke "spendierte", liegt dieser vor. Nach dem schockierenden Unterschied zwischen Jacke und Hose, werde ich wohl noch eine passende Jacke zu der Hose nähen


Und da mir irgendwie passende, leichte, klein verpackbare, schnell trocknende, … Hosen fehlten, war schnell klar, als erstes gehe ich mal eine Hose an



wichtig dabei, dass die Kanten und Kurven ein wenig nachgeglättet und angepasst werden, die Hose hat ja nun Ihren Dienst getan und entsprechend ausgeleiert war sie. Liebe meine Kurvenlineale


Erstmal aus dem Bomull - DAS werde ich sicher nicht noch mal hernehmen, es hat einfach zu wenig Stand, damit passt alles


Danach alle Nähte erst mit der Overlock genäht und versäubert und die Aussennähte und die Schrittnähte noch einmal kappartig(?) gesteppt. Danach festgestellt, dass ich doch für den RV die Stücke / Belege vergessen hatte, btw. die werden bei echten Schnitten auch nicht eingezeichnet, sondern müssen immer im Zuschnitt zusätzlich berücksichtig werden.
Paspeltaschen aus dem grünen Tactel, doppelte Seitentaschen, also eine mit Verschluss, die andere als Kartentasche flach und oben offen (DAS hat auf der Schweiztour perfekt funktioniert).

Am nächsten Tag noch mit dem Bund herumgeärgert - man sollte da NIE Kurven reinhauen, sondern den immer geraden laufen lassen, ODER halt die Bundstreifen auch in den Kurven zuschneiden, Gürtelschlaufen, Beine säumen, … war doch mehr als gedacht.
Die Hose hat mich unterm Strich ca. 2 Tage gekostet.
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Zeitsprung
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Mittwoch Nachmittag, ca. 14:15 Uhr der Daunenquilt ist fertig, die Nerven sind runter und mein Zug geht um 0:35 Uhr und es ist Regen angesagt



vor allen Dingen 2m von dem Stoff "dessen-Namen-man-nicht-nennen-darf"

Nähmaschine und Overlock stehen noch parat, dann mal los, mal sehen was geht.
Schnitt angepasst (Bund gerade und ca. 6cm erhöht, Aussenkanten begradigt damit ca. 1-2cm Weite pro Teil an den Oberschenkeln gewonnen, Innen ca. 1,5cm zugegeben, Beine ca. 10cm verlängert) es soll ja eine Regen-(über)-hose werden, zuschneiden … ca. 30 Min. sind rum.
Als erstes die Taschen nähen, um zu sehen, wie sich Material verarbeiten lässt etc. Klappe zuerst, Klappe wenden, nun Unterteil durch die Overlock und dabei soviel abschneiden, dass die Tasche einen Tick schmaler wird als die Klappe, Tasche wenden, zweite Tasche.

Die Taschen wieder als Idee als Doppeltasche ausgeführt, d. h. die geschlossene etwas weitere Tasche und dahinter die offene flache "Karten"Tasche.
Nun aber los, äußere Seitennähte durch die Overlock, kappartig steppen, dabei die Richtung beachten, dass kein Wasser reingedrückt wird und die Taschen aufnähen, Blindstichfuss ist dafür toll


Schrittnähte durch die Overlock, umsteppen, zum Glück gibt es diesmal keinen RV etc. einfach nur zusammennähen. Inneneren Seiten durch die Overlock. Bund durch Overlock. Zwei Knopflöcher für das Bundgummi (in letzter Zeit nehme ich recht viel ab und SO bin ich einfach flexibler als mit festgestepptem Bundgummi) nähen und mit dem niedlichen Meissel von Bernina öffnen

Ösen für Kordel rein, Bund umschlagen - puh, diesmal kein Faltendrama etc. - Gummi und Kordel rein festnähen, Gummi zusammennähen mehrfach und sorgfältig.
Beinabschluss

fertig … keine 3h später

Wenn man einen bekannten Schnitt, vernünftig verarbeitbaren Stoff und eine Overlock hat, ist das kein Problem.
Einsatzbericht
Beide Hosen sind aus so dünnem Material und von der Beinweite so abgemessen, dass ich sie problemlos bis zum Knie hoch krempeln kann und das war tlw. sehr angenehm

Das Tactel trug sich sehr angenehm und war überraschend winddicht, warmgefahren waren damit auch 5°C nicht zu kalt, wenn auch an der Grenze. Allerdings war der Feuchtigkeitstransport so gut, dass nach zwei Tagen die Hose einfach nur

Die Regenhose war ein Traum, die beste, die ich je besessen habe


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