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August 2009
Unsere Wanderung basiert in erster Linie auf dem Buch Hiking Canada's Great Divide Trail von Dustin Lynx und dem Itinerary von http://bradlandproductions.com/gdt-itinerary.pdf
Nach ausgiebiger Planung ging es am 13. August los und fing schon mal nicht gut an. Am Flughafen in Zürich mussten wir unsere Brennstoffflasche lassen, da man noch Spuren des Brennstoffes mit einem Spezialgerät messen konnte. Wir hatten die Flasche erst am Vorabend gelert und mussten nun den Preis dafür bezahlen.
In Calgary angekommen fanden wir heraus, dass es im Flughafen ein Post Office hat und konnten so äusserst preiswert unsere Vorräte an Müesli, Dörrfrüchten, Nüssen und Batterien nach Field, bc verschicken. Dort werden wir einen Zwischenhalt mache und eine warme Dusche geniessen. Mit dem Bus ging es dann weiter nach Banff wo wir die MSR-Flasche ersetzen mussten, Bearspray, Brennstoff und Fleisch kaufen wollten. Im Motel angekommen mussten wir feststellen, dass die Karten, wie wir dorthin schicken liessen nicht gefaltet sondern gerollt waren. Da es in den Rocky Mountains auch mal nass werden kann, hatten wir plastifizierte gekauft und das rächte sich nun beim Falten. Wir waren allgemein etwas langsam und dachten, dass im August Hochsaison sei und die Geschäfter bis 22.00 Uhr offen hätten. Weit gefehlt, wir hatten jedoch glück und konnten ca 5 Minuten vor Ladenschluss immerhin noch einen Bearspray, die Flasche und den Brennstoff kaufen. Die Esswaren hatten ihre Tücken aber auch das schafften wir noch.
Zurück im Motel begannen wir die Strecke einzuzeichnen und die Karten zu falten. Schliesslich fielen wir müde ins Bett und schliefen bis 4 Uhr durch. Dann war auch schluss. Mein Magen rebellierte und so waren wir am Schluss beide wach und machten das Beste aus der Situation und begannen zu packen und die Karten zu falten und kamen dabei nicht wirklich vom Fleck.
Tag 1, 24.2 km
Nach dem Frühstück ging es endlich los. Das Taxi holte uns ab (der Shuttle war bereits ausgebucht) und brachte uns nur in die Nähe des Startpunktes (Sunshine Ski Village, doch das sollten wir später erst noch merken.
Nach einem Besuch beim Information Center ging es los. Netterweise stand da auch schon ein Hinweis hinsichtlich eines jungen Grizzlis und mir wurde schon Angst und Bange. Beim Trail Head angekommen mussten wir feststellen, dass wir zwar unsere Position ausmachen konnten, doch die war nicht da wo sie hätte sein sollen. Später fanden wir heraus, dass Taxis nur bis zu dieser Stelle weiterfahren dürfen und nur der Shuttle zur Stelle fährt. Wir marschierten los und musste feststellen, dass unser Wasser ungeniessbar war. Eigentlich logisch, aber uns wurde am Vorabend noch gesagt, dass Banff ausgezeichnetes Wasser habe und so haben wir es gar nicht weiter testet. Am nächsten Gewässer wurde somit alles ausgetauscht.
Da es in den vorangehenden Tagen stark geregnet hatte, war alles nass und das Highlight waren Australier und Turnschuhen und Plastiksäcken als Socken. Beim Healy Pass erlebten wir unser erstes Highlight. Wir sahen den jungen Grizzley. Selbstverständlich nur aus der Ferne, doch etwar trotzdem schön. Wir hatten nun das Gefühl, dass hinter jedem Baum ein Bär sein könnte, doch dem war ganz und gar nicht der Fall.
So ging es weiter und verliefen uns ein erstes Mal, das allerdings keine grossen Konsequenzen hatte, ausser das unser Weg länger wurde. Je länger der Tag wurde unso mehr spürten wir die Zeitumstellung und ich das wenige Essen. Zusätzlich hatte ich meinen Rucksack schlecht gepackt und so drückte er im Rücken. Erst zwei Tage später sollte ich merken, dass er einfach nur schief am Rücken hing.
Wir passierten einen wunderschönen Campground und quälten uns einen Berg hoch. Von dort an konnten wir den See sehen, bei dem der Campground liegen sollte. Wir unterschätzen die Distanz und waren am Schluss einfach nur überglücklich angekommen zu sein. Wir stellten das Zelt auf und kochten scheussliches Couscous und legten und früh schlafen.
Tag 2, 23.3 km
Unsere erste Fehlplanung machte sich bemerkbar. In der Nacht war das Kondenswasser gefrohren und wir mussten bei gefühlten und vermutlich wirklich existierenden Minustemperaturen alles packen. Da wir weder Handschuhe noch eine Mütze dabei hatten, war es unangenehm und mühsam. Das Frühstück vertagten wir und marschierten viel zu spät los und nahmen den Ball Pass in Angriff. Oben angekommen versönte uns die wunderschöne Aussicht mit dem schlechten Start in den Morgen und wir frühstückten. Anschliessend ging es kilometerweise leicht abwärts durch verkohlte Nadelbäume. Es war etwas unheimlich dafür aber schön hell und man hatte Aussicht. Als wir die Route 93 querten war es bereits 14.00 Uhr. Gemäss unseren Berechnungen sollten wir noch gegen 5h bis zum Floe Lake Campground wandern. Der Rücken schmerzte immer mehr und man wünschte sich nur noch, dass der Campground endlich erscheinen möge. Frustriert gönnten wir uns noch eine Schokoladenpause und machten uns mit nun deutlich besserer Laune auf den Weg. Der Campground erschien dann auch 15 Minuten später. Er war gross, aber schön. Wir suchten uns ein Plätzchen und es wurde gekocht. Da man sich nah an den Bergen aufhielt, wurde es am Abend schnell kalt und wir krochen bald in die Schlafsäcke und vereinbarten, den Wecker auf 6.30 Uhr zu stellen, damit der nächste Tag angenehmer werden würde.

Tag 3, 18.9 km
Wir waren früh wach und entschieden, zu packen und loszumarschieren, damit wir den Tag gemütlicher angehen können und auch früher beim nächsten Campground ankommen würden. Nachdem nun endlich das Problem für meinen Rückenschmerzen gefunden war, konnte es frohem Mutes weitergehen. Unterwegs trafen wir vermehrt Leute, die allerdings oftmals noch gemütlich am Packen waren. Unsere Reiseplanung basierte darauf, dass meistens nur jeder zweite Campground für die Übernachtung genutzt wurde, was auch realistisch war. Unterwegs hatten wir noch eine wichtige Entscheidung zu treffen. Der heutige oder der nachfolgende Tag würde lang werden. Ursprünglich tendierten wir dazu, heute einen weiteren Campground zu überspringen, entschieden uns dann jedoch, bei den Vorgaben des Reiseberichtes zu bleiben. Wir brachten einen langen Aufstieg hinter uns und wir wollten uns gar nicht vorstellen, wie es wohl sein würde, wenn es richtig heiss würde. So kamen wir früh am Tumbling Creek Campground an und konnten gemütlich kochen. Später trafen wir noch Kanadier, die wir im Aufstieg überholt hatten und die schenkten uns netterweise gedörrtes Apfermuss und wir revanchierten uns mit einer Tafel Schokolade. Unsere Brotbackerei wurde anschliessend bestaunt und wir verstehen auch heute noch nicht, was daran so besonders sein soll...
Rest und Fotos folgen noch
Unsere Wanderung basiert in erster Linie auf dem Buch Hiking Canada's Great Divide Trail von Dustin Lynx und dem Itinerary von http://bradlandproductions.com/gdt-itinerary.pdf
Nach ausgiebiger Planung ging es am 13. August los und fing schon mal nicht gut an. Am Flughafen in Zürich mussten wir unsere Brennstoffflasche lassen, da man noch Spuren des Brennstoffes mit einem Spezialgerät messen konnte. Wir hatten die Flasche erst am Vorabend gelert und mussten nun den Preis dafür bezahlen.
In Calgary angekommen fanden wir heraus, dass es im Flughafen ein Post Office hat und konnten so äusserst preiswert unsere Vorräte an Müesli, Dörrfrüchten, Nüssen und Batterien nach Field, bc verschicken. Dort werden wir einen Zwischenhalt mache und eine warme Dusche geniessen. Mit dem Bus ging es dann weiter nach Banff wo wir die MSR-Flasche ersetzen mussten, Bearspray, Brennstoff und Fleisch kaufen wollten. Im Motel angekommen mussten wir feststellen, dass die Karten, wie wir dorthin schicken liessen nicht gefaltet sondern gerollt waren. Da es in den Rocky Mountains auch mal nass werden kann, hatten wir plastifizierte gekauft und das rächte sich nun beim Falten. Wir waren allgemein etwas langsam und dachten, dass im August Hochsaison sei und die Geschäfter bis 22.00 Uhr offen hätten. Weit gefehlt, wir hatten jedoch glück und konnten ca 5 Minuten vor Ladenschluss immerhin noch einen Bearspray, die Flasche und den Brennstoff kaufen. Die Esswaren hatten ihre Tücken aber auch das schafften wir noch.
Zurück im Motel begannen wir die Strecke einzuzeichnen und die Karten zu falten. Schliesslich fielen wir müde ins Bett und schliefen bis 4 Uhr durch. Dann war auch schluss. Mein Magen rebellierte und so waren wir am Schluss beide wach und machten das Beste aus der Situation und begannen zu packen und die Karten zu falten und kamen dabei nicht wirklich vom Fleck.
Tag 1, 24.2 km
Nach dem Frühstück ging es endlich los. Das Taxi holte uns ab (der Shuttle war bereits ausgebucht) und brachte uns nur in die Nähe des Startpunktes (Sunshine Ski Village, doch das sollten wir später erst noch merken.
Nach einem Besuch beim Information Center ging es los. Netterweise stand da auch schon ein Hinweis hinsichtlich eines jungen Grizzlis und mir wurde schon Angst und Bange. Beim Trail Head angekommen mussten wir feststellen, dass wir zwar unsere Position ausmachen konnten, doch die war nicht da wo sie hätte sein sollen. Später fanden wir heraus, dass Taxis nur bis zu dieser Stelle weiterfahren dürfen und nur der Shuttle zur Stelle fährt. Wir marschierten los und musste feststellen, dass unser Wasser ungeniessbar war. Eigentlich logisch, aber uns wurde am Vorabend noch gesagt, dass Banff ausgezeichnetes Wasser habe und so haben wir es gar nicht weiter testet. Am nächsten Gewässer wurde somit alles ausgetauscht.
Da es in den vorangehenden Tagen stark geregnet hatte, war alles nass und das Highlight waren Australier und Turnschuhen und Plastiksäcken als Socken. Beim Healy Pass erlebten wir unser erstes Highlight. Wir sahen den jungen Grizzley. Selbstverständlich nur aus der Ferne, doch etwar trotzdem schön. Wir hatten nun das Gefühl, dass hinter jedem Baum ein Bär sein könnte, doch dem war ganz und gar nicht der Fall.
So ging es weiter und verliefen uns ein erstes Mal, das allerdings keine grossen Konsequenzen hatte, ausser das unser Weg länger wurde. Je länger der Tag wurde unso mehr spürten wir die Zeitumstellung und ich das wenige Essen. Zusätzlich hatte ich meinen Rucksack schlecht gepackt und so drückte er im Rücken. Erst zwei Tage später sollte ich merken, dass er einfach nur schief am Rücken hing.

Tag 2, 23.3 km
Unsere erste Fehlplanung machte sich bemerkbar. In der Nacht war das Kondenswasser gefrohren und wir mussten bei gefühlten und vermutlich wirklich existierenden Minustemperaturen alles packen. Da wir weder Handschuhe noch eine Mütze dabei hatten, war es unangenehm und mühsam. Das Frühstück vertagten wir und marschierten viel zu spät los und nahmen den Ball Pass in Angriff. Oben angekommen versönte uns die wunderschöne Aussicht mit dem schlechten Start in den Morgen und wir frühstückten. Anschliessend ging es kilometerweise leicht abwärts durch verkohlte Nadelbäume. Es war etwas unheimlich dafür aber schön hell und man hatte Aussicht. Als wir die Route 93 querten war es bereits 14.00 Uhr. Gemäss unseren Berechnungen sollten wir noch gegen 5h bis zum Floe Lake Campground wandern. Der Rücken schmerzte immer mehr und man wünschte sich nur noch, dass der Campground endlich erscheinen möge. Frustriert gönnten wir uns noch eine Schokoladenpause und machten uns mit nun deutlich besserer Laune auf den Weg. Der Campground erschien dann auch 15 Minuten später. Er war gross, aber schön. Wir suchten uns ein Plätzchen und es wurde gekocht. Da man sich nah an den Bergen aufhielt, wurde es am Abend schnell kalt und wir krochen bald in die Schlafsäcke und vereinbarten, den Wecker auf 6.30 Uhr zu stellen, damit der nächste Tag angenehmer werden würde.
Tag 3, 18.9 km
Wir waren früh wach und entschieden, zu packen und loszumarschieren, damit wir den Tag gemütlicher angehen können und auch früher beim nächsten Campground ankommen würden. Nachdem nun endlich das Problem für meinen Rückenschmerzen gefunden war, konnte es frohem Mutes weitergehen. Unterwegs trafen wir vermehrt Leute, die allerdings oftmals noch gemütlich am Packen waren. Unsere Reiseplanung basierte darauf, dass meistens nur jeder zweite Campground für die Übernachtung genutzt wurde, was auch realistisch war. Unterwegs hatten wir noch eine wichtige Entscheidung zu treffen. Der heutige oder der nachfolgende Tag würde lang werden. Ursprünglich tendierten wir dazu, heute einen weiteren Campground zu überspringen, entschieden uns dann jedoch, bei den Vorgaben des Reiseberichtes zu bleiben. Wir brachten einen langen Aufstieg hinter uns und wir wollten uns gar nicht vorstellen, wie es wohl sein würde, wenn es richtig heiss würde. So kamen wir früh am Tumbling Creek Campground an und konnten gemütlich kochen. Später trafen wir noch Kanadier, die wir im Aufstieg überholt hatten und die schenkten uns netterweise gedörrtes Apfermuss und wir revanchierten uns mit einer Tafel Schokolade. Unsere Brotbackerei wurde anschliessend bestaunt und wir verstehen auch heute noch nicht, was daran so besonders sein soll...
Rest und Fotos folgen noch
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