Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

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  • Prachttaucher
    Freak

    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
    • 11905
    • Privat

    • Meine Reisen

    #61
    AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

    Sehr interessante Beiträge !

    So etwas wird sicher bei keinem ohne große Opfer möglich sein (zumindest nicht als Dauereinrichtung). Die Fragestellung dann, was muß ich alles opfern, was bekomme ich alles dafür. Und wenn eben ein glückliches, erfülltes Leben nur so möglich erscheint.... Alles andere sind Kompromißlösungen, die bei kleinerem Opfer weniger an ... abwerfen. Aber auch schon um regelmäßig kleine Touren an Wochenenden zu machen sind gewisse Opfer nötig, meiner Meinung nach v.a. auf der Beziehungsebene.

    Wenn ich die Zeit hätte, würde ich eine Langstrecke nicht unbedingt als zu schwierig für mich ansehen. Lediglich die entsprechende Kilometerleistung wollte/ könnte ich eher nicht über einen langen Zeitraum bringen. Ich würde dann entsprechend kürzere Strecken wählen und ausreichend Pausentage einplanen.

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    • HansDampf
      Anfänger im Forum
      • 06.10.2011
      • 35
      • Privat

      • Meine Reisen

      #62
      AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

      Ja das liebe Geld...
      Ich habe aus interesse mal zwei Monate vom Hartz IV Satz gelebt. Das hat mir sehr gut vor Augen geführt, wie viel ich eigentlich jeden Monat auf die Seite legen kann.
      Es war nicht bequem und erlaubt einem keine großen Schritte aber man kommt damit aus. Kann es nur empfehlen dies mal auszuprobieren. War sehr gut fürs Bewustsein und macht einem klar, wie vermögend man doch sein kann wenn man sich anstrengt die Kosten zu kontrollieren.

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      • German Tourist
        Dauerbesucher
        • 09.05.2006
        • 849
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

        Zitat von Enja Beitrag anzeigen
        .... was noch?
        Weil durch die Abtrennung des Threads jetzt der Verweis auf meine ausfuehrlichen Erlaueterungen zur thruhiker mentality fehlt, hier noch mal der Link.

        Ein wichtiger Aspekt, den ich dort auch noch einarbeiten will, ist die Motivation. Ich glaube zwar nicht, dass es eine richtige oder falsche Motivation gibt, aber es gibt starke und dauerhaft tragende Motivationen und schwache Motivationen, die einen wohl nicht durch einen langen thruhike schaffen werden.

        Schwierig finde ich vor allem Motivationen, die wenig mit der Wanderung selbst zu tun haben, sondern diese nur als Vorwand nehmen oder noch schlimmer, negative Motivationen im Sinne von "weg von etwas Unangenehmen". Typische Motivationen sind:

        Eskapismus: Unzufriedenheit mit der jetzigen Lebenssituation und Flucht in den thruhike. Ich habe Unmengen von frisch Geschiedenen und gerade Arbeitslos gewordenen Menschen gerade auf dem AT getroffen, denen zuhause einfach alles zu viel wurde.

        Coolness: Ein thruhike ist cool - das will ich auch. Leider oft genaehrt durch "reisserische" TV und Print-Berichte.

        Alpha Typ Motivation: Leute, die sich und ihrer Umwelt etwas beweisen wollen. Hier steht die Leistung im Vordergrund - hoeher, schneller, weiter....

        Bonding: Meist sind das Vater-Sohn-Kombinationen, aber auf dem AT trifft man auch einige Frischverheiratete auf Flitterwochen. Oft auch Frauen, die vor allem mitkommen, um ihrem Partner einen Gefallen zu tun. Da hier der Partner die eigentlich Motivation ist und der trail nur der Vorwand, geht das besonders oft in die Hosen.
        http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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        • German Tourist
          Dauerbesucher
          • 09.05.2006
          • 849
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

          Nochmals ein Denkanstoss zum Thema Geld:
          Natuerlich braucht man fuer einen thruhike Geld, aber deutlich weniger als die meisten denken. Carsten hat schon mal im abgetrennten Teil des Threads einen Betrag genannt, den ich aehnlich einschaetzen wuerde. Einen thruhike wie den PCT oder AT kannst Du "all inclusive" schon fuer 4.000 EUR machen. Und wenn Du das mal ins Verhaeltnis setzt, was Du z.B. heute fuer ein Auto ausgeben musst, dann ist das eine sehr kleine Summe - die Dir darueberhinaus auch noch zu viel positiveren und nachhaltigeren Erlebnissen verhelfen wird.
          Waehrend in unserer Gesellschaft oft suggeriert wird, dass Geld einfach alles ist, lernt man auf dem Trail, dass Geld nur eine Problemloesungsstrategie von vielen ist. Abseits der Zivilisation erkennt man, dass Geld einem in vielen Situationen auch gar nicht hilft... weil es in der Wildnis niemanden gibt, der sich dafuer interessiert. Ein sehr heilsames Erlebnis, der viele Dinge oft wieder in eine angemessenere Perspektive stellt.
          http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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          • Enja
            Alter Hase
            • 18.08.2006
            • 4751
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

            Zuletzt geändert von Enja; 01.03.2012, 10:50.

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            • Carsten010

              Fuchs
              • 24.06.2003
              • 2074
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

              Vielleicht kommen wir ein bisschen zurück zu den eigentlichen Themen.

              Die Diskussionen warum wer einen Thruhike nicht machen kann/will/soll/darf habe ich
              schon sehr oft gehört und wird in der Regel zwischen Thruhikern und Leuten geführt,
              die sich in einer Situation gefangen sehen, die keinen Thruhike glauben machen zu können.

              Es gibt Leute, die wollen warum auch immer einen Thruhike machen und halten das für
              etwas sehr wichtiges in ihrem Leben und es gibt Leute, denen ist Familie, Karriere etc.
              wichtiger. Und das ist gut und darf so sein.

              CU

              Carsten
              Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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              • Enja
                Alter Hase
                • 18.08.2006
                • 4751
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                Zuletzt geändert von Enja; 01.03.2012, 10:50.

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                • Werner Hohn
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 05.08.2005
                  • 10870
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                  Zitat von HansDampf Beitrag anzeigen
                  Ja das liebe Geld...
                  Ich habe aus interesse mal zwei Monate vom Hartz IV Satz gelebt. Das hat mir sehr gut vor Augen geführt, wie viel ich eigentlich jeden Monat auf die Seite legen kann.
                  Es war nicht bequem und erlaubt einem keine großen Schritte aber man kommt damit aus. Kann es nur empfehlen dies mal auszuprobieren. War sehr gut fürs Bewustsein und macht einem klar, wie vermögend man doch sein kann wenn man sich anstrengt die Kosten zu kontrollieren.
                  OT: Bis jetzt dachte ich, dass ich darauf das Patent habe. Wir machen das jedes Jahr für einen oder zwei Monate, aber immer dann, wenn kein Urlaub ansteht. Auf der einen Seite zeigt das, mit wie wenig man auskommen kann, auf der anderen führt es uns vor Augen, dass dauerhaftes Auskommen mit Hartz IV für uns kein Zuckerschlecken wäre.

                  Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
                  ...
                  Schwierig finde ich vor allem Motivationen, die wenig mit der Wanderung selbst zu tun haben, sondern diese nur als Vorwand nehmen oder noch schlimmer, negative Motivationen im Sinne von "weg von etwas Unangenehmen". Typische Motivationen sind:

                  Eskapismus: Unzufriedenheit mit der jetzigen Lebenssituation und Flucht in den thruhike. Ich habe Unmengen von frisch Geschiedenen und gerade Arbeitslos gewordenen Menschen gerade auf dem AT getroffen, denen zuhause einfach alles zu viel wurde.

                  Coolness: Ein thruhike ist cool - das will ich auch. Leider oft genaehrt durch "reisserische" TV und Print-Berichte.

                  Alpha Typ Motivation: Leute, die sich und ihrer Umwelt etwas beweisen wollen. Hier steht die Leistung im Vordergrund - hoeher, schneller, weiter....

                  Bonding: Meist sind das Vater-Sohn-Kombinationen, aber auf dem AT trifft man auch einige Frischverheiratete auf Flitterwochen. Oft auch Frauen, die vor allem mitkommen, um ihrem Partner einen Gefallen zu tun. Da hier der Partner die eigentlich Motivation ist und der trail nur der Vorwand, geht das besonders oft in die Hosen.
                  Ersetze thruhike durch Camino und du kannst das 1:1 auf den spanischen Jakobswegen erleben. Viele von denen, die ich in diese Kategorie eingeordnet habe, haben frühzeitig aufgehört. Auch wenn das in der Regel "nur" 760 km sind, war sich kaum jemand klar, was es bedeutet, wochenlang jeden Tag den Rucksack zu packen und loszugehen. Vermutlich ziehen Wege die verstärkt durch die Medienlandschaft getrieben werden viele, viele Menschen an, die sonst keine 20 km wandern (pilgern) würden.

                  Um nicht alle über einen Kamm zu scheren: Ich habe auch Menschen getroffen, die erst unterwegs gemerkt haben, dass, obwohl auf einen Hype hin gestartet, genau das die richtige Entscheidung war. So richtig erklären konnte das niemand, allerdings waren das die, die schon unterwegs neue Pläne geschmiedet haben.
                  .

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                  • Atze1407
                    Fuchs
                    • 02.07.2009
                    • 2425
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                    Zitat von HansDampf Beitrag anzeigen
                    Ja das liebe Geld...
                    Ich habe aus interesse mal zwei Monate vom Hartz IV Satz gelebt. Das hat mir sehr gut vor Augen geführt, wie viel ich eigentlich jeden Monat auf die Seite legen kann.
                    Es war nicht bequem und erlaubt einem keine großen Schritte aber man kommt damit aus. Kann es nur empfehlen dies mal auszuprobieren. War sehr gut fürs Bewustsein und macht einem klar, wie vermögend man doch sein kann wenn man sich anstrengt die Kosten zu kontrollieren.
                    Und wie viel hast Du beiseite gelegt?


                    Was bedeutet Thruhike, gibt es dafür auch ein deutsches Wort ?
                    Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                    Abraham Lincoln

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                    • Enja
                      Alter Hase
                      • 18.08.2006
                      • 4751
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                      Zuletzt geändert von Enja; 01.03.2012, 10:50.

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                      • Werner Hohn
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 05.08.2005
                        • 10870
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                        Enja, mir ist Motivation anderer ziemlich Jacke wie Hose, denn das muss jeder selbst wissen. Wer bin ich denn, dass ich anderen Menschen eine Motivation empfehle. Die Motivation, die mich an Laufen hält, kann für den Gegenüber genau die sein, die ihn abhält. Es gab mal eine Zeit wo ich versucht habe, meinem Umfeld zu erklären, warum ich das mache. Das habe ich schon lange aufgegeben. Ich bin immer gescheitert.

                        Für mich habe ich jedoch festgegestellt, dass Leute die sich aufgrund einer Mode auf einen bestimmten Weg machen eher scheitern. Mir fehlt aber die Gegenprobe, also ob die mit der "rechten Motivation" weiter kommen. Obwohl ich seit 15 Jahren unterwegs bin und bei 20.000 km (davon die Hälfte Mehrtages- oder Weitwanderungen) mit dem Addieren aufgehört habe, kann ich mich halt nur auf den Camino beziehen. Sehr extrem war der Vergleich zur Via de la Plata im Jahr davor. Dort waren solche Leute nicht unterwegs. Halt, stimmt nicht! 3 Tage ist ein Katalane mitgelaufen, der abgebrochen hat, weil keine Frauen unterwegs waren (Vermutung). Ohne den waren 9 Leute unterwegs und bis auf einen, hatten alle Wander- oder Pilgererfahrung von wochenlangen Touren. Bus- oder Bahnkilometer umgerechnet auf alle 9: 0 %, Ankommerquote nach 1.000 km: 100 %. Der Katalane zählt nicht. .

                        Wie gesagt: Meist bin ich auf Wegen oder zu Zeiten unterwegs, wo ich alleine bin. Okay, wenn ich zu Fuß zum Bäcker gehe, gehe ich über den Westerwald Steig, wenn ich zu Aldi gehen, gehe ich über den Rheinsteig. Dort treffe ich schon mal Wanderer. Das ist aber was ganz anderes.
                        .

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4751
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #72
                          AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                          Zuletzt geändert von Enja; 01.03.2012, 10:51.

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30726
                            • Privat

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                            #73
                            AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                            Ich glaube, ich verstehe, was Du meinst, Werner. Im Grunde ist es der Unterschied, ob die Motivation von innen oder von außen kommt. Man kann die innere Motivation nicht messen oder irgendwie beziffern, geschweige denn beschreiben. Sie ist einfach da. Man macht den Weg, weil man ihn einfach machen muss, auch wenn einen andere für verrückt erklären. Es ist eine innere Kraft, die einen treibt.

                            Wer von außen motiviert ist, macht ihn, weil jemand anderes oder etwas anderes der Auslöser war. Die Grenzen sind natürlich fließend, so kann jemand, der von außen motiviert wurde, durchaus ein von innen motivierter Wanderer werden. Aber ich glaube auch, ohne es beweisen zu können, dass Menschen, die nur etwas tun, weil andere gesagt haben, es sei cool oder angesagt oder was auch immer, anders mit den Herausforderungen umgehen. Und insofern können sie auch Mißerfolge oder Strapazen schlechter abfedern und schneller scheitern.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • German Tourist
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                              • 09.05.2006
                              • 849
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                              Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
                              Was bedeutet Thruhike, gibt es dafür auch ein deutsches Wort ?
                              Ein thruhike ist, wenn Du einen bestehenden Langstreckenweg komplett und in einem Stueck durchlaeufst, also thru-hike. Das Gegenstueck dazu ist ein section hike, wenn Du also einen Langstreckenweg nur teilweise, in sections, laeufst.
                              Leider gibt es dafuer kein richtig treffendes deutsches Wort.
                              http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                              • Wildniswanderer
                                Erfahren
                                • 08.11.2008
                                • 402
                                • Privat

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                                #75
                                AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                Der Begriff "Thruhike" kommt ja aus der amerikanischen Langstreckenwanderkultur. Damit man sich als Thruhiker bezeichnen kann, muss man den entsprechenden Weg in einer Saison laufen. Vielen ist dabei auch wichtig exakt auf dem jeweiligen Trail zu bleiben und wirklich alles zu Fuß zu gehen.
                                http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                                • German Tourist
                                  Dauerbesucher
                                  • 09.05.2006
                                  • 849
                                  • Privat

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                                  #76
                                  AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                  Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                  Die Frage nach einem deutschen Wort für Thruhike hat was. Was ist damit über die Bedeutung "geht von Anfang bis Ende eines Trails" hinaus gemeint? Ist der Weg da noch das Ziel? Oder doch nicht?
                                  Für viele thruhiker kommt ein Teil der Befriedigung eines thruhikes aus dem Gefühl, etwas geschafft oder erreicht zu haben, trotz aller Widrigkeiten. Aber um diese Befriedigung oder diesen Stolz zu erreichen, musst Du zunächst einmal ein Ziel haben, das es zu erreichen gilt. Beim thruhike ist das klar definiert.
                                  Wenn Du einfach "nur so" unterwegs bist und einfach schaust, wie weit Du kommst, fehlt dieses Ziel und damit auch die anschliessende Befriedigung, es erreicht zu haben.
                                  Keine der beiden Herangehensweisen ist besser oder schlechter - sie sind halt nur unterschiedlich. Ich hoffe aber, dass ich jetzt damit etwas die Faszination eines thruhikes erklären konnte.
                                  http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                                  • German Tourist
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                                    • 09.05.2006
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                                    #77
                                    AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                    Wer von außen motiviert ist, macht ihn, weil jemand anderes oder etwas anderes der Auslöser war. Die Grenzen sind natürlich fließend, so kann jemand, der von außen motiviert wurde, durchaus ein von innen motivierter Wanderer werden. Aber ich glaube auch, ohne es beweisen zu können, dass Menschen, die nur etwas tun, weil andere gesagt haben, es sei cool oder angesagt oder was auch immer, anders mit den Herausforderungen umgehen. Und insofern können sie auch Mißerfolge oder Strapazen schlechter abfedern und schneller scheitern.
                                    Ich kann Dir und Werner da nur voll zustimmen. Ich finde, es gibt keine richtige oder falsche Motivation - das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Die Erfahrung zeigt aber, dass bestimmte Motivationsarten weniger zum Ziel führen als andere. Meist sind Motivationen von aussen oder negative Motivationen deutlich schwächer und weniger nachhaltig als eine Motivation von innen.
                                    http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                                    • heron
                                      Fuchs
                                      • 07.08.2006
                                      • 1745

                                      • Meine Reisen

                                      #78
                                      AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                      Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                                      Was ist damit über die Bedeutung "geht von Anfang bis Ende eines Trails" hinaus gemeint? Ist der Weg da noch das Ziel? Oder doch nicht?
                                      Das scheint mir eine wichtige Frage zu sein: wenn der Weg das Ziel ist, das Erleben auf dem Weg, die Erfahrung mit sich und der Umwelt im weitesten Sinne im Vordergrund stehen und man den Trail mit dem Ziel nur als Vorgabe nützt, welche Rolle spielt es dann noch, ob es ein Thruhike ist?

                                      Vielleicht ist hier der Unterschied in der Motivation zu finden: zielorientiert und als Gegenteil vielleicht handlungs- oder gegenwartsorientiert?


                                      Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                      Der Begriff "Thruhike" kommt ja aus der amerikanischen Langstreckenwanderkultur. Damit man sich als Thruhiker bezeichnen kann, muss man den entsprechenden Weg in einer Saison laufen. Vielen ist dabei auch wichtig exakt auf dem jeweiligen Trail zu bleiben und wirklich alles zu Fuß zu gehen.
                                      Ja, und da wird auch noch diskutiert, ob das überhaupt ein "richtiger" Thruhike war, weil man eine Umleitung wegen Feuer machen musste ... *gibtshierkeinkopfschüttelsmiliey*
                                      Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                                      Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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                                      • Atze1407
                                        Fuchs
                                        • 02.07.2009
                                        • 2425
                                        • Privat

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                                        #79
                                        AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                        Danke.
                                        Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                        Abraham Lincoln

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                                        • fjellstorm
                                          Fuchs
                                          • 05.10.2009
                                          • 1315
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                                          #80
                                          AW: Langstrecke wandern - körperliche und mentale Herausforderungen

                                          Wenn Du einfach "nur so" unterwegs bist und einfach schaust, wie weit Du kommst, fehlt dieses Ziel und damit auch die anschliessende Befriedigung, es erreicht zu haben.
                                          Das find ich etwas eindimensional.
                                          Wenn das "Ziel" das Erlebnis selbst ist oder Umstand/Anreiz auszutesten, wieweit man es schaft, entsteht dadurch ebenfalls Befriedigung, vielleicht so gar eine größere, wenn man rückblickend feststellt, wie weit man es (ohne das Ziel einer bestimmten zurückzulegenden oder örtlichen Distanz Im Blick gehabt zu haben) geschafft hat, als wie wenn schon alles im Vorfeld vordefiniert war.
                                          Wie auch bei der Frage der Motivation, empfinden Menschen auf unterschiedlichste Art Befriedigung

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