Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • Ditschi
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    • 20.07.2009
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    AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

    @beyond,

    große Tidenunterschiede? Priele?

    Hast Du da Nord- und Ostsee verwechselt?

    Der Tidenhub der westlichen Ostsee beträgt 10-30 cm, kann also auch vernachlässigt werden.

    Gruß Ditschi

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    • Beyond
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      • 09.11.2010
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      AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

      Hallo Jürgen (ckanadier),

      ja, bei mir ist jetzt Winterpause! Es gibt ja ein paar unentwegte Kajaker hier bei den Outdoorseiten, die im Winter das Eis aufhacken, um paddeln zu können. Aber Spaß beiseite, ich finde es großartig, wenn man solchen Enthusiasmus besitzt und das ganze Jahr durchpaddelt! Allerdings gehöre ich leider nicht dazu.

      Mit meinen Plänen für das nächste Jahr bin ich noch etwas unschlüssig. Ich warte mal die eisige Winterzeit im Januar und Februar ab. Vielleicht motiviert das besser, wieder in den Süden zu ziehen.

      Viele Grüße
      Beyond
      Zuletzt geändert von Beyond; 08.12.2011, 12:02.

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      • Beyond
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        • 09.11.2010
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        AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

        Hallo Ditschi,

        Du hast recht! Die Ostsee ist wie das Mittelmeer ein Binnenmeer, nur mit jeweils einem engen Zugang mit dem Ozean verbunden. Da spielen die Gezeiten keine so große Rolle. Das war mein Fehler!

        Mir ist es auch in Bezug auf Nord- und Ostsee mehr um einen Beleg auf die Notwendigkeit der genauen Seekarten gegangen. Beim zusätzlichen Hinweis auf die Gezeiten hätte ich natürlich zwischen Nord- und Ostsee genauer differenzieren müssen.

        Ditschi, Du sieht wieder das alte Sprichwort bestätigt: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ - in meinem Fall: „Beyond, bleib im Mittelmeer!“

        Viele Grüße
        Beyond

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        • ckanadier

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          • 24.02.2011
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          AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

          Moin Beyond,
          Gezeiten gibt es an ein paar Stellen schon deutlich merkbar, dazu kommt ein hammer Strom durch Windrücklauf, da schaff ich den kleinen Belt um Middelfahrt nur mühsam oder gar nicht zur falschen Zeit . Strom in Fjorden und Flussmündungen wird zur falschen Zeit dann auch unüberwindbar. Gut dass du da unten paddelst, sonst könnte ich die schönen Bilder nicht geniessen. Ich bin schon in Lauerstellung fürs nächste Jahr, habe 6 Wochen paddelfrei am Stück bekommen.
          LG Jürgen
          http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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          • Beyond
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            • 09.11.2010
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            AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

            Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks, hallo Lee,

            nicht immer hatte ich das Glück, an einem romantischen, sicheren Ort mein Lager aufschlagen zu können. Manchmal war es schon ein wenig unheimlich, ja gespenstisch, eigenartig schaurig und ich hatte mir Gedanken gemacht, wie ich das vermeiden könnte. Davon will ich heute an Hand von einigen Beispielen berichten.



            Bild 01: „Die Bucht der regnenden Steine“ nannte ich diese bezaubernde Lagerstelle südlich von Parga in Griechenland. Beim ersten Mal, 2003, hielt ich den Ton des Aufschlagens auf den Kies der permanent herabfallenden Steine noch aus. Manchmal traf ein Stein sogar meinen Iglu. Zum Glück durchschlug keiner der spitzen und scharfkantigen Brocken das Außenzelt. (siehe dazu meinen Post #474), Bild 05. Beim zweiten Mal, 2004 (mein Lager hier auf diesem Bild), war es noch beklemmender, weil ich mit dem Tarp unterwegs war und das Geklimper des Steinschlags besonders gut hören konnte und beim dritten Mal, 2006, verlegte ich meinen Schlafplatz am späten Abend in die menschenleere benachbarte, nachmittags aber mit Seglern stark frequentierte, größere Bucht. Beim vierten Mal, 2010, paddelte ich einfach daran vorbei und suchte mir weiter südlich einen zwar nicht so romantischen, aber dafür sicheren Lagerplatz und wachte am nächsten Morgen entspannt und erholt auf.



            Bild 02: Auf der Insel Levitha in der Ägäis, 2003, musste ich mein Lager an einem schmalen Strand mit Ziegen teilen, deren Pferch etwas oberhalb gelegen hatte (auf dem Bild ersichtlich). Der Platz war zwar vom Meer her sicher, weil er in einer tieferen Bucht lag, aber meine vierbeinigen Nachtgefährten ließen mich kaum schlafen. Immer wieder kamen sie ans Gatter und meckerten mich an und dann aus dem Schlaf. Etwas unausgeruht trat ich am anderen Morgen eine Überfahrt von rund 40 km zur Insel Kalymnos an. Rund 3 km nach meinem Lagerplatz entdeckte ich dann am anderen Morgen kurz vor dem Südost-Kap eine schönere und ruhigere Bucht. Ja, wenn ich das gewusst hätte. Aber zu dieser Zeit gab es noch kein „google-earth“.



            Bild 03: Auf Kalymnos, 2003, einen Tag nach Levitha, verschob ich mehrmals mein Lager auf höher gelegene Stellen, weil die heftige Dünung von einem Sturm am Tag zuvor die Insel erreicht hatte und die Brandung immer mächtiger wurde. Auf dem Bild kann man das an der dunklen nassen Fläche am Kiesstrand sehr gut erkennen, wie weit das Wasser bereits gegangen war. Ich verlegte mein Lager links hinter den Felsen. Dann allerdings hätte ich nicht mehr viel Möglichkeiten gehabt, mein Lager umzuquartieren. Es war zwar eine Fluchtmöglichkeit für mich um den Felsen (rechts im Bild) herum vorhanden gewesen, aber ich hätte den ausgeräumten Kajak schon weit den Hang hinaufziehen und festlaschen müssen. Siehe dazu auch meinen Post #414, Bild 2.



            Bild 04: Eine bezaubernd kleine Bucht im Südeosten der Insel Tilos im Jahre 2003. Aber mir wurde es immer unheimlicher durch den Gedanken, wenn plötzlich die Dünung größer werden sollte oder ein Sturm aufkäme. Ich wäre mit dem Kajak nicht mehr weggekommen! Zwar hätte ich fliehen, sogar das Boot noch auf die Felsen hieven können. Aber das alles war mir zu unsicher. So packte ich wieder zusammen und fuhr ein Stück weiter. Ein paar Kilometer entfernt, fand ich dann eine schöne weite Bucht, in der ich eine sorglose und geruhsame Nacht verbringen konnte.



            Bild 05: Dieser Lagerplatz war wirklich schön gewesen im türkischen Marmarameer, 2004, allerdings nicht vorgesehen. Das Problem lag einige Kilometer zuvor weiter nordöstlich: Ich war da in eine dicke Schicht aus roten Algen geraten, aus der ich nur mühsam wieder herauskam. Der Brei war so dicht, dass ich mit dem Paddel direkt staken musste. Am Anfang war diese Algenmasse noch relativ dünn und ich dachte nicht daran, dass die Wellen sie verdichten hätten könnten, je weiter ich in die große weite Bucht hineinpaddelte, in der ich eigentlich mein Lager aufschlagen wollte. Mit einem Mal steckte ich fest. Für mich dauerte es eine Ewigkeit, bis ich den Kajak gedreht hatte, damit ich wieder offenes Wasser erreichen konnte. Dafür gönnte ich mir an diesem schönen Strand einen geruhsamen Nachmittag, Abend und eine angenehme Nacht zum Regenerieren.



            Bild 06: Wind in Verbindung mit losem Sand sind meine ärgsten Feinde. Ich hatte dieses Lager, 2004, in einer Kuhle mitten in den Dünen an einem Küstenabschnitt im Marmarameer in der Türkei aufgebaut, weil der Wind unten am offenen Strand den Sand überall hingeweht und mich zum „Auswandern“ gezwungen hatte. Hier hatte der Strandhafer den „Sandsturm“ zum Glück weitgehendst eingedämmt. Am nächsten Morgen musste ich den Kajak erst von einer Sandschicht befreien, damit ich die Luken öffnen konnte.



            Bild 07: Bucht auf der Nordseite der ionischen Insel Lefkada, 2006. Am frühen Nachmittag verdrückte ich mich noch in den Schatten der Felsen. Aber am Abend wurde es mir immer unheimlicher. Die hohen Felsen schienen mich zu erdrücken und ich verlegte in der Dämmerung das Lager in den offenen Teil der Bucht. Dort fühlte ich mich wesentlich sicherer, besser und konnte beruhigt einschlafen.



            Bild 08: Noch einmal ein bezaubernder Lagerplatz mit Tücken, auf der Westseite der Insel Lefkada, ebenfalls 2006. In der Nacht begann es zu regnen und Böen klatschten die Wassertropfen gegen die Steilküste. Kleine spitze und scharfkantige Steine lösten sich dabei aus der Felswand und prasselten auf das Tarp, das ich noch in der Nacht aufgespannt hatte. Mir blieb nichts anderes übrig, als mein Lager ganz nahe an die Felsen zu verlegen, was zur Folge hatte, dass das herunterrinnende und tropfende Wasser mein Lager völlig durchnässt hatte. Siehe dazu auch meinen Post #414, Bild 3.



            Bild 09: Kleine Buchten sind meine liebsten Übernachtungsplätze wie hier 2006 auf der Ostseite der Insel Kefalonia. Es war eigentlich ein idealer Platz, genau nach meiner Lagerplatzliste. Nachteil war nur, dass sich am Nachmittag eines dieser riesigen Kreuzfahrschiffe durch die Mehrenge zwischen Kefalonia und Ithaka schob. Da konnte ich so schön beobachten, wie Bug- und Heckwellen dieses Luxus-Liners auf mich zurasten und meinen Kajak um ein paar Meter landeinwärts versetzten. Ein Sturm hätte in diesem Sund keine so hohen Wellen erzeugen können, aber der Mensch schon! Vorrausschauend hatte ich meine Lagerausrüstung bis an den oberen Rand der Bucht in Sicherheit gebracht und beim Kajak alle Luken geschlossen. Ja, nicht nur die Natur kann einen Seekajaker in Bedrängnis bringen, auch der Mensch mit seiner modernen „Monster-Technik“.



            Bild 10: Kefalonia, 2006, Südostseite – erst dachte ich, ich könnte in der Höhle übernachten und hatte mich schon häuslich eingerichtet. Aber als ich in der Nacht ruhig im Schlafsack schlummerte, fielen kleine Sandbrocken von der Decke. Nachdem mich dann einer dieser losen Klumpen traf und zerbröselte, hielt ich es nicht mehr aus und verlegte das Lager nach außerhalb. Ich war mir da nicht mehr so sicher, ob nicht doch die ganze Decke herunterkrachen würde. Als ich allerdings 4 Jahre später wieder an dem Kap vorbeigepaddelt war, stand die Höhle immer noch und wird auch noch weiterhin so bestehen bleiben.



            Bild 11: Ich vermutete, es sei ein schöner und sicherer Strand, hier auf dem Peloponnes bei Kyparissia, 2006, das Lager weit genug von der Wasserlinie entfernt. Aber einen Tag zuvor hatte bei Sizilien ein Sturm gewütet und die Dünung erreichte an diesem Nachmittag die Küste des Peloponnes. Zweimal musste ich das Lager verlegen, bis ich einen sicheren Platz gefunden hatte. Mit der Stirnlampe führte ich die letzte Aktion in der Nacht durch. Die hohe Dünung hatte mich am nächsten Tag zu einem Ruhetag gezwungen, mit schönstem Wetter und Windstille, aber mit einer Brandung, die ich lieber vom Land aus genoss.



            Bild 12: Sand, 2006, am mittleren Finger des Peloponnes. Diese Begebenheit habe ich in den Posts #27 und #460, Bilder 3 und 4 beschrieben und bitte dort nachzulesen. Das war eines meiner fundamentalen Erlebnisse, warum ich so gegen den feinen Sand bin und im und um das Lager lieber Kies, Kiesel und Steine bevorzuge.

            Im Laufe der Jahre hat sich aus all meinen Erlebnissen und Erfahrungen und insbesondere aus meinem Bedürfnis nach Sicherheit vor Überfällen (Siehe dazu auch meinen Post #78.) eine Piroritätenliste für die Lagerplatzsuche entwickelt, die ich Euch nicht vorenthalten möchten. Natürlich gilt diese Zusammenstellung und Reihenfolge nur für mich persönlich. Aber jeder von Euch kann seine eigene Liste aufstellen, in der er die Prioritäten anders setzt oder sie auch gegen seine eigenen Wünsche und Prämissen austauscht. Die nachstehende Liste soll nur als Anregung dienen!

            Beyonds persönliche Prioritätenliste zur Lagerplatzsuche:

            1 – Einsamkeit
            2 – Boden: Kies, Steine
            3 – von Seeseite sturmgeschützt (wenn nein, dann Nr. 5 Pflicht)
            4 – keine Zufahrt von der Landseite
            5 – Fluchtmöglichkeit, wenn starke Dünung das Wasser steigen lässt
            6 – keine hohen Felsen in unmittelbarer Nähe des Lagers (Steinschlag an Steilküste!)
            7 – leichtes Aus- und Einbooten
            8 – sauberes Wasser
            9 – Strand nicht zugemüllt

            Viele Grüße
            Beyond
            Zuletzt geändert von Beyond; 22.02.2012, 23:12.

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            • Sorci
              Erfahren
              • 22.11.2011
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              AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

              Hallo Beyond,

              hast Du eigentlich schon Deine Wunschkamera gefunden (kurz nach post 83)?

              Eine Frage: Welche Kamera benutzt Du für Deine Aufnahmen. Ich hatte nur eine ganz einfache Schnorchel-Kamera (18 Euro, AA-Batterien (!), bereits 40 Filme a 36 Aufnahmen durchgejagt mit einigermaßen brauchbarer Qualität - für Erinnerungsfotos), die mir heuer leider „abgesoffen“ ist. Da muss ich mir eine neue zulegen. Könntest Du mir vielleicht ein paar Ratschläge geben? Bei den Camper-Touren verwende ich eine Digital-Kamera mit 10 M-Pixel. Allerdings habe ich die Bildgröße auf 3 M-Pixel eingestellt, weil diese Dateigröße für Bilder auf dem Computer und im Internet völlig ausreicht. Abzüge lassen sich bis 10 cm x 15 cm ebenfalls noch mit ausreichender Qualität herstellen – denke ich, hab's noch nicht probiert. Es spart auf alle Fälle Speicherplatz. Leider ist sie nicht wasserdicht und nur mit Akku zu betreiben (keine AA-Batterien).
              Falls nicht, kann ich diese hier empfehlen:

              http://shop.kodak.de/store/ekconseu/...ctID.222970500

              Weil mein Freund so gerne schnorchelt und Einweg-Unterwasserkameras in der Regel mehr "Müll" als schöne Fotos produzieren, habe ich ihm diese Kamera geschenkt.
              Das Preisleistungsverhältnis ist wirklich toll (bei Amazon für 59,- Euro)! Die Kamera macht tolle Bilder über und unter Wasser, ist wirklich absolut wasserdicht und schwimmt mit der als Zubehör erhältlichen Handschlaufe auf dem Wasser (ich hab die Handschlaufe von Pentax, die war billiger). Sogar Unterwasservideos haben wir gemacht. Und Videos beim Kajak-Küstenpaddeln. Die Qualität ist erstaunlich - nur bei Gegenlicht gibts Störungen (nur beim Video drehen). Nur hätten wir lieber gerne einen Akku statt Batterien gehabt - die haben nur für ungefähr 80-100 Fotos gereicht und waren dann zu schwach (qualitativ gute Batterien nehmen) - aber für Dich ganz nach Wunsch weil AA-Batterien!!!

              Ich hoffe, das ist jetzt nicht alles O.T.

              Dieser Thread hier ist bombastisch, so richtig zum Träumen auch wegen der Fotos und ebenso lehrreich. Die "Wetterkunde"-Tipps für Kroatien sind super und anwendbar sogar für Anfänger. Wir waren im September auf der Insel Ciovo (bei Split) und sind dort ein bißchen an der Küste lang gepaddelt bei schönem Wetter. Und da saß ich im Boot und träumte von Deinen Touren.

              Wenn Du noch unschlüssig bezüglich nächstes Jahr bist - dann gib doch mal Kurse???

              Liebe Grüße
              Sorci
              Zuletzt geändert von Sorci; 18.12.2011, 07:09.

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              • Beyond
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                AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                Hallo Sorci,

                vielen herzlichen Dank für Deine Informationen über eine Schnorchel-Kamera mit AA-Batterien.

                Ja so eine Kamera habe ich mir eigentlich vorgestellt. Leider war diese Kamera nicht in den Angeboten, die ich mit „google“ gesucht hatte. Allerdings geschah das vor rund einem knappen Jahr.

                Die Kamera, die ich zur Zeit benutze ist eine Billig-Digi-Cam von einem Drogeriemarkt, nicht wasserdicht, aber mit AA-Batterien. Das ist insofern schade, weil dann Fotos vom Boot aus natürlich entfallen. An Land reicht sie für meine Zwecke (Erinnerungsfotos) allemal aus. Wenn einmal Sand, Staub und Wasser (Meerwasser) ihr übel zugesetzt haben, ist der Verlust nicht allzu groß. Außerdem ist der „unautorisierte Eigentumstransfer“ bei so einem windigen Fotoapparat weniger zu befürchten.

                Kann man AA-Batterien wegen des Spannungsabfalls nicht mehr in hochwertigen Geräten (Digi-Cam, Handy, Notebook usw.) verwenden, setze ich sie noch eine Zeit lang in meiner Stirnlampe und in der Stableuchte ein, bis sie endgültig ihren Geist aufgeben. Als Stirnlampe/Stableuchte benutze ich nostalgische Leuchtmittel und verzichte auf die neue Hightech-LED-Technik. Warum soll ich auf eine neue Technologie umsteigen, wenn die alte immer noch ihren Dienst verrichtet? (Ironie an) So kann ich wenigstens die halbleeren Batterien bis zum Schluss weiterverwenden und muss nicht schon die „halbvollen“ entsorgen. (Ironie aus)

                Die Umrüstung von AA-Batterien auf Akkus im AA-Format dürfte eigentlich zu keinerlei Problemen führen. Wenn man Ersatz-Akkus in ausreichender Zahl dabei hat und diese am Abend wieder aufladen kann (Unterkunft, Zeltplatz usw.), reichen die relativ kostengünstigen Akkus (weil weltweit und in vielen Geräten einsetzbar) allemal aus. Eventuell könnte man alternativ auch Eneloop-Akkus verwenden. Da habe ich aber in Bezug auf Spannung, Kapazität und Handling keine Erfahrung.



                Bild: Ein Teil meines elektrotechnischen Equipments, meist mit AA-Batterien, das ich auf meinen Reisen verwende. Von links nach rechts, oben: Stirnlampe, Handy-Organizer – mittig: GPS-Gerät, Stableuchte, einfache Digi-Cam (Seekajaktouren), Digi-Cam (nur auf Campertouren weil Akku über Wechselrichter aufgeladen werden muss) – unten: Handy

                An der Insel Ciovo war ich im Jahre 2002 vorbeigekommen, auf der Rückfahrt von Dubrovnik nach Grado und paddelte unter der Brücke von Trogir nach Ciovo hindurch. Eine wunderschöne Gegend, gespickt mit „Na-und Kul-tur“. Im September dürfte auch der Touristenrummel schon ziemlich nachgelassen haben, so dass man sich richtig erholen kann.

                Für das nächste Jahr habe ich noch nichts Festes geplant. Eigentlich wäre wieder der Kajak dran. Mal sehen, vielleicht zieht es mich tatsächlich wieder an die dalmatinische Küste. In dem Archipel der Inseln Solta, Brac, Hvar, Korcula, eventuell noch einmal Vis gibt es für mich noch einiges zu entdecken.

                Viele Grüße
                Beyond

                PS: Es freut uns, wenn Dir der Thread gefällt und Du Informationen daraus verwenden kannst. Übrigens: Ich habe die von Dir empfohlene Schnorchel-Digi-Cam geordert. Danke nochmals für den Tipp!
                Zuletzt geändert von Beyond; 20.12.2011, 14:26.

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                • krupp
                  Fuchs
                  • 11.05.2010
                  • 1466
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                  AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                  ahoi beyond :-)

                  hast du (natürlich auch an andere) paar tips netzmässig wo ich mir grundlagen der klassischen navigation
                  anlesen kann?
                  also mim kompass kann ich schon umgehen und grundlagen wie anpeilen usw kenne ih auch soweit
                  es halt wärend der ddr-kindheit vermittelt wurde,
                  jetzt aber speziell eben zur seekajaksache.
                  auch gern buchemfehlungen wobei mir kostenlose sachen erstmal liber wären,
                  so schnell komem ich nich zum meer hab also zeit. will mich nur erstmal einarbeiten.
                  einiges konnte ich ja schon aus den vielen postings hier rauslesen,
                  aber ist ja auch mehr ein reiseberichtsfred als eine anleitung, und das ist auch gut so.

                  grundsätzlich könntest du (bzw ihr) mir ein paar sachen kurz andeuten...
                  zb
                  - allg tips wo ich sachen nachlesen kann zur klassischen kartennavigation, interessehalber auch sterne ka
                  interessiert mich halt
                  - die karten, muss (sollte man) man die kaufen oder kann man sich die auch ausm netz besorgen
                  - was wäre sonst noch wichtig für den theoretischen einstieg ins thema

                  klingt evt etwas naiv aber ist für mich neuand...
                  Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                  • Beyond
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                    • 09.11.2010
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                    AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                    Hallo Krupp und ahoi,

                    mit netzmäßigen Tipps über Navigation kann ich Dir auf Anhieb leider nicht dienen. Da müsste ich selber erst einmal „googeln“! Ich glaube aber, wenn Du in Wikipedia einfach einmal „Navigation“ eingibst oder unter Segel-, Yachtsport, Seemannschaft, Seekarten, terrestrischer oder astronomischer Navigation googelst, dann erhältst Du eine Vielzahl von weiterführenden Links, die das Thema umfassend umreißen. (Ironie an) Wenn Du mit allen zugehörenden Links, Querverweisen und Quellenangaben durch bist, kannst Du dann wie ich, als Rentner das Meer bepaddeln. (Ironie aus)

                    Nein, Spaß beiseite: Für das „Seekajaking“, so wie ich es betreibe, dürften die Informationen in diesem Thread eigentlich ausreichen. Schau einfach in das Inhaltsverzeichnis unter Kapitel „04 – Navigation“, da sind die allerwichtigsten Grundlagen beschrieben. Wenn Du alle die Tipps hier, in Verbindung mit dem allgemeinen Schulwissen, beherzigst, hast Du kaum Probleme eine Seekajaktour durchzuführen – glaube ich wenigstens. Um manche Informationen werde ich das Kapitel „04 - Navigation“ in diesem Thread dennoch ausbauen.

                    Begründung:

                    Seekajaking-Touren sind im Grunde Küstenreisen und Inselspringen in einem eng umgrenzten Inselarchipel wie in den Schären im Norden und im Süden bei den dalmatinische und ionische Inseln, in der Ägäis, in dem Bereich um Korsika, Sardinien, liparische Inseln, Sizilien und in bei den spanischen Mittelmeerinseln – es sei denn, Du willst nach Amerika paddeln. (War natürlich spaßig gemeint!) Siehe dazu auch den Post #476 ff.

                    Wenn das Wetter zum Paddeln geeignet ist, sind das alles „Fahrten auf Sicht“. Da reicht normale Kompass- und Kartenkunde aus, so wie sie in der Schule erklärt wird und von mir in den einzelnen Beiträgen unter Kapitel „04 – Navigation“ beschrieben und erweitert worden ist. Terrestrische und astronomische Navigation vom Boot aus ist meines Erachtens nicht notwendig, weil die Entfernungen zur Küste oder zu einer Insel nicht so groß sind wie auf einer Hochsee-Segelyacht und der eigene Standort dadurch auch gut abgeschätzt werden kann. (Sieh dazu meine Posts über die Sichtweiten und meine zahlreichen theoretischen und praxisbezogenen Beschreibungen und Erklärungen aus den „Reise-Beispielen“. Ich wollte einfach das wichtige Knowhow des Seekajakings etwas netter, unterhaltsamer verpacken und an Hand von Paradigmen erläutern.) Weil unsere Boote keinen Kiel besitzen und sehr robust gebaut sind, zumindest die HTP-Kajaks, ist der genaue Standort auch nicht ganz so wichtig, als bei einer Segelyacht, deren Skipper immer um den Verlust seines Ballastes und dadurch um ein Leckschlagen bei einem Auflaufen auf einer Untiefe (Sandbank, Riff) bangen muss.

                    Navigation lernte ich ab den 1970er Jahren (da gab es noch keine elektronischen Hilfsmittel) überwiegend aus deutschen und englischen Segel-Handbüchern die es in großer Zahl auf dem Markt gab und auch jetzt noch gibt, aus den Publikationen des Hydrographischen Instituts (Heute heißt es Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.), aber auch durch autodidaktisches Lernen, wenn man aus der Vielzahl der verschiedenen Informationen seine eigene Theorie entwickelt und versucht, ein minimiertes, einfaches, überschaubares Konzept für den eigenen Bedarf aufzustellen – in diesem Fall über das Seekajaking. Von dieser Basis aus kann man dann durch eigene Erfahrungen und logisches Denken aufbauen und seine Kenntnisse erweitern.

                    Hoffentlich kannst Du mit den wenigen Informationen etwas anfangen. Wenn Du spezielle Fragen zu einer bestimmten Verfahrensweise hast, will ich sie gerne beantworten und sie als Erweiterung des Grundlagen-Wissens in diesen Thread einstellen.

                    Viele Grüße
                    Beyond
                    Zuletzt geändert von Beyond; 22.02.2012, 14:36.

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                    • Sorci
                      Erfahren
                      • 22.11.2011
                      • 108
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                      AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                      Hallo Beyond,

                      klasse, das Dir der Tipp mit der Kamera gefallen hat - na, dann wird es ja vielleicht im nächsten Jahr schöne Fotos vom Kajak aus geben???

                      Deine "Elektronikausrüstung2 sieht ja ganz schön umfangreich aus. Ein kleiner Tip noch. Es gibt eine total billige LED Taschenlampe, die hell ist, und per Dynamo (seitlichen Hebel per Handdruck rein und raus drücken - ist ganz einfach) aufgeladen wird und eine sehr lange Leuchtdauer hat. Leider nicht wasserdicht aber Strom und Batterie unabhängig! Klein und leicht ist die auch noch.

                      http://www.amazon.de/20652-Die-Spieg...sr=1-1-catcorr

                      Ja, Ciovo war sehr schön (bis auf ein paar nur per Boot erreichbare Buchten, die komplett vermüllt waren) und im September gab es nur noch einzelne Touristen dort - so war es angenehm ruhig. Wir haben auch einen Ausflug nach Solta gemacht - da ist es noch ruhiger und schöner. Nächstes Jahr soll es nach Murter gehen, weil es da so viele kleine Inselchen gibt, die sehr dicht (fast in schwimmweite) zusammen liegen und ich deshalb glaube, das man da (bei schönen Wetter und wenig Wind) als Anfänger gut paddeln üben kann so von Inselchen zu Inselchen oder in den Buchten zum Festland hin. Da warst Du bestimmt auch schon mal. Wir wollen Anfang Juni hin, dann ist es auch noch schön ruhig. Auf Cres waren wir auch schon - ist auch super da und ebenfalls sehr ruhig im September.
                      Ach wär es doch schon Juni....

                      Liebe Grüße
                      Sorci

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                      • lutz-berlin
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                        @Beyond
                        Fuer die Kamera unbedingt Eneloop Akkus nehmem,sonnst gibt es eine boese Ueberraschung(normale aa Akkus sind nicht Hochstrom faehig)

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                        • Beyond
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                          • 09.11.2010
                          • 601
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                          AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                          Hallo Sorci,

                          danke für den Tipp mit der LED-Leuchte. Ich muss aber zugestehen, dass ich dem Modernismus schon lange abgeschworen habe. Einfach aus praktischen Gründen: Die Einstellung, immer das Neueste haben zu müssen, geht ins Geld und ist sehr teuer. Ich entscheide mich für eine Neuerung erst, wenn sie sich bewährt hat und auch nur dann, wenn ich mein altes Teil ersetzen muss, weil es seinen Geist aufgegeben hat (so wie bei der Schnorchel-Kamera). Wenn meine Leuchten einmal defekt werden, werde ich mir mit Sicherheit eine LED-Leuchte zulegen und mich Deiner Empfehlung gerne erinnern.

                          Das mit den vermüllten Buchte ist so eine Sache. Auch ich habe schon total verdreckte Strände gefunden. Das ist ein rein menschliches Problem. Solange von den Verursachern und den Bewohnern keiner in der Lage ist, sein Gehirn einzuschalten und alles ins Meer entsorgen, werden wir diesen Dreck „schlucken“ müssen. Das gilt für die Einheimischen und für die Touristen gleichermaßen. Erst wenn die zahlenden, Devisen bringenden Gäste ausbleiben, wird der Tourismusindustrie und auch dem Staat bewusst werden, welche eklatanten Fehler sie in der Vergangenheit gemacht haben. Aber was nützen Kassandrarufe, wenn sie nicht gehört werden.

                          Bei Murter war ich 2002 ebenfalls vorbeigekommen. Ich hatte den Sund zwischen der Insel und dem Festland befahren, paddelte sogar unter der Drehbrücke bei Tisno hindurch und beobachtete dabei, wie sich ein Motorboot dort festgegeklemmt hatte. Der Skipper war selber schuld, wenn er seine Seemannschaft überschätzte. Vielleicht hatte es ihm aber nur am nötigen Augenmaß für die Höhe der Brücke im Verhältnis zur Höhe seines Schiffes gefehlt.

                          Zu den kleinen Inseln in dieser Gegend möchte ich noch anmerken, dass dort die Küsten sehr felsig sind. Scharfkantige Steinformationen können sich unmittelbar unter Wasser befinden, die man kaum sieht. Also Achtung mit einem Luftboot, Augen auf! Hier ist erhöhte Vorsicht geboten. Wenn man aber auf solche Situationen gefasst ist und ein wenig aufpasst, wird man in dieser Gegend bestimmt große Freude beim Paddeln haben.

                          Viele Grüße
                          Beyond
                          Zuletzt geändert von Beyond; 20.12.2011, 16:26.

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                          • elBarto
                            Erfahren
                            • 04.06.2010
                            • 101
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                            Hallo,

                            das Standardwerk wenn es um Orientieren geht ist eigentlich Orientierung mit Karte Kompass und GPS von Wolfgang Linke. Er erklärt im Buch zwar hauptsächlich die Orientierung an Land im Gelände, er geht aber auch kurz auf die Navigation auf dem Wasser in Küstennähe ein.
                            Ansonsten hat auch Detlef Stöcker in seinem Buch Kanuwandern leicht gemacht eine Abschnitt über die Navigation drin.

                            Beyond, wenn Du von Insel zu Insel hüpfst und den vorausgesagten Wind kennst, berechnest Du dann einen Vorhaltekurs? Oder fährst Du immer nur auf Sicht (und somit eventuell eine "Schweinekurve" wegen dem Windversatz)?

                            Gruß

                            Matthias

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                            • Blechroller
                              Erfahren
                              • 05.04.2004
                              • 233

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                              AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                              OT: @ Beyond: Treibst dein dieseliges Dieselkrad nicht mehr durch die Lande?

                              Dieselige Grüße

                              Olli
                              http://blechroller.wordpress.com/

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                              • Blechroller
                                Erfahren
                                • 05.04.2004
                                • 233

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                                Zitat von lutz-berlin Beitrag anzeigen
                                Fuer die Kamera unbedingt Eneloop Akkus nehmem,sonnst gibt es eine boese Ueberraschung(normale aa Akkus sind nicht Hochstrom faehig)
                                Bist du dir mit der Aussage sicher?

                                Eneloop sind tolle Akkus, aber das im Wesentlichen, weil sie eine vergleichsweise sehr geringe Selbstentladung haben. Für eine besondere Hochstromtoleranz/-Abgabefähigkeit sind sie (mir) aber nicht bekannt.

                                Olli
                                http://blechroller.wordpress.com/

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                                • Beyond
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                                  • 09.11.2010
                                  • 601
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                                  Hallo Lutz (lutz-berlin),

                                  danke für den Hinweis zu den Eneloop-Akkus. Mit dieser neuen Technik werde ich mich speziell befassen, wenn ich einmal meine Ausrüstung generell auf Akkus umstelle.

                                  Aber ich sehe da immer noch Probleme mit einer ausreichenden Lademöglichkeit für unterwegs. Im Frühjahr (März 2011) hatten wir einmal die stationäre Stromversorgung über eine Pufferbatterie in einem Kajak diskutiert, die über Solarzellen aufgeladen wird, um von der „Steckdose“ unabhängig zu sein. Siehe dazu die Posts ab #356. Du hattest damals die Variante für das Trecking sehr anschaulich beschrieben.

                                  Ich habe da aber immer noch Bedenken, ob das alles schon so optimal funktioniert. Außerdem wird die dazugehörige zusätzliche Ausrüstung sehr umfangreich: Pufferbatterie, Solarpanel, Laderegler, Netzteil mit verschiedenen Spannungen von 1,5 V bis rund 20 V (von der Minitaschenlampe bis zum Laptop), um die unterschiedlichen Akkus der einzelnen Geräte aufladen zu können.

                                  Bei meinem vorhandenen Paddel-Equipment (siehe Post #487) komme ich in der Regel mit zwei bis drei Packungen AA-Batterien à 8 Stück über den ganzen Urlaub von maximal drei Monaten aus. Das reduziert Gewicht und Volumen. Außerdem kann man diese Batterien überall nachkaufen – naja, fast überall und dann weiß man auch nicht, ob man die frischesten mit der vollen Kapazität erhält. Ich versuche immer AA-Batterien mit dem längsten Haltbarkeitsdatum zu kaufen. Nächstes Jahr (2012) wird das längste Haltbarkeitsdatum „2019“ sein. So gewährleiste ich, Batterien mit der vollen Ladekapazität zu erhalten. Damit kann ich auch meinen Handy-Organizer (der größte Stromfresser) eine längere Zeit betreiben. Schaltet der dann wegen Spannungsunterschreitung ab, verwende ich die Batterien noch in der Stirnlampe. Zum Schreiben auf dem Handy-Organizer im Dunklen reichen sie noch eine Zeit lang, bevor sie total aufgebraucht sind.

                                  Solange ich noch Geräte mit AA-Batterien im Gebrauch habe oder sie noch erwerben kann, wie die „Schnorchel-Digi-Cam“, wäre es für mich nicht zweckmäßig, meine Stromversorgung zu ändern. Erst wenn ein wirklich brauchbares, zuverlässiges, universal einsetzbares Solarstrom-Versorgungssystem auf den Markt kommt und es sich auch im Outdoorbereich bewährt hat, sehe ich es als sinnvoll an, eine Umstellung durchzuführen.

                                  Viele Grüße
                                  Beyond
                                  Zuletzt geändert von Beyond; 22.02.2012, 14:39.

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                                  • Beyond
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                                    Hallo Matthias (elBarto),

                                    gut, dass Du an das Buch „Orientierung mit Karte, Kompass und GPS“ von Wolfgang Linke erinnerst. Man kann es tatsächlich als Standardwerk bezeichnen. Ich habe es zu Hause in meiner Bibliothek stehen, weil es eine Zusammenfassung aus den vielen anderen Veröffentlichungen über das Thema Orientierung darstellt. Krupp wäre damit sicherlich sehr geholfen, um sich in das Thema einzuarbeiten!

                                    Zu dem anderen Buch „Kanuwandern leicht gemacht“ von Detlef Stöcker kann ich nichts sagen, weil ich es nicht kenne. Als der Outdoorboom losgebrochen war, habe ich mich mit dem Kauf von neuer Literatur sehr zurückgehalten, haben doch viele „Autoren“ voneinander abgeschrieben, ein vorgezogenes „Guttenbergen“ sozusagen. Da kamen nicht mehr viel neue Ideen hinzu. Das gilt nicht nur für das Paddeln, sondern für den gesamten Outdoorbereich, insbesondere für die Bücher über das Survival.

                                    Die verschiedenen Möglichkeiten für Überfahrten zu Inseln oder Flussquerungen habe ich in dem Post #144 beschrieben.

                                    Wenn ein spezieller Wind, z.B.: Jugo, Mestral, Meltemi vorherrscht, oder eine Strömung in einem Seengebiet bekannt ist und dann alles bei einer Überfahrt vor der Seite auf den Kajak einwirkt, dann halte ich vor. In der Regel sind das 5 bis 15 Grad vom Kurs, gegen Wind und Strömung, je nach Heftigkeit des Windes, der Strömung und der Länge der Passage. Eine exakte Bestimmung über das Wind- und Stromdreieck habe ich eigentlich noch nie durchgeführt, auch nicht bei Passagen von über 40 Kilometern. Ich bin immer mit einer Schätzung ausgekommen. Siehe unten bei „größeren Vorhaltewinkel“.

                                    Wenn man die Abtrift beobachtet. kann man gut feststellen, ob der Vorhaltewinkel richtig war. Siehe dazu meine Erläuterungen in den Posts #67, #130 – Absatz 2, #150.

                                    Notfalls muss man einfach nachregeln. Es ist auch wesentlich günstiger in manchen Fällen etwas mehr vorzuhalten, als zu wenig - bei langen Überfahrten zu kleinen Inseln sogar absolut erforderlich. Wenn ich bei einem zu großen Vorhaltewinkel etwas abseits des Ziels ankomme, kann ich mit dem Wind und/oder der Strömung zum vorgegebenen Ort paddeln. Ist der Vorhaltewinkel zu klein, muss ich zum Schluss der Überquerung gegen Wind und/oder Strömung anpaddeln – was nach einer langen Überquerung nicht ganz einfach ist. Da ist man meistens müde und ausgelaugt.

                                    Übersteigt die Abtrift durch Strömung und Wind sogar die maximale Paddelgeschwinigkeit, kann es zu fatalen Folgen führen, weil man dann an seinem Ziel, im schlimmsten Fall an der Insel vorbeigetrieben wird und man sie unmöglich mehr erreichen kann!

                                    Das ist gerade das Dilemma, wenn man sich leichtsinnigerweise auf sein GPS-Gerät verlässt und Wind, Wellen und Strömung am Anfang nicht berücksichtigt. Gibt man unüberlegt nur die Zielkoordinaten ein, beschreibt das GPS bei einer Abtrift unweigerlich die Hundekurve, weil das GPS die Richtung ausschließlich nur vom aktuellen Standort zum Ziel bestimmt. Du nennst diese Querungsart auch Schweinekurve. Wie oben erwähnt, wird es gefährlich, wenn man an seinem Ziel vorbeitreibt und nicht mehr die Kraft hat, gegen die Strömung anzupaddeln. Da hilft einem auch das GPS nicht mehr!

                                    Wer sich da blind auf die Elektronik verlässt, ist verlassen! Deshalb sehe ich in einem GPS-Gerät nur ein bequemes Hilfsmittel und absolut keinen Navigationsersatz. Basiswissen, denken und den vernünftigen Menschenverstand benützen, sind Grundvoraussetzungen beim Seekajaking! Das predige ich immer wieder und hoffe, das akzeptieren auch die Technik- und Elektronik-Freaks.

                                    Beim Seekajaking, Outdoorleben und insbesondere beim Survival gilt: „Es kommt nicht darauf an, was man hat, sondern was man kann!“

                                    Viele Grüße
                                    Beyond
                                    Zuletzt geändert von Beyond; 22.02.2012, 14:42.

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                                    • lutz-berlin
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                                      Liebt das Forum
                                      • 08.06.2006
                                      • 12441
                                      • Privat

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                                      @Blechroller
                                      Habe eine Samsung digi die laeuftt mit eneloops ohne probleme,der zoom zickt aber mit nimh accus

                                      @beyond
                                      Schmeiss die Mini-Maclite raus und nehme eine AA-Lampe von Zl oder Fenix,mit einer Batterie hast du laenger und mehr Licht als mit der Maclite

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                                      • Beyond
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                                        • 09.11.2010
                                        • 601
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                                        OT:

                                        Hej Olli (Blechroller),

                                        da muss ich Dich leider enttäuschen: Es ist kein Diesel – schade!

                                        Das ist ein Moped: 125er, 15 PS, Noname (naja: Hyosung aus Korea) fahrbar noch mit dem alten 3er-Führerschein (grauer Lappen). Die neue Scheckkarte ist auf A 1 ausgestellt. Verbrauch bei über 80.000 km Fahrleistung insgesamt: 2,5137 l/100km. Kommt Deinem Diesel schon sehr nahe! Ist allerdings nicht salatölgeeignet.

                                        2005 absolvierte ich die letzte größere Reise durch Skandinavien. Heute sind es nur mehr Touren in der Holledau und Umgebung (in „Zentralbayern“ sozusagen).

                                        Könnten uns ja mal treffen, zwecks Erfahrungsaustausch, wie in der PN vom Juni vorgeschlagen. Wir sind ja nicht allzu weit auseinander, mit dem „FS-Kennzeichen“ auf Deinem Diesel.

                                        Viele dieselige Grüße
                                        Beyond
                                        Zuletzt geändert von Beyond; 21.12.2011, 04:42.

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                                        • Beyond
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                                          • 09.11.2010
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                                          Hallo Lutz (lutz-berlin),

                                          mit Deinem Hinweis auf eine bessere Handleuchte als es meine alte ist, wirst Du bestimmt recht haben. Aber an dieser alten Mini-Maglite hänge ich besonders, verbinde ich sie doch mit einer schönen Reise-Erinnerung:

                                          Es war in Schweden, auf dem Inlandsvägen (Europastraße 45) auf meiner letzten Moped-Tour im Jahre 2005, irgendwo zwischen Karesuando und Ovresoppero. An einer Straßenbaustelle errettete ich diese kleine Stablampe vor ihrer endgültigen Vernichtung, als sie in den Dreck und mitten auf der Schotterstraße bereits fest in den Untergrund gestampft worden war. Sie sah ziemlich ramponiert aus, bestimmt bereits von zahlreichen Autos überrollt. Ich drehte sie an ... und sie brannte, zwar nur schwach, aber die Lampe war in Ordnung, sogar das Glas war noch ganz und nicht zerbrochen. Nach dem Reinigen vom groben Schmutz, wechselte ich die Batterien. Es waren ja genügend halbvolle AA-Batterien aus meinem Handy-Organizer vorhanden. Und siehe da, jetzt leuchtete sie einwandfrei und strahlte mich dankbar an!

                                          Zu Hause zerlegte ich sie in ihre Bestandteile, setzte sie instand, feilte die scharfkantigen Krater und Kratzer ab, die durch den Kontakt mit den Autoreifen und dem Schotter entstanden waren und glättete alles mit Schleifpapier. Anschließend lackierte ich die Teile mehrmals mit einem schwarzen Sprühlack. Nach dem Zusammensetzten glänzte sie fast wie neu. Nur beim genaueren Hinsehen, kann man noch einige Kratzspuren erkennen. Jetzt ist sie neben einer Stirnleuchte mein ständiger Begleiter und freut sich, wenn sie auf meinen Touren mitgenommen wird.

                                          Kann ich Batterien nicht mehr in meinem „elektronischen Notizbuch“ verwenden, verrichten sie in den beiden Leuchten noch eine Zeit lang ihren Dienst. Warum soll ich noch gebrauchsfähige Batterien wegwerfen? Zum Ausleuchten des Bildschirms am Handy-Organizer (Bei dem alten Ding fehlt noch eine Hintergrundbeleuchtung.) reichen die beiden Batterien in der Stirnlampe noch für eine Weile, bis ihr endgültig das Licht ausgeht – na, bis es fast ausgeht. Dann tausche ich sie gegen die nächsten halbvollen/halbleeren Batterien aus dem Archetyp eines Notebooks aus. So kann ich wenigstens sagen, ich gebe mich nicht der Verschwendungssucht hin. (Jetzt müsste so ein „Smiley zwinkern“ folgen.)

                                          Sicherlich könnte man auch halbvolle Batterien in einer LED-Leuchte verwenden. Aber solange die herkömmlichen Lampen noch funktionieren, wechsle ich nicht meine Ausrüstung. Da bin ich ein strikter Gegner der Überflussgesellschaft. Erst wenn eine Leuchte ausgefallen ist, werde ich auf ein modernes LED-Exemplar umsteigen und dann notgedrungen bereits halbleere Batterien entsorgen müssen. Aber den Gefallen hat mir noch keine der beiden Leuchten getan.

                                          Viele Grüße
                                          Beyond
                                          Zuletzt geändert von Beyond; 29.12.2011, 23:37.

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