Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • Beyond
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    • 09.11.2010
    • 601
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    • Meine Reisen

    AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

    Hallo Prachttaucher,
    hallo Thomas (atlinblau)

    Ihr beide hättet es nicht besser ausdrücken können und ich möchte mich uneingeschränkt Eurer Meinung anschließen.

    Wenn man wandert und gleichzeitig mit dem Kajak im gleichen Revier unterwegs ist, passt man die Ausrüstung an. Zwangsweise, weil man die gemeinsamen Gegenstände nicht doppelt mitschleppen will. Insofern hat Järven ebenfalls recht, wenn er sagt, dass er „das gleiche Equipment beim Küstenpaddeln als auch beim Fjällwandern“ benutzt. Unterschiede gibt es nur in der spezifischen Ausrüstung fürs Paddeln und Bergsteigen.

    Etwas anders sieht es aus, wenn man, wie ich im Post #278 beschrieben habe, sein Revier wechselt. Auf den Lofoten herrschen andere Bedingungen für das Seekajaking, als in der Ägäis. Würde ich zum ersten Mal dort oben mit dem Seekajak eine Tour planen, müsste ich mich völlig umstellen. Um die richtige „Soft- und Hard-Ware“ bestimmen zu können, würde ich bei der ersten Planung auf eine Entscheidungshilfe zurückgreifen. Aber das richtige Material auszuwählen, ist doch gerade das Schöne und Interessante in der Vorbereitungsphase einer Tour und macht meines Erachtens ebenso viel Spaß, wie die Tour selbst.

    Wie Ihr beide erkannt habt, spielt die Praxis, aber auch die eigenen Gewohnheiten und Vorlieben bei der Auswahl der Ausrüstung eine wesentliche Rolle. Ich habe außerdem festgestellt, dass mit zunehmender Erfahrung (eine elegantere Bezeichnung für das Altwerden!) die Anzahl der verschiedenen Ausrüstungsgegenstände abnimmt und sich einem Minimum nähert. Suomalee hat das in Ihrem Eingangspost sehr gut beschrieben: „Weniger ist mehr - noch weniger ist noch viel mehr!“

    Für mich als Solopaddler steht die Unabhängigkeit von der Zivilisation im Vordergrund. So habe ich für meine Verpflegung und das Trinkwasser im Kajak so viel Platz geschaffen (siehe Post #279 von Prachttaucher), dass ich in der Regel drei Wochen auskomme, ohne darben zu müssen.

    Viele Grüße
    Beyond
    Zuletzt geändert von Beyond; 22.02.2012, 09:25.

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    • Gast-Avatar

      AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

      Du gehst sicherlich beim Seekajaking von Deinem angestammten Revier in Norwegen aus, und ich von der Badewanne Mittelmeer, weil ich mit meinen „grauen Haaren“ und meinem Alter lieber die wärmeren und „seekajak-technisch“ ruhigeren Regionen bevorzuge. Das habe ich in meinem Post #324 ja explizit beschrieben.
      Nein, mein Heimatrevier sind die ruhigen sonnigen Schären an der schwedischen Ostküste.
      Aber man sollte die Weste wirklich immer anhaben wenn man sie schon mitschleppt.
      Wenn man sie nicht anzieht muss man sie erst gar nicht mitnehmen.

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      • Beyond
        Dauerbesucher
        • 09.11.2010
        • 601
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        • Meine Reisen

        AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

        Hallo Järven,

        für Norwegen muss ich mich entschuldigen! Scheinbar habe ich da Google Earth falsch gefüttert. (Smiley: Zwinker)

        Das mit der Schwimmwest habe ich bereits revidiert und mich zum Tragen der Weste bekannt! Zu Deinem letzten Satz: Ab einer bestimmten Unruhe auf dem Meer wäre ich schon sehr froh, die Schwimmweste wenigstens dabeizuhaben, um sie dann bei Bedarf anlegen zu können, als sie generell zu Hause zu lassen, nur weil ich sie anfangs bei Windstille und einer Spiegelsee nicht benutzt habe, im Analogon zum Regencape und Steinschlaghelm im Hochgebirge. (lächelndes Mondgesicht, ehrlich gemeint) Ich glaube, wir haben uns trotzdem verstanden.

        Viele Grüße
        Beyond

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        • Nobse
          Erfahren
          • 11.01.2009
          • 389
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

          Sagt mal , wart ihr dieses Jahr eigentlich schon Aktiv ???
          Ich habe heute die ersten Hundert Km schon voll gemacht mit insgesamt 6 Touren dieses Jahr .
          Ist eben noch ein bissl kalt bei uns und leichtes Eis warheute im Kanal auch .
          Ich suche ja schon jedes WE nach euch , sehe aber keinen
          Gruß´Norbert
          "Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden,aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister geworden ist"
          Zitat / Eckhard Dagge (Boxweltmeister)

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          • Gast-Avatar

            AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

            Da wo ich gerne paddel sieht es so aus:



            Im Mai wieder...

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            • Suomalee
              Erfahren
              • 15.10.2010
              • 233
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

              Hi Nobse,

              ...ich noch nicht...immer noch mit meiner chronischen Daumensehnenscheidenentzündung beschäftigt oder besser unbeschäftigt...

              liebe Grüße
              LEE
              Die Welt ist ein schönes Fleckchen Erde!

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              • Beyond
                Dauerbesucher
                • 09.11.2010
                • 601
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                • Meine Reisen

                AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                Hej Norbert (Nobse),

                bei uns in der Holledau ist der Schnee bereits gänzlich geschmolzen, im Gegensatz zu Südschweden (Hallo Järven, hoffentlich liege ich jetzt bei Deinem Photo geographisch richtig!) und die Bauern hängen gerade den Hopfendraht auf, die erste Arbeit im Jahreszyklus im Hopfenanbau.

                Ich muss diejenigen der Forumsmitglieder bewundern, die kein Ab- und Anpaddeln kennen und das ganze Jahr mit dem Kajak auf dem Wasser unterwegs sind, mit oder ohne Eiskruste.

                Für meinen Teil ziehe ich in meinem Alter die warmen Regionen im Süden Europas vor und Jahreszeiten, bei denen die Lufttemperatur über 20 Grad Celsius liegt. Die Zeiten, als wir noch in den mit Schmelzwasser gefüllten Zuläufen des Tegernsees gebadet haben und dann in den gefühlt „bacherl-warmen“ See mit seinen 16 Grad Celsius geschwommen sind, gehören schon lange der Vergangenheit an. Heute bevorzuge ich Regionen in denen Badehose, T-Shirt, Schirmmütze und Sandalen als Paddel- (+ Schwimmweste) und Strandkleidung (- Schwimmweste) ausreichen.

                Trotzdem meine Hochachtung vor den Unentwegten!

                Viele Grüße
                Beyond

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                • Gast-Avatar

                  AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                  (Hallo Järven, hoffentlich liege ich jetzt bei Deinem Photo geographisch richtig!)
                  St. Anna- Schären auf der Insel Bergön.

                  Kommentar


                  • Beyond
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                    • 09.11.2010
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                    • Meine Reisen

                    AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                    Hej Järven,

                    rund 5 mil von Norrköping in südöstlicher Richtung entfernt, dürfte die Schäreninsel Bergön, Vikbolandet im Östergötlands Län gerade noch zu Südschweden gehören, hoffe ich wenigstens. Das muss ein wunderschönes Fleckchen Erde sein.

                    Vermutlich werde ich heuer im Sommer in dieser Region vorbeikommen, wenn ich wieder in den Norden von Schweden und mit dem Camper dann weiter nach Norwegen und Finnland fahre, aber mehr im Landesinneren (auf den Spuren von Henning Mankell) und nicht die „Touristen-Rennstrecke E 4“ zum Nordkap.

                    Viele Grüße
                    Beyond

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                    • Gast-Avatar

                      AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                      Das muss ein wunderschönes Fleckchen Erde sein.
                      Es ist eine schöne Insel voller Bunker und Beton. Überall alte Kanonenstellungen, alles zubetoniert und unterhöhlt. Aber schön ist es da trotzdem. Durch die übermässsige Verbringung von Zement in die Natur hat sich besonders eine einzigartige Flora entwickelt.

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                      • Beyond
                        Dauerbesucher
                        • 09.11.2010
                        • 601
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                        Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks, hallo Lee,

                        selbst auf die Gefahr hin, dass ich erneut mit einem Schlagabtausch mit Technik-Enthusiasten rechnen muss, möchte ich in diesem Beitag auf einen Ausrüstungsgegenstand hinweisen, der so alt ist, wie das Outdoorleben selbst, der bei den echten Outdoor-Spezialisten in ihrem Survivalkit noch jede Modernisierung überlebt hat und der der Ausrüstungsindustrie ein Dorn im Auge ist und ihr einen wahren Boom bescheren würde, wenn dieses Ding, rund 1,3 kg schwer, das ständig am Mann/Frau getragen wird, zumindest für den Outdoorbereich nicht vorhanden wäre. Wenn man die neuere Marketingforschung beobachtet und die aktuellen Trends verfolgt, muss man leider feststellen, dass die Ausrüster zum Großangriff auf dieses banale Equipment blasen und im zunehmenden Maß sogar Erfolg damit haben.

                        Dieses Ausrüstungsteil wird lateinisch „cerebrum” und altgriechisch „enképhalon” genannt. In Deutsch läuft dieser Gegenstand unter der schlichen Bezeichnung „Gehirn” und man bezeichnet damit den im Kopf gelegenen Teil des Zentralnervensystems der Wirbeltiere, insbesondere beim Homo sapiens sapiens. Es liegt geschützt in der Schädelhöhle, wird umhüllt von Hirnhaut und besteht hauptsächlich aus Nervengewebe.

                        Anhand eines Beispiels aus der Autoindustrie möchte ich Euch jetzt aufzeigen, wie es Marketingstrategen schaffen, ihre Produkte in den Markt unter den Begriff „Sicherheit“ einzuführen und wie es ihnen dabei gelingt, teilweise den Bereich des Gehirns beim Menschen ihrer Zielgruppe auszuschalten, der für das logische Denken zuständig zeichnet:

                        Als ich mir das erste Auto gekauft hatte, lag dessen Leistung damals bei 18 PS. Entsprechend schlecht war die Beschleunigung und ich wusste, in welchen Zeiteinheiten ich zu rechnen hatte, einen Lastkraftwagen zu überholen. Da übte ich mich zwangsweise in Geduld, einem Truck gemächlich hinterherzuzuckeln. Dementsprechend vorsichtig war ich, wenn ich überhaupt einmal einen Überholvorhang einleiten wollte. Die kleinen grauen Zellen waren entsprechend auf Achtsamkeit, Angst und vorausschauende Fahrweise programmiert!

                        Heute bekomme ich das Auto in der selben Größe und mit der selben Bezeichnung für das 10-fache an Leistung! Mein Autohändler meinte bei der Einführung auf meine Frage, wie sich das Auto denn verkaufe: „Äußerst schlecht! Die 69-PS-Version geht praktisch überhaupt nicht und die 100-PS-Variante nur schleppend.“ Auf meine Frage warum denn, wenn man die heutigen Benzinpreise vergleicht, wäre das doch eine sparsame Alternative. Da erklärte mir der Händler: „Die Käufer warten alle auf das 135-PS-Auto, das der Hersteller demnächst auf den Markt bringen wird.“ 2009 erhielt der Käufer sogar eine ferarrirote Sonderausgabe des Zwergs mit über 180 PS (über 132 kW)! Heuer wird der Hersteller dieses Kraftpaket auf dem Genfer Automobilsalon als Serienwagen vorstellen. Mit einer Beschleunigung von 7 Sekunden von 0 auf 100 km/h lässt sich natürlich nicht nur ein Laster sehr leicht überholen.

                        Die meisten Verkäufer in den Autohäusern argumentieren für diese kleinen Raketen mit dem Sicherheitsaspekt: „Hast Du mehr PS unter dem Hintern, dauert der Überholvorgang nicht so lange und Du hast somit ein wesentlich höheres Sicherheitspolster!“ Außerdem spekulieren sie darauf, dass der Kunde den vorgeworfenen Köder weiterer Sicherheitsmerkmale schluckt: „Warum denn nicht 180 PS! Mit Knautschzone, ABS, Sicherheitsgurten und Airbags ausgestattet befindet man sich zusätzlich auf der sicheren Seite. Das alles zusammen ist doch ein Sicherheitspaket, das aufhorchen lässt!“ Die Händler reden von Sicherheit und suggerieren in Wirklichkeit: Du kannst viel schneller fahren, als Du Dir vorstellen kannst. Probier's ruhig aus, das Auto ist ja sicher! Dir kann nichts passieren. Kauf Dir das kleine Kraftpacket!

                        Bedauerlicherweise übernehmen viele Autokäufer gerade diese äußerst fragwürdigen Argumente, wenn sie einen „Schlaglochspion“ mit 180 PS ordern und von vernünftig überlegenden Freunden auf die Gefahren hingewiesen werden. Und sie merken nicht einmal, wie sie dem Autohändler auf dem Leim gegangen sind. Denn all diese scheinheiligen „Sicherheitsaspekte“ fördern nur den Entschluss, auch dann noch zu überholen, wenn bei einem normalen Fahrzeugführer im Oberstüberl schon längst die Alarmglocken schrillen. Schaut Euch in den einschlägigen Foren und bei den Unfallberichten um und Ihr werdet genügend Bespiele als Begründung für das von von mir Vorgebrachte finden. Die angeblich erhöhte Sicherheit ist nur ein äußerst fadenscheiniges Argument, sich so ein Auto mit nur 3,55 Meter Länge und mit 225 km/h Höchstgeschwindigkeit anzuschaffen.

                        Eine kleine Rechnung entlarvt diese Werbelügen. Wenn dieser Flitzer mit der Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn gegen einen Brückepfeiler knallt, weist er dabei die selbe Energie auf, als wenn der Asphaltzwerg aus einer Höhe von knapp 200 m (genau: 199,1 m) herunterfällt und auf einem Betonboden aufschlägt. Ob da alle vom Händler gepriesenen Sicherheitspakete dem Fahrer und seinen Insassen helfen würden, zu überleben? In Wirklichkeit wird nur die Risikobereitschaft wesentlich erhöht, allerdings immer häufiger mit fatalen Folgen. Der Mensch schaltet bei diesen ihm vorgegaukelten Überlegungen einfach die natürliche Warnfunktion seines Gehirns aus!

                        Das selbe passiert im Prinzip auch beim Kajaking. Wenn man sein Equipment durch die an die Einsatzbedingungen speziell angepasste Kajaks (Wildwasser, Flüsse, Küste, Meer) und die modernen Hilfsmittel der Ausrüster wie Trockenanzug, Neopren-Long-John, Schwimmweste, Paddel-Float, Handy, Satellitennavigation usw. so optimiert, wird man auch beim Kajaking in neue Dimensionen des Möglichen vordringen, die man vor einigen Jahren noch gar nicht gewagt hatte, zu diskutieren. Da steuert man nicht mehr schon bei 5 bis 6 Beaufort das sichere Ufer an, was ich heute trotz Schwimmwest noch immer mache, sondern vielleicht erst bei 8 oder gar 9 Beaufort. Während ich bei 6 Beaufort noch recht gut durch die Brandungswellen komme, das sagt mir meine Erfahrung und Verstand, sieht das bei 8 Beaufort schon etwas anders aus. In einem Dumper, Clapotis, Overfall oder Kreuzsee möchte ich bei 8 oder 9 Beaufort nicht geraten, auch nicht mit Schwimmweste und den Rest der mitgeführten Sicherheitsausrüstung. Selbst bei der perfekten Beherrschung der Kenterrolle würde ich es nicht wagen, mich diesem Risiko auszusetzen. Bereits nach einigen Zwangs-Eskimorollen in einer Clapotis oder schweren Kreuzsee sind die Kräfte aufgezehrt und man den Elementen ausgeliefert.

                        Mit diesem Beitrag möchte ich einmal die Gefahr aufzeigen, dass durch verbesserte Ausrüstung auch die Risikobereitschaft des Nutzers steigt und die Hemmschwelle merklich herabgesetzt wird. Den großen Vorteil, den das Sicherheitsequipment für den Seekajaker bietet, allerdings nur unter den selben Bedingungen und nur mit dem eigenen Empfinden der Gefahr wie vor deren Einführung, wird durch die Selbstüberschätzung zum Vabanquespiel und man steht in puncto Sicherheit wieder am Anfang. Nur wenn man auch mit seinem Verstand auf der sicheren Seite bleibt und Selbstdisziplin übt, bietet dieses zusätzliche Equipment eine erhöhte und sinnvolle Sicherheit.

                        Überspitzt ausgedrückt: Was nützt es, wenn ein Betreuer einer Jugendgruppe in einem Ferienlager beim „Erlebnis-Rafting“ einem Kind eine Schwimmweste verpasst, es in ein Kanu setzt und dabei missachtet, dass das Kind überhaupt nicht schwimmen kann. Früher war Schwimmen eine Grundvoraussetzung beim Paddeln! Oft hört man dann lapidar: „Wieso muss es schwimmen können, hat doch eine Rettungsweste an!“ Das nur ironisch am Rande zum heutigen Gruppenzwang und zur aktuellen Betreuerbefähigung im 400-Euro-Segment mancher privater Erlebnisparks. Wenn ein Betreuer seine Schützlinge dazu animiert, wegen der „guten, modernen“ Ausrüstung sich der natürlichen Angst zu widersetzen, handelt er verantwortungslos. Da ist es gleichgültig, ob die Kinder die Gefahr selbst erkannt haben oder nicht, denn sie vertrauen blind auf die Fähigkeiten ihres Leaders.

                        Wenn der erwachsene Nutzer aufgrund seiner Sicherheitsausrüstung oder seines modernen Equipments selber entscheidet, ob er ein erhöhtes Risiko eingeht oder nicht, so liegt die Verantwortung in seinen eigenen Händen.

                        In mehreren Posts habe ich bereits auf die Problematik von Thermomembranen hingewiesen, die nur bei einem hohen Themperaturunterschied von innen nach außen funktionieren. Ebenso geht aus einzelnen Posts bei den Outdoorseiten hervor, dass Thermomembrane bei längerem Gebrauch im Meerwasser ebenfalls ihren Zweck verlieren, weil die Salzkristalle scheinbar die Membranporen verstopfen und so der Vorteil eines Trockenanzugs verloren geht. Fatal allerdings, wenn man zu dieser Erkenntnis erst auf einer Tour gelangt, die im Prinzip nur mit dieser „modernen“ Ausrüstung in Angriff genommen werden konnte. Das selbe gilt für das Handy oder sonstiges modernes Kommunikationsmittel. Wer eine Extrem-Tour mit der persönlichen Einstellung wagt, im Ernstfall kann ich den Notdienst anrufen und mich retten lassen, sollte sich einmal überlegen, für wen der Seenotrettungsdienst eigentlich geschaffen worden ist: für in wirkliche in Not geratene Seeleute oder für leichtsinnige Sportbootfahrer, die zwar die richtige Ausrüstung benutzen, nicht aber ihren vernünftigen Menschenverstand und ihr angeborenes Gefühl für Gefahr und somit einen Seenotrettungseinsatz provozieren und billigend in Kauf nehmen.

                        Auf meinen Seekajakreisen bin ich wegen der vorausschauenden Planung und kritischen Abwägung noch nie in wirkliche Seenot geraten oder habe mich retten lassen müssen. Selbst bei einem Paddelbruch mit anschließender Kenterung in schwerer See zwischen dem Festland und einer Insel habe ich keine Hilfe gebraucht und dank meinen Kenntnissen und meiner Erfahrung mir selber helfen können. Darum vertrete ich die Meinung, dass jeder selbst seines Glückes Schmied ist, solange er nicht fremde Hilfe annehmen muss, oder noch schlimmer, mit dieser Hilfe wissentlich kalkuliert!

                        Die wichtigsten Dinge in einem Survival-Kit sind Kenntnisse, Wissen, Erfahrung, logisches Denken und der vernünftige Menschenverstand. Also alles was man in den kleinen grauen Zellen in dem separaten Kit über dem Hals gespeichert hat, das stiehlt keiner und einmal angeschafft, geht es auch kaum mehr verloren oder lässt sich schnell wieder regenerieren. Erst dann folgt die Hardware! Wenn man zum Beispiel weiß, wie man eine Sense dengelt und anschließend abzieht, hat man beim Verlust seines wertvollen Messers kaum Probleme, ein wirkungsvolles Schneidewerkzeug, z.B. ein Ulu aus einem Blechstreifen und wenn nichts anderes vorhanden, aus einem Konservendosendeckel, als kurzzeitigen Ersatz durch Kaltverformung herzustellen.

                        Für mich persönlich ist diese „Ausrüstungssoftware“ der wichtigste Bestandteil, den ich im Survivalbereich einsetzen kann. Allerdings bietet dieses Tool kein Outdoorausrüster an und ist somit unbezahlbar. Außerdem bin ich der Meinung: „Was ich im Kopf habe, brauche ich nicht kaufen und mitschleppen!“ Das gilt für mich insbesondere im Bereich der Orientierung, in dem heutzutage besonders die Werbetrommel im EDV-Segment gerührt wird. Mir persönlich reicht beim Wandern oft eine schlichte topographische Karte entsprechenden Maßstabs aus, ohne irgend ein Zubehör aber mit den im Outdoorbereich von vielen Wanderern gewünschten Vorteilen versehen: leicht, klein, zuverlässig, billig und einfach zu handhaben, wenn man sich zuvor über das Kartenlesen einmal Gedanken gemacht hat. Meine etwas einseitig konservativen Ambitionen beziehen sich dabei auf die normale Orientierung beim Wandern, speziell beim Küstenwandern, bei dem bereits eine Standlinie schon vorgegeben ist, nicht aber auf das Geocaching, das als eigenes Betätigungsfeld angesehen werden muss.

                        Liebe Outdoorfreunde, ich möchte Euch dazu animieren, auch den weiten Bereich des Wissens in Eure Tourenplanungen mit einzubeziehen, zumal wenn ihr am Anfang Eurer Outdoorkarriere steht. Ihr braucht nur die „Alten Hasen“ hier bei den Outdoorseiten zu befragen und Ihr werdet bestimmt mit einer Fülle an Informationen über Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen überschwemmt, aus denen Ihr dann schöpfen könnt. Dazu sind ja die einzelnen Foren geschaffen worden.

                        In loser Folge möchte ich Euch in weiteren Beiträgen erklären und Hinweise geben, wie ich zu den Kenntnissen und dem Wissen eines „Einsamen Wolfs“ beim Paddeln und Küstenwandern gelangt bin.

                        Viele Grüße
                        Beyond
                        Zuletzt geändert von Beyond; 15.02.2011, 12:34.

                        Kommentar


                        • atlinblau
                          Alter Hase
                          • 10.06.2007
                          • 4175
                          • Privat

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                          AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                          hallo Bejond,

                          manche Erfahrungen sind nicht vermittelbar...die muss man selbst machen. Ich denke da z.B. ans schwimmen lernen.
                          Zu deinen PS-Wahn...
                          Für mich liegt die Erklärung woanders. Schon zu autolosen Zeiten hat die Anzahl der Pferde vor der Kutsche etwas über den Status des Fahres ausgesagt. Das spüren von Kraft und Geschwindigkeit scheint antropogen zu sein... ebenso das Bedürfnis sich innerhalb der Schichtung der Gesellschaft horinzontal und vertikal zu positionieren und abzugrenzen.
                          In Brandenburg wollte ein Minister als Dienstwagen unbedingt den 7er BMW mit Allrad...das hat ihn den Job gekostet.

                          Thomas

                          Kommentar


                          • merlin2
                            Erfahren
                            • 20.03.2006
                            • 306
                            • Privat

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                            Hallo Beyond,

                            dann mal konkret:
                            Welche moderne Ausrüstung (allgemein und die Sicherheit betreffend) beim Seekajakfahren hälst Du für überflüssig und (im übertragenen Sinn Deiner Analogie) dem PS-Wahn geschuldet ?

                            Peter
                            manchen menschen muss man noch erklären, wie nasebohren geht.....
                            http://wellenbergemeer.wordpress.com/

                            Kommentar


                            • zahl
                              Dauerbesucher
                              • 17.09.2006
                              • 932
                              • Privat

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                              AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                              Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                              Ebenso geht aus einzelnen Posts bei den Outdoorseiten hervor, dass Thermomembrane bei längerem Gebrauch im Meerwasser ebenfalls ihren Zweck verlieren, weil die Salzkristalle scheinbar die Membranporen verstopfen und so der Vorteil eines Trockenanzugs verloren geht.
                              Hallo Beyond,

                              Einspruch der Vorteil eines Trockenanzuges liegt keineswegs in seiner Atmungsfähigkeit, sondern darin, dich im Falle einer Kenterung durch darunter zu tragende und an die Wassertemperatur angepasste Wärmeschichten vor der lebensbedrohlichen Hypothermie zu schützen.

                              Die Memran ist sicher eine Komfortfunktion, aber auch hier ist das Marketing schneller als der Verstand. Letztendlich "atmen" lediglich die Ärmel vom TA, wenn überhaupt . Alles unterhalb der Spritzdecke ist durch fehlendes Kondensgefälle eingeschräkt, Kamin der Spritzdecke und getragene Schwimmhilfe lassen auch an den anderen Stellen keinen Austausch über die Membran zu.

                              @merlin2
                              Keine! Beyond merkt nur kritisch an, dass gute Ausrüstung teilweise zu Verschiebungen der eigenen Wahrnehmung von Grenzen und Risiken führt.
                              "Es liegt da ganz einsam am Strand, ein kleiner, dunkler Fleck, ein Nichts ohne mich, und indem ich mich gegen das Boot setze, denke ich, auch ich wäre nichts ohne Boot." Dr. Hannes Lindemann, Allein über den Ozean, 1957

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                              • Beyond
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                                • 09.11.2010
                                • 601
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                                AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                                Hallo Thomas (atlinblau),

                                mit Deinem Argument über die Erfahrungen, die man selber machen muss, liegst Du völlig richtig. Als Beispiel würde ich neben dem Schwimmenlernen auch das Kentern zählen, um beim Paddeln zu bleiben. Erst wenn man einmal gekentert ist, bekommt man das Gefühl dafür, was zu tun ist und was eventuell noch dazu gelernt werden muss. Ich denke da an das Wiedereinsteigen auf See oder das Erlernen der Eskimorolle.

                                Erfahrungen vermitteln kann man zum Beispiel bei der Lagerauswahl am Strand. Glauben daran wird man aber erst dann, wenn man die eigenen Erfahrungen gemacht hat. Zum Beispiel wenn man sein Zelt, entgegen den Warnungen der „Alten Hasen“, an einem schönen Strand unter einer Klippe aus Kalksandstein (Kreidefelsen!) aufbaut und dann in der Nacht, wenn es zu regnen angefangen hat, erleben muss, dass nicht nur Regentropfen auf das Zeltdach hämmern, sondern auch kleine spitze Steine, die Regen und Wind aus der Klippe ausbrechen und das Zelt allmählich zum Sieb mutiert.

                                Natürlich ist es ein reines Prestigeobjekt, wenn man ein schnelles Auto mit allen Komfort besitzt, selbst wenn man die 225 km/h in Europa kaum noch ausfahren darf und kann, nicht einmal in Deutschland aufgrund der zunehmenden Verkehrsdichte. Mir ist es in dem Beispiel darum gegangen, mit welchen Argumenten (Mehr Sicherheit beim Überholen!) solche Autos verkauft werden und wie darauf die Kunden reagieren. Wenn man so ein Kraftpaket besitzt, möchte man es auch beim Überholen ausnützen, eventuell auch zeigen, genauso wie es die Werbung suggeriert. Dass dabei die Abstände zu den entgegenkommenden Fahrzeugen immer geringer werden, wird von einigen Besitzern dieser „Kleinwagen“ billigend in Kauf genommen. Die Wahrscheinlichkeit eines Frontalcrashs oder eines Beinahe-Zusammenstoßes durch leichtsinniges Überholen und durch überhöhte Geschwindigkeit, bei der man in der Kurve auf die Gegenfahrbahn triftet, hat sich ja in den letzten Jahren erhöht, wenn man die Unfallstatistiken liest.

                                Viele Grüße
                                Beyond

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                                • Beyond
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                                  • 09.11.2010
                                  • 601
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                                  AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                                  Hallo Peter (merlin2),

                                  jede moderne Ausrüstung, die der Sicherheit dient und das Outdoorleben komfortabler macht, erachte ich als begrüßenswert! Viele dieser Ausrüstungsgegenstände sind ja auf Anregungen von Outdoorfreaks oder Seekajakern von der Industrie aufgegriffen, weiterentwickelt und perfektioniert worden. Beispiel: Der Hobo-Ofen, im Original eine Konservenbüchse, in der unten und oben Löcher hineingeschlagen wurden, wird heute für teures Geld aus Edelstahl, faltbar und deshalb klein verpackbar angeboten.

                                  Es gibt allerdings auch Fehlentwicklungen. So hatte ein Hamburger Ausrüster einmal ein Goretex-Zelt (das Material kam damals gerade neu auf den Markt) angeboten, für das Reinhold Messner die Werbetrommel gerührt hatte. Weil es in der Praxis durchgefallen war (Es funktionierte nur, wenn man innen ein paar Teelichter aufgestellt hatte, um den erforderlichen Temperaturunterschied von innen nach außen zu erhalten.), verschwand es sang und klanglos aus dem nächsten Katalog. Dafür arbeitet eine Thermomembrane in einem engen Biwaksack hervorragend, von der Kleidung ganz zu schweigen.

                                  Um speziell auf das Seekajaking zu kommen: Jeder Trockenanzug, jeder Neopren-Long-John, jede Schwimmweste, Paddelhandschuhe und Füßlinge, beim Wildwasserfahren ein Schutzhelm, Rettungswurfleinen sind eine Bereicherung für uns Kajaker. Allerdings und hier setzen meine Bedenken ein, wird durch die moderne Ausrüstung, der Einsatzbereich erweitert und in Regionen geschoben, die man früher noch nicht erreichen konnte. Ich habe es in meinem Bericht beschrieben. So wird diese Ausrüstung nicht nur im herkömmlichen Bereich verwendet, in dem sie sinnvollerweise eine zusätzliche Sicherheit bietet, sondern auch in Extremsituationen. Dabei wird oft die Leistungsgrenze des Einzelnen durch Selbstüberschätzung erreicht und es kann zu Unfällen kommen, die man mit seinem gesunden Menschenverstand hätte vermeiden können, im Analogon zum PS-Wahn. Siehe dazu die entsprechenden Forumsberichte.

                                  Lieber Peter, es ist mein Anliegen, dass die Interessenten all dieser Neuerungen, die der Markt anbietet, kritisch hinterfragen, um diese Grenzüberschreitungen und die daraus resultierenden Gefahren zu erkennen und zu vermeiden. Dazu ist aber das abrufbare Wissen, die erlangten Kenntnisse und die Erfahrungen erforderlich. Das ist alles bei den meisten vorhanden, jeder muss sich dieser nur bewusst sein und sie auch anwenden!

                                  Meine konservative Einstellung zum Outdoorleben hängt damit zusammen, weil ich beim Survival-Training nicht auf die modernen Ausrüstungsteile zurückgreifen möchte, sondern nur darauf, was die Natur mir bietet und was ich ohne Rucksack tragen kann. Da ziehe ich halt eine nostalgische Landkarte einem modernen „Navi“ vor, meinen alten Nicker dem „First Blood“ und meine umgebaute Bundeswehrfeldflasche am Koppel, die wie ein Hobo-Ofen funktioniert, einem modernen Trangia-Set. (Smiley: Zwinker!)

                                  Ich hoffe, Du kannst meine Ausführungen nachvollziehen, wenn sie Dir eventuell auch wieder „oberlehrerhaft“ vorkommen werden. Dies war aber keineswegs meine Absicht! Mit jenseits (beyond) der 60 kommt man halt aus dem vorhandenen Fahrwasser nicht so schnell heraus. (Smiley: Plafond-Blick!)

                                  Viele Grüße
                                  Beyond

                                  PS: Mein Paddelanorak besitzt eine moderne Thermomembrane (wenn ich ihn in der Ägäis auch sehr selten einsetze), ich benutze ein leichtes Karbon-Paddel und schlafe auf einer Inflate-Isomatte. Du siehst, ganz so rückständig bin ich nun auch nicht. Vielleicht haben wir mehr gemeinsam, als die Vermutung es zulässt. (Smiley: Lächeln!)

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                                    AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                                    Solangsam wirds doch nen zweites Lagerfeuer mit diesen Rundumschlägen.
                                    Hej Beyond, es fällt mir unglaublich schwer daran etwas negatives zu entdecken
                                    Um speziell auf das Seekajaking zu kommen: Jeder Trockenanzug, jeder Neopren-Long-John, jede Schwimmweste, Paddelhandschuhe und Füßlinge, beim Wildwasserfahren ein Schutzhelm, Rettungswurfleinen sind eine Bereicherung für uns Kajaker. Allerdings und hier setzen meine Bedenken ein, wird durch die moderne Ausrüstung, der Einsatzbereich erweitert und in Regionen geschoben, die man früher noch nicht erreichen konnte.
                                    dafür wiederum
                                    So wird diese Ausrüstung nicht nur im herkömmlichen Bereich verwendet, in dem sie sinnvollerweise eine zusätzliche Sicherheit bietet, sondern auch in Extremsituationen. Dabei wird oft die Leistungsgrenze des Einzelnen durch Selbstüberschätzung erreicht und es kann zu Unfällen kommen, die man mit seinem gesunden Menschenverstand hätte vermeiden können, im Analogon zum PS-Wahn. Siehe dazu die entsprechenden Forumsberichte.
                                    hätte ich gerne belastbare Zahlen, bis jetzt ist das ne Annahme von Dir, mich würde interessieren ob wirklich in den Letzten Jahrzehnten die Unfallzahlen signifikant angestiegen sind aufgrund größeren Leichtsinns wegen besserer Ausrüstung.

                                    Um auch mal ein Vergleichsbild zu bemühen, die technische Ausrüstung beim Klettern hat Quantensprünge gemacht, es klettern immer mehr Menschen, mit den dazugehörigen possitiven wie negativen Folgen, die Grenzen sind um einiges verschoben worden und ja es stürzen öfter Leute, nur darf man das mit der heutigen Ausrüstung auch, die Seile reißen nicht, es existieren hohe Normen. Ne Risikoabschätzung wo man stürzen darf, wo nicht muß man immer noch treffen, aber die verbesserte Ausrüstung hat das Klettern wesentlich sicherer gemacht.

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                                      AW: ...mein seekajakherz ausschütten...

                                      Es ist einfach herablassend und fürchterlich Oberlehrerhaft.
                                      Und so viel älter bist Du doch gar nicht lieber Beyond?
                                      Und ich muss Shorst recht geben- wo steht das geschrieben?
                                      Das sind alleine deine Weisheiten.

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                                      • Beyond
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                                        • 09.11.2010
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                                        Hallo Zahl,

                                        volle Zustimmung zum Trockenanzug! Er ist äußerst sinnvoll. Das habe ich auch nicht beschritten.

                                        Mir ging es in meinem Beitrag nur um die „modernen“ Materialien, die dabei zur Verwendung kommen und die daraus entstandenen Probleme und Gefahren beim Einsatz in Extremsituationen. Scheinbar hat man bei der Industrie ihren wahren Nutzen noch nicht genügend erforscht. Genau dieser Mangel wird von mir bekrittelt, weil man Produkte auf den Markt bringt, die nicht ausgereift sind (siehe das angesprochene Zelt in meinem vorangegangenen Post #296 an Peter (merlin2)).

                                        Genau an dieser Stelle setzt meine Kritik am allgemeinen Marketing und an irreführender Werbung an, nicht nur bei den Outdoor-Ausrüstern. Wenn die Industrie nicht in der Lage ist, ihre Produkte zweckgebunden zu beschreiben, sondern diese durch Phantasiedarstellungen in „ihr“ rechtes Licht rücken, müssen diese Behauptungen eben von den Verbrauchern kritisch hinterfragt werden. Ein blindes Vertrauen in einem Hersteller, mag er noch so renommiert auf dem Markt erscheinen und auftreten, darf man heutzutage nicht mehr haben. Die Berichte der „Stiftung Warentest“ beweisen dies immer wieder auf's Neue.

                                        Ich will keineswegs belehren, sondern die Outdoorgemeinde aufrütteln, alles kritisch zu hinterfragen, logisch zu denken und den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Das sind Eigenschaften, die eigentlich in unserem Bereich zur Grundausstattung für unser Tun gehören.

                                        Viele Grüße
                                        Beyond
                                        Zuletzt geändert von Beyond; 22.02.2012, 09:29. Grund: Link eingebunden

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                                          Ich will keineswegs belehren, sondern die Outdoorgemeinde aufrütteln, alles kritisch zu hinterfragen, logisch zu denken und den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Das sind Eigenschaften, die eigentlich in unserem Bereich zur Grundausstattung für unser Tun gehören.
                                          Hm. Dann hast Du Dir bisher nicht viel durchgelesen.
                                          Ich glaube hier wird vieles und aus vielen Richtungen und ebenso unterschiedlichste Weise hinterfragt.
                                          Machst Du eigentlich bei deinen Paddeltouren immer ein gemütliches Lagerfeuer?

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