[DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn...

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    [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn...

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    Mitreisende
    Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn auf dem Rennsteig: Gut Runst in drei Tagen

    Teilnehmer: Matthias F., Gustav F., Ingo K., Ingmar K.

    Vorwort: Da gibt es eigentlich nicht viel zu schreiben. Ein mir persönlich nicht näher bekannter Steiner 0815 hat auf www.outdoorseiten.det (ODS) Mitstreiter gesucht, um den Rennsteig in drei Tagen zu bewandern. Nachdem sich spontan einige wenige Leute gemeldet haben, wollte er plötzlich nichts mehr davon wissen und ist abgetaucht. Egal, danke für deine Anregung, die letztendlich den Stein ins Rollen brachte. Mit Tie_Fish, seinem Vater Gustav und meiner Wenigkeit waren drei Wanderer zusammengekommen, die genug auf dem Kerbholz hatten, um diese Wanderung anzugehen und letztendlich auch bis zum süßen Ende durchzuziehen. Den verlorenen Sohn nicht zu vergessen, aber der kommt erst später.

    Hinweis: Die Kilometerangaben im Fließtext sind die Angaben von der offiziellen Wanderkarte. Die Angaben am Ende der Tagesberichte sind die von mir per GPS gemessenen Werte. Die sind etwas bedingt durch kleine Verlaufer, Alternativroutenbegehung usw. höher als die offiziellen Angaben auf den Karten.

    Tag 0, Donnerstag, 28.06.2012

    Der Tag der Anreise. Wie üblich Sachen packen, wenn noch nicht geschehen, nochmal die Packliste mit dem Gepäck abgleichen, alles rein ins Auto und ab dafür. Ach ja, den Rasen hab ich morgens noch gemäht, ich bin ja am Wochenende nicht da.

    Abfahrt 13:30 Uhr. Nach 30 min. wird die adrenalingetriebene Fahrt in meinem 75 PS Kangooextremsportshuttle auf der Stadtautobahn Braunschweig abrupt beendet, und das an einem Donnerstag mittag. WTF, warum verlegen die ihre Großbaustelle gerade heute? Egal, nach 45 min. im Stau gehts weiter in Richtung Harzautobahn. Zwischendurch telefoniere ich mit der Sektion Quedlinburg, die noch bei einem Pott Kaffee im Büro hockt. Ok, ausnahmsweise werde ich wohl mal nicht der letzte Anreisende sein.

    Die Reise nimmt ihren unaufgeregten Lauf, bis ich auf der A14 wieder in die Scheiße fahre. Dieser Stau kostet mich 60 min. Lebenszeit, es ist mittlerweile schon 17:30 Uhr. Um 18:59 Uhr lande ich in Blankenstein, eigentlich wollten wir uns um 17:00 Uhr hier schon treffen. Da von den Harzer Wandervögeln noch keiner zu sehen ist, stapfe ich in den Supermarkt vor Ort und kaufe Kleingebäck und Kaffee. Kaum an der Kasse klingelt mein Handy, ah, die Harzer sind da: Tie_Fish und sein Vater Gustav, der sich mit über 60 Jahren den Pokal des ältesten Rennsteiggeschwindigkeitsbegehers sichern sollte.

    Ich lade meinen Krempel in Tie’s Karre, verkannte mich auf der Rückbank und ab gehts nach Hörschel, zum Startpunkt der (Tor)tour. Um 20:45 Uhr starte ich auf meinen Handy den EM-Livestream, aber der Empfang ist, äh, suboptimal. Egal, das Spiel ist auch nicht besser, und die Wirtin unserer Ferienwohnung empfängt uns mit einem “Eins zu Null für Italien”. Wir beziehen die Wohnung, ich mache den Fernseher im Wohn-/Schlafraum an und wir setzen uns in die Küche. Hin und wieder lauschen wir dem Spiel, aber eigentlich ist Fußball wie eh und jeh Nebensache. Gustav hat zwei große Alufolienpakete mit jeweils 3 Riesenschnitzeln und eine Tüte mit kleinen Broten dabei. Wir schlagen uns die Mägen voll und kippen jeder noch drei Halbe hinterher.

    The home of the real snitzel:


    Rülps:


    Ziemlich schnell sind wir bettschwer und verziehen uns in unsere Kojen. Für den Fall der Fälle lege ich meine Stirnlampe unter mein Kopfkissen, und da verbleibt sie dann leider auch am nächsten Morgen...

    Für die Statistik:
    Temperatur:25-28°C
    Tagesetappe: gefühlte 1000 km im Auto
    Schnitt: 50 km/h
    Fahrzeit: 7 h

    Tag 1, Freitag, 29.06.2012

    Ich habe wider Erwarten ziemlich gut geschlafen, den Hahn um 4:00 Uhr ignoriert und um 5:00 Uhr klingelt schließlich der Wecker. Wir machen schnell einen Kaffee und essen noch ein paar Brote von Gustav. Die Schnitzel liegen mir noch im Magen und ich hab eigentlich keinen Hunger.
    Dann ab ins Bad, Krempel einpacken (bis auf meine Stirnlampe...) und pünktlich um 6:00 Uhr geht es auf den Rennsteig.

    Abmarsch:


    Da wir in Neuenhof direkt neben Hörschel übernachtet haben, müssten wir eigentlich erstmal einen Landstraßenkilometer zurück bis zum offiziellen Start in Hörschel machen. Wollen wir aber nicht, also laufen wir zuerst einen anderen Weg, um ca. 1,5 Kilometer nach dem offiziellen Startpunkt in Höhe der Gerichtskiefer auf den Rennsteig zu gelangen. Nein, wir haben keine Abkürzung genommen und hatten am Ende sogar 179 km auf der Uhr. Das in Hörschel um 6:00 Uhr jemand vergeblich auf uns wartet konnten wir nicht wissen, da niemand mit uns Kontakt aufgenommen hatte. Wohl aber hatte der uns bislang unbekannte Schnellgänger die Reiseplanung auf ODS verfolgt und sich spontan zum Mitwandern entschlossen. Der Legende nach hat er noch bis um 6:30 in Hörschel gewartet und ist dann alleine los...

    Da isser:


    Wir rollen langsam ein und es ist schon ziemlich warm und schwül. Kurz vor Clausberg zieht der erste kurze Regen auf, das kann ja heiter werden. Bevor wir unsere Schirme richtig testen können ist der Regen schon wieder weg. Auch gut, allerdings sind nun jede Menge Stechfliegen und Mücken unterwegs, treue Begleiter für die nächsten drei Tage. Ich zerklatsche eine auf meinem Arm und bin besudelt mit Blut, igitt, das lockt noch mehr von diesen Piranhas der Lüfte an. Nach einigen Kilometern marschieren wir konzentriert durch die schöne Landschaft. Die ersten Etappen des Rennsteigs führen fast ausschließlich durch den Wald, was uns auch aufgrund der immer heftiger brennenden Sonne sehr entgegenkommt.

    Schön:


    Wachtburg:


    Marschier:


    Marschier:


    Begeistert von westlicher Technik:


    Das muss Braunlage sein:


    Wir machen keinen nennenswerten Pausen, erhaschen einen schönen Blick auf die Wartburg, retten mindestens 10 Blindschleichen und erreichen gegen 12:30 Uhr den Inselsberg auf 916 m ü. NN. Also haben wir uns mindestens schon 700 m nach oben geschraubt. 32,5 km sind schon geschafft, laut Wanderkarte die erste von sechs Etappen, für uns erst die Hälfte der ersten von drei Etappen :-) Wir lassen uns nicht lumpen und bestellen jede Menge Getränke und je eine Thüringer mit Beilagen. Das wir eigentlich alle viel zu viel Verpflegung im Rucksack haben, ist uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, außerdem wollen wir Thüringen nicht nur erleben, sondern auch schmecken. Wir dösen bis ca. 13:15 Uhr in der Sonne, ich schmiere mich mit Sonnencreme ein und krame meine Mütze aus dem Sack, damit ich mit die Plete nicht verbrenne. Ich gehe nochmal kurz in die Gaststätte und darf mir aus einem Wasserhahn neben der Theke meine Wasserflaschen auffüllen. Während der gesamten Tour ist das überhaupt kein Problem, im Harz habe ich das schon mehr als einmal anders erlebt, trotz vorheriger Getränke- oder Speisenverköstigung...

    Heiß:


    Aua:


    Verspätet:


    Mit leicht schweren Beinen gehen wir die Treppe zum Parkplatz hinunter. An einem Auto steht eine Gruppe dickleibiger Menschen, ob das nun Frauen sind oder Männer kann ich nicht erkennen. Sie sind sichtlich erschöpft von der Autofahrt auf den Inselsberg und qualmen den Parkplatz zu. Schnell weg hier.

    Achtung Dicke:


    Es wird langsam Nachmittag und genau wie im Büro ereilt mich nun gnadenlos die Schnitzelstarre, scheiße bin ich müde. Die Anderen ziehen voran, und ich stapfe hinterher. Die Temperaturen sind nun auf 28°C im Schatten gestiegen, bei gefühlten 80% Luftfeuchtigkeit. Naja, ich kenne das auch vom Ultramarathon, auch diese Phase wird vorbeigehen. Genau wie zeitweise auftretende Schmerzen verschwinden, sich andere Körperteile aussuchen, stärker werden, schwächer werden und dann wieder wie aus dem Nichts voll zuschlagen. Ich genieße trotzdem die frische Luft und den schönen Wald, irgendwann bin ich völlig in meine eigene Welt abgetaucht.

    Die anderen werden auch nicht mehr schneller, und kurz vor der Ebertswiese geht uns das Wasser aus. Der auf der Karte eingezeichnete Gasthof ist nicht direkt am Rennsteig und wir haben keine Lust auf einen Umweg. Laut Karte folgt aber in wenigen Kilometern wieder eine Tränke und nach einer gefühlten Stunde sinken wir bei km 48 an der neuen Ausspanne erschöpft auf die Bank. Ein Althippie serviert Ostcola aus Bierflaschen und Wasser zu zivilen Preisen aus einem Hüttenfenster und ich genehmige uns eine Pause, die gerne mal 25 min dauern kann. Der Hippie gibt mir sogar einen Wasserkanister aus dem Fenster, damit ich meine Flaschen wieder auffüllen kann, einen Wasserhahn gibt es hier nicht.

    Relax:


    Und weidder:


    Falschrummer Wegweiser:


    Richtigrummer Wegweiser:


    Das Aufrappeln fällt nun schon etwas schwerer, es liegen immerhin noch ca. 15 km vor uns, also nochmal lockere drei Stunden auf den Beinen. Aber auch diese Kilometer vergehen letztendlich relativ schnell und gegen 19:30 Uhr kommen wir am Olympiazentrum bei Oberhof an. Beim Rennsteiglauf tobt hier der Bär, heute ist es ruhig, für meinen Geschmack zu ruhig.



    Wir wollen hier noch ein Hefe verklappen und Wasser für Abendessen und Frühstück nachfüllen, und dazu ist mindestens eine geöffnete Kaschemme notwendig. Wir überqueren die Haupstraße und sehen von weitem das letzte Haus am Platz.
    Es ist geöffnet, hat eine einladende Terasse und es gibt eine Kellnerin mit gefüllten Krügen in der Hand :-) Wie ferngesteuert nehmen wir die letzten Meter und spurten die Treppe hoch. Das Hefe schmeckt hervorragend und schlägt sofort in unsere ausgedörrten Körper ein. Wie genießen die Aussicht und die ganz langsam nachlassende Hitze, die Gräten ausgestreckt soweit es geht.

    Kurz nach 20:00 Uhr rödeln wir wieder auf, die Taschen voll mit frisch gefüllten Wasserflaschen. Beim Losgehen merken wir, das das Hefe die Schmerzen betäubt hat und sind guter Dinge, nun kann es nicht mehr lange dauern, bis wir auf den Matten liegen.

    Ca. 3000 m hinter uns:


    Um 20:30 Uhr erreichen wir nach einer kurzen Gipfelüberschreitung die von uns auserkorene Schutzhütte an der Sommerwiese. 66 km sollten für der ersten Tag reichen, wir wollen es ja nicht gleich übertreiben. Die Hütte, hmm, naja, wir sind heute schon an vielen Hütten vorbeigekommen, und die meisten sahen besser aus. Zudem ist der Boden leicht feucht, was nicht weiter tragisch ist, aber darauf hinweist, das die Hütte wohl schon mal unter Wasser stand. Wir entschließen uns trotzdem einzuziehen, zumal sich von oben ein Unwetter durch bedrohliches Donnern ankündigt. Wir haben Glück und sind genau an der Wettergrenze, bis auf drei Minuten Nieselregen geht alles gut und wir können in Ruhe unsere Matten aufpumpen, die Schlafsäcke ausrollen und unser wohlverdientes Abendessen einwerfen. Wer nun auf die Idee gekommen ist warm zu essen und einen Rum hinterherzukippen weiß ich nicht mehr, auf jeden Fall wird die Nacht warm, sehr warm, viel zu warm.

    Als ich um 22:30 Uhr von den Gnitzen in den Schlafsack getrieben werde sind immer noch ca. 24°C. 200 gr. Daune sind genau 200 gr. Daune zuviel, und die Neo Air all Seasons, die mich bei - 14°C schön warm gehalten hat, kocht mich von unten langsam gar.

    Ach ja, die Füße hab ich auch noch inspiziert, die sahen aber noch sehr gut aus, im Gegensatz zu Tie’s Quadratlatschen, die sich schon so langsam in ihre Bestandteile auflösen.

    Für die Statistik:
    Temperaturen: 25-28°C
    Wetter: sonnig, windig, Regen
    Tagesetappe: ca. 66 km
    Gesamtkilometer: ca. 66 km
    Schnitt: ca. 5,3 km/h
    Gehzeit: ca. 11h 30min, laut Karte sollten wir bis hierhin 17 h unterwegs sein, wir sind also zügig dabei

    Tag 2, Samstag, 30.06.2012

    Es ist eine eher unruhige Nacht, aber ich muss auch ein paar Stunden geschlafen haben. Der Wecker bimmelt pünktlich um 5:00 Uhr und ich stehe ganz vorsichtig auf. Mir geht es gut, klar merke ich die Belastung noch in meinen Beinen und meinem Rücken, aber ich hab mich schonmal schlechter gefühlt am Tag danach. Wir ignorieren den lauten Donner über der Schutzhütte, werfen die Spirituskocher an und so ziemlich genau bei erreichen des Kaffeewasser-Siedepunktes bricht ein heftiges Unwetter über uns herein.
    Wir retten fast alles in die Schutzhütte, unseren vermeintlich sicheren Zufluchtsort. Wie war das nochmal mit dem feuchten Boden? Innerhalb von zwei Minuten steht das Wasser ca. 20 cm in der Hütte. Wir sind nun hoch konzentriert und versuchen, insbesondere unsere Schlafsäcke vor dem Sturz in die Fluten zu bewahren. An den Seiten der Hütte gibt es trockene Ecken, hier rette ich meine weniger wichtigen Klamotten hinter einem kleinen Wall aus Kieselsteinen und Erde. So harren wir der Dinge und ich sehe unsere Wanderung schon ins Wasser fallen.

    So schnell wie das Unwetter gekommen war, so schnell zieht es auch wieder ab und das Wasser in der Hütte ist nach 10 min im nun leicht schlammigen Boden versickert. Tie hat leider seine Kaffeetasse nicht mehr retten können, die steht nun mitsamt dem (letzten) Kaffeeewasser voller Schlamm vor der Hütte. Wir rappeln uns langsam auf und packen die Rucksäcke, das Unwetter hat uns fast 30 min unseren strammen Zeitplans genommen und ohne Wasser gibts keinen Kaffee. Während wir packen stapft ein drahtiger Wanderer mit einem großen golite-Rucksack an uns vorbei, was macht der denn schon um diese Uhrzeit im Wald? Bevor wir ihm einen Wegezoll abknüpfen können ist er aber schon wieder aus unserer Sichtweite verschwunden.

    Wir setzen uns langsam in Bewegung, die Luftfeuchtigkeit scheint nun auf über 90% angestiegen zu sein, der ganze Wald dampft und tropft, es ist immer noch über 20°C warm.

    Hot:


    Dschungelspaziergänger:


    Sonne kommt bald wieder:


    Auch auf dem Gipfel isses heiß:


    Schmücke ist nur 5 km entfernt, dort gibt es bestimmt heißen Kaffee und eine trockene Sitzgelegenheit. Eine Stunde später kommt die Sonne raus und wir erreichen das Örtchen Schmücke bei km 71 gegen 08:15 Uhr. Wir verschwinden in einem modern-rustikal eingerichteten Gasthaus und bestellen heißen Kaffee und kalte Cola. Aus den Augenwinkeln sehe ich den großen golite-Rucksack in der Ecke, wem der wohl gehören mag?

    “Hallo, seit Ihr diejenigen, die den Rennsteig in drei Tagen gehen wollen? Die sich im Internet auf ODS verabredet haben?” Hä? Höre ich schon Stimmen aus dem jenseits? Nein, neben unserem Tisch steht Ingo aus irgendwo südlich vom Harz. Er hatte am Freitag morgen 30 min. in Hörschel ausgeharrt, um mit uns auf Wanderschaft zu gehen. Wenn wir das gewusst hätten... Die Nacht hatte er in seinem Zelt wenige hundert Meter hinter uns im Wald verbracht. Wir erläutern kurz den Grund unseres Fernbleibens, beschließen, das wir nun zu viert unterwegs sind und schon marschieren wir gegen 08:45 Uhr weiter. Der Wetterbericht im Radio verspricht uns für den weiteren Tag Temperaturen bis zu 32°C...

    Wird warm:


    und wärmer:


    Ingo scheint ein sehr wander- und outdoorerfahrener Geselle zu sein und berichtet kurzweilig von seinen langen Wandertouren, 5 Wochen Rumänien im Zelt und auch den Jakobsweg hat er schon erfolgreich hinter sich gebracht. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, mache ich das bestimmt auch mal, also in ca. 20 Jahren, solange müssen noch die kurzen Fluchten herhalten Die folgenden Kilometer vergehen wie im Flug und auch das Wetter lässt uns nicht im Stich, am späten vormittag knacken wir die 25°C, obwohl die Sonne noch nicht ganz oben steht.

    Hälfte schon umme:


    Hälfte schon umme:


    Die Strecke ist wieder sehr abwechslungsreich, vor allen Dingen was das Höhenprofil angeht. An den steilen Anstiegen zaubere ich mal wieder meine Stöcke vom Rucksack (bzw. lasse zaubern), die Dinger hatten auch beim Anstieg auf den Inselsberg schon gute Dienste geleistet. Kurz vor Neustadt erreichen wir freies Feld, und ich tausche die Stöcke gegen meinen Regenschirm, um mich vor der Sonne zu schützen. Wir überholen irgendwann eine schnatternde Frauentruppe, die sich genau wie wir mit reichlich Zeug ausgestattet (aber wesentlich langsamer unterwegs) gen Neustadt bewegt.

    In Neustadt bei km 89 angekommen ist die Hitze nur noch schwer zu ertragen, hoffentlich gibt es hier einen Supermarkt und ein schattiges Plätzchen. Ingo war hier schonmal durchgekommen und versichert uns, dass es eine Einkaufsmöglichkeit gibt. Gegen 12:15 Uhr erreichen wir dann endlich eine Kathedrale der leiblichen Genüsse. Kalte Getränke, Äpfel, Gebäck und noch allerlei Krempel für das Abendessen landen im Einkaufswagen, direkt vor dem Supermarkt steht eine überdachte Sitzgruppe. Wir rödeln ab, ich ziehe meine Schuhe aus und Ingo trocknet sein Zelt und seinen Schlafsack.

    Die bummelnde Frauentruppe hat Neustadt nun auch erreicht und steht diskutierend vor einer Bushaltestelle unweit des Supermarktes. Hmm, haben die etwa schlappgemacht? Sie kommen nach einem kurzen Einkauf ebenfalls zu der überdachten Sitzgruppe und nach meiner Aussage, dass sie 10% ihrer Vorräte als Rennsteigzehnt an uns abtreten müssen, halten sie uns bereitwillig Tupperdosen mit selbst gemachten Buletten und ähnliche Leckereien unter die Nase. Das höfliche Platzmachen hat sich also gelohnt. Eine von ihnen kann nicht mehr (wir nennen sie “die Überversorgte” aufgrund ihrer Leibesfülle) und wird von einem Taxi in das nächste Etappenziel gebracht. Die anderen wollen zu Fuß weiter, sie machen jedes Jahr zwei oder drei von den sechs Etappen aus den einschlägigen Wanderkarten, haben als den Rennsteig nach spätestens drei Jahren geschafft, mit Gepäcktransport und Hotelverwöhnprogramm :-)
    Wie fast alle anderen, denen wir unterwegs unsere Pläne erzählen, wollen sie uns nicht so recht glauben, das wir den gesamten Rennsteig in nur drei Tagen schaffen wollen, und dazu noch unseren Krempel schleppen und ungewaschen im Wald schlafen. Aus Barmherzigkeit schenken sie uns noch eine Packung mit feuchten Waschtüchern, wir müssen schon schlimm ausgesehen und gerochen haben. Wir lachen viel und verlassen gegen 13:00 Uhr unseren schattigen Platz und die Damen, die bestimmt noch ein Weilchen dort gesessen haben, sie hatten ja nur noch 8 km bis nach Masserberg vor sich, wir noch weitere 32 km, also eine weitere ganze Etappe.

    Es war mittlerweile brüllend heiß geworden und die morgens im Radio angesagten 32°C konnten nicht mehr weit sein. Irgendwo auf einem Weg liegt eine dicke ausgetrocknete Kröte und wir überlegen, das wir sie abends mit heißen Wasser aufgießen könnten, Trekking-Lunch Froschschenkel sollen eine Delikatesse sein und kosten normalerweise 17,50 EUR. Weil wir uns nicht einigen können, wer die Schenkel bekommt und wer die dünnen Vorderärmchen, lassen wir sie für die Ameisen liegen.


    Die Hitze scheint meine Birne aufzuweichen, ich werde wieder müde und komme auf weitere dumme Ideen, die ich aber lieber für mich behalte. Wir passieren ohne weiter Vorkommnisse Masserberg bei km 98 und überqueren den Eselsberg, den sie bestimmt extra für uns aufgeschüttet haben. Mein Magen hat mit der Hitze zu kämpfen, denn 8 l Getränke nebst fester Nahrung pro Tag müssen auch erstmal verarbeitet werden. Die zahlreichen Riegel bleiben in der Tasche und ich merke, dass ich zu viel Futter mitgenommen habe. Naja, man lernt nie aus, und wenn der Körper richtig gefordert ist, steht eben nicht mehr soviel Energie zum Verdauen zur Verfügung.

    Marschierdrogenteezutaten am Wegesrand:


    So hab ich auch noch keinen richtigen Hunger, als wir um 16:30 Uhr Friedrichshöhe bei km 107 erreichen. Wahnsinn, schon wieder über 40 km geschafft heute, nur noch geplante weitere lockere 15 km und wir können uns schon wieder hinlegen. Aber erstmal neben einem Gasthaus im Schatten niederlassen, kalte Getränke reinkippen, dazu einen Erdbeerbecher mit Sahne, der belastet den Magen nicht so sehr Es herrscht reger Betrieb und als Gustav noch ein Bier bestellen will soll er es sich gefälligst selbst holen, weil die Kellnerin erstmal eine große Runde abkassieren will. Sie hat anscheinend seinen Zustand und seinen Durst verkannt, ich reiche ihm schnell mein noch jungfräuliches Bier, damit er nicht völlig zusammenbricht.



    Ich geh dann zum Zahlen auch lieber selbst rein, damit ich die Kellnerin nicht überlaste, Trinkgeld soll sie auch eher keins bekommen. Wir tanken nochmal Wasser und machen uns gegen 17:00 Uhr auf den Weg, wir wollen nochmal in Neuhaus halten, unser Feierabendhefe kippen und uns dann hinter Neuhaus eine Hütte suchen. Bis zum Ortsausgang von Neuhaus sind es allerdings nochmal knappe 15 km, es wird also etwas später heute...
    Nach der Pause sind die Beine wieder etwas steif und es dauert seine Zeit, bis wir wieder im Tritt sind.

    Irgendwann durchqueren wir Limbach, das Tempo bleibt hoch, weil wir endlich in Neuhaus ankommen wollen. Als wir dann um 19:45 Uhr in Neuhaus einmarschieren sind wir enttäuscht, der Ort ist wirklich grottenhässlich und es gibt zahlreiche, durch farbige Anstriche verschlimmbesserte Plattenbauten.Die Wegführung leitet uns mitten durch die Innenstadt, und das fast 4 Kilometer lang. Es gibt auch eine Umgehung für Wanderer, aber wir brauchen Alkohol zum Trinken und Wasser zum Waschen, also Augen zu und durch. Irgendwann finden wir auch eine geöffnete Pinte, also hinein, Hefeweizen und Wasser, kurz ausruhen, zuhause anrufen, blödes Zeug reden und weiter.

    Es ist mittlerweile 20:05 Uhr und laut Karte müssen wir noch ein paar Kilometer bis zur nächsten Hütte, zum Glück hat das Hefeweizen wieder therapeutische Wirkung auf unsere schmerzenden Körper, und leicht betäubt wanken wir dem Ortsausgang entgegen. Direkt gegenüber von einem großen Supermarkt ist eine riesengroße Schutzhütte. Uns fällt auf, das entlang des Rennsteigs die meisten großen Schutzhütten mit bequemen Tischen und Bänken direkt an Parkplätzen oder in Ortschaften sind, Glück für die Autofahrer, Pech für uns. Also weiter in Richtung der auserkorenen und mittlerweile ausgeschilderten Laubeshütte, schön auf einem Gipfel gelegen. Wir überqueren noch den Parkplatz am Ehrenmal des Thüringer Wintersportverbandes, auch hier wieder eine Schutzhütte, überdachte Bänke und alles, was das Wandererherz begehrt. Aber egal, einen letzten Anstieg gilt es zu bezwingen, außerdem ziehen langsam dicke Wolken auf, und in der Ferne ertönt ein tiefes Donnergrollen. Gustav ist mittlerweile so erschöpft, dass er nur noch durch reichlich gutes Zureden den Berg erklimmen kann.

    Tja, und dann sind wir endlich oben, es ist 21:15 Uhr, das Gewitter kommt näher, und die Hütte sieht so aus wie eine hölzerne Telefonzelle. Maximal eine Person kann dort übernachten, und wenn es aus der falschen Richtung regnet, ist auch das bestimmt nicht bequem.

    Was haben wir jelacht, von wegen Fürstliches Jagdhaus:


    Ingo und Gustav lassen sich auf eine Bank fallen, die beiden können nicht einen Meter mehr gehen, soviel ist klar. Kurze Beratung, Ingo baut sein Zelt neben der Hütte auf, Gustav wird vorsichtig in der Hütte abgelegt, bekommt von mir noch eine Ibuprofen und Tie und ich machen uns wieder auf den Weg, zurück zur letzten Hütte am Parkplatz. Bergab geht es wieder etwas leichter und nach wenigen Minuten sind wir unten am Parkplatz, das Gewitter im Nacken.

    Die Hütte bietet reichlich Platz, und grade in dem Moment, als wir unseren Krempel ausbreiten und die Nachtlager aufbauen fängt es an zu schütten. Wir packen in Ruhe unsere Lebensmittel aus und vertilgen Riegel, klebrigen Käse, Trockenfleisch und Schokolade, zum Kochen bzw. Wasser heißmachen haben wir keine Lust mehr.
    Anschließend “duschen” wir uns mit unseren feuchten Tüchern, 7 Stück für jeden, das ist fast ein Vollbad. Was die Tücher alles ans dämmernde Tageslicht befördern behalte ich lieber für mich, auf jeden Fall fühlen wir uns hinterher etwas besser. Ich ziehe sogar noch saubere Unterwäsche und ein frisches T-Shirt an, den Kram will ich nicht umsonst geschleppt haben. Dann geht es ziemlich schnell ab in den Schlafsack, ich schlummere auch sofort ein, werde aber durch einen lauten Knall geweckt, das Unwetter ist direkt über/neben/vor uns. Die Bäume vor der Hütte liegen fast in der Waagerechten und hin und wieder fährt ein Blitz in die Erde. So geht das die ganze Nacht, es ist zwar etwas kühler geworden, aber so richtig schlafen kann ich nicht. Wie mag es wohl den beiden Kameraden oben auf dem Berg ergehen?
    Wir erfahren übrigens am nächsten Tag aus Erzählungen und den Nachrichten, das wir ein sehr schweres und teilweise gefährliches Unwetter mitten im Thüringer Wald überstanden haben...

    Für die Statistik:
    Temperaturen: 25-30°C
    Wetter: sonnig, windig, Regen, Unwetter
    Tagesetappe: ca. 59 km
    Gesamtkilometer: ca. 125 km
    Schnitt: ca. 5,4 km/h
    Gehzeit: ca. 11 h 00 min. Wir sind immer noch zügig dabei und haben den Schnitt sogar noch verbessert...

    Tag 3, Sonntag, 01.07.2012

    Wieder mal klingelt der Wecker um 5:00 Uhr. Es gibt einen Kaffee und ein paar Reste zum Frühstück, Tie packt seine Sachen und geht schon vor, er will schnell zu Gustav und Ingo oben auf dem Berg. Ich klebe noch kurz meine Füße ab, die immer noch blasenfrei sind, und es auch bleiben sollen. So eine Riesenblase unter dem Fuß wie auf der 24h-Hexenstiegtour muss ich nicht noch einmal auskurieren. Ich habe noch heißes Wasser und rühre mir einen Instant-Grießpudding an, gar nicht schlecht das Zeug. Dann ausgiebige Zahnpflege und hoch auf den Berg, der Wald ist wieder ziemlich nass uns es nieselt.
    Als ich an der kleinen Hütte ankomme sitzen die drei anderen dort schlotternd auf der Bank. Warum sie keinen Kaffee gemacht hatten und was gefuttert wie geplant, kann mir auch keiner sagen, naja, selbst Schuld, wir sind ja alle schon groß.

    Es ist nun ca. 6:25 Uhr und wir setzen uns in Bewegung. Die Temperaturen sind zum Wandern eigentlich sehr angenehm, allerdings haben wir schnell nasse Füße, da die Wege und Wiesen das Wasser großzügig an unsere Schuhe abgeben. Nach ca. 30 Minuten passieren wir den Gasthof Brandt auf dem Roten Berg, der leider noch geschlossen ist. Auch der Gasthof “Kalte Küche” (haha) hinter Spechtsbrunn bei km 130 ist verrammelt und kein Mensch zu sehen. Also visieren wir als nächstes Ziel die Frankenwaldhütte bei km 132,5 an. Wir passieren die Grenze zu Bayern und erreichen die Frankenwaldhütte, aber auch hier gibt es nur einen verschlossenen Gasthof und keine Schutzhütte. Also wieder 200 m zurück bis zum Naturkundemuseum Frankenwald, einer hölzernen Baracke mit Museumsfunktion. Hier werfen wir unsere Kocher an und machen eine Frühstückspause von 8:20 Uhr bis 8:50 Uhr, es gibt Kaffee, Kartoffelbrei und ähnliche Köstlichkeiten aus der 5-Min-Anrührküche.

    Draussen wechseln Sonne und Wolken, Regen und Niesel, Sturm und Wind, die Luftfeuchtigkeit ist immer noch sehr hoch, hatte ich schon erwähnt, dass die Wege sehr feucht sind? Kurz hinter der Frankenwaldhütte nehmen wir die Alternativroute, da der Originale Rennsteig hier ca. 5-6 km an einer Landstraße entlang führt. Die Route führt von km 133 bis km 140 durch ein kleines, dichtbewachsenes Wäldchen mit zugewucherten Pfaden. In meinen Schuhen sammelt sich das Wasser und meine Füße fangen ganz leicht an zu kribbeln. Naja, die 30 km, ca. 6 lockere Stunden bis ins Ziel werden sie noch halten.



    Wir durchqueren grade ein besonders zugewachsenes Waldstück, als Gustav plötzlich vor mir wie ein nasser Sack umfällt. Ich mache mir ernsthafte Sorgen, sprinte leicht panisch zu ihm und versuche, ihn am Rucksack nach oben zu ziehen. Er rappelt sich aber lieber wieder von alleine auf, zum Glück ist er nur gestolpert, relativ weich gefallen und bis auf eine Wunde an der Hand ist nicht passiert.
    Durch den Schreck werde ich nun richtig wach und konzentriere mich nun fast vollständig darauf, das Ziel unserer Wanderung zu erreichen, meiner Meinung nach kann nichts mehr schief gehen. Ich kenne dieses Gefühl schon von anderen Ultrawanderungen und vom Ultralaufen, der Körper schöpft plötzlich wieder Kraft, die Schmerzen werden ausgeblendet und es geht nur noch darum, ins Ziel zu kommen. Ohnehin sind wir heute alle etwas ruhiger, ob die anderen nur müde sind oder sich auch schon gedanklich im Zieleinlauf befinden kann ich nicht so recht sagen.

    Kurz nach dem Verlassen der Alternativroute erreichen wir bei km 140,5 Steinbach am Wald, es muss jetzt ca. 11:30 Uhr sein. Wir steuern schnurstracks den ersten Gasthof an und es gibt wieder ein bis zwei Runden Cola pro Mann, ich bestelle noch einen Kaffee hinterher. Der Wirt berichtet von schweren Unwetterschäden in der Region, in Steinbach hat es wohl sehr viele Häuser geflutet, außerdem sind Gartenhäuschen, Pavillions und Bäume umgeflogen bzw. abgeknickt. Die Feuerwehr war seit den frühen Morgenstunden mit Aufräumarbeiten und Leerpumpen von Häusern beschäftigt, eine Ende war noch nicht abzusehen. Wir lassen unsere Wasservorräte auffüllen, der Wirt zapft bei mir großzügigerweise Sprudelwasser aus dem Zapfhahn in die Flaschen, die nach einigen hundert Metern Geschaukele im Rucksack bis zum Bersten gefüllt sind.

    Es fängt wieder an zu regnen und mit Schirmen bewaffnet stapfen wir los. Am Kurfüstenstein bei km 146 sind wir ziemlich nass und stellen uns kurz in einer Schutzhütte unter. Tie verteilt selbstgemachte Flapjacks und von Ingo gibt es noch Schokokekse oben drauf. Genug Kraftstoff für die letzten 23 km, die wir noch machen werden. Wir verlassen Bayern wieder und in den folgenden Stunden ist der Weg nicht ganz so schön, wir passieren einige heruntergekommene Ortschaften und es geht vorwiegend über schnöde Feldwege voran, ich habe nicht mehr viele Erinnerungen an diesen Abschnitt . Irgendwann kommt dann wieder ein Waldstück und wir erreichen die Schutzhütte auf dem Kulmberg bei 159 km. Irgendein Dussel hat eine Bank vor die Tür gelegt, wahrscheinlich zum Schutz vor nächtlichem Wildschweinbesuch. Wir klettern langsam über die Bank und setzen uns in die Hütte, Gustav will nicht klettern und lässt sich vor der Hütte auf eine andere Bank fallen. Wir essen kurz etwas und gehen schnell weiter, bevor wir müde werden.

    Es sind nun nur noch 10 km bis ins Ziel und ich bekomme den Zieleinlauf-Tunnelblick.
    Bei dieser Gesamtdistanz sind 10 km bzw. 2 Stunden Gehzeit ein Klacks, ich will jetzt nur noch ins Ziel und komme wie eine Diesellok nochmal Richtig in Fahrt. Als wir das Örtchen Schlegel bei km 163,5 passiert haben macht mir auch ein knackiger Hügel nichts mehr aus, der Schnitt auf meinem GPS springt von 5,3 km/h auf 5,4 km/h, die letzten Energiereserven werden gezündet. Gustav, der eben noch kurz hinter mir marschiert ist, muss nun abreißen lassen, wäre er nicht 20 Jahre älter, hätte er mich wahrscheinlich hier stehen lassen.

    In Kießling bei km 166 wollten wir eigentlich unser Abschlusshefe trinken und ich halte an, um auf die Anderen zu warten. Ich frage zwei Einheimische nach der nächsten Wanderertankstelle, leider hat die Pinte im Ort schon zu, weil üblicherweise die Gäste nach dem Sonntagsfrühschoppen schon alle bedient sind. Ich gehe erstmal in die tiefe Hocke, um die Oberschenkel zu dehnen und die Beine zu entlasten, und auch ein bisschen aus Verzweiflung, weil es kein Bier gibt.
    Plötzlich rollt langsam ein Geländewagen vorbei und der Fahrer fixiert mich verdächtig lange mit seinem Blick, der Wagen stoppt. Der Fahrer steigt aus und bevor ich weglaufen kann (könnte ja sein, dass er meine Lage ausnutzen will und mir den Rucksack abzieht, oder das er aufgrund meiner nicht vorhandenen Haarpracht eine Zugehörigkeit zum rechten Lager herbeideutet und mich umschubsen will) werden wir zum zweiten mal auf der Tour als die Verrückten identifiziert, die sich auf ODS zu Rennsteigschnellbegehung verabredet haben. Der Geländewagenfahrer outet sich als ODS-Mitglied (Nickname Isländer, wir wir später lesen können), wünscht uns alles Gute für die restlichen 3km und braust wieder ab. Leider lässt er sich nicht für die nächste Aktion verpflichten.

    Die anderen haben nun aufgeschlossen und gemeinsam geht es in einem Affenzahn den Berg hinab, Endspurt. Kurze Zeit später erreichen wir den Ortsrand von Blankenstein, das Ziel ist nahe. Wir lassen uns von den Insassen einer Kleingartenkolonie feiern, aber der Tunnelblick ist nur noch auf ein Ziel fixiert: Nicht etwa das offizielle Ziel des Rennsteigs, nein, die nächste offene Pinte direkt am Weg. Wir stolpern in ein kleines Cafe, in dem einige Rentnergruppen den Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. Eine große Sitzecke ist grade groß genug für uns, die Beine müssen schließlich etwas ausgestreckt werden, da sie in angewinkeltem Zustand wahrscheinlich sofort verkrampfen würden. Wir haben es zwar noch nicht ganz bis ins Ziel geschafft, unsere Siegesfeier erledigen wir trotzdem schon ohne schlechtes Gewissen an Ort und Stelle. Auch Gustav ist jetzt sicher, das nichts mehr schief gehen kann. Da ich noch Auto fahren muss und die Wirkung des Hefeweizens während der letzten Tage einzuschätzen gelernt habe, trinke ich nur eine halbe Flasche und reiche den Rest an Gustav weiter, der sie in sein schon geleertes Glas kippt. Schnell wandern kann er, und noch schneller trinken.

    Fetsch:


    Da wir uns lautstark gegenseitig auf die Schultern klopfen werden auch andere Gäste auf unsere Ultrawanderung aufmerksam, so richtig glauben wollen sie uns die drei Tage aber auch wieder nicht.
    Egal, wir zahlen und genießen die letzten 499 m bis ins Ziel wie die Sieger den Zieleinlauf eines Marathons bei den olympischen Spielen. Wahnsinn. An den weiteren Verlauf des Tages kann ich mich nicht mehr so recht erinnern, die 0,25l Hefeweizen haben mächtig gescheppert und das Adrenalin steuert auch seinen Teil dazu bei. Zum Glück hat Tie noch einige Szenen auf Video mitgeschnitten und es gibt die obligatorischen Zielfotos. Ich muss also dabei gewesen sein, im Ziel waren wir wohl so gegen 17:45 Uhr.

    Beweis:


    Im Wachschlaf wechsele ich dann noch meine Klamotten und begutachte meine Füße. Hmm, leicht aufgeweicht und verschrumpelt von der Nässe, sonst nix, Fußpflege kicks ass.

    The smell of success:


    Irgendwann sitzen wir alle in meinem Kangoo und rollen die 195 km in Richtung Hörschel/Neuenhof, Tie’s Auto einsammeln. Ich bin hundemüde, eigentlich viel zu müde zum Fahren, und dämmere irgendwann am Steuer ein. Als ich später in Neuenhof wieder aufwache sitzt Tie auf dem Fahrersitz meines Autos, gut so, dann kann ich uns wenigstens nicht ins Verderben lenken.
    In Neuenhof hole ich dann noch meine Stirnlampe aus der Pension, vergesse aber im Gegenzug natürlich meinen Krempel, der noch von der Hinfahrt bei Tie im Auto lag.
    Glücklicherweise bin ich jetzt nicht mehr ganz so müde (zumindest gefühlt) und kann guten Gewissens den Kangoo nach Hause lenken, Tie, Gustav und Ingo zischen in Tie’s Mazda in Richtung Harz. Die Fahrt ist dann leider doch noch sehr anstrengend, ich verpasse zu allem Überfluss noch eine Abfahrt und bin nochmal 20 min länger unterwegs.

    Gegen 23:30 Uhr bin ich dann endlich zuhause. Dusche, frische Klamotten, ab ins Bett. Meine Frau sagt, ich hätte nicht so ruhig geschlafen und wäre wie unser Hund einige Kilometer im Schlaf gelaufen...

    Für die Statistik:
    Temperaturen: 16-20°C
    Wetter: wolkig, windig, Regen
    Tagesetappe: ca. 54 km
    Gesamtkilometer: ca. 179 km
    Schnitt: ca. 5,4 km/h
    Gehzeit: ca. 10 h
    Gehzeit gesamt: 33 h 23 min

    Tag +1, Montag, 02.07.2012

    Wie steckt der Körper so eine Belastung weg?
    Vorraussetzungen sind auf jeden Fall ein guter allgemeiner Fitness- und Trainingszustand. Erfahrungen in langen Wanderungen oder anderen körperlichen Ausdauerbelastungen (Laufen, Radfahren) sind vorteilhaft, mentale Stärke oder Abgestumpftheit können auch nicht schaden.
    Meine Füße haben schon einen Tag später keine nennenswerte Spuren mehr, sie sind nur etwas druckempfindlich und ich mag nicht lange stehen. Die Fußsohlen kribbeln hin und wieder mal leicht, wenn ich länger gehe oder stehe. Die regelmäßige Fußpflege u. a. mit Hirschtalg in den Wochen vor der Tour hat sich bezahlt gemacht.
    Ich habe nur einen leichten Muskelkater bzw. leichte Schmerzen im gesamten Bewegungapparat und in den Armen und Schultern. Die Schmerzen lassen schnell nach, am Dienstag kann ich schon wieder 4 km zur Regeneration ganz locker traben.
    Der Wasserhaushalt und der Stoffwechsel sind etwas aus dem Tritt.

    Wie steckt der Geist so eine Belastung weg?
    Ich bin natürlich müde, aber gleichzeitig auch innerlich sehr unruhig. Viel Schlaf bekomme ich die ganze folgende Woche nicht, die Gedanken kreisen sehr oft um unsere Tage auf dem Rennsteig. Auch wenn es nur drei kurzweilige Tage waren, sind sie doch sehr intensiv gewesen und auf das Wesentliche beschränkt. Am liebsten würde ich schon bald wieder los, an Ideen für weitere Touren soll es nicht mangeln...
    Zuletzt geändert von blitz-schlag-mann; 18.07.2012, 22:26.
    Viele Grüße
    Ingmar

  • blitz-schlag-mann
    Alter Hase
    • 14.07.2008
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    #2
    AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

    Packliste und Marschplan:

    https://docs.google.com/spreadsheet/...04ySlQ5anBpWHc
    Zuletzt geändert von blitz-schlag-mann; 19.07.2012, 12:43.
    Viele Grüße
    Ingmar

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    • Detti
      Gerne im Forum
      • 16.06.2012
      • 73
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      #3
      AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

      Tolle Leistung und super Leistung mit über 60 Jahren dort mit zu halten.

      Sehr schöner Bericht und eindrucksvolle Bilder. Danke.
      Gruß Detlev

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      • berlinbyebye
        Fuchs
        • 30.05.2009
        • 1197
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        #4
        AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

        Echt ziemlich cool. Vor allem Gustav.

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        • Juno234
          Erfahren
          • 03.08.2007
          • 397

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          #5
          AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

          Tolle Tour - schöner Bericht!!!

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          • peter-hoehle
            Lebt im Forum
            • 18.01.2008
            • 5175
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            #6
            AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

            Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen
            [B]Das muss Braunlage sein:
            Das ist die Schanzenanlage von Brotterode

            Ein schöner Reisebericht aus der Heimat.

            Gruß Peter
            Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
            Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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            • Gast-Avatar

              #7
              AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

              Sehr schön, auf dem Rennsteig gibt es Wegzeichen, die mich interessieren.

              Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen

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              • Pfad-Finder
                Freak

                Liebt das Forum
                • 18.04.2008
                • 11916
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                #8
                AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                Das ist ja absurd. Und nächstes Mal Hexenstieg nonstop, was???

                Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                • Tie_Fish
                  Alter Hase
                  • 03.01.2008
                  • 3550
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                  Danke Ingmar für den schönen Bericht! Mein Video ist noch in der Bastelstube, kommt aber auch demnächst.

                  Insgesamt eine sehr schöne Tour, vom Wetter her hatten wir auch großes Glück und mit Ingo fanden wir eine personell und humoristisch ordentliche Unterstützung. Die Füße waren trotz (vorher kalkulierter) Blasen recht schnell wieder in Ordnung gekommen und ich konnte am nächsten Tag normal aufstehen und nach drei Tagen wieder locker joggen gehen. Nur die Gelenke reflektierten das Alter in erträglicher Weise durch ein leichtes Gefühl von Flugrost...

                  Was ich nächstes Mal anders machen würde:
                  Nächstes Mal werde ich trotz des enormen Mehrgewichtes eine Schutzhütten-Übersicht mitschleppen, damit wir nicht wieder in verurinierten Bushäuschen am Parkplatz, hölzernen Telefonzellen oder "Regenwasser-Sammel-Hütten stranden". Außerdem würde ich nur die Schnitzel aus Gustavs Rucksack essen, der hatte ja für vier Tage für vier Personen Futter dabei (was die Leistung um so beachtlicher macht!). Und das Waschzeug würde ich nur durch Zahnbürste und Zahnpasta ersetzen, alles andere habe ich trocken wieder mit nach hause gebracht. Den halben Liter Stroh-Rum für den abendlichen Grog, der einen richtig aufbauen und Wärme spenden sollte, lasse ich ab 25°C auch besser zuhause, da hatte keiner richtig Freude dran

                  Mensch Ingo, dein Zelt hängt ja durch, da hättest du dir gleich 'nen nassen Lappen ins Gesicht legen können
                  Grüße, Tie »

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                  • BrainPain
                    Gerne im Forum
                    • 18.05.2011
                    • 63
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                    Das ist wirklich eine stramme Leistung. Auf dem Zielfoto sieht Gustav auch wirklich fertig aus.

                    Wie schwer waren euere Rucksäcke im Schnitt? Und wusstet ihr wo die Schutzhütten sind oder habt ihr einfach auf gut Glück auf ein Zelt verzichtet?

                    Wirklich cooler Bericht aber an so eine Distanz in der Zeit muss man sich wirklich heran arbeiten.
                    „Naturliebhaber = Einer, der ohne Mädchen in den Wald geht.“

                    Kommentar


                    • uli.g.
                      Freak
                      Liebt das Forum
                      • 16.02.2009
                      • 13261
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                      Seufz!

                      Was ´ne geile Aktion.... und unsereins hockt hier rum und wälzt Akten....


                      Gratulation zu der Geschichte! Und vielen Dank für den tollen Bericht und die Bilder!

                      "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

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                      • Tie_Fish
                        Alter Hase
                        • 03.01.2008
                        • 3550
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                        Zitat von BrainPain Beitrag anzeigen
                        Das ist wirklich eine stramme Leistung. Auf dem Zielfoto sieht Gustav auch wirklich fertig aus.

                        Wie schwer waren euere Rucksäcke im Schnitt? Und wusstet ihr wo die Schutzhütten sind oder habt ihr einfach auf gut Glück auf ein Zelt verzichtet?

                        Wirklich cooler Bericht aber an so eine Distanz in der Zeit muss man sich wirklich heran arbeiten.
                        Hi, nöö, Gustav sieht schon am Start so aus Das ist seine Strategie - am Start lässt er sich von allen unterschätzen, zum Ende hin lässt er dann alle hinterhergucken.

                        Die Schutzhütten kommen aus dem ODS-Wiki (http://www.outdoorseiten.net/wiki/Schutzhütten_am_Rennsteig). Nur nicht mitgenommen Wir haben auf zelte absichtlich verzichtet, weil es mehr Schutzhütten als Zeltmöglichkeiten gibt. Und es sind wirklich schöne Hütten dabei, wir haben nur immer die "nicht so geeigneten" erwischt.

                        Mein Rucksack war inkl. 2 Litern Wasser und 500ml Spiritus und 500ml Rum und Futter 9.800g. Am Ende dann so 5-6kg nehme ich an.

                        Heranarbeiten. Am besten fängt man mit dem Hexenstieg an
                        Grüße, Tie »

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                        • blitz-schlag-mann
                          Alter Hase
                          • 14.07.2008
                          • 4851
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                          Hab den Packlistenlink oben repariert.

                          https://docs.google.com/spreadsheet/...04ySlQ5anBpWHc

                          Rucksackgewicht? Keine Ahnung, vielleicht so 6-7 kg mit Getränken. Ich hab schon recht sparsam eingepackt, bei dem unklaren Wetter mussten Windjacke und Windhose eben mit.
                          Viele Grüße
                          Ingmar

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                          • Tie_Fish
                            Alter Hase
                            • 03.01.2008
                            • 3550
                            • Privat

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                            #14
                            AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                            Hier ist noch meine Packliste: https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0Ap4976_SeGl9dEg5N3pCYjh6VmVORnZvMENaNFFnOGc

                            Alle durchgestrichenen Sachen hatte ich im Auto vorher ausgepackt, alle grünen Sachen waren für Gustav und mich. So ganz können die Gewichte in Summe nicht stimmen, weil ich Zeugs von Gustav hatte und er was von mir.

                            Gustav hatte noch mehr Futter und noch Wechselwäsche mit, sollte also mit 12kg gestartet sein...
                            Grüße, Tie »

                            Kommentar


                            • anja13

                              Alter Hase
                              • 28.07.2010
                              • 4884
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                              Coole Aktion und schöner Bericht

                              Kommentar


                              • Abt
                                Lebt im Forum
                                • 26.04.2010
                                • 5726
                                • Unternehmen

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                                #16
                                AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                                Na super, danke für den Tourenbericht.
                                Tolle Leistung. Endlich auch mal jemand, der zu seinem Durst unterwegs steht.
                                Wie war denn euer Verbrauch auf 100km heruntergerechnet? Das letzte stück nach Steinbach am Wald waren wir vor einigen Jahren im Winter unterwegs und mir sind die vielen Stolperstellen im hakligen Unterholz noch in guter Erinnerung.
                                Zuletzt geändert von Abt; 19.07.2012, 21:44.

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                                • blitz-schlag-mann
                                  Alter Hase
                                  • 14.07.2008
                                  • 4851
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                                  Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                                  Na super, danke für den Tourenbericht.
                                  Tolle Leistung. Endlich auch mal jemand, der zu seinem Durst unterwegs steht.
                                  Wie war denn euer Verbrauch auf 100km heruntergerechnet? Das letzte stück nach Steinbach am Wald waren wir vor einigen Jahren im Winter unterwegs und mir sind die vielen Stolperstellen im hakligen Unterholz noch in guter Erinnerung.
                                  Naja, 6 Bier an 3 Tagen ist ja nicht sooooviel
                                  Viele Grüße
                                  Ingmar

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                                  • Tie_Fish
                                    Alter Hase
                                    • 03.01.2008
                                    • 3550
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                                    Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                                    Na super, danke für den Tourenbericht.
                                    Tolle Leistung. Endlich auch mal jemand, der zu seinem Durst unterwegs steht.
                                    Wie war denn euer Verbrauch auf 100km heruntergerechnet? Das letzte stück nach Steinbach am Wald waren wir vor einigen Jahren im Winter unterwegs und mir sind die vielen Stolperstellen im hakligen Unterholz noch in guter Erinnerung.
                                    Ich hatte an den ersten beiden Tage, als es so heiß war, mit je 1 Bier insgesamt 9-10 Liter pro Tag getrunken und das war nicht zuviel. Ich brauche aber standardmäßig 10 Liter auf 100km...
                                    Grüße, Tie »

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                                    • blitz-schlag-mann
                                      Alter Hase
                                      • 14.07.2008
                                      • 4851
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                      Ich hatte an den ersten beiden Tage, als es so heiß war, mit je 1 Bier insgesamt 9-10 Liter pro Tag getrunken und das war nicht zuviel. Ich brauche aber standardmäßig 10 Liter auf 100km...
                                      Von Deinem CO2- und Methanausstoß wollen wir besser nicht anfangen :eek:

                                      Viele Grüße
                                      Ingmar
                                      Viele Grüße
                                      Ingmar

                                      Kommentar


                                      • Tie_Fish
                                        Alter Hase
                                        • 03.01.2008
                                        • 3550
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [DE] Zwei Ostharzer Originale, King Kong’s Deoroller und der verlorene Sohn.

                                        Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen
                                        Von Deinem CO2- und Methanausstoß wollen wir besser nicht anfangen :eek:

                                        Viele Grüße
                                        Ingmar
                                        Ha, warte mal auf das Video, das hat Bild und Ton!
                                        Grüße, Tie »

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