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Nach einer Woche Familienurlaub im östlichen Berner Oberland (Hüttenwandern, Klettergarten, Ballenberg, Aareschlucht, Baden im Brienzer See...) und überwiegend schönem Sommerwetter sah es leider nicht so aus als ob die kommenden Tage für Hochtouren geeignet wären.
Daher kurvten Becks und ich durch die halbe Schweiz zu einem kleinen Campingplatz in Vicosoprano im Bergell. Außer dem allfälligen Reiseverkehr kreuzte auch noch eine Radsportveranstaltung unsere Wege so dass es Mittag wurde bis wir Olli trafen.
Am Nachmittag wurde noch der Piz Cam erstiegen, mit fast 1600 Anstiegsmetern eigentlich eher eine pralle Tagestour. Wetter war eher bedeckt, aber im Gegensatz zu den restlichen Alpen ist hier Wetterbesserung angesagt.

Am Sonntag erkundeten wir die südlichen Seitentäler, namentlich Albigna und Forno. Dazwischenstehend überschritten wir den Piz Casnil, einen großen Schutthaufen mit einem schönen wenn auch kurzen Klettergrat. Über den malerischen Cavloc-See mit seiner Ziegen-Käserei gelangten wir nach Maloja und per Anhalter zurück.

Ab Montag waren wir mit Steffi dann zu viert; wir wechselten auf die italienische Südseite der Berggruppe und schlugen unser Basislager am Fuße des Monte Disgrazia bei einem tollen Hochmoor auf. Der Gipfeltag war ziemlich lang aber auch sehr schön – ein toller Berg.
Am folgenden „Ruhetag“ gingen wir in zwei Seilschaften Sportklettern, zehn Seillängen „Moderne Zeiten“ an der Punta da l’Albigna. Dank eines übersehenen Standes (und einer vorauskletternden Seilschaft, die den gleichen Verhauer baute) landeten wir ab der sechsten Seillänge in der leichteren Nachbarroute, was dem Spaß aber wenig Abbruch tat. Alex und Olli zogen durch, auch über das eigentliche Ende der Pläsirroute bis zum oberen Ende des Vorbaus. Das alles und ein ausgeschlafen gemütliches Frühstück am Morgen zusammengenommen durften wir die letzten Längen zum eigentlichen Gipfel dann streichen, aber für mich der im Klettern bisher über vier, fünf Seillängen noch nicht hinausgekommen war hat es sich trotzdem gelohnt.

Für Olli+Steffi kam dann Olaf ins Team und wir waren drei Tage auf Hochtour in die Bernina. Am Campo Moro See war Massenauflauf wegen der Weltmeisterschaft im Springen vom Staudamm; die haarnadelkurvige Zufahrtstraße war völlig verstopft und wir sahen uns schon biwakieren und an den Einstiegen Platzkarten ziehen
-- zum Glück beschränkte sich das närrische Treiben auf den Stausee, die üblichen Staus an den bekannteren Gipfeln wie Piz Palü, Piz Bernina einmal ausgenommen.
Wir gingen deshalb zunächst auf die ruhigeren, zweit- und vierthöchsten Gipfel der Berggruppe (jeweils knapp unter 4000m) wo es auch fast alles gab: einen steilen Klettersteig, zerklüftete wie ebene Gletscher, homöopatisch etwas Steileis und ein paar Felskletterstellen; nur halt keine Menschenmassen.

Der Samstag bot nochmal zwei zahmere 3500er, den Abstieg zum Auto...
... und endete schließlich unter dem Sternenhimmel am Flüelapass mit mallorquinischem Riserva, ziemlich scharfer Chili-Arrabiata (die Habaneros von Lina...) und etlichen Sternschnuppen (Perseiden).

Am Morgen lockte uns noch das nahe Flüela-Schwarzhorn mit toller Fernsicht; dann ging es zu Alex ins Vorderrheintal und für mich dann per Bahn heim.
Gruß, Martin
Daher kurvten Becks und ich durch die halbe Schweiz zu einem kleinen Campingplatz in Vicosoprano im Bergell. Außer dem allfälligen Reiseverkehr kreuzte auch noch eine Radsportveranstaltung unsere Wege so dass es Mittag wurde bis wir Olli trafen.
Am Nachmittag wurde noch der Piz Cam erstiegen, mit fast 1600 Anstiegsmetern eigentlich eher eine pralle Tagestour. Wetter war eher bedeckt, aber im Gegensatz zu den restlichen Alpen ist hier Wetterbesserung angesagt.


Am Sonntag erkundeten wir die südlichen Seitentäler, namentlich Albigna und Forno. Dazwischenstehend überschritten wir den Piz Casnil, einen großen Schutthaufen mit einem schönen wenn auch kurzen Klettergrat. Über den malerischen Cavloc-See mit seiner Ziegen-Käserei gelangten wir nach Maloja und per Anhalter zurück.


Ab Montag waren wir mit Steffi dann zu viert; wir wechselten auf die italienische Südseite der Berggruppe und schlugen unser Basislager am Fuße des Monte Disgrazia bei einem tollen Hochmoor auf. Der Gipfeltag war ziemlich lang aber auch sehr schön – ein toller Berg.



Am folgenden „Ruhetag“ gingen wir in zwei Seilschaften Sportklettern, zehn Seillängen „Moderne Zeiten“ an der Punta da l’Albigna. Dank eines übersehenen Standes (und einer vorauskletternden Seilschaft, die den gleichen Verhauer baute) landeten wir ab der sechsten Seillänge in der leichteren Nachbarroute, was dem Spaß aber wenig Abbruch tat. Alex und Olli zogen durch, auch über das eigentliche Ende der Pläsirroute bis zum oberen Ende des Vorbaus. Das alles und ein ausgeschlafen gemütliches Frühstück am Morgen zusammengenommen durften wir die letzten Längen zum eigentlichen Gipfel dann streichen, aber für mich der im Klettern bisher über vier, fünf Seillängen noch nicht hinausgekommen war hat es sich trotzdem gelohnt.



Für Olli+Steffi kam dann Olaf ins Team und wir waren drei Tage auf Hochtour in die Bernina. Am Campo Moro See war Massenauflauf wegen der Weltmeisterschaft im Springen vom Staudamm; die haarnadelkurvige Zufahrtstraße war völlig verstopft und wir sahen uns schon biwakieren und an den Einstiegen Platzkarten ziehen

Wir gingen deshalb zunächst auf die ruhigeren, zweit- und vierthöchsten Gipfel der Berggruppe (jeweils knapp unter 4000m) wo es auch fast alles gab: einen steilen Klettersteig, zerklüftete wie ebene Gletscher, homöopatisch etwas Steileis und ein paar Felskletterstellen; nur halt keine Menschenmassen.

Der Samstag bot nochmal zwei zahmere 3500er, den Abstieg zum Auto...

... und endete schließlich unter dem Sternenhimmel am Flüelapass mit mallorquinischem Riserva, ziemlich scharfer Chili-Arrabiata (die Habaneros von Lina...) und etlichen Sternschnuppen (Perseiden).

Am Morgen lockte uns noch das nahe Flüela-Schwarzhorn mit toller Fernsicht; dann ging es zu Alex ins Vorderrheintal und für mich dann per Bahn heim.
Gruß, Martin
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